DE974132C - Unterwasserkraftwerk mit beweglichem Wehraufsatz - Google Patents

Unterwasserkraftwerk mit beweglichem Wehraufsatz

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DE974132C
DE974132C DEF11628A DEF0011628A DE974132C DE 974132 C DE974132 C DE 974132C DE F11628 A DEF11628 A DE F11628A DE F0011628 A DEF0011628 A DE F0011628A DE 974132 C DE974132 C DE 974132C
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Arno Fischer
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Hydraulic Turbines (AREA)

Description

  • Unterwasserkraftwerk mit beweglichem Wehraufsatz Es sind Unterwasserkraftwerke - auch überflutbare Wehrkörperkraftwerke genannt - mit beweglichen und sich über die ganze Staubreite erstreckenden Wehraufsätzen bekannt.
  • Die zwischen den Ufern liegende Wehranlage ist unter Vermeidung von den Wasserspiegel überragenden Wehraufbauten derart überflutbar eingerichtet, daß sie bei Hochwasserentlastung oder zur Tarnung gegen Fliegersicht sowie aus anderen Gründen ohne Störung des Betriebes überströmt werden kann.
  • Die Bedienungsmittel der Betriebseinrichtungen des Unterwasserkraftwerkes sind in das Innere des Wehrkörpers verlegt, d. h., die Turbi,neneinla ufkammern, die Saugrohre und die Wasserkraftmaschinen können überflutet, also unter Wasser sein.
  • Die Grundablässe werden zweckmäßigerweise einzelnen Turbinen oder Turbinengruppen zugeordnet und von dem Wehrkörper mitgebildet.
  • Diese Anordnung der Grundablässe bzw. Leerschüsse wurde gewählt, um eine einwandfreie und gleichmäßige Duschspülung der Flußsohle vor und hinter dem Wehrkörper zu ermöglichen.
  • Die Gestaltung von Unterwasserkraftwerken bzw. deren Verwendbarkeit und Anwendungsbereich ist abhängig von dem Verhältnis, in dem die mögliche Höchstwassermenge zur Ausbauwassermenge steht.
  • Man hat bei der Anwendung der herkömmlichen Bauweisen in Fällen, bei denen dieses Verhältnis ziemlich hoch. war, das Kraftwerk seitlich in einer Bucht untergebracht, um den gesamten Flußquerschnitt für den Abfluß des. Höchwassers frei halten zu können.
  • Bei der bisher bekannten Bauart von Unterwasserkraftwerken mit in dem Wehrkörper untergebrachten, neben den Turbinen angeordneten Leerschüssen bzw. Grundablässen kann man je nach den örtlichen Verhältnissen die Grundablässe und die Wehraufsätze so vergrößern bzw. so bemessen, daß die den Flußverhältnis.sen entsprechenden Wassermengen verarbeitet werden können. Wird das Verhältnis der möglichen Höchstwassermenge zur Ausbauwassermenge jedoch zu hoch, so kann der Fall eintreten, daß bei der Gestaltung des Unterwasserkraftwerkes konstruktive Schwierigkeiten auftreten, die aus wirtschaftlichen Gründen die Anwendung dieser Bauweise in Frage stellen.
  • Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auch Wasserkräfte mittels der Unterwasserkraftwerksbauweise erschließen zu können, bei denen das Verhältnis der möglichen Höchstwassermenge zur Ausbauwassermenge ungünstig ist.
  • Das Wesen der Erfindung ist, d'ie Grundablässe und Leerschüsse in dem beweglichen Wehraufsatz des Kraftwerkes unterzubringen. Damit kann der überflutbare Teil des Kraftwerkes .so groß bemessen werden, daß der gesamte natürliche Flußquerschnitt für die Abführung der anfallenden Wassermenge frei wird, ohne daß für die Leerschüsse besondere Bauten im Wehrkörper nötig sind.
  • Es ist vorgesehen, mit der Kraftwerksdecke eine Wehrsohle zu bilden, die ganz bzw. teilweise oder annähernd mit der Flußsohle übereinstimmt und auf die die nach einer oder beiden Seiten umlegbaren Wehraufsätze angeordnet sind. In dem unteren Teil der Wehraufsätze sind dem Erfindungsgedanken entsprechend regulierbare Öffnungen vorgesehen.
