Verfahren und Maschine zum Verschnüren von Schuhschäften. Nach Herstellurng eines Schuhschaftes wird dieser bekanntlich verschnürt, bevor er zum Überholen und Zwicken seines. Rand teils auf einen Leisten aufgesetzt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zum. Ver1schnüTen von Schuhschäften, sowie eine neuartige Ma schine zum Ausführen des Verfahrens.
Erfindungsgemäss wird bei dem Verfah ren eine Schleife des Schnürfadens durch jedes Paar von durch Zusammenfalten des Schuhschaftes gleichachsig aufeinander ge legten Ösen gesteckt und eine andere Schleife des .Schnürfadens über die Kanten der Schuh schaftteile gelegt und durch die erstgebildete Schleife besteckt, worauf eine weitere,
wie der durch das Osenpaar geführte Schleife des Schnürfadens durch die letztgebildete Schleife gesteckt und dann der Faden zum Festziehen der Schleifen in solchem Masse angezogen wird, dass die Verschnürung zum Wiederauffalten des geschnürten Schaftes hinreichend lose ist.
Die zum Ausführen des Verfahrens ge eignete Maschine besitzt eine Reihe von Schnürnadeln, auf die der Schaft aufzu stecken ist und die beim Betrieb der Ma schine abwechselnd eine Fadenschleife durch die Ösenpaare und über die .Schaftkanten führen, wobei duroh mit den Nadeln zusam menwirkende Greifer die jeweils von -der Nadel dargebotene Fadenschleife erfasst, ge spreizt und in die Laufbahn der Nadel ein gestellt wird, so dass die Nadel bei ihrem nächsten Arbeitshub den Faden :
durch diese Schleife hindurchführt.
Die Maschine besitzt weiterhin zweck mässig einen Fadenaufnehmer, der beim Auf- wärtshub der Nadeln Faden ausgibt und nach Erfassung der Fadenschleife von, den Greifern den Faden anzieht. Das freie Faden ende wird während der Verschnürung zweck mässig durch eine Fadenklemme festgehalten.
Zum sicheren Erfassen der Fadenschleife besitzt der Greifer zweckmässig Spitzenpaare, die in die Fadenschleife eingreifen und diese ausspreizen und die von einem durch :die Nadel gesteuerten Stellteil so eingestellt werden, dass sie jeweils in die von der Nadel herangebrachte Fadenschleife ein greifen.
Beim Bilden der Verschnürung wird jede Fadenschleife zweckmässig um einen verstellbaren Fadenmessfinger :gelegt, durch dessen Einstellung die Länge :der Verschnü rung entsprechend bestimmt wird. Die lTa- schin.e besitzt -weiterhin zweckmässig ein selbsttätig gesteuertes Messer, .das nach voll endeter Verschnürung die letzte Faden schleife durchschneidet.
Die Getriebe zum Betätigen,der einzelnen Schnürwerkzeuge werden zweckmässig von einem Hauptgetriebe aus betätigt, das :durch eine trethebelgesteuerte Kupplung angelassen wird und sich selbsttätig nach Vollendung eines Arbeitskreisslaufes ausschaltet.
Auf der ein Ausführungsbeispiel des Er findungsgegenstandes darstellenden Zeich nung ist: Fi,g. 1 .eine linke Seitenansicht der Schaft schnürmaschine; Fig. 2 ist ein Schaubild eines geschnürten Schaftes; Fig. 3 ist eine Einzelausicht der Ver schnürung eines Osenpaares; Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Ma schine; Fig. 5 ist eine rechte Seitenansicht der Maschine; .
Fig. 6, 7 und 8 sind Einzelansichten ge wisser Steuerteile :der Maschine; Fig. 9 ist eine Hinteransicht ,der Maschine; Fig. 10 ist eine vergrösserte Vorderansicht eines Teils der Maschine; Fig. 11 ist eine Schnittansicht nach der Linie 11-11 :der Fig. 4;
Fig. 12 ist eine Ansicht der FaJenklem- men, gesehen in Richtung des Pfeils 1,2 in Fig. 11; Fig. 13 ist eine .Schnittansicht nach der Linie 13-13 der Fig. 4; Fig. 14 ist eine der Fig. 13 ähnliche Schnittansicht in grösserem Massstab; Fig. 15 und 16 sind Einzelansichten ge wisser Steuerteile .der Maschine;
Fig. 17 ist eine der Fig. 14 entsprechende Schnittansicht bei anderer Einstellung der Ifaschinenteile; Fig. 18 ist eine rechte Seitenansicht eines Teils der Maschine, insbesondere des Haupt getriebes, teilweise im Schnitt; Fig. 19 ist eine der Fig. 18 ähnliche An sicht bei anderer Einstellung der Maschinen teile;
Fig. 20 ist eine Schnittansicht nach der Linie 20-20 der Fig. 18; Fig. 21 ist eine Schnittansicht nach der Linie 21-21 der Fig. 19; Fig. 22 ist eine Schnittansicht nach der Linie 22-22 der Fig. 20: Fig. 23 ist eine Schnittansicht nach der Linie<B>9-3-23</B> :der Fig. 20;
Fig. 24 ist eine Schnittansicht nach der Linie 24-2.1 der Fig. 22; Fig. 25, 26, 27 und 28 sind Einzelansich- ten des Nadelgetriebes und seiner Steuerung; Fig. 29 ist eine Schnittansieht nach der Linie<B>29-29</B> der Fig. 27;
Fig. 30 und 31 sind Einzelansichten des Getriebes und :der Steuerung des Greifers, insbesondere ist Fig.30 eine Schnittansicht nach der Linie 30-30 der Fig. 9 ; Fig. 32 ist eine Schnittansicht ,des Messer und Fadenklemmgetriebes nach Linie 32-32 der Fig. 9 ;
Fig. 33 ist eine Ansicht von Steuerungs teilen für die Fadenmessfinger; Fig. 34 ist ein Schaubild der Fadenmess- finger; Fig. 35 ist eine Einzelansicht einer Trag vorrichtung für :die Schnürwerkzeuge; Fg. 36 ist ein Grundriss der Tragvorrich tung; Fig. 37 ist eine Seitenansicht der Trag vorrichtung;
Fig. 38, 39. 40 sind 'Schnittansichten nach Linien 38-38 bezw. 39-39 bezw. 40-40 der Fig. 35;
Fig.41 bis 50 sind Einzelansichten des ('xreifers. insbesondere ist Fig. 43 eine Schnitt- ,msicht nach Linie 43-J43 der riig. 41,
Fig. 44 eine Schnittansicht naeh Linie 44--44 der Fig. 42 Fig. 51 bis 77 sind sehematisehe Ansich- len der Schnürwerkzeuge in verschiedenen Lagen während der Bildung einer Verschnü rung;
insbesondere ist Fig.70 eine Seiten ansicht nach der Linie 70-70 der F.ig. 69 Fig. 7 2 eine Schnittansicht nach der Linie 72-72 der Fig. 71 und Fig. 74 eine Schnitt ansicht nach der Linie 74-74 der Fig. 73.
In der dargestellten ;Schaftschnürmaschine ist eine Reihe paralleler Ohrnadeln 2 (Fig. 4) angeordnet, .auf die die durch Zusammen falten der beiden mit Ösen versehenen Quar tierteile eines Schuhschaftes 4 :gleichachsig aufeinandergelegten . Ösenpaare aufgesteckt ,werden. Naeh dem Schnüren besitzt der Schaft das in Fig.2 :
dargestellte Aussehen, und zwar ist jedes 0senpaar getrennt von den andern Osenpaaren verschnürt. Jede Ver- sohnürung ist von solcher Länge bezw. hat hinreichend .Spiel, dass ein W.iederauffaRen der beiden Quartierteile des Schaftes zum Aufsetzen des Schaftes auf einen Leisten ermöglicht ist. Vorzugsweise nehmen die ein zelnen,
nicht miteinander zusammenhängen den Verschnürungen von dem untersten Ösenpaar 6 (Fig. 2) nach dem obersten Ösen paar 8 hin etwas an Länge zu. Die Ver schnürung eines Osenpaares ist in Fig. 3 her ausgezeichnet. Sie besteht aus mehreren aus einer Schnur gebildeten, ineinandergreifenden Schleifen, wobei die Schleifen 10 durch das Ösenpaar .gesteckt sind und die über die SahaTtkanten gelegten Schleifen 12 ,durch .die Vorderenden 14 der Schleifen 10 gesteckt sind.
