CH185375A - Giftgas entwickelndes Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge. - Google Patents

Giftgas entwickelndes Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.

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CH185375A
CH185375A CH185375DA CH185375A CH 185375 A CH185375 A CH 185375A CH 185375D A CH185375D A CH 185375DA CH 185375 A CH185375 A CH 185375A
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Kwizda Fa F Joh
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Kwizda Fa F Johann
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  Giftgas entwickelndes Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.    Es ist allgemein bekannt, dass gewisse  Gase, wie insbesondere Blausäure, Phosphor  wasserstoff, Acetylen usw. hohe toxische  Wirkung auf tierische Schädlinge besitzen.  Ferner ist auch bekannt, dass diese Gase  aus Metallverbindungen des Giftgases durch  Einwirkung von Säuren, sauren Verbindungen       bezw.    Wasser entwickelt werden. Trotzdem  haben diese giftigen Gase keine weite Ver  breitung in der Schädlingsbekämpfung ge  funden. Der Grund liegt erstens in der  technischen Schwierigkeit der Anwendung  und zweitens darin, dass diese Gase in  manchen Fällen     bezw.    gegen manche Schäd  linge vollkommen versagen. Diese beiden  Nachteile sind besonders au dem Beispiel  der Blausäure klar zu erkennen.

   Die Blau  säure wird zu     Schädlingsbekämpfungszwecken     auf drei verschiedene Arten gewonnen  1. Aus     Alkalicyaniden    durch Einwirkung von  Säure; 2. aus     Cyancalcium    durch Einwirkung  von     Luftfeuchtigkeit;    3. die Blausäure wird  Stahlflaschen entnommen oder sie kommt als         gieselguraufsaugung    zur Verwendung. (Zy  klon.)  Die erste Methode hat den Nachteil, dass  mit starker Mineralsäure gearbeitet werden  muss und dass die Blausäure nicht quantitativ  aus dem     Cyanid-Säure-Gemisch    ausgetrieben  wird, so dass ein schwer giftiger Rückstand  resultiert, dessen Vernichtung nicht immer  leicht ist.  



  Die     Cyancal(;iummethode    hat den Nach  teil, dass die     Blausäureentwicklung    von Um  weltsfaktoren, insbesondere von dem Grad  der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur  abhängig ist, so dass sich bald höhere, bald  niedrigere     Blausäurekonzentrationen    ergeben.  Die dritte Methode hat übrigens wie die  erste Methode den Nachteil der gefährlichen       Handhabung;    nur mit Gasmasken versehene  Spezialarbeiter können zur Durchführung  dieser Methode herangezogen werden.  



  Der oben erwähnte Nachteil bei der be  kannten Vergasung     (unverlässliche    Wirkung)  hängt damit zusammen, dass manche Schäd-           linge,    zum Beispiel Schildläuse, schon durch       Blausäurekonzentrationen    von 0,2     Vol         /o        HCN     abgetötet werden, während andere Schädlinge,  zum Beispiel     Kornkäfer,    gewisse Raupen usw.  noch Konzentrationen von 1-2     Vol         /o        HCN     ohne weiters vertragen.

   Es ist bekannt, dass  dieses Versagen der     Giftgaswirkung    meist  mit der- Fähigkeit dieser Schädlinge, ihre  Atemintensität zu verringern, zusammenhängt  und dass die Wirkung von Giftgasen durch  gleichzeitige Steigerung der Atemtätigkeit  erhöht wird. In Kenntnis dieser Tatsache  wurde auch schon, beispielsweise in den  deutschen Patentschriften 514775 und 568591       vorgeschlagen,    solche die Atemintensität  steigernde Gase den Giftgasen beizumischen.  Die     VeWendung    solcher Gasgemische zeigt  jedoch die gleichen, oben erwähnten Nach  teile der unter 3. erwähnten Methode.  



  Diese Nachteile können durch Anwendung  des Mittels gemäss vorliegender Erfindung  weitgehend ausgeschaltet werden. Das Gift  gas entwickelnde Mittel zur Bekämpfung  tierischer Schädlinge, das zum Beispiel in  Form von Tabletten oder Pulvergemischen  vorliegen kann,- ist dadurch gekennzeichnet,  dass es mindestens eine zur     Giftgasentwick-          lung    geeignete Verbindung und mindestens  einen Stoff enthält, welcher bei Einwirkung  von Feuchtigkeit (Luft-, Bodenfeuchtigkeit  usw.) bei Gegenwart von Säuren oder sauren  Salzen ein die Atemintensität der Schädlinge  steigerndes Zusatzgas (zum Beispiel Kohlen  säure) entwickelt.  