  • Die Anordnung der Leerschüsse über den Turbinen im Wehraufsatz hat den Vorteil, daß das Leerschußwasser in weit größerem Maße als bisher zur Leistungssteigerung herangezogen werden kann. Wird nämlich die Leerschußklappe bei Hochwasser geöffnet, so schiebt der frei gewordene Schußstrahl das über dem Wehrkörper befindliche Unterwasser nach vorn, wodurch das durch den Rückstau im Unterwasser verminderte Gefälle zum großen Teil zurückgewonnen werden kann.
  • Das Leerschußwasaer dient ferner zum Spülen des Wehrrückens bzw.zur Geschiebeabführung und zum Ablassen von Grundeis, d. h., es hat ebenso die Funktionen des Grundablaßwassers.
  • Für große Stauhöhen ist vorgesehen, den oberen Teil des beweglichen Wehraufsatzes einziehbar zu gestalten. Mit dem Einziehen des oberen Teiles des beweglichen Wehraufsatzes wird es ermöglicht, ohne Umlegen .des gesamten Aufsatzes Eis, Geschwemmsel u. dgl. abzuführen. Vor allem wird dadurch der Druck auf die Windwerke des Wehres und die Beanspruchung des Klappenmaterials vermindert.
  • Es ist demnach nicht notwendig, für den Bau der Leerschüsse bzw. Grundablässe Schächte in den Flußgrund zu sprengen oder besonders betonierte Leerschußöffnungen zu errichten. Dadurch werden, wie schon erwähnt, erhebliche Baumaterialien erspart.
  • Bei der in dem Erfindungsgedanken verankerten Gestaltung von Kraftwerken ist jedoch zu berücksichtigen, daß ebenso wie bei allen anderen Wasserkraftanlagen die Turbinen-Ein- bzw. -Ausläufe von Geschiebe- und Schwebestoffen freigehalten werden müssen.
  • Liegt die Wehraufsatzsohle auf gleicher Höhe oder unwesentlich über der Flußsohle, so werden die Geschiebe- und Schwebestoffe bei der Öffnung der in den Wehraufsätzen dem Erfindungsgedanken entsprechend untergebrachten Leerschüsse von dem dadurch entstehenden S,chußstrahl mitgerissen. Um den verbleibenden Rest daran zu hindern, in die Turbinen-Ein- bzw. -Ausläufe einzudringen, sind vor den Turbinen-Einläufen Fangrinnen und neben den Triebwasserführungsrohren klein dimensionierte Spülkanäle oder -rohre mit eingebauten Reguliereinrichtungen angebracht. Werden die Verschlüsse in den Spülkanälen geöffnet, so wird das in den Fangrinnen vor den Turbinen-Einläufen abgelagerte Geschiebe mitgerissen und durch die Spülkanäle in das Unterwasser geschwemmt.
  • Die Spülkanäle können auch ,gleichzeitig so angeordnet sein, daß sie bei Hochwasser zur Leistungssteigerung herangezogen werden. Die mit entsprechender Geschwindigkeit ausströmenden, verhältnismäßig kleinen Wassermengen vergrößern einerseits die Sogwirkung der Saugschläuche und drücken in Verbindung mit dem Leerschußwasser bei Hochwasser das unter größerem Gegendruck stehende Unterwasser weg.
  • Die Allgemeinanordnung des erfindungsgemäßen Kraftwerkes erfolgt in der Form, @daß das gesamte Bauwerk sich über die ganze Flußbreite erstreckt. Es werden im Gegensatz zu den Stufen an bereits ausgeführten Bauwerken die Leerschüsse bz«-. Grundablässe in den Stauklappen über der Turbinenraumdecke, d. h. über der als Wehrsohle ausgebildeten Kraftwerksdecke, angeordnet.
  • Mit Rücksicht auf die .beste hydraulische Durchströmbarkeit des Werkes und unter Beachtung, daß die Turbinen-Zu- und -Abläufe möglichst an der tiefsten Stelle der Felskote liegen sollen, wurden die Turbinen in die Mitte des Stauwerkes gelegt. Die Lage der Turbinen ist vom Erfindungsgedanken unabhängig und kann, den Erfordernissen entsprechend, verschieden sein. Die Maschinen können ebensogut nach rechts oder links verlegt oder auch weiter äuseinandergezogen und über die ganze Flußbreite verteilt sein.
  • Das Werk um.faßt zwei grundsätzliche Teile: i. das Wehr mit den nach einer oder beiden Seiten umklappbaren Stauklappen, in denen die Leerschußöffnungen bzw. Grundablässe eingebaut sind und deren oberer Teil bei großen Fallhöhen einziehbar ist; 2. den Turbinenteil mit den seitlich neben den Wasserführungsrohren angeordneten Spülkanälen.
