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Sperrvorrichtung fUr Weichen in einem Gleissyatem.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Weiche in einem Gleisayatem
fur Fahrzeuge mit Laufrädern, die um Achsen drehbar sind, welche im wesentlichen
rechtwinklig zu der Gleisebene liegen, wobei die Weiche fur das Rangieren eines
Fahrzeuges von einem Gleis auf ein anderes Gleis dient, das unter einem Winkel kreuzt,
oder auf ein Zweiggleis. Das Gleis ist an der Weiche unterbrochen, damit die Räder
von einem Gleis auf das andere Gleis geleitet werden konnen. Die Erfindung ist in
der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder mehreren Unterbrechungen
verstellbare Schranken oder Steuervorrichtungen angebracht sind, die in der wirksamen
Lage ein Entgleisen des Rades an der Unterbrechung verhindern und in der unwirksamen
Lage einen freien Durchtritt Sur die Räder wahrend des Rangierens belassen.
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In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 ein L-förmiges Gleis an sich bekannter Bauart in
schaubildlicher Darstellung ; Fig. 2 ein Laufrad eines Förderwagens in Seitenansicht
; Fig. 3 ein Gleis entsprechend Fig. 1 mit Schranken ; Fig. 4 ein eleis mit anschließendem
Zweiggleis ; Fig.5 ein Gleis mit einer abgeanderten Ausführung einer Schranke in
schaubildli¢her Darstellung Fig. 6 und 7 eine Draufsicht auf die Einrichtung naoh
Fig.5 in verschiedenen Betriebsstellungen der Schranke, und Fig. 8 bis 12 weitere
abgeänderte Ausführungsformen von Schranken bezw. Steuervorrichtungen zum Schutz
gegen Entgleisen in schaubildlicher Darstellung.
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In Fig. 1 ist ein L-förmiges Gleisgezeigt mit einem Förderwagen 2
mit Laufrädern 3 und Achsen 4, die rechtwinklig zur Gleisebene ausgerichtet sind.
Wie ans Fig. 2 hervorgeht, ist das Rad mit einem abwärts gerichteten Führungszapfen
5 versehen der ein Radiallager 6 trägt. Hierdurch wird eine zuverlässige Führung
des Rades auf dem Gleis erzielt.
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Wie aus Fig. 1 weiterhin erkennbar ist, kann der Förderwagen seine
Richtung um 90° ohne Drehung ändern. An der Weiche sind SchienenJangebracht mit
Unterbrechungen 8 fer die Räder.
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Diese Ausführung birgt die Möglichkeit einer Entgleisung in sich,
wenn der Wagen sich in einer Lage befindet, in der das entfernere Rad des vorderen
Radpaares unmittelbar gegenüber der Unterbrechung lieet, die in der Bereitschaftsendlage
des Wagens vor dem Umrangieren für den Durchgang des entfernteren Rades des hinteren
Radpaares bestimmt ist.
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Es ist bekannt, daß Maßnahmen zur Vermeidung des Risikos einer solchen
Entgleisung dadurch getroffen werden konnen, dejB ein Teil des Gleisabschnittes
schwenkbar ausgebildet wird, so daß nur jewe eine Offnung an der inneren Ecke der
gewinkelten Weiche vorhanden ist. Dies erfordert jedoch eine besondere BetätiguDg
dieses Schienenteiles, für die unerwünschte bewegliche Element@ benötigt werden,
welche einen hohen Geräuschpegel verursachen, zusätzliche Kosten und andere Nachteile.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe ohne die oben erwähnten Nachteile
mit Hilfe der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung. Bei dieser wird die Lücke 8 an
der inneren Ecke durch eine absenkbare Schranke 9 gesperrt. Diese Schranke wird
von einer Welle 10 gehalten, die in zwei Lagern 11, 12 gelagert ist und durch eine
Fühlvorrichtung betätigt wird, die als Hebel 13 mit Ansatz 14 ausgebildet ist, der
von dem Vorderrad auf der gleichen Seite des Wagens betätigt wird, wenn letzterer
in der Bereitschaftslage für die Fortbewegung in der neuen Richtung sich befindet.
