DE671039C - Verfahren zur Herstellung von isolierenden Fuellstoffen fuer Kunststeinmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von isolierenden Fuellstoffen fuer Kunststeinmassen

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DE671039C
DE671039C DEK145621D DEK0145621D DE671039C DE 671039 C DE671039 C DE 671039C DE K145621 D DEK145621 D DE K145621D DE K0145621 D DEK0145621 D DE K0145621D DE 671039 C DE671039 C DE 671039C
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cement
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DEK145621D
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Inventor
Richard Koch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/04Waste materials; Refuse
    • C04B18/18Waste materials; Refuse organic
    • C04B18/24Vegetable refuse, e.g. rice husks, maize-ear refuse; Cellulosic materials, e.g. paper, cork
    • C04B18/28Mineralising; Compositions therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von isolierenden Füllstoffen für Kunststeinmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung isolierender Füllstoffe aus organischen und anorganischem Stoffen für Kunststeinmassen aus Zement bzw. Gips als Bindemittel. Von den hydraulischen Bindemitteln kommen hauptsächlich in Frage Portlandzement, Eisenportlandzement, Hochbfenzement, Tonerdezeznent u. dgl., während von den nichthydraulischen Bindemitteln vorzugsweise Estrichgips in Frage kommt: Bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung von Kunststeinmassen mit organischen Füllstoffen werden letztere gewöhnlich mit Kalk, Kalkhydrat, Kalkmilch, Zementschlempe, Wasserglas, Natriumsulfat, Chlorcalcium oder mit Mischungen dieser Stoffe kalt oder durch Kochverfahren vorbehandelt, d. h. imprägniert bzw. mineralisiert.
  • Diese Verfahren haben -den Nachteil, daß ihre -praktische Durchführung nicht nur umständlich und teuer ist, sondern daß auch die nach den genannten Verfahren hergestellten Kunststeinmassen auf die Dauer nicht haltbar sind, da sich Treiberscheinungen und Ausblühungen bemerkbar machen. Auch besitzen die nach den bekannten Verfahren hergestellten Kunststeinmassen in der Regel nicht die für die meisten Anwendungszwecke erforderliche Härte und Festigkeit. Oft kommen Zersetzungen dieser Massen in sich vor.
  • Diese Mängel haben ihre Ursache hauptsächlich darin, daß die in der angegebenen Weise vorbehandelten organischen Füllstoffe, vorzugsweise Sägespäne, Zellstoff, Papierwolle, Textilabfälle, Kork u. dgl., nicht eine solche Beschaffenheit aufweisen, daß =sie sich mit den Bindemitteln Zement oder Gips und anorganischen Zusatzstoffen in einer auf die Dauer beständigen Form vereinigen.
  • Bei diesen Verfahren handelt es sich in der Hauptsache mehr oder weniger um eine Oberflächenbehandlung der organischen Füllstoffe bzw. um eine Umkrustung derselben, während der Kern der organischen Füllstoffe mangels genügender Aufschließung überhaupt nicht getroffen bzw. imprägniert wird; so daß urjter der Kruste die Triebkräfte erhalten und wirksam bleiben undsomit früher oder später den fertigen 'Körper- zerstören oder in sich verfaulen, wie dies in der Praxis beobachtet worden ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist von den erwähnten Mängeln frei. - Es besteht im wesentlichen darin, daß die den üblichen hydraulischen Bindemitteln und Gipsen gegenüber artfremden Füllstoffe organischen Ur-Sprungs einer besonderen V orbehandlung unterzogen werden, wodurch sie eine solche Beschaffenheit erlangen, daß sie sich sowohl mit hydraulischen Bindemitteln als auch mit Gips, vorzugsweise Estrichgips, Marmorzement und anorganischen Zuschlagstoffen zu einer außerordentlich festen, widerstandsfähigen und dauerhaften Masse . vereinigen, und zwar ähnlich wie anorganische Zuschlag-Stoffe: Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die zu verarbeitenden organischen Füllstoffe zunächst mit einem Teil des Bindemittels (Portlandzement u: dgl.) entweder allein oder zusammen mit anderen anorganischen pulverisierten Füllstoffen trokken innig gemischt und gleichzeitig beispielsweise in einer Walzmühle oder in einem Kellergang gründlich aufgeschlossen werden, bis sie eine filzig-faserige Beschaffenheit erlangt haben. Alsdarp wird dieses Mischgut mit einem konservierenden und die Entflammbarkeit der organischen Füllstoffe verhindernden Mittel berieselt, und zwar unter fortgesetzter innigster Mischarbeit.
  • Eine warme Lösung ist zu bevorzugen, weil dadurch eine schnellere und gründlichere Quellung der organischen Füllstoffe herbeigeführt wird. Nach erfolgter Quellung und Konservierung der organischen Füllstoffe, Herbeiführung einer faserigen Struktur und nach dem Abbinden des den organischen Füllstoffen beigemischten Zements wird das gesamte Mischgut mit einer Lösung von Salzen der Kieselfluorwasserstoffsäure berieselt und abermals gut durchgemischt.