Durch jede Schleife 12 wird nach dem Durchstecken durch die vorhergebildete Schleife 10 die nächste Schleife 10 hindurch- -resteckt, so dass beide Schleifengruppen 10 und 12 miteinander versperrt sind. Die letzt gebildete Schleife 10 ist unvollendet, da die Schleife an ihrem Vorderende durchschnitten wird; jedoch wird die entsprechende Schleife 12 noch von ihr gesperrt.
Der über die Schaft- kanten gelegte Verschnürungsteil (Schleifen 12) besteht :somit aus vier Fadensträngen, so dass durch die Verteilung der Zugbelastung ein Ei:nschneiden in die Schaftkanten verhin dert wird.
Die Schnürwerkzeuge werden von einer Hauptwelle 16 aus angetrieben, die in drei Lagern 18, 19 und 20 (Fig. 9) des MasGhinen- gestelles 22 (Fig. 1) eingesetzt ist. Die Welle 16 trägt auf ihrem rechten Ende (Fig.4) eine dauernd angetriebene Riemenscheibe 24 (Fig. 4), mit der sie durch entsprechende Be tätigung einer Kupplung mittels einer Tret- hebelstange 26 (Fig. 5 unten) gekuppelt wird.
Eine auf die Stange 26 aufgeschobene Feder '28 ist bestrebt, dieStange hochzuschie ben, um die Kupplung auszurücken und die Bremse anzulegen.
Die Nadeln 2 werden von Schrägstangen 32 (Fig.ll) getragen und sind, mit ihren Öhren nach oben zeigend, in einem Winkel. von ungefähr 45' zur Waagrechten angeord net. Zum Festhalten des auf die Nadeln auf gesetzten Schaftes dienen zwei Klemmen 34, 36 (Fig.14 und 17), die beim Anlassen der Maschine den Schaft zwischen sich ein klemmen.
In jede Nadel ist je ein Schnürfaden ein gefädelt, und das durch das Nadelöhr ge steckte Fadenende wird durch eine Klemme 44, 260 (Fig.17) festgehalten. Nach dem Aufsetzen eines Schaftes auf die Nadeln ist somit bereits je eine Fadenschleife durch jedes Ösenpaar hindurchgesteckt (Fig. 14). Beim Anlassen der Maschine bewegen sich ,die Nadeln nach. oben, wobei mehrere der Anzahl der Nadeln entsprechende Greifer 3'8 die Fadenschleife erfassen.
Sodann führen die Nadeln während einer Arbeitsperiode mehrere Auf- und Abbewegungen aus, wobei sie abwechselnd durch die Osenpaare stechen und sich vor den Schaftkanten vorbei bewegen.
Jeder Greifer 3$ hält die vorher erfasste .Schleife in der Laufbahn der Nadel eingestellt, so dass die entsprechende Nadel bei ihrem Aufwärtsbub durch diese Schleife hindurchsticht, worauf der Greifer die zuerst erfasste Schleife fallen lässt und die neue, von der Nadel .da.rgebotene Schleife erfasst und in -die Laufbahn der Nadel einstellt,
so dass die Nadel bei ihrem nächsten Aufwärts hub in .diese Schleife einsticht. iSomit wird jede Schleife durch die vorher gebildete Schleife hindurchgesteckt. Mit den Nadeln wirkt weiterhin ein gemeinsamer Fadenauf nehmer 40 (Fig. 13, links unten) zusammen. In der Nähe jeder Nadel ist weiterhin ein Messer 42 (Fig. 14, 17) angeordnet, das die zuletzt gebildete Schleife durchschneidet.
Die Nadelstangen 32 (Fig.11 und 13) bewegen sich in Führungen, die .in Trägern 46 (Fig. 13) und Blöcken -18 (Fig. 11) aus gebildet sind, auf und ab. Durch den Mittel teil jeder Na.delst.anbe 32 ist eine Stange 50 gesteckt, deren Enden durch zwei schräg nach unten zeigende Lenker 52 (Fig. 9, 11, 13) getragen werden.
Die Lenker 52 sind an ihren Unterenden mit einem zweiarmigen Hebel 54 drehbar verbunden, der auf einer Welle 55 drehbar angeordnet ist und dessen nach oben ragender Arm bei 56 (Fig. 11 und 13) mit einer Pleuelstange 58 verbunden ist, die durch eine Kurbel 60 auf der Haupt welle 16 angetrieben wird. Durch dieses @Ge- triebe werden, wie ersichtlich, die Nadeln auf- und abbewegt, und zwar führen die Nadeln eine Auf- und Abbewegung während einer Umdrehung der Hauptwelle 16 aus.
Damit die Nadeln abwechselnd durch die Ösen hindurchstechen und sich vor den Schaftkanten vorbeibewegen, sind die Träger 46, in denen die Nadelstangen 32 geführt sind, mit ihren Oberenden schwingbar auf eine waagrechte Welle 62 (Fig.11, 13, 14, 17) aufgesteckt, deren linkes Ende (Fig. 10) von dem nach oben zeigenden Arm eines Hebels 64, und deren rechtes Ende von einem Arm 66 (Fig. 10, 17) getragen wird. Beide Trägerarme sind auf einer Drehwelle 68 be festigt.
Der untere Arm des Hebels 64 (Fig.10, 11, 1-3 und 25 bis 28) ist durch Lenker 70 und 72 mit einem Arm 74 ge lenkig verbunden, der auf der Welle 55 frei schwingbar angeordnet ist. Der Arm 74 wird durch eine Kurvennut 78 gesteuert, die in die Seite eines Zahnrades 80 eingeschnitten ist und in die eine von dem Arm 74 ge tragene Rolle 76 eingreift. Das Zahnrad 80 beschreibt drei Umdrehungen während einer Arbeitsperiode der Maschine.
Das Zahnrad 80 (Fig. 1 und 9) sitzt freidrehbar auf einer Welle 82 und steht in Treibeingriff mit einem kleineren Zahnrad 84 (Fig. 1), das auf der Hauptwelle 16 befestigt ist. Die Unter enden des Trägers 46 stehen durch eine Füh rung 86 (Fig.35 und 40) in Eingriff mit den Blöcken 48, die auf einer waagrechten Welle 88 drehbar angeordnet sind, so da.ss die Blöcke bei der Hin- und Herbewegung der Träger 46 sich entsprechend bewegen können.
Die obere Klemme 34 des Schuhschaftes ist auf einer Welle 90 (Tig. 1 und 14) be- festigt und wird durch die Trethebelstange <B>2</B> 6 gesteuert. Die Verbindungen,der Klemme 34 mit der Trethebelstange bestehen aus einem von der Welle 90 getragenen Arm 92, der eine Rolle 94 trägt. Die Rolle 94 wird von einer Nocke 96 gesteuert, die auf einer Welle 98 frei drehbar angeordnet ist.
Wird die mit der Welle 98 konzentrische Aussen- eeite der Nocke 96 ausser Eingriff mit der Rolle bewegt, so wird die Klemme 34 idurch eine zwischen .dem Arm 92 und dem Na schinengestell ausgespannte Feder 100 aus der Klemmlage hochgeschwungen. Bei ent sprechender Bewegung der Nocke 96 gegen die Rolle 94 wird somit die Klemme 34 in Klemmlage bewegt.