Der Hebel ist so ausgebildet, daß er durch eine Keilwirkung abwärts gedrückt wird,
und zwar sowohl wenn das vordere Laufrad, in der ursprünglichen Fahrtrichtung, die
Lage für das Umlenken erreicht, als auch wenn das Rad, das ursprünglich eines der
Vorderräder war, nach dom Richtungswechsel eines der Hinterräder wurde, die gleiche
Lage erreicht, worauf ein Ansatz 15 des Hebels 13 durch eine Keilwirkung nach abwärts
gedrückt wird.
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Somit wird der Wagon vollständig gefiihrt, bis er in die vorschriftsmäßige
Lage fur die Richtungsänderung gelant, worauf f der Schwenkhebel 13 und somit die
Schranke 9 an dem hinteren Rad abwärts gedrückt wird und in der neuen Bewegungsrichtung
sowohl das Vorder-als auch das Hinterrad sich an dieser Schranke ohne Schwierigkeit
vorbeibewegen können.
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Die Welle 10 ist U-formig ausgebildet. Dies dient dem Zweck, um Platz
four veine auf den Wagen einwirkende Treibwelle zu schaffen, die zwischen den Wagenrädern
sich erstreckt und in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Wenn zu erwarten steht,
daß eine Fahrzeugbewegung auch in der entgegengesetzten Richtung möglich sein muß,
damn sind der Schwenkhebel oder die Schranke, oder beide so ausgebildet, da8 sie
in dieser Fahrtrichtun ebenfalls selbsttätig abwärts gedrUckt werden. Zusätzlich
ist eine entsprechende Ausfuhrung fiir die Unterbrechungen in den Schienen vorgesehen,
die im ersten Fall fur den Eingang, jedoch nunmehr fUr den Ausgang aus der Weiche
dient.
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Wenn anzunehmen ist, daB nur eine Fahrtrichtung benötigt wird, dann
können diese Schranken als Klappenschranken 16 (Fig. 3) ausgebildet sein. Die Schranken
werden in der Sperrstellung durch eine Feder 17 (Fig. 4) gehalten, die zwecks größerer
Klarheit in Fig.3 nicht dargestellt ist.
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In Fig. 4 ist eine entsprechende Vorrichtung für eine T-förmige Weiche
dargestellt, wo das Fahrzeug entweder geradlinig auf dem Gleis sich vorbewegen oder
in das Zweiggleis überführt werden kann, wobei die Bchranke 18 wirksam ist, um ein
Entgleisen zu verhindern, wenn das Vorderrad an einer Unterbrechung zwischen den
Schienen sich befindet, die für die Hinterräder bestimmt ist.
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Natürlich ergibt sich auch eine entsprechende Situation, wenn das
Fahrzeug von dem Zweiggleis anlangt und jeweils nach rechts oder links umgelenkt
wird, oder wenn das Schrankensystem für eine vollständige Kreuzung vorgesehen ist.
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Die vorstehende Beschreibung betraf eine mechanische Ubertragung über
eine Welle zwischen einer Fühlvorrichtung 13, die an der $telle des Vorderrades
angebracht ist, und eine Schranke, die dazu bestimmt ist, erst dann zurückgezogen
zu werden, nachdem das hintere Rad in die richtige Lage gelangt ist. Sowohl die
Fühlvorrichtung als auch die Übertragungsvorrichtung können natürlich
auch
in verschiedener anderer Weise ausgebildet und angeordnet sein, ohne daß der Schutzumfang
der Erfindung überschritten wird ; go kann z.B. ein elektrischer Kontakt als Fühlvorrichtung
dienen, während die Schranke beispielsweise aus einem Eisenkern in einem Solenoid
besteht. In der vorliegenden Beschreibung handelt es sich nur um Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Ferner ist die Erfindung nicht auf eine F2hlvorrichtung beschränkt,
, die durch ein Rad des Fahrzeuges betätigt wird, sie kann auch einem anderen Teil
des Fahrzeuges mit unschließen, z.B. seine Vorderkante oder Hinterkente, oder einen
Gegenstand oder Ansatz, der auf dem Fahrzeug ausgesprochen zu dem Zweck der Betätigung
der Fühlvorrichtung angebracht ist, die ihreraeits die in Betracht kommende Schranke
betätigt. In Fig.4 sind Bchranken 18 gezeigt, , welche die zu dem Zweiggleis führenden
Unterbrechungen bezw. Schienenlücken sperren. Diese Schranken sind tuber eine Tells
19 mit einer FUhlvorrichtung 20 herbue Ferner sind Schranken 21 tuber eine Welle
22 mit einer Fühlvorriohtung 23 verbundene Die Fühlvorrichtungen sind für die Betätlgung
durch einen Teil 24 des Forderwagens bestimmt, der seitlich verstellbar ist. Wenn
das Fahrzeug geradeaus fahren sols, wird der Teil 24 in die mit ausgezogenen Strichen
dargestellte Lage bewegt, in der or den Fühler 23 und damit die Schranken 21 abwärts
drückt, während der Fühler 20 und die Schranken 18 unbeeinflußt bleib en. Wenn das
Fahrzeug auf das Zeiggleis umrangiert werden sell, wird der Teil 24 in die mit gestriahelten
Linien angedeutete Lage verstellt, wo er den Fühler 20 betatigt, während der Führer
23 unbeeinflußt bleibt.
