CH194200A - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff.

Info

Publication number
CH194200A
CH194200A CH194200DA CH194200A CH 194200 A CH194200 A CH 194200A CH 194200D A CH194200D A CH 194200DA CH 194200 A CH194200 A CH 194200A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
lime
solution
production
saturated
digestion
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Albrecht Knopf Heinrich
Original Assignee
Albrecht Knopf Heinrich
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Albrecht Knopf Heinrich filed Critical Albrecht Knopf Heinrich
Publication of CH194200A publication Critical patent/CH194200A/de

Links

Landscapes

  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von     Zellstoff:       Die vorliegende Erfindung betrifft die  Herstellung von     Zellstoff    aus pflanzlichem  Rohmaterial, zum Beispiel aus mehr oder  weniger verholztem Fasergut, wobei als Auf  schlussmittel ausschliesslich Kalk Verwendung  findet. Erfindungsgemäss wird mit einer ge  sättigten Kalklösung gearbeitet, die keinen  Bodenkörper oder nur ganz geringe Mengen  desselben enthält, und deren Sättigungsgrad  ständig durch Zugabe von Kalk entsprechend  dessen     Verbrauch    aufrechterhalten wird.  



  Die bisher bekannten Verfahren, die     .Kalk     als alleiniges     Aufschlussmittel    verwendeten,  ergaben keinen eigentlichen     Zellztoff,    sondern  lediglich einen     Halbstoff    von niederem Al  phacellulosegehalt und hohem     Aschegehalt,     der nur für minderwertige Papiere und Pappen  verwendbar war.

   So ist es zum Beispiel be  kannt,     Maisstengel    und     -stroh,        Alfagras    und  dergleichen einer     Druckkochung    zu unterwer  fen mit einer im Kreise durch das Behand  lungsgefäss geführten     Kalkaufschlämmung,    die       beispielsweise        10%        Kalk        berechnet        auf    luft-    trockenes Fasergut enthielt. Bei der geringen  Wasserlöslichkeit des Kalkes ist also der  grösste Teil desselben nicht als Lösung, son  dern als Suspension vorhanden.

   Beim Arbei  ten mit derartigen Kalkaufschlämmungen  tritt die unerwünschte Erscheinung ein, dass  der ungelöste, nur suspendierte Kalk sich an  den Oberflächen des Rohmaterials ansetzt,  die feinen Poren und Kanäle der Pflanzen  teile verstopft und einen mehr oder weniger  dicken Belag bildet, ja an manchen Stellen  auch sich in sogenannten Nestern anhäuft.  Dadurch wird die Reaktionsoberfläche ver  kleinert, die gesättigte Kalklösung, der ei  gentliche chemisch wirksame Bestandteil der  Behandlungsflüssigkeit, kommt nicht mehr  allenthalben an das Material heran, wird da  her auch nicht mehr in entsprechendem Masse  durch     Aufschlussreaktion    verbraucht.

   Obwohl  also der Sättigungsgrad der Kalklösung in  folge der Anwesenheit reichlicher Mengen  Bodenkörper immer aufrechterhalten bleibt,  ist der Aufschluss doch kein vollständiger      und gleichmässiger, weil von vornherein zu  viel ungelöster Kalk anwesend ist, der durch       Belagbildung    die Reaktionsfläche verkleinert  und schliesslich ganz abdeckt, so dass die       Aufschlussreaktion    vorzeitig zum Stillstand  kommt.  



  Es ist anderseits die Verwendung von  klarer gesättigter Kalklösung bekannt, die  man im greise durch das Behandlungsgut       hindurchführt.    Hierbei entfallen die eingangs  erwähnten Nachteile der     Belagbildung,    doch  kommt die Reaktion bald zum Stillstand,  weil die gesättigte Kalklösung sich erschöpft  hat. Daher hat auch bisher die Behandlung  mit klarer gesättigter kreisender Kalklösung  nur als Vorbereitung eines nachfolgenden       Sulfit-    oder     Natronaufschlusses    gedient.