Zum Schwingen der Nocke 96 ist diese durch eine Stange 102 (Fig. 1) mit einem Arm 104 verbunden, .der auf der Welle 88 befestigt ist. Auf der Welle 88 ist ein Arm 106 (Fig. 5 und 18) befestigt, der durch einen Lenker 108 mit einem Trägerarm<B>110</B> verbunden ist. Der Trägerarm ist ein Teil .der Kupplungssteue rung und ist auf der Welle 68 durch eine Schraube 112 befestigt.
Der den Lenker 108 mit dem Arm 110 verbindende Drehbolzen 114 trägt eine Rolle 116, an der beim Herab ziehen des Trethebels ein auf der Trethebel- stange <B>26</B> drehbar befestigter Haken 118 an greift. Beim Herabziehen der Trethebel- stange 26 wird somit die Nocke 96 hoch- geschwungen und :die Klemme 34 in Klemm lage bewegt und in dieser Lage während des Betriebes der Has:chine :gesperrt.
Die untere Klemme 36 wird beim An lassen der Maschine nachgiebig in Klemm eingriff mit dem Schuhschaft bewegt. Die Klemme 36 ist auf der Welle 98 befestigt, auf der die Nocke 9:6 angeordnet ist. Die Welle 98 trägt ebenfalls einen freischwing- baren Arm 12:0 (Fig. 10, 14, 17 und 32), :der einen Querbolzen 122 trägt.
Der Bolzen greift unter :dem Druckeiner auf ihn auf geschobenen Feder 124, :deren Vorspannung durch Muttern <B>126</B> eingestellt wird, an dem Schwanzstück der Klemme 36 an, so dass bei entsprechender Schwingung :des Armes 120 um die Welle 98 die Klemme 36 durch :die Feder 124- in Klemmlage bewegt wird. Die Bewegung der Klemme 36 in Ruhelage wird kraftschlüssig durch den Arm 120 gesteuert.
Die Steuerung des Armes 120 erfolgt durch eine Kurvenscheibe 12!8, die auf der Welle 8 2 befestigt ist. Die Welle 82 wird von der Hauptwelle 16 .aus durch Vorgelege 1,\30, 1:32 (Fig.1 und 4) angetrieben, wobei das Übersetzungsverhältnis :des Vorgeleges so ist, :dass während einer Arbeitsperiode die 'Welle <B>:82</B> einmal bei sechs Umdrehungen der Welle 16 umgedreht wird.
Die Verbindungs- teile zwischen :dem Arm 1.20 und seiner Kurvenscheibe <B>128</B> bestehen aus einem auf einer Welle 136 angeordneten Hebel 135 (Fig. 32), der eine in eine Kurvennut: der Scheibe 12'8 eingreifende Rolle 134 trägt und dessen anderer Arm durch einen Lenker 138 mit einem auf einer Welle 142 befestigten Arm 140 :drehbar verbunden ist. Die Welle 142 trägt einen nach hinten zeigenden Arm 143, der drehbar mit einem L-Stück 144 ver bunden ist.
Das L-Stück trägt auf seinem Vorderende einen Drehbolzen 146, der in das Gabelende des Armes 120 eingreift.
Um die einzelnen Osenpaare in genauer Einstellung zu sperren, so .dass insbesondere die Nadeln auf ihrem Arbeitshub genau durch die Ösen hindurchsiechen, sind eine Reihe von Klemmteilen 148, 150 (Fig. 1) an geordnet, die den Schaft in unmittelbarer Nähe der Ösen erfassen.
Damit weiterhin der Schuhschaft flach zusammengefaltet in der Maschine festgehalten wird, trägt die Klemme 34 eine Querstange 152 (Fig. 4, 10 und 17), die sich in der Nähe der Osenreihe quer über den -Schaft erstreckt.
In. Anpassung an Schuhschäfte mit in verschiedenem Abstand eingesetzten Ösen sind die Nadeln und die mit ihnen zusam- menwirkenden Werkzeuge, einschliesslich der Klemmteile 148, 150, verstellbar, und sind zu diesem Zwecke auf besonderen Tragvor richtungen angeordnet, die in Anpassung an den jeweiligen Abstand zwischen den Ösen eingestellt werden.
Jede Tragvorrichtung be steht aus einer Platte 153 (Fig. 13, 14 und 35 bis 40), die mit ihrem Oberende auf einer Stange 154 (Fig.5, oben) achsial verstellbar angeordnet ist und mit ihrem Unterende auf einer Stange 155 (Fig. 13 und 35) angeord net ist. Die Stange 155 ist durch einen Schlitz 156 in jeder Platte 153 hindurch gesteckt.
Jeder Klemmteil 148 ist mit der ent sprechenden Platte 153 durch :Schrauben 158 verbunden, und jeder Klemmteil 150 ist auf einer Stange 160 schwingbar angeordnet, die durch sämtliche Platten 153 hindurch- gesteckt ist. Parallel zu :den Klemmteilen 150 ist eine entsprechende Anzahl von Fadenmessfingern 1-62 auf einer .Stange 164 angeordnet, die ähnlich wie die Stange 160 durch sämtliche Platten 153 .gesteckt ist.
Die linken Enden (von vorn gesehen) der Stan gen 160, 164 sind in eine feste Platte 166 ein.gesühraubt.
Eine Deckplatte 168 (Fig. 38, 39) ist in einem gewissen Abstand von jeder Platte 153 angeordnet und durch Schrauben 169 (Fig.14 und 17) :daran befestigt. Zwischen jede Platte 153 und Deckplatte 168 ragen Füh rungsteile 170 ,des Nadelträgers 46, so dass der Nadelträger gleichzeitig mit den Schnür werkzeugen eingestellt wird.
Ein Führungs- teil <B>171</B> jedes Blockes 48 .greift ebenfalls zwischen die Platte 153 und die Deckplatte 168 ein, so dass die Blöcke 48 ebenfalls ent- sprechend eingestellt werden.
Jede Träger- platte 153 trägt auch den entsprechenden Greifer 38, dessen Stange 172 (Fig. 13, 14 und 17) in einer Führung 173 (Fig. 3-6) in der Platte 1:53 längsbeweglich ist. Die Messer 42 sind in Führungen 174 der Platte 153 (Fig.36) beweglich angeordnet.
An jedem Block 48 ist eine Führung 17,6 (Fig.3,5 und 40) für den iSchnürfaden an geordnet, der durch eine Leitröhre 177 (Fig. 11 und 13) und durch .die Bohrung 178 der Führung 176 über den Aufnehmer 40 aufwärts längs einer an dem Trägerteil 46 befestigten Führung 1180 läuft. Jede Füh rung 176 trägt eine Winkelplatte 182 Wig.11 und 13), die ebenfalls als eine Führung wirkt.
Die Führung 176 trägt einen Faden spanner 184, -der auf einem Bolzen 185 sitzt und unter dem Druck einer Feder 186 steht. Der Nadelträger 46 trägt ebenfalls einen Fadenspanner<B>187</B> (Fig.11, 13, 14 und 17) und einen Führungsfinger 188, von dem aus der Schnürfaden nach dem Nadelöhr läuft.
Die Trägerplatten 153 sind in gleichen Abständen voneinander angeordnet und durch Betätigung eines Hebels 190 zuein ander verstellbar. Der Hebel 190 ist auf einer Schrägwelle 191 (Fig.1, 4, 9 und 13) befestigt und durch je einen Lenker 1.92 mit jeder 'Trägerplatte 153 verbunden, so dass durch Drehen des Hebels 190 die Träger- platten 153 entsprechend zueinander verstellt werden.