  Das     Vertilgungsmittel    nach der Erfindung  besteht zum Beispiel' aus     Alkalicyaniden,     sowie einem Stoff, der ein an sich ungiftiges,  aber ein die Atemintensität steigerndes Gas,  wie zum Beispiel Kohlensäure, abzugeben ge  eignet ist, und schliesslich aus einer Verbin  dung, die mit Wasser genügende Mengen  Wasserstoffionen in Lösung schickt, um einer  seits das Giftgas (Blausäure) wie auch das  Zusatzgas (zum Beispiel Kohlensäure) aus  ihren Metallverbindungen zu entbinden (zum  Beispiel organische Säuren oder saure Salze).  Das Zusatzgas, das in Überschuss vorhanden  sein muss, erfüllt noch den Zweck, dass es    das Giftgas quantitativ aus der Mischung  austreibt, so dass keine giftigen Rückstände  zurückbleiben.  



  <I>.Ausführungsbeispiel</I>  Als Mittel zur Vergasung geschlossener  Räume (Insektenvertilgung) kann eine Mi  schung von 1 Teil     Natriumcyanid    mit 5 Teilen       Natriumbicarbonat    und 10 Teilen Weinsäure  vorteilhaft verwendet werden. Diese Mischung  wird     zweckmässigerweise    in Formen gepresst  und in Metallfolien gehüllt. Soll die Gasent  wicklung gehemmt werden, so können der       Mischung    ausserdem noch wasserlösliche     inerte     Stoffe, wie Stärke, Talkum usw. beigefügt  werden.

   Die     Mischung    wird entweder in ein  mit etwa 1/s Liter Wasser gefülltes Gefäss  geworfen, wobei die Gasentwicklung sofort  einsetzt, oder aber, falls es sich darum han  delt, längere Zeit nur eine geringe Gaskon  zentration einwirken zu lassen     (Glasbaus,     Bodendesinfektion usw.) an der Luft stehen  gelassen, wobei nur die Luftfeuchtigkeit zur  Gasentwicklung     bezw.    Gasentbindung ver  wendet wird.  



  Um zu verhindern, dass die Metallfolien  vorzeitig durch die Luftfeuchtigkeit zersetzt  werden, können diese Metallfolien vorteilhaft  in Papier oder ähnliche Stoffe gehüllt und  diese Hülle in Paraffin oder dergleichen ge  taucht werden, welche Hülle erst bei Gebrauch  zu entfernen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Giftgas entwickelndes Mittel zur Be kämpfung tierischer Schädlinge, dadurch ge kennzeichnet, dass es mindestens eine zur Giftgasentwicklung geeignete Verbindung, sowie mindestens einen Stoff enthält, welcher bei Einwirkung von Feuchtigkeit bei Gegen wart von Säuren oder sauren Salzen ein die' Atemintensität der Schädlinge steigerndes Zusatzgas entwickelt. UNTERANSPRüCHE 1.
    Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Cyanverbindung und mindestens einen Stoff enthält, welcher bei Einwirkung von Luft oder Bodenfeuchtigkeit bei Gegenwart von Säuren oder sauren Salzen ein die Atem intensität der Schädlinge steigerndes Zu satzgas entwickelt. 2. Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Stoff, welcher ein die Ateminten sität der Schädlinge steigerndes Zusatzgas entwickelt, ein Karbonat enthält. 3. Mittel nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es aus Natriumbikar- bonat, Natriumcyanid und Weinsäure be steht. 4.
    Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Hülle aus Metallfolie aufweist. 5. Mittel nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeich net, dass es eine weitere Hülle aus Papier aufweist. 6. Mittel nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hülle mit einem Über zug versehen ist. 7. Mittel nach Patentanspruch und Unter- anprüchen 1 und 4 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hülle mit einem Überzug aus Paraffin versehen ist.
CH185375D 1934-09-13 1935-09-12 Giftgas entwickelndes Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge. CH185375A (de)

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CH185375D CH185375A (de) 1934-09-13 1935-09-12 Giftgas entwickelndes Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1122762B (de) * 1960-03-31 1962-01-25 Deutsche Ges Schaedlingsbek Feuchtigkeitsgeschuetztes Metallphosphid zur Schaedlingsbekaempfung und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1122762B (de) * 1960-03-31 1962-01-25 Deutsche Ges Schaedlingsbek Feuchtigkeitsgeschuetztes Metallphosphid zur Schaedlingsbekaempfung und Verfahren zu seiner Herstellung

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