Aufhängung für Fahrdrähte gleisloser Bahnen. Es ist bekannt, die beiden versGhieden- poligen Fahrdrähte gleisloser Bahnen ent weder einzeln freibeweglich oder miteinan der gekoppelt und gegeneinander isoliert aufzuhängen. Werden gleislose Fahrzeuge mit nur einer Stromabnehmerstange und zwei gegeneinander isolierten Stromabnehmer köpfen verwendet, so befriedigen die bekann ten Aufhängungen der Fahrdrähte nicht mehr.
Die freibewegliche Einzelaufhängung der Fahrdrähte gestattet das Ausschwingen je des einzelnen der beiden Fahrdrähte unab hängig voneinander. Dies ist aber beim Ein- stangenkontaktsystem unerwünscht. Die Koppelung der beiden Fahrdrähte durch Verbindungsstücke und dergleichen hebt wohl die Unabhängigkeit der Schwingbewe gungen der einzelnen Fahrdrähte voneinander auf, jedoch spielt die Art der Aufhängung derart gekoppelter Fährdrähte an den Stütz punkten noch eine ausschlaggebende Rolle. Bekannt ist es zum Beispiel, die gekoppelten Fahrdrähte trapezförmig aufzuhängen.
Bei seitlichen Schwingungen tritt eine Verschie bung der Aufhäugung derart ein, dass die kürzeste, im Ruhezustand waagrechte Ver bindungslinie zwischen den beiden Fahr drähten gegen die Horizontale geneigt wird. Eine andere Aufhängungsart besteht in einer dreieckförmigen, am Befestigungspunkt zusammenlaufenden Verspannung.
Auch hier tritt eine Schrägstellung der kürzesten, ursprünglich horizontalen Verbindungslinie zwischen den beiden Fahrdrahthaltern ein, wenn die Leitung in seitliche Schwingungen gebracht wird. So lange Fahrzeuge mit zwei Stromabnehmerstangen, also für jeden Fahr draht eine in ihren Bewegungen unabhängige Stange, verwendet werden, ist eine Schräg stellung und die damit verbundene verschie dene Höhenlage der Fahrdrähte gegeneinan der ohne Einfluss auf die Stromabnahme. Anders bei Fährzeugen mit nur einer Kon taktstange.
Hier würde die verschiedene Höhenlage der Fahrdrähte beim Schwingen zur Unterbrechung der Stromzuführung An- iass, geben, da die Kontaktstücke des Strom abnehmers diesen Bewegungen nicht oder nur beschränkt folgen können. Daher ist bei diesem Stromabnehmersystem eine bei allen Betriebsverhältnissen möglichst waagrechte Lage der kürzesten Verbindungslinie der beiden Fahrdrähte erwünscht.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Aufhängung der beiden, miteinander gekoppelten Fahrdrähte an den Stützpunkten parallelogrammartig erfolgt. Nur in diesem Fall bleiben die Fahrdrähte auch bei seitlichen Schwingungen unter sich auf gleicher Höhe.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in Fig. 1 die Auf- hängung der doppelpoligen Fahrleitung an einem Ausleger, in Fig. 2 die Aufhängung an einem Querspanndraht und in den Fig. 3 und 4 die Anordnung in Kurven an einem Auslegermast.
Die beidenverschiedenpoligen Fahrdrähte <I>a</I> und b sind in Falirdrahthaltern c und <I>d</I> befestigt. Die Koppelung der beiden Fahr- dralithalter erfolgt durch ein starres Zwi- schenstück e. Die beiden Fahrdrähte sind an gleichlangen. Drähten oder Seilen f und g ausschwingbar aufgehängt.
Der Abstand der Aufhängepunkte<I>h</I> und<I>i</I> am Tragwerk ist ebenfalls gleich dem Abstand der Fahrdrähte a und b, wodurch das Parallelogramm<I>a, b, i,</I> h gebildet und seine Wirkung, nämlich das Parallelbleiben je zweier einander gegenüber liegender Seiten, erreicht wird. Das Trag werk kann entweder wie in Fig. 1, 3 und 4 ein Ausleger k, oder, wie in Fig. 2 darge stellt, ein Querspanndraht oder -Seil 1 sein.
In. Fig. 1 ist die Aufhängung in ausge schwungenem Zustand gestrichelt einge zeichnet.
Bei Kurven mit grossem Krümmungs- radius, also verhältnismässig geringen Seiten kräften, kann man auf eine seitliche Ab spannung verzichten. Das Aufhängeparal lelogramm stellt sich dann so ein, dass die Resultierende aus Kurvenzug und Fahr- drahtgewicht in die Richtung der Aufhänge- drähte f und g fällt. Nimmt jedoch der An teil des Kurvenzuges mit abnehmendem Kurvenradius zu, so ist es notwendig, die Fahrdrähte seitlich festzulegen.
Dies könnte entweder durch eine starre Strebe erfolgen, oder es kann zweckmässig durch ein elasti sches Zwischenglied erreicht werden. In Fig. 3 und 4 sind derartige Stützpunkte dar gestellt, und zwar in Fig. 3 für kurvenaussen- seitig,
in Fig. 4 für kurveninnenseitig ste- bende Maste. Durch die Verwendung eines elastischen Zwischengliedes m an Stelle der starren Strebe wird erreicht, dass, die in einer horizontalen Ebene verlaufenden; Schwin gungswellen an den Kurvenstützpunkten nicht gebrochen werden, sondern bis zu einem gewissen Grad durchlaufen können.
Wenn das elastische Zwischenglied so be messen wird, dass seine Zugkraft stets im Gleichgewicht mit den Seitenkräften steht, kann. auch eine vertikale Lage der Auf hängedrähte in der Kurve erreicht werden.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeich neten Ausführungsbeispiele beschränkt, son dern lässt sich zum Beispiel auch auf zwei spurige Strecken mit vier Fahrdrähten sinn gemäss übertragen. Sie kann auch bei Viel fachaufhängung der Fahrdrähte verwendet werden, wenn zwei parallel zueinander ver legte Tragseile vorgesehen werden. Ebenso ist es für den Erfindungsgegenstand ohne Bedeutung, wenn die Fahrdrähte im Zick zack verlegt werden.