Der Lenker 192, der mit der am weitesten nach links (von vorn gesehen) an geordneten Platte 153 verbunden ist, ist konzentrisch zu der Welle 191 drehbar be festigt, so dass seine Trägerplatte 153 nicht verstellt wird. Die Unterteile der Platten sind durch ähnliche Lenker mit Armen 193, 194 verbunden, die auf der Welle 191 und einer parallelen Welle 196 befestigt sind. Die Welle 196 wird mit der Welle 191 durch einen Arm 198 gedreht. Der Arm sitzt auf der Welle 196, und ein Lenker 199 verbindet den Arm 198 mit einem parallelen Arm des Hebels 190.
Jede Trägerplatte 153 wird in eingestellter Lage durch einen federbelaste- ten Kolben 200 (Fig.10) ,gesperrt, der an der Unterseite,des Hebels 190 angreift.
Die bereits erwähnten Fadenmessfinger 162 sind in unmittelbarer Nähe des ein geklemmten Schuhschaftes zwischen ,den bei den Laufbahnen der Nadeln, nämlich durch die Osenpaare und an ,den Schaftkanten vor bei, eingestellt (Fig. 3,8). Das Vorderende jedes Fingers 162 steht in einem Winkel von ungefähr<B>60'</B> zu den Schaftkanten,
so .dass nach dem Verschnüren der Schaftteile die um das Vorderende jedes Fingers .gewickelte Verschnürung leicht davon abgleiten kann.
Die Fadenfinger 162 werden durch eine Querstange 202 (Fig. 10, 33, 34) eingestellt, auf der die Hinterenden der Finger auf liegen. Die Stange 202 besitzt eine Kugel gelenkverbindung 204 (Fig.33) mit einem Arm. 206, :
der auf einer Drehwelle 208 be festigt ist. Das andere Ende der ,Stange 202 trägt in einer Achsialbohrung einen durch eine Feder 210 belasteten Kolben 21.2, der durch eine Kugelgelen.kverbindung 214 mit einem dem Arm 206 entsprechenden Arm 216 in Eingriff steht.
Der Arm 216 ist auf einer Drehwelle 218 befestigt und wird durch einen Stellarm 220 eingestellt. Der Stellarm 220 wird .durch einen Hebel 223 (Fig.l) verstellt und in eingestellter Lage gesperrt. Der Hebel 222 ist durch einen Drehbolzen 224 an dem Arm 220 befestigt. An seinem Aussenende trägt der Hebel 222 einen Handgriff 226,
der längs ein-er gerief- ten Bogenplatte 230 verstellbar ist. Der Handgriff 226 wird in Eingriff mit den Riefen 228 der Platte 230 durch eine Feder gehalten. Auf dem Aussenende der Welle 208 ist ein Arm 23-1 Fig.4 und 5) be festigt, der mit einer ähnlichen Stellvorrich tung versehen ist. Diese Stellvorrichtung be steht aus einem Hebel 236 mit einem Hand griff 238 und einer festen Bagenplatte 240.
Durch entsprechende Einstellung der Arme 220 und 234 können somit sämtliche Faden finger gleichmässig zum Bilden von ;gleich mässigen Verschnürungen verstellt werden. Durch ungleichmässige Einstellung der bei den Stellvorrichtungen (Fig. 34) können die Fadenfinger so eingestellt werden, dass bei spielsweise die Verschnürungen von dem untersten Ösenpaar nach dem obersten hin länger werden.
Es ist bisweilen erforderlich, einen Teil der Nadeln auszuschalten, zum Beispiel wenn,der Schuhschaft teilweise mit Schnür haken und teilweise mit Ösen versehen ist. <B>In</B> diesem Falle werden die entsprechenden Nadeln nach Lösung von Klemmschrauben 241 (Fig. 14) aus ihren Tr ägersta.ngen <B>322</B> herausgezogen.
Die untern Klemmteile 150 sind mit der Steuerung der Klemmen 34, 36 verbunden und einzeln ausschaltbar. Das UStück 144 (Fig. 3?) trägt ein Ende einer waagrechten Stange 242, .deren anderes Ende mit einem auf der Welle 142 befestigten Arm 24=1 ver bunden ist, der parallel zu dem Arm 143 (Fig. 10 und 32) angeordnet ist.
Der Arm 24-4, die !Stange 242 und der Unterteil des Lenkeis 144 bilden einen U-förmigen Träger teil, zwischen dessen Seitenteile Winkel platten 246 (Fig. 14 bis 17) angeordnet sind, die die Klemmteile 150 betätigen.
Die Winkelplatten greifen mittels Bolzen 21:8 an den Hinterenden der untern Klemmteile 150 an. Zwischen den Klemmteilen 150 und den Hinterenden jeder Platte 246 ist eine Zug feder 250 angeordnet, die .die Platten gegen die Klemmteile zieht, wobei eine Nase 252 an jedem Klemmteil den Eingriff des vor- dern Bolzens 248 mit dem Klemmteil 150 aufrecht erhält.
An dem Unterteil jeder Platte 246 greift ein handgesteuerter Arm 254 (Fig. 14, 15, 17) an. Durch Schwingung im Zeigersinn (Fig. 1,5) um seinen Dreh bolzen 255 wird der Arm 254 ausser Ein- griff mit der Stange 2'42 bewegt, so,dass bei Abwärtsbewegung der Stange 2.12 beim<B>An-</B> lassender Maschine der entsprechende untere Klemmteil 1,
50 nicht in Klemmlage ge schwungen wird. Die Feder 250 bewirkt ebenfalls, dass der Klemmteil 150, wenn ein geschaltet, nachgiebig an dem Schuhschaft angreift. Der Arm 254 wird in Arbeitslage oder in Ruhelage durch einen federbelasteten Bolzen 256 gesperrt, der von der Platte 2-16 getragen wird und in ein entsprechendes Loch 258 des Armes 2)54 .eingleitet.
Die bereits erwähnten Fadenklemmen werden relativ zu der Bewegungsbahn der Nadeln während des Betriebes der Maschine bewegt. Jede Klemme besteht aus einem dreiarmigen Hebel 44 (Fig. 17) mit einem Klemmende und einem mit diesem zusam menwirkenden, hebelförmigen Haken 260 (Fig.l2, 17, 70 und 72).
Nach ,dem Ein hängen des Fadens in den Haken wird der Faden durch den nach oben gegen den Haken bewegten Klemmteil 44 festgehal ten (Fig. 12). Bei der Seitenverstellung der Nadeln werden die Fadenklemmen längs einer waagrechten Trägerstange 2-62 entspre chend verstellt.
Das eine Ende der Stange 262 ist in einem Arm eines Hebels 264 (Fig. 10) drehbar gelagert., und das andere Ende der Stange ist in einem Arm 266 (Fig. 10) drehbar .gelagert, wobei der Hebel 264 und der Arm 2.66 auf einer waagrechten Welle 268 befestigt sind. Zum Bewegen der Fadenklemme bezüglich der Schaftklemm- teile wird .die Welle 26-8 durch den nach hinten zeigenden Arm des Hebels 264 ver stellt.
Dieser Arm trägt eine Rolle 2:69 (Fig. 11), die zum. Steuern ,des Armes mit einer Kurvenscheibe 270 auf der Welle 82 zusammenwirkt. Zum Bewegen der Klemmteile 44 bezüg lich der Nadeln ist auf der Stange 262 ein Arm 272 (Fig.10 und 11) befestigt, der durch einen Lenker 276 mit einem Winkel hebel 274 verbunden ist.
Der Winkelhebel trägt eine Rolle 278 (Fig. 11), die mit einer Kurvenscheibe 279 auf der Welle 82 zum Steuern des Winkelhebels zusammenwirkt. Beim.
Drehen der Trägerstange 2:62 werden zwei Arme 2,80 (Fig. 10) auf derStange 262 und ebenfalls eine zwischen den Armen 280 eingesetzte waagrechte .Stange 2ä8'2 entspre chend geschwungen. Die Stange 282 ist lose durch die nach vorn zeigenden Arme -der Haken 260 gesteckt (Fig.12, 14, 17), so dass bei Drehung der Stangen 262 die Haken 260 entsprechend geschwungen werden. Bei Schwingung der Haken 260 werden die Fadenklemmteile 44 durch Federverbindun gen 284 (Fig. 14 und 17) mitgenommen.
