CH179711A - Fischwanderkanal von Flussstauwerken. - Google Patents

Fischwanderkanal von Flussstauwerken.

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CH179711A
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CH
Switzerland
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fish
water
channel
river
canal
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Otto Dr Saladin
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Otto Dr Saladin
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B8/00Details of barrages or weirs ; Energy dissipating devices carried by lock or dry-dock gates
    • E02B8/08Fish passes or other means providing for migration of fish; Passages for rafts or boats

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Farming Of Fish And Shellfish (AREA)

Description


      Fischwanderkanal    von     Flussstanwerken.       Die Stauwerke in Flüssen unterbrechen  den Wasserlauf, so     dass    den Fischen der  direkte Weg für ihre Wanderung stromauf  wärts oder stromabwärts abgeschnitten ist.       Urn    ihnen trotzdem den Durchgang zu ge  statten, hat man bis jetzt Fischtreppen und  Fischaufzüge eingerichtet.  



  Fischtreppen sind     offeneKanäle,    in denen  Wasser vom Oberlauf in     gestreckter,    schrä  ger Linie über eine Anzahl kleiner Stufen  zum Unterlauf herabfällt. Der Fisch, der  stromaufwärts wandern will, wird von dem  herabfallenden Wasser angelockt und springt  von Stufe zu Stufe nach oben. Dies ist aber  für den Fisch ein nicht     iramer    erkennbarer  und dann ein sehr hindernisvoller     und    er  müdender Weg. Die Fischtreppen werden  daher nur von einer verhältnismässig gerin  gen Zahl von Fischen benützt, von einigen  Fischsorten, z. B. dein Lachs, sogar nur in  seltenen Fällen.  



  Der Fischaufzug, der in einem in gewissen  Zeitabständen vom     Unterwasser    zum Ober  wasser gehobenen Fischnetz besteht, erfüllt    seine Aufgabe mindestens     ebensowenig    be  friedigend, da es nur ein Zufall ist, wenn  sich die Fische kurz vor dem Aufziehen des  Netzes gerade über demselben befinden und  von ihm     erfasst    werden.  



  Nach der vorliegenden Erfindung nun wird  das Oberwasser mit dem     Unterwasser    direkt  durch einen Kanal verbunden, der     längs-          seitig    vollständig geschlossen ist und daher  nur im Unter- und Oberwasser Öffnungen  für den Wasser-     und    Fischdurchgang be  sitzt. Der Kanal ist im Betriebe vom durch  fliessenden Wasser ganz angefüllt. Ohne wei  teres Zutun wäre aber die Geschwindigkeit  des unter dem Staudruck durch den Kanal  strömenden Wassers so gross,     dass    ein Durch  gang für die aufsteigenden Fische nicht  möglich wäre.

   Deshalb     muss    durch entspre  chende Vorrichtungen dafür gesorgt werden,       dass    die Geschwindigkeit der durch den Kanal  fliessenden Wassermenge auf die für den  Fischdurchgang geeignete Grösse herabge  setzt wird. Man erreicht dies     anf    die fol  gende Weise: Man baut in den Kanal am      obern Ende, also am Wassereintritt oder  kurz danach, ein Drosselorgan (z. B.

   Dreh  klappe, Schieber, Ventil     ete.)    ein, das bei  der offenen Stellung zweckmässig den ganzen  Kanalquerschnitt frei gibt und bei der ge  schlossenen Stellung den Querschnitt soweit  verengt,     dass    vorteilhaft nur die als     Lock-          wasser    erforderliche Wassermenge hindurch  fliessen kann. Ein zweites Drosselorgan mit  gleicher Funktion wird am untern Ende,  <B>d.</B> h. am Auslauf des Kanals oder kurz<B>zu-</B>  vor eingebaut.

   Die beiden Drosselorgane,<B>es</B>  können auch mehr sein, werden nun zum  Beispiel mittels mechanischen Antriebes, pe  riodisch wechselnd in ihren Stellungen so  verändert,     dass    das eine Organ den Kanal  querschnitt am meisten verengt, wenn das  andere Organ den Kanalquerschnitt offen  hält. Auf diese Weise kann erreicht werden,       dass    immer nur die dem verengten Querschnitt  entsprechende Menge Wasser als     Lockwasser     durch den Kanal fliesst. Selbstverständlich  hat das Wasser an dem verengten Quer  schnitt die grosse Geschwindigkeit, die dem       Gefällsdruck    entspricht, weshalb in dem be  treffenden Zeitpunkt an dieser Stelle ein  Fischdurchgang nicht erfolgen kann.