  • Mit dieser Gestaltung des Werkes sind die abzuführenden Wassermengen - unter Berücksichtigung der ungünstigen Verhältnisse der höchsten Hochwassermenge zur Ausbauwassermenge - mit dem größten Nutzeffekt zu verarbeiten.
  • Der Gesamtdurchfluß, die Sch.webestofführung, die vielleicht auftretende Schlammablagerung, die Anströmung und Abführung des Triebwassers bei in Betrieb befindlichen Leerschüssen und Spülkanälen finden hierbei die jeweils günstigsten hydraulischen Bedingungen für den Gesamtbetrieb.
  • Auch während der Bauzeit bietet die Gesamtanordnung der Kraftanlage unter dem Wehr mit den darin befindlichen Leerschüssen besondere Vorteile. Diese Vorteile ergeben sich dadurch, daß nach der Fertigstellung der Kraftwerksdecke oder eines Teiles derselben der ganze Flußquerschnitt schon frei wird, so daß man noch lange vor der Inbetriebnahme des Werkes und der Montage der Stauklappen innerhalb kürzester Frist eventuell auftretendes Hochwasser für die Baustelle gefahrlos abführen kann.
  • Der Erfindungsgedanke sieht die Anordnung der Grundablässe und Leerschüsse in den Wehraufsätzen aller Unterwasserkraftwerke vor. In der Zeichnung sind einige Beispiele für dessen Anwendung gegeben und schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i ein Unterwasserkraftwerk mit beweglichem Wehraufsatz und darin untergebrachten Grundablässen für den Betrieb in einer bestimmten Fließrichtung im Längsschnitt nach der Linie I-1 der Fig. 3, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Spülkanal neben den Triebwasserführungsrohren nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 eine Draufsicht dazu, Fig.4 -ein anderes Ausführungsbeispiel für den Betrieb in zwei entgegengesetzten Fließrichtungen, Fig. 5 eine Ansicht vom Oberwasser aus, Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel für die Gestaltung des einziehbaren oberen Wehraufsatzteiles, nach der die Wehrklappe nach einer bestimmten Seite umlegbar ist, und Fi.g.7 ein Ausführungsbeispiel für die Gestaltung des einziehbaren oberen Wehraufsatzteiles mit nach beiden Seiten umlegbarer Wehrklappe.
  • Die Deckenoberkante i des Kraftwerkkörpers 2 bildet entsprechend der Baulänge durchgehend die Wehrsohle. Nach der Oberwasser- und der Unterwasserseite fällt die Wehrsohle leicht ab.
  • Auf die Wehrsohle i ist ein beweglicher Wehraufsatz, z. B. aus Stauklappen 3, aufgebaut. Die Kippachse 4. der Stauklappen 3 ist genau in die Mitte des Werkes bzw. auf die höchste Stelle der Wehrsohle gelegt, kann aber ebenso nach der Ober-bzw. Unterwasserseite hin verschoben sein. Über die gesamte Baulänge quer zur Fließrichtung kann somit, durch die Überfallklappen regelbar, ein Wasserband abströmen, dessen Höhe und Breite dem normalen, natürlichen Flußquerschnitt entspricht. Damit ist man imstande, das höchste Hochwasser abzuführen, ohne daß die Schluckfähigkeit der Turbinen und der Spülkanäle berücksichtigt zu werden braucht.
  • Die Deckenoberseite bzw. die Wehrsohle ist z. B. bei einer mittleren Unterwasserhaltung noch begehbar. Es ist vorgesehen, auf dieser Ebene die Rechenreini.gungsmaschine laufen zu lassen. Mit der Rechenreinigungsmaschine können außerdem die Notverschlüsse für die Turbinen- und Spülkanal-Ein und -Ausläufe eingesetzt oder entfernt werden. Es ist ferner vorgesehen, mit dieser Rechenreinigungs- und zugleich Hu:bmaschineklebekasten.artige Abdichtungsvorsätze vor einzelne Wehrklappen und Leerschußöffnungen zu setzen, um auch diese von allen Seiten her überwachen oder reparieren zu können, ohne die Gesamtüberfaltbreite des Wehres besonders in Anspruch nehmen zu müssen.