Bei der Bewegung der Haken 260 gegen die Nadeln hin greifen nach hinten zeigende Arme der Fadenklemmteile 44 an einer waagrechten Stange 286 an, wobei die Haken 260 von den Klemmteilen 4-4 getrennt wer den und der Faden in die Haken einsehlüpfen kann.
Jedes Ende der Stange 286 wird von einem Lenker 288 getragen, der bei 290 an dem Maschinengestell befestigt ist. Zum gleichmässigen Verstellen der Fadenklemm- teile 44 mit den Nadeln und andern ,Schnür- werkzeugen längs der Stangen 262 ist der nach hinten zeigende Arm jedes Klemm teils 4.1 und der nach hinten zeigende Arm jedes Hakens 2160 in einer Führung 29'2 (Fig. 39)
in dem Nadelstangenträger 46 be weglich angeordnet.
Die Greifer 3,8 sind auf dem Vorderende der :Stange 172 befestigt. In der Ruhelage der Maschine werden die Greifer in einer zurückgezogenen Lage (Fig.5 und 11) ge halten, so dass der .Schuhschaft ungestört in die Nadeln eingesetzt werden kann. Beim Anlassen der Maschine werden die Greifer in Arbeitslage nach vorn bewegt.
Während des Betriebes der Maschine werden .die Greifer quer zu der Laufbahn der Nadeln hin- und hergeschwungen. Zum Bewegen der Greifer greifen in Nuten in dem Hinterende der Stange 172 Winkelplatten 300 (Fig. 14) ein, die auf einer waagrechten .Stange 298 durch Schrauben 302 befestigt sind. Die Stangen <B>172</B> können sich bei Seitenverstellung der Nadeln bezüglich der Platten 300 bewegen. Die Stange 29,8 ist auf beiden Seiten in Blöcken 304 durch Bolzen 306 (Fig. 17) be festigt. Flanschteile der Blöcke lagern gegen zwei Arme 308, 310, die auf der Welle 136 (Fig. 5) befestigt sind.
Der Arm 308 (Fig. 9, 30, 31) ist durch Lenker 314, 322 und Dreh bolzen 3.16 mit einem kurvengesteuerten Hebel 321 verbunden, der auf der Welle 136 drehbar angeordnet ist und mittels einer Rolle 326 in eine Kurvennut ,327 eingreift, die in das Zahnrad 80 eingeschnitten ist und somit den Hebel 3'2.1 schwingt.
Das Zahn rad 80 dreht sich dreimal während eines Arbeitskreislaufes der Maschine, und der Verlauf der Kurvennut 327 ist so, dass die Einstellung der Greifer bezüglich der Na deln bei der Hin- und Herbewegung der Nadelträger aufrecht erhalten wird und somit die Greifer mit den Nadeln im Gleich takt zusammenarbeiten. Zum Bewegen der Greifer in und ausser Arbeitslage sind die Lenker 314, 322 mit einem Lenker 320 ver bunJen, der bei 318 mit einem kurven gesteuerten Hebel 328 in Drehverbindung steht. Der Hebel 328 ist auf der Hauptwelle 16 schwingbar gelagert und wird von einer Kurvenscheibe 331 auf der Welle 82 ge steuert, in .die er mittels einer Rolle 3-30 ein greift.
Die Kurvenwelle 82 dreht sich, wie bereits erwähnt, einmal während eines 112a- schinenkreislaufes.
Jeder Greifer 38 besitzt zwei Paare von Spitzen 294, 3-32 bezw. Z9'6, 3-3.4 (Fig. 41 bis 50), wobei ein Spitzenpaar die Fadenschleife während der Bewegung des Greifers in einer Richtung ausspreizt und dasandere Spitzen paar :die nächste Fadenschleife bei der Rück bewegung des Greifers spreizt.
Die Spitze 332 bezw. 334 jedes Paares greift zuerst in die Fadenschleife ein, und um das Ein greifen zu erleichtern, ist die Nadel unter halb des Nadelöhresausgeschnitten (Fig. 44).
Sodann wird die Fadenschleife durch die Zu sammenwirkung der Spitze 332 bezw. 334 mit der Spitze 294 bezw. 296 aasgespreizt (Fig. 45) und in die Nadellaufbahn ein- gestellt, so dass die Nadel bei ihrem näch sten Aufwärtshub durch diese Fadenschleife hindurchsticht. Die ,Spitzen 332, 334 sind auf einem Träger 335 ausgebildet, der auf einer Welle 336 sitzt.
Die Welle ist in dem Greiferbloek 38 gelagert und in Achsial- richtun,g bezüglich der Trägerplatte 153 ver- sehiebbar. Eine Feder 344, die auf die Welle 336 aufgeschoben ist, ist bestrebt, die Welle im Gegenzeigersinn (Fig.43, 44, 45) zu :drehen und die .Spitzen 332, 334 in der in Fig. 44 dargestellten Lage zu halten.
Durch eine besondere Steuerung wird die Welle 336 im Zeigersinn gedreht, wobei die Spitzen 332, 33.1 in die in Fig. 45 dar gestellte Lage bewegt werden.
Damit die Spitzen 332, 3:34 jeweils in die Fadenschleifen eingreifen, werden die Spitzen :durch eine von der Nadel gesteuerte Platte 338 genau eingestellt. Die Platte sitzt lose auf dem Vorderende der Welle 336, und ihre Unterseite steht mit der Nadel in Ein griff, wenn die letztere ihre obere Hubgrenze erreicht. Die Platte 33$ besitzt an ihrem Oberende eine Schrägfläche -340 (Fig. 46), an der eine -Stellschraube 342 angreift. Die Stellschraube wird von dem Träger 335 ge tragen.
Bei der Drehung der Welle 336 im Cxegenzeigersinn (Fig.43 bis 45) durch die Feder 344 wird die Einstellplatte<B>3,318</B> mit dem Träger 335 durch Eingriff der iStell- schraube 341 mit der Schrägfläche 340 naeh- giebig bewegt.
Diese Bewegung der Platte 338 endet, wenn die Platte mit der Nadel in Eingriff tritt (Fig.44), und in dieser Lage hält nunmehr die Platte 338 .durch Eingriff ihrer Schrägfläche 340 mit der Stellschraube 342 den Träger 3:35 fest, so dass .die Spitzen 332, 334 in genaue Lage bezüglich der Nadel eingestellt werden und die Spitzen somit in die Fadenschleife eingreifen.
Durch Drehung der Welle 336 im Zeigersinn werden die Spitzen 332, 334 in die in Fig. 45 dar gestellte Lage bewegt, wobei die Fadenschlei fen ausgespreizt werden und der Träger 335 die Platte 338 aus der Nadellaufbahn heraus schiebt.
Die Greifenspitzen 294 und 332 erfassen und spreizen die Fadenschleife bei dem Rückwärtshub des Greifers, und die Greifer spitzen 296 und 334 erfassen und spreizen die Fadenschleife bei dem Vorwärtslhub des Greifers. Die von den Spitzen 332, 294 ge spreizt gehaltene Fadenschleife wird von der Nadel erfasst und von den .Spitzen abgezogen (Fig. 49), wobei die neue, von der Nadel herangebrachte Fadenschleife durch die Spitzen 296, 334 erfasst und ausgespreizt wird (Fig. 50).
Ein T-förmiger Arm 346, .der auf dem Mittelteil der Welle 336 sitzt (Fig. 1, 4, 14, 17), bewegt die Spitze 332 bezw. 334 von der entsprechenden Spitze 294 bezw. 296 zum Ausbreiten- der Fadenschleife hinweg.
