CH184464A - Vorrichtung zum Anhalten von Eisenbahnzügen. - Google Patents

Vorrichtung zum Anhalten von Eisenbahnzügen.

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CH184464A
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Bloechlinger Adolf
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  Vorrichtung zum Anhalten von Eisenbahnzügen.    Die Erfindung bezieht sich auf Vorrich  tungen in Eisenbahnanlagen zum Anhalten  von Eisenbahnzügen, welche beim Überfah  ren eines auf "Halt" stehenden optischen  Signals die Bremsung selbsttätig herbeifüh  ren, sei es zum Beispiel unmittelbar oder erst  nachdem ein akustisches oder optisches Signal  auf der Lokomotive gegeben worden ist.  Übersieht der Lokomotivführer ein auf       "Halt"    gestelltes Signal und überfährt er  dieses, so     kommt    ein am Zuge, zum Beispiel  an der Lokomotive oder an einem Wagen,  angebrachter Gleithebel mit einer ausserhalb  des Schienenpaares des Geleises einstellbar  angeordneten Führungszunge in Berührung,  derart, dass dieser     verschwenkt    und die Brem  sung selbsttätig herbeigeführt wird.

   Durch  die     Verschwenkung    des Gleithebels kann zum  Beispiel auf dem Fahrzeug ein weiterer  Hebel     oder    eine Welle verstellt werden.  Durch die Verstellung dieses Hebels oder der  Welle kann nun entweder direkt die Not  bremse ausgelöst werden, oder es kann aber    auch der Gleithebel an der Lokomotive so  angebracht sein, dass .durch das Ablenken  desselben das     Führerventil    verstellt und die  Bremsung des Zuges eingeleitet     wird.    Vor  teilhafterweise     wird    kurz vor dem Einleiten  der Bremsung dem Lokomotivführer ein op  tisches Signal gegeben, indem durch die Be  wegung des Gleithebels, zum Beispiel eine  Glühlampe eingeschaltet wird,

   oder es kann  auch neben oder an Stelle des optischen  Signals ein akustisches     Signal    gegeben wer  den, zum Beispiel mit einer     Peife,    so dass. der  Lokomotivführer den Bremsvorgang selbst  sofort einleiten kann. Erfolgt dies aber nicht  in zum voraus einstellbarer Zeit, so wird  der Zug dann     selbsttätig    durch Auslösen der  Bremsen     stillgesetzt.     



  Die selbsttätige     Auslösevorrichtung    für  die Bremse wird     vorteilhafterweise    derart  ausgeführt, dass der Lokomotivführer diese  selbsttätige Bremseinrichtung sofort     ausser     Wirkung setzen kann,     wenn    zum Beispiel      während dem Bremsvorgang das Signal auf  "Freie Fahrt" eingestellt wird.  



  In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei  spiel des     Erfindungsgegenstandes    schema  tisch dargestellt, und zwar zeigt:       Fig.    1 ein Haltesignal neben dem Geleise,  auf welchem     ein.    Fahrzeug läuft;       Fig.    2     zeigt        schematisch    die     Einstellein-          richtung    für die     Führungszunge    ausserhalb  dem Geleise;       Fig.    3, 4     und    5 zeigen schematisch die       Einstellung    der Führungszunge bei den ver  schiedenen Stellungen des Haltesignals;

         Fig.    6 und 7 zeigen schematisch Einrich  tungsteile einer zweiten Ausführungsform.  Die in     Fig.    1 bis 5 veranschaulichte Vor  richtung ist mit der     Stelleinrichtung    des  Haupt- oder     Vorsignals    zwangsläufig gekup  pelt, welche eine der     Geleiseebene    minde  stens angenähert parallel liegende Stange 8  quer zum Geleise 1 verstellen kann. Die  Stange 8, an     dieser    Stelle auch ein     .Seilzug     vorgesehen sein könnte, ist in Lagern ver  schiebbar geführt     und    an das freie Ende  einer Führungszunge 9 aasgelenkt.

