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Die Zentralisierung der Elektrizitätsversorgung hat zur Erstellung von sogenannten Grosskraftwerken geführt. Diese Kraftwerke mit ihren ausgedehnten Anlagen bilden aber eine grosse Gefahrenquelle für die gesamte Energieversorgung, da im Falle des Ausfallen eines Anlegenteiles erhebliche
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Für den Einbau in Staumauern od. dgl. sind die Kraftanlagen mit Rücksicht auf ihre Gesamtausmasse nur dort geeignet, wo ganz erheblich grosse Mengen von Betriebswasser zur Verfügung stehen.
Man hat schon Stromerzeugungsanlagen mit der den Generator antreibenden Turbine in Staumauern eingebaut und die Anlage konnte auch überflutet werden. Bei diesen Anlagen ist aber nur daran gedacht, das Bauwerk der Staumauer für die Unterbringung des Turbinenaggregates und der Schaltstation mit auszunutzen. An eine Zusammenfassung ailer zum Wasseraufstauen und-abführen sowie der zur Wasser- ausnutzung und Wasserregulierung erforderlichen Mittel zu einem Bauwerk ist dabei nicht gedacht. Die Anlagen sind nach Art der bekannten Überwasserkraftzentralen in die Staumauer eingebaut und es sind für ihren Betrieb ganz besonders günstige Wasserverhältnisse erforderlich. Die Gestehungskosten
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Unterwasserkraftwerke bekannter Bauart nicht in die Praxis eingeführt haben.
Man hat auch schon schwimmende Durchlaufwehre mit Wasserkraftmfschinen ausgerüstet, welche in Gerinnekästen angeordnete Dynamomaschinen antreiben. Ganz abgesehen davon, dass es
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Unterwasserkraftwerk gestellt werden, denn es kann bei den bekannten schwimmenden Wehren immer nur ein Teil der vorhandenen Rohwasserkraft für den Antrieb der Turbinen ausgenutzt werden. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass die günstigste Wasserkraftausnutzung eines Flusslaufes
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gleich zu den sogenannten Grosskraftanlagen in solche verhältnismässig kleiner Leistung aufgeteilt werden und in einer Vielzahl als in Wehrkörper eingebaute Unterwasserkraftwerke in dem Flusslauf angeordnet sind.
Durch die Verwendung von Aggregaten kleiner Abmessungen sind für die Unterbringung derselben keine komplizierten Bauwerke erforderlich, sondern diese können in Verhältnismässig einfacher Weise in einen ortsfesten Wehrkörper eingebaut werden und der geringe Platzbedarf im Wehrkörper ermöglicht es, weiterhin das Bauwerk noch für andere, für den Betrieb der Anlage erforderliche Zwecke mit zu benutzen. Ausserdem wird durch die Aufteilung einer Flussstrecke in eine Vielzahl kleiner Staustufe ihre Wasserwhtschaft in weitestem Masse naturverbunden erhalten, Ober- flächenbewässerung und Grundwasserstrom bleiben ungestört.
In besonders zweckmässiger Weise wird die der Erfindung zugrunde liegende neue Erkenntnis beim Bau von Unterwasserkraftwerkrn verwirklicht, wenn in einem ortsfesten, die ganze Flussbreite durchsetzenden überflutbaren Wehrkörper die Turbineneinlaufkammem, Saugrohre und Wasserkraftmaschinen angeordnet sind, wenn ferner zur Wasserkraftausnutzung in den Wehrkörper eingebaute, parallel zur Fliessrichtung des Triebwassers nebeneinander liegende Rohrturbinenaggregate dienen, deren kraftabnehmende Maschinen gegenüber dem Triebwasser wasserdicht abgeschlossen sind. und
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wenn die Grundablässe von dem Wehrbau mitgebildet werden, u. zw.
zweckmässigerweise so, dass sie einzelnen Turbinen oder Turbinengruppen innerhalb des den Fluss durchsetzenden Wehrkörpers zu-
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überflutbar eingerichtet, dass sie ohne Störung des Betriebes überströmt werden kann. Die Bedienungs- und- Betätigungsmittel der Betriebsvorricht. ungen des so ausgebildeten Unterwasserkraftwerkes sind in das Innere des Wehrkörpers verlegt.
Ein Unterwasserkraftwerk, welches alle'die angeführten Merkmale in sich vereinigt, genügt in vollkommenster Weise den an ein solches Werk gestel1 : ten Ansprüchen. Es zeichnet sich gegenüber vorbekannten Ausführungen durch ganz erheblich verringerte Erstellungs- und Unterhaltungskosten und somit durch ganz erheblich verringerte Gestehungskosten der Arbeitseinheit aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung dargestellt.