Über dem Arm 346 ist eine Stange 348 angeord net, die am einen Ende von dem nach unten zeigenden Arm eines Hebels 350 .getragen wird. Der Hebel 350 ist auf der Welle 154 befestigt, die parallel zu einer die beiden Seiten des Maeohinengestelles verbindenden Strebe 352 angeordnet ist (Fig. 14, 17). Auf dem linken -Ende der Welle 154 ist ein Arm 355 (Fig.4) befestigt, der das andere Ende der Stange 348 trägt.
Durch Bewegung der Stange 348 gegen die T-förmigen Arme 346 werden die Spitzen 332, 334 nach rechts in die in Fig.43 und 4,5 dargestellte Lage be wegt. Beim Hochheben der Stange 348 ziehen die Federn 344 die Spitzen in die in Fig. 44 dargestellte Lage zurück.
Die Welle 154 wird dureh eine Stange 354 (Fig. 5 und 9) gedreht, die mit dem nach oben zei- \renden Armdes Hebels 350 verzapft ist und durch einen von -der Welle 82 ,getragenen kurvenbetätigten Arm 356 (Fig. 11) gesteuert wird.
Der Arm 3,56 liegt mittels einer Rolle 358 gegen eine auf der Hauptwelle 16 be festigte Kurvenscheibe 3'60 an (Fig.9), die somit sechs Umdrehungen in einem Arbeits kreislauf der Maschine beschreibt. Die Rolle 358 wird durch eine Feder 3e62 in Eingriff mit der Kurvenscheibe 360 gehalten.
Die Spannung des Fadens wird zeitweilig während einer Arbeitsperiode durch entspre chende Steuerung der Platte 184 mittels eines gebogenen Armes 364 (Fig. 4 und 11) aufgehoben. Die Schenkel 370 des Armes 364 sind frei sehwingbar auf einer Welle 368 angeordnet, die in dem Maschinengestell drehbar gelagert ist.
Das rechte Ende des Armes 364 (von vorn gesehen), ist durch einen Lenker 372 (Fig. 4) mit einem kurven gesteuerten Hebel 374 (Fig.9) verbunden, der auf der Welle 55 sitzt.
Der nach oben zeigende Arm des Hebels 374 trägt eine Rolle 376, die durch eine Feder 377 in Ein griff mit einer auf der Hauptwelle 16 be festigten Kurvenscheibe 3-7$ gehalten wird. Dieses Getriebe steuert die Fadenspannvor- richtung so, .dass die Spannung aufgehoben wird,
wenn während des Aufwärtshubes der Nadeln Faden von dem Vorrat abgezogen wird.
Der Fadenaufnehmer 40 (Fig. 5) weist zwei Arme auf, die durch Schrauben 366 (Fi,g.4) auf der Welle 368 befestigt und deren Oberende durch zwei parallele Stan gen 379 miteinander verbunden sind. Die Fäden laufen zwischen den parallelen ;Stan gen hindurch. Der rechte Arm des Auf nehmers 40 (Fig. 4) ist durch einen Lenker 380 mit einem auf der Welle 55 schwingbar angeordneten Hebel 382 verbunden, der von einer Kurvenscheibe 38,8 (Fig.9) auf der Welle 82 hin- und hergeschwungen wird.
Eine von dem Hebel 382 getragene Rolle 384 wird dabei durch eine Feder 386 in Eingriff mit der Kurvenscheibe gehalten. Der Faden aufnehmer 40 gibt bei seinem Hub in einer Richtung Faden ab, so dass der Faden durch die Nadelöhren laufen kann, und zieht so- danndie zuletzt ,gebildete Fadenschleife an.
Wie bereits erwähnt, wird die letzte Fadenschleife zwischen dem Greifer und dem Werkstück von dem Messer 42 (Fig. 73 und 74) durchschnie-,xn. Die rechtwinklig ab gebogenen Oberendender Messerstangen grei- f-en in Nuten in einer waagrechten Stange 390 (Fig. 9, 14 und 32) ein.
Die Stange 390 wird von einem auf der Welle 13'6 frei schwingbaren Hebel 39'2 getragen. Das an dere Ende der Stange wird von einem Arm 394 getragen, dessen Nabe mit der Nabe des Hebels 392 fest verbunden ist (Fig. 10).
Der nach unten zeigende Arm des Hebel:, 392 greift mittels einer Rolle 39-6 (Fig.9 und 32) in eine auf der Welle 8'2 befestigte ]Kurven <B>s</B> e he ibe 398 ein,
die den Hebel 392 hin- und herschwingt. Die einzelnen Getriebe zum Einstellen und Betätigen der Schnürwerkzeuge werden von einem Hauptgetriebe (Fig.18 bis 24) aus betätigt. Die bereits erwähnte Riemen scheibe 24 sitzt frei drehbar auf einer Muffe 400 (Fig. 2) auf dem Aussenende der Haupt welle 16.
Die mit der Welle 16 bei 402 ver- keilte Muffe 400 ist längs der Welle ver schiebbar. Eine auf die @@Telle aufgescho bene Druckfeder 406 liegt gegen eine Schul ter 404 der Welle an und lagert mit ihrem andern Ende gegen eine Innenschulter 408 der Mutter 400. Die Feder 406 ist ,somit be strebt, die Mutte 400 achsial nach aussen zu schieben.
Die Riemenscheibe 24 sitzt mit ihrer Nabe 410 .drehbar auf einem verjüngten Teil der Muffe 400 und wird durch eine Vor steckscheibe 412 und Mutter 414 festgehal ten. Zwischen der Vorsteckscheibe und der Riemenscheibe ist ein Kragen 416 ein- gesetzt. der mit Riemenscheibe durch Schrau ben 418 befestigt ist.
In die andere, ausgehöhlte Seite der Nabe der Riemenscheibe 24 ist eine Muffe 420 ein- (resetzt, die durch eine Reibungskupplung 422, 424, 42,6 (Fig.23) mit der Riemen- scheibe 24 gekuppelt ist. In dem Aussen ende der Muffe 420 sind Bogenschlitze 428 eingeschnitten, in die von der Muffe 400 ge tragene Bolzen 430 eingreifen, wenn die Muffe von der Feder 406 achsial nach aussen geschoben wird.
Zum Steuern der Kupplung zwischen der Muffe 400 und der Muffe 420 dient eine senkrechte Stange 432 (Fig.18, 19, 22), die in einem festen Lager 434 gleitbar angeord net ist. Wenn die Stange hochgeschoben wird, schiebt sie die Muffe 400 durch Ein griff in eine Kurvennut 436 (Fig. 2) der Muffe einwärts, wobei die Maschine aus geschaltet wird.
Die Stange wird durch eine Feder 438 gewöhnlich hochgehalten, die auf die Stange aufgeschoben ist und zwischen dem Lager 434 und einem auf der .Stange befestigten . Block 440 eingesetzt ist. Beim Herabschieben der Stange wird, wie ersicht lich, die Muffe 400 durch die Feder 406 nach aussen geschoben, wobei die Stifte 430 der Muffe 400 in die Nuten 428 -der Muffe 420 eingreifen und somit die Treibverbindung zwischen der Welle 16 und der Riemen scheibe 24 herstellen.
Die Kupplungsteile 422 sind jedoch so eingestellt, dass die Muffe 420 bezüglich der Riemenscheibe 94 rutschen kann, wenn die Belastung zu gross ist.
Zum Abbremsen der Maschine ist auf der Welle 16 eine Bremstrommel 44\2 (Fix. 18, 20, 22) befestigt, gegen die ein Bremsband 444 angelegt werden kann. Das eine Ende des Bremsbandes ist bei 448 (Fix. 22) an dem Gabelende 450 eines Ilebels 452 befestigt, der freischwingbar auf der Welle 13'6 sitzt. Auf dem Drehbolzen 448, der das Brems band mit dem Hebel 452 verbindet, sitzt frei schwingbar ein Hebel 456, dessen Nase 158 (Fig.20) mit einer Nockenflärohe 460 der Muffe 400 zusammenwirkt.