   Letztere  ist mittels des     Drehzapfens    10 seitlich dem  Geleise 1 gelagert. Die Verbindung zwi  schen dem Signal und der Zunge ist eine  solche, dass die Führungszunge bei geschlos  senem Signal     immer    an der Schiene anliegt  und nur durch das Öffnen des Haltesignals  weggezogen wird.  



  Die Führungszunge 9 wird durch eine  Feder 11 an das Geleise angedrückt, .damit  Ungenauigkeiten im Abstand des     Geleises     von der Signalanlage, herrührend von gerin  gen Verschiebungen des Geleises in vertika  ler und horizontaler Richtung, ausgeglichen  werden. Die Lagerung der     Führungszunge    9  ist mit dem Geleise in fester Verbindung,  um die     Schwankungen    des Geleises in ver  tikaler und horizontaler     Richtung        mitmachen     zu können.

   Die     Führungszunge    9 ruht auf  einer Feder' 12, welche ein Nachgeben der  selben in vertikaler Richtung erlaubt, falls  zum Beispiel ein Schneepflug über das Ge  leise geführt     wird.    Die Führungszunge 9 be  sitzt eine Gleitfläche 13 mit     einer    mit Null         beginnenden,    dann zu und nachher wieder  abnehmenden Steigung; längs .der ein     Gleit-          hebel    14 des dargestellten Fahrzeuges abge  lenkt werden kann. Der mit der Führungs  fläche 13 in     Berührung    kommende Teil des  Hebels 14 ist als Rolle ausgebildet.

   Der He  bel 14 ist auf .einer Welle 15 des Fahrzeuges  16 befestigt, so     dass    beim Ablenken des freien  Endes des Hebels 14 die Welle 15 gedreht  wird. Diese Drehung der Welle 15 kann     nun     durch Übertragung auf die Welle 17 zum  Auslösen der Notbremse benützt werden. Die  Welle 15 steht     mittels    eines     KegelrIderge-          triebes    und einer Welle 19     mit        einer    zweiten  Welle<B>20</B> in Eingriff, die ebenfalls mit einem  Gleithebel 14 ausgestattet ist.

   Die     Drehare     15 des Gleithebels kann derart     gelagert    sein,  dass sie sieh in einer horizontalen Ebene     ver-          schwenken    kann, um erreichen zu können,  dass das Ausschwenken des Gleithebels trotz  der veränderlichen Steigung der Gleitfläche  immer senkrecht auf die     Gleitflächenteile     der Führungszunge, an denen der     Gleithebel     anliegt, erfolgt.  



  Ist das Signal 3 auf "Halt" gestellt, so  ist die Führungszunge an der Schiene 1 an  gelegt. Fährt nun der Zug in der Richtung  des Pfeils in     Fig.    3, so wird der Gleithebel  14 längs der Gleitfläche 13 der Führungs  zunge 9 gleiten. Der Gleithebel wird da  durch abgelenkt und dreht die Welle 15. Die       Übertragung    der Drehung der Welle 15 auf  die Welle 17 bewirkt das Auslösen der Not  bremse. Die Drehung der Welle 17 kann  auch, ehe die Bremsung .eingeleitet     wird,    eine  rote Signallampe auf dem Führerstand der  Lokomotive einschalten, eventuell auch ein  ausserhalb des Zuges hörbares akustisches  Signal auslösen.  



  Ist das Haltesignal offen     (Fig.    4), so ist  die Führungszunge 9 vom Geleise 1 wegge  schwenkt; der Gleithebel wird nicht abge  lenkt. Die Führungszunge 9 hat auf der  Seite gegen das Geleise ebenfalls eine Gleit  fläche, längs welcher bei der Ausfahrt des  Zuges in der     Richtung    des Pfeils in     Fig.    5  die Rolle des Gleithebels aufläuft und die  Führungszunge für den     Moment    der Durch-      fahrt vom Geleise wegstösst, ohne dass die  Stange 8 diese Bewegung mitmacht, und wo  bei nur die Feder vorübergehend gepresst  wird.  