  • Der Wehraufsatz besteht aus entsprechend langen und hohen Stauklappen 3, die paarweise, einzeln oder gemeinsam bedienbar sind.
  • Das Umlegen geschieht mittels Zahnstangen 5, die über Windwerke im Wehrkörper angetrieben bzw. abgebremst werden und in der Zeichnung nur angedeutet sind.
  • Am unteren Ende einer jeden Stauklappe sind beispielsweise zwei Grundablaß- bzw. Leerschußöffnungen von entsprechender lichter Höhe und lichter Weite vorgesehen. Die Leerschußöffnungen6 werden mit Reguliereinrichtungen, z. B. Kulissenschiebern, reguliert, so daß das Leerschußwasser zur Leistungssteigerung oder zur Spülung des Wehrrückens bzw. zur Geschiebeabführung verwendet werden kann oder zum Ablassen von Grundeis dient.
  • Das obere Ende besteht aus einem einziehbaren Schütz 7, das in der Fig. 6 gesondert dargestellt ist. Es kann somit über die gesamte Wehrbreite ein beliebig tiefes Wasserband: abgelassen werden, so daß kleines Hochwasser, Eis und Geschwemmsel abgeführt werden können, ohne daß die Stauklappen umgelegt zu werden brauchen.
  • Durch die Unterteilung der Wehranlage in Hauptklappen 3, oberes Einzie'hschütz 7 und Leerschußöffnungen am unteren Ende 6 kann ein großer Teil des Hochwasser abgeführt und können die meisten Arbeitsvorgänge für den Gesamtbetrieb getätigt werden, ohne daß die Klappen umgelegt zu werden brauchen. Außerdem wird dadurch der Druck bzw. Zug auf die Windwerke und Zahnstangen des Wehres während des Umlegevorganges entsprechend vermindert.
  • Die Bauachse des Kraftwerks geht quer zur Fließrichtung durch die , Mitte der Turbinen. Die nichtdargestellten Turbinen sind so angeordnet, daß jeweils zwei eine Gruppe bilden.
  • Durch diese Aufteilung wird auch erleichtert, die Generatorenabwärme ohne große Verluste an die Stauklappen zum Schutz gegen Grundvereisung heranzuführen: Das Bauwerk wird bis zu den Maschinen mit einem Transport- und Verbindungsweg durchsetzt, der sich an den Turbinenstellen zu einem Maschinenraum von entsprechender Höhe und Breite erweitert.
  • Auf ,die ganze Länge des Ganges kann ein Geleise zum Transport der einzelnen Montageteile, d. h. für den Ein- und Ausbau der Maschinenaggregate mit allen dazugehörigen Nebenmaschinen, vorgesehen sein. Von oben kann der Gang oder der Maschinenraum durch Oberlichte, die in bestimmten Abständen angebracht und wasserdicht verschlossen sind, unter Umständen Tageslicht erhalten.
  • In dem Maschinenraum 8 sind seitlich nach Bedarf Nischen eingebaut, 'in denen sich die Überwachungs- und Regeleinrichtungen für die Turbinen sowie die Antriebe der Windwerke für die Wehrklappen usw. befinden.
  • Seitlich des Maschinenraumes, z. B. oben in der Decke, sind Kabelgänge 9 für die Stromabführungen vorgesehen.
  • Von Wichtigkeit ist die Ausbildung und der Einbau von Schutzvorrichtungen, die die Turbinen und deren Saugschläuche selbst bei größter Geschiebe-und Schwebestofführung von Geröll und Schwebestoffen frei hallten. Zu diesem Zweck sind neben den Wasserführungsrohren Spülkanäle sowie Rinnen als Geschiebefänge und vorgebaute Ablenkwände vor den Rechen und Rinnen und Ablenkwände auf dem Wehrrücken vorgesehen.
  • Neben den Triebwasserführungsrohren sind parallel zu deren Achse die sogenannten Spülkanäle io angebracht, deren Ein- bzw. Ausläufe, mit Grobrechen i i - versehen, neben den Turbinen und den Turbinenrechen bzw. Turbinenausläufen gelegen sind und die an der Decke durch den Hauptbedienungsraum 12 geführt sind.
  • In der Mitte sind die Spülkanäle io mit Segmentschützen 13 zu regulieren, die vom Hauptbedienungsraum aus betätigt werden können.