  • Hierbei wird der im Zement und gegebenenfalls der in den anorganischen Zuschlagstoffen enthaltene freie Kalk verkieselt und die organischen Füllstoffe derart verändert bzw. versteinert, . daß sie in den Zementkörpern bzw. Gipskörpern nicht mehr arbeiten (treiben); sondern sich wie anorganische Zuschlagstoffe verhalten und mit den Bindemitteln eine zuverlässige und dauernde Verbindung eingehen. Dies deshalb, weil durch das Walzverfahren bzw: durch die Verarbeitung der organischen Füllstoffe zusammen mit Zement in' einem Kollergang auch der Kern getroffen, völlig aufgeschlossen und mit Zement und anorganischen Zuschlagstoffen vereinigt und verkieselt wird.
  • Die auf diese Weise hergestellte Füllstoffmischeng kann dann nach Ablauf der Reaktion in üblicher Weise mit hydraulischem Mörtel aller Art und auch mit Gipsen, gegebenenfalls in Verbindung mit anorganischen Zuschlagstoffen bekannter Art (Steinsand, Steinmehl, Asbest, Quarz; Talkum usw.), gemischt und in üblicher Weise mit Wasser angemacht und verarbeitet werden.
  • Die- mit der erhaltenen Mischung herstellbaren Kunststeinmassen sind außerordentlich zähe und elastisch und können zu Bauelementen und Gebrauchsgegenständen der verschiedensten Art, sei es direkt auf der Baustelle; sei es in der Fabrik, in bekannter Weise verarbeitet werden, beispielsweise zu fugenlosen Fußbodenbelägen, Luftschutzdecken, Wandbekleidungen, Holzzementdielen,Wandplatten, Fußbodenplatten, Tischplatten, Leichtbauplatten, Pfosten,- Möbeln u. dgl. Alle diese Gegenstände lassen sich nageln, bohren und sägen und in jeder beliebigen Farbe, auch bunt und marmoriert herstellen.
  • Durch die beschriebene Vorbehandlung und Aufschließung der organischen Stoffe wird es ermöglicht, dem Zement oder Gips einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz - bis zu 8a01, - organischer Füllstoffe beizugeben, so daß die mit den gemäß der Erfindung bereiteten Füllstoffen hergestellten Kunststeinmassen eine höhe Wärmeisolation und ein starkes Schalldämpfungsvermögen aufweisen. Sie bieten ferner Schutz gegen Ungeziefer, gegen Schwammbildung, sie sind trittsicher, fußwarm und neigen nicht zur Rissebildung, zum Werfen, Hochgehen und Ziehen, wie dies sonst bei verschiedenen bekannten Kunststeinmassen häufig der Fall ist, ferner sind sie feuerhemmend und können überall fugenlos verlegt werden, so z. B. auf Sandschüttungen, Betonlagen, Rosten, auf alten Fußböden aus Steinbelag, Terrazzo u. dgl.
  • Kunststeinmassen mit den Füllstoffen gemäß der Erfindung können in üblicher Weise geformt, gepreßt, gewalzt, geschleudert und gestampft werden, und zwar nach denselben, bewährten Regeln, wie sie in der Kunststeinindustrie bei Verarbeitung von Zement bzw. Gips und Marmorzement mit mineralischen Füllstoffen seit vielen Jahren praktisch angewendet werden.
  • Eine Masse gemäß der Erfindung kann beispielsweise folgendermaßen bereitet werden: io Raumteile Sägespäne werden mit i bis a Raumteilen Portlandzement allein oder zusammen mit anorganischen Stoffen trocken gemischt und in einem Kellergang o. dgl. aufgeschlossen und alsdann mit einer etwa 5prozentigen Lösung von Natriumsilxcoflüorid berieselt. Nach erfolgter Abbindung des Zements wird das Gemisch mit einer Lösung von etwa 5 bis io% Magnesiumsilicofluorid etwa bis zum handfeuchten Zustand berieselt und der Einwirkung derselben so lange überlassen, bis die Verkieselung erfolgt und die Trocknung erreicht ist, die durch Anwendung künstlicher Wärme beschleunigt werden kann.
  • Die so erhaltene Mischung eignet sich als vielseitig verwendbarer Füllstoff. Diese Füllmasse kann nunmehr mit hydraulischen Bindemitteln oder mit Gips, Marmorzement u. dgl., gegebenenfalls mit anorganischen Zuschlagstoffen, verarbeitet werden, indem beispielsweise 3 bis q. Raumteile der Füllmasse gemäß der Erfindung mit i Raumteil Zement oder Gips usw. trocken vermischt und in bekannter Weise mit Wasser mit oder ohne Dichtungs-oder Härtemitteln angemacht und verarbeitet werden. Die Nachbehandlung und Pflege der Kunststeinmassen mit der Füllmasse gemäß der Erfindung ist die gleiche wie die von Kunststeinmassen aus Zement oder Gips mit anorganischen Füllstoffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von isolierenden Füllstoffen für Kunststeinmasscn aus Zement, Gips, Marmorzement u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß organische Stoffe, gegebenenfalls mit mineralischen Zuschlagstoffen, mit einem Teil eines hydraulischen Bindemittels,- wie z. B. Portlandzement, Eisenportlandzement, trocken durchgearbeitet, dann mit einer Lösung eines Konservierungs- und Flammenschutzmittels durchgefeuchtet und nach erfolgter Quellung der organischen Stoffe und dem Abbinden des hydraulischen Bindemittels zwecks V erkieselung mit Lösungen von Salzen der Kieselfluorwasserstoffsäure behandelt werden.
DEK145621D 1937-02-26 1937-02-26 Verfahren zur Herstellung von isolierenden Fuellstoffen fuer Kunststeinmassen Expired DE671039C (de)

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DE (1) DE671039C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752259C (de) * 1939-05-13 1953-04-09 Arthur Schumann Verfahren zur Herstellung einer gepressten Platte aus Holzabfaellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE752259C (de) * 1939-05-13 1953-04-09 Arthur Schumann Verfahren zur Herstellung einer gepressten Platte aus Holzabfaellen

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