   Dafür  ist zu     derselben'Zeit    auf der ganzen übrigen  Kanalstrecke und am andern Drosselorgan  der ganze Kanalquerschnitt frei, und herrscht  hier also die     entpreobend    viel geringere, den  Fischdurchgang gestattende Wassergeschwin  digkeit.  



  Der     stromaufwärtswandernde    Fisch findet,  angelockt von dem aus dem Wanderkanal  austretenden     Lockwasser,        Einlass.    in den  Kanal, wenn das untere Drosselorgan geöffnet  ist. Er kann bei der kleinen Geschwindig  keit des den ganzen Kanalquerschnitt durch  fliessenden     Lockwassers        kanaleinwärts    schwim  men bis zum obern Drosselorgan, das jetzt  noch auf     "Eng"-Stellung    steht. In Kürze  jedoch, sofort nachdem auch das untere  Drosselorgan sich geschlossen hat, wird das  obere Drosselorgan auf     "Weit"-Stellung    ge  bracht, wonach dem Fisch der Austritt aus  dem Kanal in das Oberwasser freigegeben  ist.

   Dann schliesst sich wiederum das obere    Organ und unmittelbar danach öffnet sich  wieder das untere Organ     usw.    Durch perio  dischen Wechsel der einander entgegenge  setzten Einstellungen der Drosselorgane wird  somit den Fischen ein beinahe     kontin-uier-          licher,    hindernisloser und natürlicher Auf  stieg vom 'Unter- in das Oberwasser gewährt.  



  Für den stromabwärts wandernden Fisch  bietet dieser Wanderkanal eine Abstiegs  möglichkeit, bei welcher der Fisch nicht Ge  fahr läuft, durch stürzende Wassermassen  an feste Gegenstände geschleudert und da  durch verletzt zu werden.  



  Falls Tageslicht auch im Innern der  Kanäle für den     Durebgangswillen    der Fische  nötig sein sollte, was noch eine offene Frage  sein dürfte, so können die Kanäle auch mit  Fenstern in den     Kanalwändenversehen    werden.  



  Für die Betätigung der Drosselorgane  kann gegebenenfalls ein kleines Mass von  Energie     genügert,    das kostenmässig wenig ins  Gewicht fällt gegenüber den     Unterhalts-          und    Betriebskosten von Fischtreppen- und  Aufzügen.  



  Diese Wanderkanäle verursachen infolge  ihrer Einfachheit den Stauwerken lange nicht  die Schwierigkeiten der baulichen Anord  nung und lange nicht die Kosten von Fisch  treppen und Fischaufzügen. Es wird bei  Stauwerken in grossen Strömen sogar     tun-          lieb    sein, sie in mehrfacher Zahl anzubrin  gen, beispielsweise in baulicher Verbindung  mit den Wehrpfeilern, so     dass    die im Strom  an das Wehr     heranschwimmenden    Fische  in direkter Richtung durch die verschiede  nen Wanderkanäle hindurch weiterziehen  können.  



  Somit bieten diese     Fischwanderkanäle     ganz bedeutende, wirtschaftliche Vorteile,  für die Stauwerke infolge ihrer einfachen,  billigen Bau-     und    Betriebsweise, und für  die Fischerei durch ihre Arbeitsweise, die  den natürlichen Bedingungen des Fisch  lebens Rechnung trägt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Fischwanderhanal von Flussstauwerken,- gekennzeichnet durch einen das Ober- mit dem Ünterwasser direkt verbindenden, ]äDgs- seitig geschlossenen, vom durchfliessenden Wasser ganz angefüllten Kanal, in welchem die für den Figehdurobgang geeignete Ge schwindigkeit des Wasserstromes durch an den beiden Kanalenden angeordnete Drossel- organe hergestellt wird, die periodisch ab wechselnd den Kanalquerschnitt verengen und erweitern, derart,
    dass <B>je</B> das eineDros- selorgan den Kanal am meisten verengt, wenn das andere ihn offen hält.
CH179711D 1934-08-14 1934-08-14 Fischwanderkanal von Flussstauwerken. CH179711A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1985001075A1 (en) * 1983-09-06 1985-03-14 Woolnough Anthony L Improvements in or relating to river control structures
DE4014582A1 (de) * 1990-05-07 1991-12-12 Agl Inst Fuer Angewandte Gewae Fischpassierbares stauwehr

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WO1985001075A1 (en) * 1983-09-06 1985-03-14 Woolnough Anthony L Improvements in or relating to river control structures
EP0155948A1 (de) * 1983-09-06 1985-10-02 Anthony L Woolnough Vorrichtungen zum kontrollieren von flüssen.
DE4014582A1 (de) * 1990-05-07 1991-12-12 Agl Inst Fuer Angewandte Gewae Fischpassierbares stauwehr

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