Der ,Hebel -t56 ist mit dem andern Ende dee Brems bandes 444 durch eine Schraube 462 verbun den, die durch einen von :dem Hebel 456 ge tragenen Drehblock 464 gesteckt ist. Die Schraube 462 ist in einen Drehblock 470 ein geschraubt. Das Bremsband kann, durch die Schraube 462 verstellt werden, und weiterhin stellen zwei Schrauben 474, 476 das Brems band konzentrisch zu der Trommel ein. In Ruhelage wird das Bremsband frei schwe bend gehalten, so dass es nicht :die Brems trommel 442 berührt.
Zum Abbremsen der Maschine wird die Stange 43? durch die Feder 438 hochgescho ben und somit die Muffe 400, wie beschrie ben, einwärts, das heisst nach links der Fig; 20 bewegt, wobei die Kupplung zwi schen der Riemenscheibe 24 und der Haupt welle 16 auegerückt wird. Dabei steuert die Nockenfläche 460 der Muffe 400 den Hebel 456 derart, dass das Bremsband fest gegen die Bremstrommel angelegt wird.
Das Ende der Nockenfläthe 460 ist mit einem An schlag 478 versehen, der -durch Auftreffen gegen die Nase 458 des Hebels 456 die Ma schine in bestimmter Lage anhält. Da die Bremskraft durch .die entsprechende Ausbil dung der Nockenfläohe 460 allmählich zu nimmt, wird die Maschine ohne wesentliche Erschütterungen beim Auftreffen des An- ,schlages 478 gegen die Nase 458 angehalten.
Beim Anlassen ,der Maschine wird durch die Abwärtsbewegung der Stange 432 die Muffe 400 in Kupplungslage bewegt, wobei deren Nockenfläche 460 ausser Eingriff mit dem Bremshebel 456 bewegt wird und somit die Bremse gelöst wird. Dabei hebt sich das Bremsband durch seine Elastizität von der Trommel ab.
Die die Kupplung steuernde Stange 432 wird durch Abwärtsbewegung der Trethebel- stange 26 abwärts bewegt, und zwar durch Anschlag des Hakens 118 gegen die Rolle 116, die auf dem von dem Trethebel ge steuerten Arm 110 sitzt. Dieser betätigt eine in den Block 440 der Stange 432 eingesetzte Schraube 480. Der Arm 110 wird gewöhn lich ausser Eingriff mit der Schraube 480 durch eine um die Nabe des Armes ge wickelte Feder 48'2 ,gehalten.
An einem Flanschteil der Riemenscheibe 24 ist eine exzentrische Nocke 484 (Fix. 18, 20, 23) angeordnet, die einen von dem Arm <B>110</B> getragenen Hebel 488 hin- und her schwingt. Eine Feder 492 hält eine von dem Hebel 488 getragene Rolle 490 in Eingriff mit der Nocke 484. Mit dem linken Ende (Fix. 118, 19, 22) des Hebels 488 wirkt eine Klinke 494 zusammen, die bei 49.6 sehwing- ba.r an dem Arm 1110 befestigt ist.
Die Klinke wird während des Betriebes der Ma schine durch eine Feder 498 in Eingriff mit dem Hebel 48'8 gehalten (Fix. 22), und in der Ruhelage der Maschine ist die Klinke ausgehakt (Fix. 18) und wird durch Eingriff eines Bolzens 500 mit einem auf .einer Nockenseheibe 504 befestigten Block 502 ge sperrt. Die Nockenscheibe 504 sitzt fest auf der Welle 82, die durch ihr Vorgelege ein mal während einer Arbeitsperiode umgedreht wird.
Beim Abwärtsschieben der Trethebel stange 26 bewegt sich der Bolzen 500 der Klinke 494 in die in Fig. 19 dargestellte Lage, in welcher Lage die Klinke in den Hebel 48e8 einfallen kann und dabei den Hebel 48,8 mit .dem Arm 110 kuppelt. Durcli die fortgesetzte Bewegung des Armes 110 nach unten wird die gupplungssteuerstange 432 vollkommen aus der Kurvennut 436 der Muffe 400 herausbewegt, wobei die Welle 16 mit der Riemenscheibe 24 gekuppelt. wird.
Der Arm 110 wird in Kupplungslage durch die Nockenscheibe 504 gehalten, :die auf die Rolle 116 des Armes einwirkt.
Bei Beendigung eines Masohinenkreis- laufes bewegt sich die Rolle 116 in .die Aus- nehmung 506 (Fig.19) der Nockenscheibe 504, wobei die Stange 43'2 in die Kurvennut 43,6 der Muffe 400 eintritt und die Kupp lung ausrückt.
Auf der Welle 8 2 ist ein Hebel 508 frei schwingbar, der den Arm 110 nach dem Anlassen der Maschine in seiner herabgeschwungenen Lage hält. ,Sobald der Arm .durch die Nocke 484 und Hebel 488 nach unten geschwungen wird, schwingt,der Hebel 508 unter der Wirkung einer Feder 511 über die Rolle 116 und sperrt somit den Arm 110.
Die Nocken.seheibe 504 bewegt den Hebel 110 nach dessen Abwärtsbewe gung :durch den Hebel 488 weiter nach unten, so dass der Hebel 488 bei der sechs maligen Umdrehung .der Riemenscheibe 24 und der Hauptwelle 16 während einer Arbeitsperiode sechsmal unterhalb der Klinke 494 hin- und herschwingt.
Die Abwärtsbewegung der Trethebel stange 26 ist durch Anschlag eines von der Stange getragenen Bolzens 512 gegen einen festen Anschlag 514 begrenzt.
Um eine sofortige Wiederholung des Arbeitskreislaufes der Maschine zu vermei den, im Falle, dass der Trethebel versehent lich herabgezogen bleibt, ist der Haken 11,8 drehbar an -dem Oberende der Trethebel- stange befestigt,
so dass der Haken ausser Eingriff mit der Rolle 116 schwingen kann. Der Haken wird durch eine Feder 51'6 in Eingriff mit der Rolle 116 gehalten. Die Feder 516 ist zwischen dem festen Anschlag 514 und dem Schwanzstück des Hakens aus gespannt. Der Haken 118 wird nach dem Anlassen der Maschine durch den Hebel 508 ausser Eingriff mit der Rolle 116 geschwun gen.
Wenn die Rolle 116 in die Ausneh- mung 50,6 der Nockenscheibe 504 bei Be endigung eines Arbeitskreislaufes eintritt, wird der Hebel 50$ d urch die Rolle 116 an- gehalten. Weiterhin wird dabei der Block 502 gegen den Bolzen 500 bewegt, wodurch die Klinke 494 ausser Eingriff mit dem Hebel 488 bewegt wird und somit eine Wiederholung des Maschinenkreislaufes ver hindert wird.
Zum Bewegen der Nadelträger 46 in Ruhelage werden diese, wie bereits erwähnt, von den Lenkern 70, 72 der Nadelsteuerung (Fig. 25, 26, ?7) betätigt. Die Lenker 70, 72 sind dureh einen Bolzen 51.8 miteinander ver bunden, der von einem Lenker 520 getragen wird. Der Lenker 520 ist mit einem Hebel 5212 (Fig. 6, 7 und 8). verbunden, der auf der Welle 55 angeordnet ist. Der Hebel 522 wird durch einen Hebel 524 geschwungen, der von einer Kurvenscheibe 528 auf der Welle -82 mittels einer Kurvenrolle 526 ge steuert wird.
Zum Bewegender Nadeln in Arbeitslage ist der Hebel 524 mit dem Hebel 522 durch einen Kupplungssehlitten 530 verbunden, der in dem Hebel 522 ,gelagert ist und mit einem Zahnfortsatz 532 in eine Auskerbung indem Hebel 524 eingreift. Eine Feder 534, die auf Bolzen 536 und 538 des Armes 522 bezw. des Schlittens 530 befestigt ist, hält den Schlitten 530 in Eingriff mit -dem Hebel 524.