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Wenn Zeiggleise nach beiden Richtungen abzweigen, d.h. bei einer Kreuzung,
wird eine weitere Schrenke vorgesehen, wobei der Teil 24 so ausgebildet wird, daß
or in drei verschiedene Seitenstellungen einstellbar ist.
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In Fig. 5 ist eine abgeänderte Ausführungsform gezeigt, bei der ein
um einen senkrechten Zapfen schwenkbarer Winkelhebel 25 die Vorderräder 3 des Fahrzeuges
in der aus Fig<6 erkennbaren Weise führt. Beim Umrangieren des Fahrzeuges wird
der Wiakelhebel 25 durch eines der Vorderräder 3 in die aus Fig.7 erkennbare Lage
geschwenkt. Das Fahrzeug kann nunmehr in das Zweiggleis einfahren. Eine Zugfeder
25a vermittelt die Rückstellung des Winkelhebels in die ursprüngliche Bereitsohaftslage.
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Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist ein doppelfiger
Rebel 26 vorgesehen, der um einen waagerechten Zapfen 27 aiL der Innenseite der
einen Schione des Gleises schwenkbar angobraoht t ist. Wenn ein Fahrzeug sich von
rebuts nähert, wird der Lebel 26 zunächst durch dan Vorderrad herabgedrückt und
alsdann durchdaaHinterrad,wodurchdasalsSchwankedienende Hebelende 28 ein Entgleisen
der Vorderräder an der Schienenlücke verhindert. Der freie Durchgang für das Umrangieren
des Fahrzeuges ist wieder gegeben, sobald das Hinterrad sich an 26 vorbeibewegt
hat.
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In Fig.9 sind umlegbare Schienenabschnitte 29 und 30 vorgesehen.
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Bei dieser Ausführung werden keine Schienenlücken benötigt. Sobald
ein von rechts kommendes Fahrzeug ein Ventil 31 betätigt, drückt ein Kolben 32 den
Abschnitt 30 nach aufwärte, während ein Kolben 39 den Abschnitt 29 absenkt. Das
Fahrzeug kann nunmehr auf uf dem neuen gleis vorbewegt werden.
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In Fig.10 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, bei der ein Entgleisen
des Wagens durch ein seitlich am Gleis angebrachtes KurvenstUck 34 verhindert wird,
das an Führungen 35 entlanggleitet, die an dem Fahrzeug angebracht sind.
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In Fig.11 ist seitlich am Gleis eine Scheibe 36 vorgesehen, die mit
der Seitenwand des Fahrzeuges in Berührung kommt und dadurch ein Entgleisen verhindert.
Die Scheibe 36 kann auch als eine e un einen senkrechten Zapfen umlaufende waagerechte
Rolle ausgebildet sein.
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Die Fig seigt eine zwischen den Schienen des Gleises angebrachte waagerechte
Schwenkwelle 37 mit Schranken 38 und 39, die in der dargestellte Lage an die Hinterräder
(auf entgegengesetzten Beiten der letzteren) so angreifen, daß das Fahrzeug an einer
Drehung gehindert wird ; das bedeutet, daß das unmittelbar gegenüber der Schienenlücke
befindliche Vorderrad am Entgleisen gehindert wird. Wenn daa Fahrzeug seine Bewegung
nach rechts fortsetzt, entfernt es sich von der Vorrichtung 37-39 umd schwenkt diese
zugleich.