  • Die Einlaufsohle der Spülkanäle liegt etwas tiefer als die der Saugschläuche, wie insbesondere Fig. 5 zeigt. Dadurch können die vor den Turbineneinläufen eingebauten Geschiebefänge 14 und hinter den vorgebauten Ablenkwänden 15 abgelagerten Geschiebe- und Schwebestoffe abgesaugt werden, so daß die Turbinen stets. von diesen Stoffen frei gehalten werden.
  • Die Spülkanäle -haben eine doppelte Aufgabe. Einerseits sollen sie, wie schon erwähnt, die Abfuhr des aus dem Oberwasser kommenden Gerölls und .der Schwebestoffe sichern und so die Turbineneinläufe frei halten, andererseits sollen sie die Leistung cjer Turbinen besonders bei auftretenden großen Wassermengen dadurch erhöhen, daß sie im Unterwasser eine Sogwirkung hervorrufen.
  • Eine gleichmäßige Aufteilung der Turbinen ermöglicht eine bessere Verteilung der Spülkanäle und damit eine wirksamere Spülung.
  • Auf dem Wehrrücken über den Saugschlauchausläufen sind ebenfalls besondere Rinnen und Ablenkwände 15, angebracht, so daß bei geöffneten Leerschüssen keine Geschiebe- oder Schwebestoffe in die Turbinen eingespült werden können, sondern diese nach beiden Seiten abgeschwemmt werden.
  • In Fig. q. ist ein Schnitt durch ein Unterwasserkraftwerk mit beweglichen Wehraufsätzen und darin untergebrachten Grundablässen für den Betrieb in entgegengesetzten Fließrichtungen dargestellt.
  • Zur Verwendung des Werkes z. B. unter den Bedingungen eines Gezeitenkraftwerkes sind die Stauklappen 16 nach beiden Seiten hin umlegbar. Das Umlegen nach der einen oder der anderen Seite geschieht mittels Zug- und Druckzahnstangen 17 und 18, die über Windwerke im Wehrkörper angetrieben bzw. abgebremst werden.
  • Da das Kraftwerk z. B. den Bedingungen eines Gezeitenkraftwerkes unterliegt, wurden die Turbinenachsen waagerecht verlegt. Außerdem sind sowohl nach dem Ober- als auch nach dem Unterwasser zu ebenfalls mit waagerechter Achse liegende symmetrische Saugschläuche i9 und 2o angeordnet, so daß die Maschinen bei wechselweisem Betrieb jeweils gleiche Zu- und Abflußverhältnisse vorfinden.
  • Die Turbinen sind oberwasser- und unterwasserseitig durch Verschlußorgane, z. B. Drosselklappen 21 und 22, auf einfache und schnelle Weise abschließbar. Die Mitte der Drosselklappen liegt sinngemäß auf gleicher Höhe mit der Turbinenachse.
  • Beide Saugschläuche, die abwechselnd auch als Einläufe verwendet werden müssen, sind mit einem im Kreisbogen gewölbten Rechenfeld 23 und 24 geschützt.
  • Die Aufteilung der Turbinen und die Zuordnung der Spülkanäle an beiden Seiten der Triebwasserführungsrohre ist aus Fig.5 ersichtlich, die eine Ansicht vom Oberwasser aus zeigt.
  • Die Ein- bzw. Auslaufsohle der Spülkanäle 25 und 26 liegt tiefer als die Sohle der Triebwasserrohr-Ein- bzw. -Ausläufe 27 und 28. Entsprechend dieser Anordnung sind auch die Fangrinnen verlegt.
  • In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel für die Gestaltung des einziehbaren oberen Wehraufsatzteiles für eine Klappe, die nach einer bestimmten Seite umlegbar ist, dargestellt.
  • Der obere Teil ist teleskopartig in der Stauklappe 29 geführt und über das obere Ende derselben gestülpt, wobei das Einziehschütz 30 oberwasserseitig an die Stauklappe gedrückt wird. Geführt und betätigt wird das Schütz mittels Kolben 31, die in Zylinder 32 in der Stauklappe eingreifen. Die Betätigung dieser Antriebsmittel kann bewirkt werden hydraulisch mittels Druckflüssigkeiten oder mechanisch, indem die Kolben als Zahnstangen ausgebildet sind und durch entsprechende Windwerke angetrieben werden.
  • Das obere Ende der Schütze ist nach der Unterwasserseite hin umgebogen, so daß dadurch die Antriebsmittel überdacht und geschützt sind.