Eine zwischen dem Hebel<B>522</B> und dem Ma schinengestell ausgespannte Feder 540 zieht beim Anlassen der Maschine den Schlitten 530 in unten näher angegebener Weise ausser Eingriff mit dem Hebel 524, wobei ..die Hebel 522, 524 voneinander entkuppelt werden und der Hebel 522 im Zeigersinn geschwungen wird. Die Schwingbewegung des Hebels 522 wird durch Birne Stellschraube 542 begrenzt.
Durch die Aufwärtsschwingbewegung des Hebels 522 werden somit die Nadelträger in Arbeitslage bewegt, und im Falle eines Ver sagens der Feder 540 ,greift an einer Nase 544 des Hebels 522 ein Arm 546 an und bewegt die Nadelträger kraftschlüssig in Arbeitslage. Der Arm 5-16 ist auf der Welle 55 befestigt.
Die Welle 55 wird beim An lassen der Maschine durch einen Arm 548 (Fig. 5 und 18) geschwungen, ,der mit sei nem Gabelende an einer auf dem Bloch 410 drehbar befestigten Rolle 550 angreift. Beim llerabschieben der Stange 432 schwingt somit die Rolle 550 den Arm 548 und :den Arm 5,46.
Zum kraftschlüssigen Bewegen des Schlittens 530 ausser Eingriff mit dem Hebel 524 dient eindrehbar mit dem Arm 546 ver bundener Auslösebebel 552 (Fig. 25, 27), der an einem von dem Schlitten 530 getragenen Bolzen 554 angreift. Der Hebel 552 trägt eine Rolle 55,6, die mit einer feststehenden Nocke 558 zusammenwirkt.
Wenn der Arm 546 beim Anlassen .der Maschine geschwun- gen wird, bewegt somit :der Hebel 5.52 den Schlitten 530 ausser Eingriff mit dem Hebel 524. Nach dem Entkuppeln der Hebel 522.
524 wird die Rolle 556 durch einen Schulter- teil 560 der Nocke 558 so gesteuert, :dass die Hebel 522, 524 wieder miteinander gekuppelt werden können, wenn die Ausnehmung in dem Hebel 524 dem @Sehlitten 530 .gegen überliegt. Dieser Zustand trifft ein, kurz nachdem die Maschine angelassen ist.
In ,der Ruhelage der Maschine nehmen die Maschinenteile die in Fig. 1, 4, 5 und 11 dargestellte Lage ein. Nach dem Einsetzen des Schubschaftes in die Ma@@chine wird der Trethebel herabgezogen, wobei die Klemmen 34, 36 geschlossen werden und dabei gleich zeitig die Querstange 152 und die Klemm teile 150 in Arbeitslage bewegt werden. Die Nadeln werden in die in Fig. 13 und 14 !dar- gestellte Lage bewegt, und ferner werden die Greifer in Arbeitslage bewegt.
Sobald die Nadel bei ihrem Aufwärtshub zwischen die Greiferspitzen eintritt, wird .die Fadenschleife durch entsprechende Bewe- gung des Greifers erfasst (Fig. 51, 52).
Beim darauffolgenden Abwärtshub der Nadel (Fig. 53) wird die Fadenklemme 44, 260 nach dem Schuhschaft hin, in die in Fig. 5.1 dargestellte Lage bewegt, wobei das ein geklemmte Fadenende in der Nähe der Ösen eingestellt wird.. Sodann werden der Nadel träger und Greifer rückwärts in .der Ma schine verschoben (Fig. 55), so dass die Nadel während ihres nächsten Arbeitshubes sich an den Schaftkanten vorbeibewegt (Fig. 56).
Bei Erreichung ihrer obern Hubgrenze sticht die Nadel in die zuerst gebildete und von dem Greifer ausgespreizt gehaltene Faden schleife ein, wobei der Greifer seine Vor- wärtsbewegung beginnt (Fig. 56). Bei. dieser Bewegung wird die erstgebildete Faden schleife abgeworfen, wobei der Faden eben falls um den Fadenmessfinger 162 gewickelt ist und dadurch die Spannung der Verschnü rung geregelt wird.
Nach dem Abwerfen der erstgebildeten Fadenschleife hält der Greifer die zweite Fadenschleife fest, wäh rend die Nadel sich wieder zurückzieht (Fig.57). Fig. 58 erläutert die Einstellung der Maschinenteile beim .dritten Arbeitshub der Nadel.
Kurz bevor die Nadel bei ihrem dritten Arbeitshub durch die Ösen sticht; wird der Faden wiederum um den Finger 1.62<B>gelegt</B> (Fig.59). Zum Abwerfeu der zweiten, von der Nadel durchstochenen Fadenschleife bewegt sich der Greifer (Fig. 60) wieder nach hinten und erfasst dann die dritte Fadenschleife (Fig. 61), wäh rend die zweite Schleife dabei festgezogen wird. Dieses Anziehen geschieht stets so,
dass die Verschnürung zum Wiederaufhalten des :geschnürten Schaftes hinreichend lose ist. Wenn die Nadel dann bei ihrem Rückwärts hub ihre unterste Hubgrenze erreicht, wird das Fadenende von der Klemme freigegeben (Fig.62). Daraufhin führt die Nadel ihren vierten Aufwärtshub, und zwar an den Schaftkanten vorbei, aus (Fig.63, 64, 65).
Wenn dann die Nadel abermals ihre unterste Hubgrenze erreicht (Fig. 66), wird der Haken 260 der Fadenklemme nach oben bewegt, wo bei der Fadenklemmteil 44 selbst durch die Stange 2$6 festgehalten wird. Während der fünften Aufwärtsbewegung der Nadel wird der Haken 260 festgehalten (Fig.67), und die Nadel sticht durch die vierte Faden schleife hindurch (Fig. 68).
Daraufhin wird die Nadel wieder zurückgezogen (Fig. 69, 70), und zwar unter die Fadenklemme (Fig. il, 72), wobei der Haken 260 in Klemmlage abwärtsbewegt wird und den Faden mit sich zieht.
An dieser Stelle des Maschinenkreislaufes wird das Messer be tätigt, das die Fadenschleife zwischen .dem Greifer lind dem Werkstück durchschneidet (Fig. 73, 74), Daraufhin werden die Werk- stückklefümen gelöst.
Nach dem Durchschneiden des Fadens ist ein ziemlich langes Fadenende in der Nadel eingefädelt (Fig.73). Um zur Vermeidung von. Fädenverschwendung .dieses Fadenende zu verkürzen, führt .die Nadel einen sechsten Aufwärtshub aus.
Während dieses Auf wärtshubes gibt ,der Haken 26.0 der Klemme den Faden etwas frei, wobei das lange Faden ende in der Nadel verkürzt wird (Fig. 75). Die die Greifei steuernde Kurvenscheibe 3311 i,st so ausgebildet, dass die Greifer während dieses letzten Aufwärtshubes der Nadeln nicht betätigt werden, so dass nach -dem Zu rückziehen :der Nadeln die Fadenschleifen auf den Nadeln bleiben.
Während der end gültigen Abwärtsbewegung der Nadeln wer den die Fadenenden von den Klemmen fest gehalten und die in den Nadeln eingefädel- ten Fäden durch den Aufnehmer angespannt (Fib. y6). teim Anhalten der Maschine wer- den die Nadelträger in ihre Ruhelage bewegt (Fig. 77),
wobei die Greifer ebenfalls in Ruhelage hoehbewegt werden. Auch die obere Schaftklemme wird in Ruhelage hoch bewegt, so dass nun die Maschine zum Ein setzen eines neuen Schuhschaftes fertig ein- gestellt ist.