DE893503C

DE893503C - Fahrdrahtaufhaengung

Info

Publication number: DE893503C
Application number: DES6535D
Authority: DE
Inventors: Walter Mueller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1945-02-22
Filing date: 1945-02-22
Publication date: 1953-10-15

Description

Fahrdrahtaufhängung Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Aufhängen des Fahrdrahtes in Kurven, insbesondere von mehrpoligen Seitenfahrleitungen, und bezweckt eine gute Anpassung der Fahrleitung an den Krümmungsverlauf des Gleises bei ger.ingstmöglicher Anzahl von Stützpunkten für die Aufhängung der Fahrleitung. Bei der Verlegung von Fahrleitungen in Kurven ist es bekannt, die den horizontalen Zug der Fahrleitung aufnehmenden Spanndrähte nicht unmittelbar an der Fahrleitung angreifen zu lassen, sondern unter Einfügung eines stabförmigen Zwischengliedes, in dessen Mitte der zum Mast geführte Spanndraht und an dessen Enden die Fahrleitung befestigt sind,. so daß im Bereich der Gleiskurve der Fahrdraht die Seiten eines Vielecks bildet. Für ein schnelles Befahren der Kurve ist ein möglichst stetiger Verlauf der Fahrleitung anzustreben. Diese Forderung läßt sich mit der bekannten Fahrdrahtaufhängung nur mangelhaft verwirklichen, da die bei .der Aufhängung sich ergebenden Seitendes Vielecks nicht unendlich klein gehalten werden können. Die Schwierigkeit liegt darin, daß die stabförmigen Zwischenglieder sehr kurz gehalten werden müssen und sich eine Vielzahl von Abspannstellen ergeben würde. Bei einer Seitenfahrleitung werden die Vierhältnisse für die Kurvenabspannung noch dadurch erschwert, daß der Zug des Fahrdrahtgewichtes in anderer Weise abzufangen ist als bei einer von unten beschliffe-nen Fahrleitung. Würde man auf die Einschaltung der stabförmigen Zwischenglieder überhaupt verzichten, so würde die Zahl der Abspannpunkte verdoppelt und damit die Schwierigkeiten noch vergrößert werden.
Durch die Erfindung wird die- Zahl der Abspannpunkte gegenüber den bekannten Anordnungen: verringert und derVerlauf der Fahrdrahtkurve dadurch stetiger gehalten, daß das stabförmige Glied in der Mitte mit einem Gelenk versehen ist und der Fahrdraht nicht nur an den Enden, sondern. auch in der Mitte des stabförmigen Gliedes befestigt ist.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von an den Enden des, stabförmigen Gliedes angreifenden, in ihrer Länge versteilbaren Zuggliedern und einer das Gelenk abstützenden einstellbaren Strebe ist es möglich, den Kurvenverlauf des Fahrdrahtes in eindeutiger Weise von vornherein festzulegen. Die Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß mit den gleichen Bauelementen jede Kurvenform erreicht werden kann und die Anordnung auch auf der geraden Strecke benutzbar ist, so daß für die gesamte Fahrdrahtanlage einheitliche Bauelemente Verwendung finden. Ferner zeichnet sich das ganze Tragwerk der Fahrleitung durch große Stabilität aus, die nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erreicht wird, daß das stabförmige Glied mit den Zuggliedern für den waagerechten Zug und weiteren die Gewichtsbelastung aufnehmenden Zuggliedern ein räumliches Fachwerk bildet, das außerhalb des Profilraumes des Stromabnehmers verläuft, so daß sich die Anordnung besonders für mehrpolige Seitenfahrleitungen eignet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt im Grundriß einen Teil einer Werkbahnanlage, die mit Drehstrom betrieben werden soll ; Fig. 2 ist die Seitenansicht des Tragwerks der Fahrleitung an einem Stützpunkt; Fig. 3 zeigt den Gründriß der Anordnung nach Fig. 2.
Wie Fig. i erkennen läßt, sind nur zwei Maste für einen im Halbkreis verlaufenden Streckenteil erforderlich, dessen Gleismitte durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist. Die Maste sind in der Zeichnung mit i bezeichnet. Die Fahrleitung 2 ist an Isolatoren 3 befestigt, die von dem stabförrnigen, aus zwei durch ein Gelenk 5 miteinander verbundenen Stabteilen 4 und 4 bestehenden Zwischenglied gehalten werden, an .dessen Enden die zum Abspannmast i geführten Zugglieder 6 befestigt sind. Das Gelenk 5 wird durch eine Strebe 7 abgestützt, die aus zwei Flacheisen gebildet ist. Diese Flacheisen besitzen Langlöcher und sind mittels Schrauben miteinander verbunden, so daß ihre Länge beliebig eingestellt werden kann und damit der der Kurvenform entsprechende Winkel von den beiden Teilen 4 und 4' gebildet werden kann. Gleichzeitig ist auch die Länge der Zugglieder 6 mit Hilfe des. Spannschlosses 8 einstellbar. Zur Aufnahme des Gewichts der- Fahrleitung und des Tragwerks dienen die am Mast i angelenkten Zugglieder 9, die gleichfalls an den Teilen 4 und 4' befestigt sind und mit Hilfedes Spannschlosses io in ihrer Länge einstellbar sind. Die Zugglieder 6, 9 bilden mit der Strebe und dem stabförmigen Glied 4, 4' ein räumliches Fachwerk, das sich durch große Stabilität auszeichnet, so daß sich die Fahrleitung mit Sicherheit in,der gewünschten Lage hält. Für die Aufhängung,der Fahrleitung an der geraden Strecke wird die Strebe 7 so eingestellt, daß der Winkel zwischen den beiden Teilen 4 und 4' i 8o° beträgt. Zur elektrischen Trennung und Befestigung der drei Leitungen der Drehstromleitung dienen die stabförmigen Isolatorträger i i, die an dem stabförmigen Glied 4, 4' befestigt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrdrahtaufhängung in Kurven, insbesondere bei mehrpoligen Seitenfahrleitungen, mittels eines von der Abspannung gehaltenen stabförmigen Zwischengliedes, an dem die Fahrleitung an mehreren Punkten befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das stabförmige Glied (4, 4) in der Mitte mit einem Gelenk versehen ist und. der Fahrdraht nicht nur an den Enden, sondern auch in der Mitte des zweiteilig ausgebildeten stabförmigen Gliedes befestigt ist.
2. Fahrdrahtaufhängung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des stabförmigen Gliedes Zugglieder (6) für den waagerechten Zug und die Gewichtsbelastung aufnehmenden Zugglieder (9) angreifen, die mit dem stabförmigen Glied und einer das Gelenk (5) abstützenden Strebe i(7) ein räumliches Fachwerk bilden.
3. Fahrdrahtaufhängung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die' Zugglieder (6, 9) und die Strebe (7) in ihrer Länge einstellbar sind.
4. Fahrdrahtaufhängung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder (6, 9) mit einem Spannschloß (8, io) versehen sind. Fahrdrahtaufhängung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Scheitel des stabförmigen Gliedes angreifende Strebe aus zwei gegeneinander verschiebbaren Flacheisen besteht, die durch in Langlöcher geführte Schrauben miteinander verbunden sind.