Fahrzeug, insbesondere zur Verwendung auf dem Wasser. Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahr zeug, insbesondere zur Verwendung auf dem Wasser, und bezweckt, mit diesem eine leichte und möglidist reibungsfreie Fort bewegung zu erzielen.
Gemäss der Erfindung weist das Fahr zeug mindestens einen bei der Fahrt auf der Unterlage rollenden Hohlkörper auf, für den eine sich am Innenumfang des Hohlkörpers entlang bewegende Antriebsvorrichtung vor gesehen ist, durch deren Fortbewegung der Holhlkörper infolge Schwerpunktsverlage rung des ganzen Fahrzeuges umläuft.
Die Antriebsvorrichtung kann wie ein Automobil einen zur Aufnahme der Fahr gäste bestimmten Körper mit mindestens einem Antriebsrad aufweisen, welches durch einen Motor oder durch Menschenkraft ange trieben wird. Die Antriebsvorrichtung kann auch mittels eines Luftpropellers fortbewegt werden.
Ferner können Steuermittel zur Verände rung der Fortbewegungsrichtung des Hohlkör- pers und Bremsorgane angeordnet sein. Bei Ausbildung des Fahrzeuges als Wasserfahr zeug können die Steuermittel in Form von Rudern ausgebildet sein. Das Bremsen des umlaufenden Hohlkörpers kann auch da durch erfolgen, dass die Antriebsvorrichtung stillgesetzt oder, wenn ermöglicht, nach ent gegengesetzter Richtung bewegt wird.
Die Antriebsvorrichtung kann auch mit Tragflächen und Luftpropellern als Fort bewegungsmittel ausgestattet sein, um ein Flugzeug zu bilden, welches sowohl auf dem Wasser als auch auf dem Lande starten und landen kann. Das Fahrzeug kann als Sport gerät oder Kinderspielzeug ausgebildet sein.
Auf der Zeichnung sind drei Ausfüh- rungsgbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des ersten Aus führungsbeispiels mit einem Automobil als Antriebsvorrichtung, Fig. 2 einen Grundmiss der zweiten Aus- führung8fo@rm in kleinerem Massstabe, Fig.3 und 4 je einen Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 1 mit zwei an sich verschiedenen Details bezüglich der Lagerung der nicht gezeichneten Antriebs vorrichtung und Fig.
5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform, bei der die Antriebsvor richtung Tragflächen und Luftpropeller auf- weist.
Mit 1 ist ein zylinderförmiger Hohl körper beispielsweise aus Leichtmetall be zeichnet, der als Schwimmkörper nach zwei verschiedenen Gesichtspunkten bemessen ist. Einmal darf die Eintauchtiefe nach erfolg ter vollständiger Belastung nur derart sein, dass sie eine Freihaltung des innern, von bei den Seiten her zugänglichen Hohlraumes 2 ermöglicht, und weiter russ der Schwer punkt des belasteten Fahrzeuges möglichst tief liegen. Dieser letztere Umstand ist von besonderer Bedeutung für die Stabilität des Fahrzeuges im Wasser, insbesondere dann, wenn letzteres bewegt ist, damit selbst grössere Wellen oder stärkere Winde dem Fahrzeug nichts anhaben können.
Als Antriebsvorrichtung ist beim Bei spiel nach Fig. 1 ein Automobil 3 mit drei oder mehreren Sitzplätzen und einem Motor, beispielsweise einem Explosionsmotor vorge sehen, dessen Kurbelwelle durch Übertra- gungsmittel bekannter Art mit den Vorder- oder Hinterrädern oder mit allen vier Rädern in Wirkungsverbindung steht.
Dieses Automobil kann, wie in Fig. 3 angedeutet isst, auf glatten Schienen 4 am Innenumfang des Hohlkörpers 1 aufgesetzt sein und besitzt zu diesem Zwecke Räder mit Spurkränzen, die eine sichere Führung gestatten. Es kann aber auch mit Zahnrädern ausgestattet sein, welche mit nach Fig. 4 als Zahnstangen ausgebildeten Schienen 5 zu sammenwirken. Die Vorrichtung kann aber auch als Dreirad ausgebildet sein mit einem Rad vorn und zwei Rädern hinten oder um gekehrt, von welchen dass einzelne Rad ange trieben wird und auf der glatten Innenfläche des Hohlkörpers 1 abrollt, oder auch durch Schienen oder dergl. geführt sein kann.