  Statt des Winkelgetriebes und der     Welle     17 könnten auch beliebig andere Übertra  gungsorgane vorgesehen sein. Es kann zum  Beispiel die Bewegung des Gleithebels 14       mittels    eines Winkelhebels 21 und eines     Zug-          organes    22 auf ein Ventil 23 der Bremsluft  leitung übertragen werden     (Fig.    6 und 7).  Die Art der Übertragung der Bewegung des  Gleithebels auf die die Bremsung auslösen  den Organe richtet sich nach der jeweiligen  Bremsanlage des Fahrzeuges.  



  Der Gleithebel 14 muss so angebracht  werden, dass er die Schwingungen des abge  federten Teils der Lokomotive nicht mit  macht. Sehr gut möglich wäre die     Anbrin-          gung    des Gleithebels an irgend einem Lauf  rad der Lokomotive, indem am Laufrad eine       Leerlaufrolle,    ähnlich wie bei einer Trans  mission, aber mit möglichst grossem Durch  messer angebracht würde. Der Gleithebel  würde an der     Leerlaufrolle    befestigt und mit  dem Oberbau des Fahrzeuges so verbunden,  dass die     Leerlaufrolle    die Drehung des Lauf  rades nicht mitmacht.  



  Die Normalstellung des Gleithebels ist  nicht die senkrechte, sondern sie verläuft  nach unten nach einwärts, damit eine grössere  Berührungsmöglichkeit der Gleitrolle mit der  Führungszunge beim Ablenken erhalten  wird, da sonst bei einer gewissen Breite der  Führungszunge der Gleithebel auf die Ober  seite der Zunge klettern könnte. Für einfache  Verhältnisse könnte als Übertragungsorgan  für die Bewegung des Gleithebels ein Zug  kabel in einem mit 01 gefüllten     Aussenkabel     verwendet werden.

   Länge und Steigung der  Führungszunge ist den vorkommenden Maxi  malgeschwindigkeiten entsprechend zu wäh  len:  Die Führungszunge 9 könnte auch so  konstruiert werden, dass bei offenem Signal  der Gleithebel die Führungszunge in eine    Sperrstellung bewegt.     Diese        Bewegung     könnte das Schliessen des Signals besorgen,  womit die diesbezüglich gebräuchliche Vor  richtung (Pedal) dahinfallen     würde.    \

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung in Eisenbahnanlagen zum Anhalten von Eisenbahnzügen, welche an einem auf "Halt" stehenden optischen Signal vorbeifahren, welche Vorrichtung durch das seitlich dem Geleise angeordnete, einstellbare Haltesignal gesteuert wird, dadurch gekenn zeichnet, dass ausserhalb des Schienenpaares des Geleises eine mit dem "Halt" oder "Freie Fahrt" zeigenden .Signalteil zwangsläufig verbundene einstellbare Führungszunge vor gesehen ist, welche mit einem am Zug an gebrachten,
    auf die Bremseinrichtung des Zuges einwirkenden Gleithebel in Berüh rung kommt und diesen verschwenkt, wenn der Zug bei auf "Halt" stehendem Signal am Signal vorbeifährt, derart, dass beim tber- fahren des auf "Halt" stehenden Signals die Bremsung selbsttätig herbeigeführt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Führungs zunge auf einer Feder ruht und entgegen der Wirkung dieser Feder nach unten ge presst werden kann.
    \?. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass bei der Ver stellung des Gleithebels durch die Füh rungszunge die Bewegung des Gleithebels mittels Übertragungsorganen auf Ein- richtungsteile der Bremseinrichtung über tragen wird, derart, dass selbsttätig die Bremsen des Zuges ausgelöst werden. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass bei offener Einfahrt der Gleithebel die Führungs zunge in eine Sperrstellung bewegt, und dass diese Bewegung zwangsläufig das Schliessen des Signals bewirkt.
CH184464D 1934-03-06 1935-03-05 Vorrichtung zum Anhalten von Eisenbahnzügen. CH184464A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109229134A (zh) * 2018-11-14 2019-01-18 粤水电轨道交通建设有限公司 电机车双向应急防溜制动装置

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