In Fig. 1, die einen Schnitte-J. der Fig. 3 darstellt, ist mit 18 der Wehrkörperbau bezeichnet, in welchen der wasserdicht gekapselte, elektrische Maschinenteil 7 mit allem Zubehör und die Turbine 2 innerhalb des Triebwasserführtingsrohres i liegend angeordnet sind. 4 und 5 sind die ober-und unterwasserseitigen Abschlussorgane für das durch das Rohr 3 strömende Wasser. Die über den Maschinenund dem Leerschussgerinne liegende Überfallklappe 7 für die Regelung der Überflutung der Gesamt-
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geführt ist, vom Innern des Wehrkörpers. M aus bedient. Der Hohlraum 8. des Wehrkörpers 18 ist der Bedienungsraum für das in diesem Raume liegende Turbinenaggregat und die sonstigen zu diesen Aggregat gehörenden Anlagenteile.
Diese mehrfach innerhalb des Wehrkörpers 18 vorhandenen Hohlräume 8 sind durch einen den Wehrkörper durchsetzenden Gang 9, untereinander verbunden, derart, dass die gesamte Anlage, unabhängig davon, ob sie überflutet ist oder nicht, jederzeit begangen werden kann.
15 ist der Rechen, der jeder Turbineneinlaufkammer vorgeordnet ist.
In Fig. 2, die einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3 darstellt, sind für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen beibehalten. Der zwischen zwei Turbineneinlaufkammern lü liegende Grundablass (Leerschuss) 11 wird im Bedarfsfalle durch das Segmentschütz 10 geöffnet oder verschlossen.
Auch die Bedienung dieses Schmutzes 10 erfolgt vom Innern des Wehrkörperbaues 18 aus. Der Pumpensumpf 12 für die Entwässerung der Wehranlage nimmt im Reparaturfalle od. dgl. das Entleerungswasser aus den Turbinenräumen, aus den Grundablässen usw. mit auf.
Die Fig. 3 zeigt. zwei im Wehrkörperbau 18 nebeneinander liegende Turbineneinlaufkammern 13 und die diesen zugeordneten Saugrohre 14, 15 sind auch hier die Turbinenrechen, die vor jeder Einlaufkammer 13 liegen. Der Einlauf des Grundablasses 11 ist mit 16 bezeichnet. 17 sind die schon bei der Fig. 1 erwähnten Durchbrechungen im Wehrbau 18 für die wasserdichte Führung der Betätigungsstangen 6 der Stauklappe 7. Die Pfeile zeigen die Strömungsrichtung des Triebwassers an.
Will man die beschriebene Anlage gegen Sicht von oben schützen, was in erster Linie bei Fliegerangriffen der Fall ist, so braucht lediglich die Stauklappe 7 umgelegt zu werden. Das Wasser überströmt dann, nachdem allenfalls auch noch die Drosselklappen 4 in die Schliesslage gebracht worden sind, den gesamten Wehrkörper 18, so dass die Anlage, von oben gesehen, lediglich als Stromschnelle erscheint. Die Stauklappe 7 kann selbstverständlich durch ihr Verschwenken auch zur Hochwasserentlastung benutzt werden. Die sich über die ganze Breite des Wehrkörpers erstreckende Staueinrichtung 7 kann von irgendeiner bekannten Bauart sein ; Bedingung ist lediglich, dass sie sich rasch und sicher aus der Staulage heraus und ebenso wieder in dieselbe rückverstellen lässt.
PATENT-ANSPRÜCHE : Überflutbares Unterwasserkraftwerk für Flussläufe, das in einem ortsfesten, mit einem beweglichen Wehrteil versehenen Wehrkörper eingebaut ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale :
1. Die Turbineneinlaufkammern, Saugrohre und Wasserkraftmaschinen sind in dem die ganze Fussbreite durchsetzenden Wehrkörper angeordnet.
2. Zur Wasserkraftausnutzung sind Rohrturbinenaggregate vorgesehen, deren kraftabnehmende Maschinen gegenüber dem Triebwasser wasserdicht abgeschlossen sind und die im Wehrkörper parallel zur Fliessrichtung des Triebwassers nebeneinander liegen.
3. Die Grundablässe werden von dem Wehrbau mitgebildet, u. zw. sind sie zweckmässigerweise einzelnen Turbinen oder Turbinengruppen innerhalb des den Fluss durchsetzenden Wehrkörpers zugeordnet.
4. Die zwischen den Ufern liegende Anlage ist unter Vermeidung von den Wasserspiegel überragenden Wehrkörperteilen derart überflutbar eingerichtet, dass sie bei Hochwasserentlastung oder zur Tarnung gegen Fliegersicht ohne Störung des Betriebes überströmt werden kann.
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