   Die  Erfindung beruht also auf der Erkenntnis,  dass es nicht erforderlich ist, nach Erschöpfung  der an sich durchaus als     Aufschlussmittel     brauchbaren gesättigten Kalklösung zu andern       Aufschlussmitteln    überzugehen, wenn man  nur dafür sorgt, dass stets gesättigte Kalk  lösung, die kontinuierlich     aufgestärkt    wird,  auf das Rohmaterial zur Einwirkung kommt.  



  Bei der Durchführung des Verfahrens  wird in gewissen Zeitabständen oder voll  kommen kontinuierlich der beim Aufschluss  entstehende Verbrauch an Kalk in der krei  senden Behandlungsflüssigkeit, den man durch       Titration,    Tüpfeln oder mit sonstigen geeig  neten Mitteln feststellt, ständig durch ent  sprechende Nachbeschickung der Umlaufflüs  sigkeit ergänzt. Dieselbe kann, da es immer  hin gewisse Schwierigkeiten bereitet, ihren  Sättigungsgrad haargenau abzustimmen, auch  unbedenklich ganz geringe Mengen an Bo  denkörper enthalten, jedoch nur so wenig,  dass die Gefahr einer     Belagbildung    ausge  schlossen ist. Der als zweckmässig erkannte  Gehalt der Umlaufflüssigkeit an Kalk liegt  bei etwa 2,8 g pro Liter, von denen also    etwa 1,4 g als echte Lösung, weitere 1,4 g  als feine Suspension vorliegen.

   Die praktisch  obere Grenze des Gehaltes der Behandlungs  flüssigkeit an Bodenkörper liegt bei etwa       200%        bezogen        auf        gelösten        Kalk,        also        zirka     4,2 g Gesamtkalk im Liter. Die Zugabe der  auf Grund der Probenahme als erforderlich fest  gestellten     Ersatzkalkmengen    erfolgt zweck  mässig durch ein an die     Zirkulationsleitung     angeschlossenes Gefäss, wie es sich für den  Zusatz anderer, z. B. entfärbender Chemikalien  in eine kreisende     Aufschlusslösung    bekannt  ist.  



  Der Gesamtverbrauch an<B>Kalk</B> bestimmt  sich nach der Art des zu verarbeitenden  Rohmaterials, beziehungsweise dessen     Inkru-          stengehalt.    Wesentlich bleibt nur, dass durch  entsprechenden Nachschub des Aufschluss  mittels Kalk der Sättigungsgrad der Behand  lungsflüssigkeit aufrechterhalten und der noch  als zulässig erkannte geringe Gehalt an Bo  denkörper nicht überschritten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus pflanzlichem Rohmaterial unter Verwen dung einer gesättigten Kalklösung, die höch stens geringe Mengen Bodenkörper enthält und die im Kreislauf durch das Fasergut hindurchgetrieben wird, dadurch gekennzeich net, dass die Sättigung der Kalklösung stän dig durch Zugabe von Kalk entsprechend dessen Verbrauch aufrecht erhalten wird. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschlusslösung geringe Mengen an feinsuspendiertem über schüssigem Kalk enthält.
CH194200D 1935-12-30 1936-12-21 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff. CH194200A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE194200X 1935-12-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH194200A true CH194200A (de) 1937-11-30

Family

ID=5743127

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH194200D CH194200A (de) 1935-12-30 1936-12-21 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH194200A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE833943C (de) Verfahren zum Bleichen von organischen Verbindungen
CH194200A (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff.
DE1099837B (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff aus harzreichem Holz
DE663440C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
AT154798B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff.
DE564738C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
AT53101B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Stroh und dgl.
AT116059B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe.
DE665959C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz
US1510070A (en) Process for treating fibrous materials for paper making and other purposes
DE375035C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE599880C (de) Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern
DE301679C (de)
AT109984B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen.
DE524298C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe
DE932762C (de) Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial
DE527950C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff
DE710822C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE396137C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Schilf, Stroh, Maiskolbenblaettern und aehnlichem Material
DE620726C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE477539C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE553263C (de) Kombinations-Bleichverfahren in geschlossenen Gefaessen
AT156823B (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff.
US1046475A (en) Process of making paper and product thereof.
DE749029C (de) Verfahren zum Reinigen von Zellstoff