DE397478C

DE397478C - Quertraeger fuer Hochspannungsleitungsmaste

Info

Publication number: DE397478C
Application number: DEE29570D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH JAKOB ENGELS
Current assignee: HEINRICH JAKOB ENGELS
Priority date: 1923-06-27
Filing date: 1923-06-27
Publication date: 1924-06-21

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Querträger für Hochspannungsleitungsmaste, der gegenüber den bisher gebräuchlichen Querträgern große Vorteile für die Montage der Leitungsdrähte an den Klemmen bietet.

Bekanntlich müssen die einzelnen Drähte in ziemlich beträchtlicher Entfernung vom Mast gehalten werden. Zu diesem Zweck müssen die Querträger sehr lang sein, so daß ihre

ίο Enden, an denen die Isolatoren mit den Leitungsklemmen sitzen, zur Befestigung der Leitungen nur mit besonderen Vorrichtungen erreichbar sind. Dadurch wird die Montage der Leitungen schwierig und zeitraubend.

Dieser Ubelstand soll durch vorliegende Erfindung beseitigt werden, die darin besteht, daß die Querträger in geeigneter Weise unmittelbar oder mittelbar gelenkig so am Mast angeordnet sind, daß ihre Enden zum Befestigen der Leitungen heruntergeklappt und so vom Mast aus ohne besondere Vorrichtung leicht erreicht werden können. Nach dem Befestigen der Leitungen werden dann die Querträger in einfacher Weise mittels Winden o. dgl. in ihre endgültige Stellung gebracht, so daß dann ihre Enden mit den Leitungen daran in gehöriger Entfernung vom Mast stehen.

Auch das Auswechseln von Leitungen läßt sich mit dem hier vorgeschlagenen Querträger leicht vom Mast aus ermöglichen. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele solcher Querträger dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Mastspitze mit der ersten Ausführungsart der Querträger in Montagestellung,

Abb. 2 derselbe Querträger wie in Abb. 1 in Betriebsstellung,

Abb. 3 und 4 die zweite Ausführurgsart in gleichen Stellungen wie Abb. 1 und 2.

Am A-förmigen Holzmast α (Abb. 1) wird

vor dem Eingraben bzw. Aufrichten der Querträger bei b drehbar befestigt, zweckmäßig uner Verwendung eines Kopfstückes c, das, wie dargestellt, gleichzeitig zum Befestigen des Blitzseiles eingerichtet ist. Der Querträger besteht aus mehreren Schenkeln d_v d₂, d₃, d_it die untereinander gelenkig verbunden, die in Abb. ι gezeigte Stellung einnehmen. Beim Aufrichten des Mastes α ist der Querträger ίο nur bei b mit diesem verbunden. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Enden der Teile d_lt d₂ und d₃, an denen die Isolatoren e mit den Leitungsklemmen hängen, nur wenig vom Mast entfernt sind, so daß von diesem aus die Klemmen beim Verlegen der Leitungen leicht erreichbar sind. Nach dem Befestigen der Leitungen an den Klemmen wird am Mastfuß, in der Nähe der Eingrabstelle, eine dreistufige Winde befestigt, deren Seile über Rollen am Kopfstück c zu den Gelenkpunkten f_v f₂, f₃ an den Teilen d laufen. Mit der Winde wird dann der Querträger in die in Abb. 2 gezeigte Stellung geheben und mittels Bolzen g am Mast endgültig befestigt. !Hie Seile lassen sich dann bei f_v f₂, f_z leicht lösen. Die Winde wird vorn Mast abgenommen.

Die Anzahl der Teilet kann selbstverständlich entsprechend der Zahl der Leitungen verschieden gewählt werden.

Die Ausführung _i nach den Abb. 3 und 4 wird ebenfalls an einem, z. B. A-förmigen, Holzmast befestigt. Hier sind mehrere Querträger für Doppelleitungen vorgesehen. Bleche h werden am Mast in bestimmten Abständen angebolzt. Diese Bleche h tragen bei * drehbare Schenkel A₁ und k₂, an deren Enden die Isolatoren e mit den Leitungsklemmen hängen. Gelenkig an diesen Schenkeln A₁ und k₂ sind Stangen I₁ und I₂ befestigt, die sich an einem auf einer zwischen den Blechen h vorgesehenen senkrechten Schiene o. dgl. führenden Schieber?« vereinigen. Alle Schieber m sind durch Zugstangen η miteinander verbunden. Der Mast trägt oben ein Kopfstück 0, das hier beispielsweise für zwei Blitzseile eingerichtet ist. Nach dem Aufrichten und Eingraben des Mastes a nehmen die Teile die Stellung der Abb. 3 ein, wobei die Isolatoren e mit den Klemmen dicht am Mast hängen, so daß die Leitungen leicht daran befestigt werden können. Nach dem Verlegen der Leitungen wird am obersten Schieber m ein Seil befestigt, das über Rollen am Kopfstück zu einer einstufigen Winde am Mastfuß führt, mit der die Querträger in die Stellung nach Abb. 4 gehoben werden, so daß die Leitungen den für den Betrieb notwendigen Abstand vom Mast erhalten. Dann w erden die Schenkel k, und L· mittels Bolzen p in der Betriebsstellung an den Blechen // befestigt. Das Seil zur Winde läßt sich wiederum leicht vom oberen Schieber in lösen.

Selbstverständlich kann auch hier die Zahl der Querträger der Leitungszahl beliebig angepaßt werden.

Auch das Auswechseln der Leitungen kann leicht erfolgen, indem dann die Querträger wieder in die Montagestellung (Abb. 3) gebracht werden, so daß die Klemmen vom Mast aus leicht zu erreichen sind.

Durch Verbindung des Kopfstückes mit dem obersten Querträger wird auch hier eine metallische Verbindung aller Konstruktionsteile erreicht.

Der Vorteil dieser Einrichtung ist ohne weiteres klar, da sich alle Arbeiten an den Querträgern bzw. Isolatoren und Klemmen leicht vom Mast aus ausführen lassen.

Selbstverständlich können diese Querträger auch an allen anderen Masten befestigt werden, so daß ihre Verwendung nicht auf Holzmaste beschränkt ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Querträger für Hochspannungsleitungsmaste, dadurch gekennzeichnet, daß die _8s untereinander gelenkig verbundenen Schenkel der Träger unmittelbar oder mittelbar am Mast beweglich befestigt sind und nach dem Hochheben der Träger in die Betriebsstellung festgelegt werden.

2. Querträger nach Anspruch 1 für Einfachleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem obersten, am Mast drehbar befestigten Schenkel (^₁) in einiger Entfernung vom Ende der zweite Schenkel (d_z) befestigt ist usw. die folgenden, wobei alle Schenkel nach dem Hochheben in die Betriebsstellung unmittelbar am Mast angebolzt werden.

3. Querträger nach Anspruch 1 für Doppelleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß am Mast Bleche (A) befestigt sind, die je zwei Schenkel (A₁ und k₂) tragen, die mit je einer Stange (I₁,I₂) gelenkig verbunden sind, von denen sich je zwei zusammengehörige an einem senkrecht beweglichen Schieber (m) vereinigen, die alle durch eine Zugstange miteinander verbunden sind, so daß sie gleichzeitig zum Spreizen der Schenkel gehoben werden können, worauf dann die Schenkel in der Betriebsstellung an den Blechen (//) verbolzt werden.

4. Querträger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile in leitender Verbindung stehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.