An Stelle des Motors kann auch irgend ein an deres Triebwerk mit eingebauter Über setzung treten, das von Saud oder mittels der Fusse oder beiden in Bewegung gesetzt bezw. betätigt wenden kann.
Der Hohlkörper 1 kann, wie in Fig. 2 angedeutet ist, nach beiden Seiten hin zur Vergrösserung des innern Hohlraumes ver längert sein oder eine andere als die gezeich neten Formen aufweisen. Auch kann der Hohlkörper 1 mit einem aus Schaufeln oder dergl. bestehenden, auf dem äussern Umfange angeordneten Kranze ausgestattet sein. Da durch wirkt sich die Drehbewegung des Hohlkörpers 1 ähnlich aus wie diejenige eines Wasserrades, d. h. es kann durch solche Mittel eine wirksamere Ausnutzung der Drehbewegung im Sinne der Fortbewegung erzielt wenden.
Wird die Antriebsvorriebtung in Tätig keit gesetzt, so versucht sieh diese mittels ihrer Räder auf den Schienen vorwärts zu bewegen, wodurch der Schwerpunkt des gan zen Fahrzeuges eine Verlagerung erfährt. Die Antriebsvorrichtung drückt somit durch Verschieben ihres eigenen Gewichtes und ge gebenenfalls desjenigen der in der Vorrich tung untergebrachten Fahrgäste oder Frach ten an dem Innenumfang des Hohlkörpers den in der Fortbewegungsrichtung liegenden Teil desselben nieder. Es entsteht mithin eine Drehbewegung des letztern in der in Fig. 1 angedeuteten Pfeilrichtung, wobei sich die Antriebsvorrichtung stets ungefähr in tiefmöglichster Lage befindet.
Zur Erzielung von Richtungsänderungen der Fortbewegung sind Steuermittel, zweck- mässig in Verbindung mit der Antriebsvor- richtung vorgehen,
die beispielsweise in der Form von Rudern 7 vorhanden sind. An jeder Seite das Hohlkörpers kann ein solches Steuermittel angeordnet sein, derart,
dass jedes für sich oder beide miteinander in das Wasser gesenkt werden können,
. Die Steuer- mittel können auch entweder vorn oder hin- ten in der Mittelachse des Hohlkörpers vor- gesehen sein. Die Umlaufww%ung des Hohlkörpers 1
kann dadurch, zum Still- stand gebracht werden, dass die Antriebsvor richtung ausser Betrieb gesetzt wird, wo durch sieh eine Bremswirkung ergibt, da das Gewicht der Antriebsvorrichtung dem Gewicht des Hohlkörpers überlegen ist. Man kann aber auch besondere Bremsorgane vor sehen, zum Beispiel eine in das Wassere ein tauchbare Klappe 8, die mittels eines Bü gels 9 an Ader Antriebsvorrichtung befestigt und von dieser bedienbar ist.
An der Antriebsvorrictung sind noch Spiegel oder dergl. vorgesehen, welche der art angeordnet sind, dass die Insassen von ihren Sitzen aus ohne weiteres die in Fahrt- riehtung liegende und gegebenenfalls auch die zurückgelegte Strecke zu überblicken im stande sind.
Die Antriebsvornchtung kann nach Fig. 5 mit Tragflächen 11 versehen sein, die seit lich das Hohlkörpers 1 herausragen. Zum Antrieb können Luftpropeller 10 verwendet sein, die zweckmässig an den Tragflächen angeordnet sind. Das Fahrzeug ist auf diese Weise als Flugzeug ausgebildet. Durch die Tragflächen erhält es einen Auftrieb, durch den es sich in der Luft zu halten vermag. Beim Niedergehen auf dem Wasser kann es durch den umlaufenden Hohlkörper, ähnlich wie ein Landflugzeug, auf dem Wasser rollen.
Das Flugzeug kann auch mit zwei oder mehreren Hohlkörpern ausgestattet sein. Die Anordnung kann beispielsweise derart ge troffen sein, dass die Sitze der Insassen zwi schen zwei solchen Körpern liegen und eine freie Sicht in der Fortbewegungsrichtung ermöglichen. Der oder die Hohlkörper kör nen auch mit einem Gas, das leichter als die Luft ist, gefüllt sein, um ihr Gewicht mög lichst aufzuheben.