  • In Fig.7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Gestaltunsr des einziehbaren oberen Wehraufsatzteiles für eine Klappe, die nach beiden Seiten umlegbar ist, dargestellt.
  • Das Einziehschütz bildet mit seinen Stauflächen 33 und 34 einen Hut, der teleskopartig im Sinne des Erfindungsgedankens einziehbar ist.
  • Die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale sind nur in Verbindung mit den Merkmalen des Gegenstandes des Anspruches i geschützt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Unterwasserkraftwerk mit beweglichem Wehraufsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Bauwerkskörper (2) des Kraftwerkes so weit in den Flußgrund versenkt ist, daß die Decke (i) des festen Wehrkörpers etwa in Höhe der Flußsohle verläuft, wobei in dem beweglichen Wehraufsatz (3) fensterartige Öffnungen (6) als Leerschüsse oder Grundablässe angeordnet sind, die durch Verschlüsse, wie Klappen, Schütze oder Kulissenschieber, reguliert werden können.
  2. 2. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Wehraufsatz (3) als Klappenwehr ausgebildet ist, dessen einzelne Wehrklappen aus zwei übereinanderliegenden Teilen bestehen, von denen der obere Teil (7) einziehbar ist.
  3. 3. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Wehraufsatz (i6) nach beiden Seiten umlegbar ist.
  4. 4. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Warmluftleitungen, die die Generatorenabwärme an die Verschlüsse des beweglichen Wehraufsatzes zum Schutze gegen Vereisung heranführen.
  5. 5. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Triebwasserführungsrohren Spülkanäle (io) mit eingebauten Reguliereinrichtungen, z. B. Rohre mit Drosselklappen oder Segmentschiitzen (i3). angebracht sind.
  6. 6. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Turbinen-Einläufen Querrinnen (i4) als Geschiebefänge angeordnet sind, deren Sohle mit der Sohle des Einlaufs der Spülkanäle bündig unc unterhalb der Sohle des Einlaufs der Triebwasserführungsrohre liegt.
  7. 7. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i bis 6, .dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wehrrücken hinter den beweglichen Wehraufsätzen, bezogen auf die Fließrichtung, Ablenkwände (15") bzw. -rinnen derart angeordnet sind, daß das durch die fensterartigen Öffnungen in dem beweglichen Wehraufsatz strömende Wasser so geleitet wird, daß sich von diesem mitgeführtes Geschiebe und Schwebestoffe nicht vor den Turbinen-Ausläufen ablagert. B. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsabgabe bzw. die Beaufschlagungsmenge der eingebauten Maschinen, z. B. Pumpen oder Turbinen, ohne Vergrößerung der Laufraddurchmesser erhöht ist, indem ein oder mehrere vom Oberwasser, unter Umgehung des Turbinenlaufrades; zum Saugrohr geführte Rohre angeordnet sind, durch die zusätzliches Triebmittel hinter -dem Laufrad in das Saugrohr eingeführt werden kann, wobei die Menge des durch die Rohre geleiteten Triebmittels durch Reguliereinrichtungen, z. B. Klappen, Schütze od. dgl., reguliert bzw. dieses ganz abgedrosselt werden kann. g. Unterwasserkraftwerk nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es von beiden Seiten anströmbar ist, indem die Turbinenzuläufe gleichzeitig als Saugrohre, die Saugrohre gleichzeitig als Turbinenzuläufe für die rückwärtige Strömungsrichtung ausgebildet sind.
DEF11628A 1952-04-30 1953-04-21 Unterwasserkraftwerk mit beweglichem Wehraufsatz Expired DE974132C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1505209A2 (de) * 2003-08-06 2005-02-09 Ingenieurbüro Alwin Eppler GmbH & Co. KG Grundablass eines Wasser-Staubeckens mit Beleuchtung über Lichtwellenleiter
EP2464858B1 (de) 2009-08-12 2016-08-17 Technische Universität München Schachtkraftwerk

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1505209A2 (de) * 2003-08-06 2005-02-09 Ingenieurbüro Alwin Eppler GmbH & Co. KG Grundablass eines Wasser-Staubeckens mit Beleuchtung über Lichtwellenleiter
EP1505209A3 (de) * 2003-08-06 2006-06-07 Ingenieurbüro Alwin Eppler GmbH & Co. KG Grundablass eines Wasser-Staubeckens mit Beleuchtung über Lichtwellenleiter
EP2464858B1 (de) 2009-08-12 2016-08-17 Technische Universität München Schachtkraftwerk

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