Fischwanderkanal von Flussstanwerken. Die Stauwerke in Flüssen unterbrechen den Wasserlauf, so dass den Fischen der direkte Weg für ihre Wanderung stromauf wärts oder stromabwärts abgeschnitten ist. Urn ihnen trotzdem den Durchgang zu ge statten, hat man bis jetzt Fischtreppen und Fischaufzüge eingerichtet.
Fischtreppen sind offeneKanäle, in denen Wasser vom Oberlauf in gestreckter, schrä ger Linie über eine Anzahl kleiner Stufen zum Unterlauf herabfällt. Der Fisch, der stromaufwärts wandern will, wird von dem herabfallenden Wasser angelockt und springt von Stufe zu Stufe nach oben. Dies ist aber für den Fisch ein nicht iramer erkennbarer und dann ein sehr hindernisvoller und er müdender Weg. Die Fischtreppen werden daher nur von einer verhältnismässig gerin gen Zahl von Fischen benützt, von einigen Fischsorten, z. B. dein Lachs, sogar nur in seltenen Fällen.
Der Fischaufzug, der in einem in gewissen Zeitabständen vom Unterwasser zum Ober wasser gehobenen Fischnetz besteht, erfüllt seine Aufgabe mindestens ebensowenig be friedigend, da es nur ein Zufall ist, wenn sich die Fische kurz vor dem Aufziehen des Netzes gerade über demselben befinden und von ihm erfasst werden.
Nach der vorliegenden Erfindung nun wird das Oberwasser mit dem Unterwasser direkt durch einen Kanal verbunden, der längs- seitig vollständig geschlossen ist und daher nur im Unter- und Oberwasser Öffnungen für den Wasser- und Fischdurchgang be sitzt. Der Kanal ist im Betriebe vom durch fliessenden Wasser ganz angefüllt. Ohne wei teres Zutun wäre aber die Geschwindigkeit des unter dem Staudruck durch den Kanal strömenden Wassers so gross, dass ein Durch gang für die aufsteigenden Fische nicht möglich wäre.
Deshalb muss durch entspre chende Vorrichtungen dafür gesorgt werden, dass die Geschwindigkeit der durch den Kanal fliessenden Wassermenge auf die für den Fischdurchgang geeignete Grösse herabge setzt wird. Man erreicht dies anf die fol gende Weise: Man baut in den Kanal am obern Ende, also am Wassereintritt oder kurz danach, ein Drosselorgan (z. B.
Dreh klappe, Schieber, Ventil ete.) ein, das bei der offenen Stellung zweckmässig den ganzen Kanalquerschnitt frei gibt und bei der ge schlossenen Stellung den Querschnitt soweit verengt, dass vorteilhaft nur die als Lock- wasser erforderliche Wassermenge hindurch fliessen kann. Ein zweites Drosselorgan mit gleicher Funktion wird am untern Ende, <B>d.</B> h. am Auslauf des Kanals oder kurz<B>zu-</B> vor eingebaut.
Die beiden Drosselorgane,<B>es</B> können auch mehr sein, werden nun zum Beispiel mittels mechanischen Antriebes, pe riodisch wechselnd in ihren Stellungen so verändert, dass das eine Organ den Kanal querschnitt am meisten verengt, wenn das andere Organ den Kanalquerschnitt offen hält. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass immer nur die dem verengten Querschnitt entsprechende Menge Wasser als Lockwasser durch den Kanal fliesst. Selbstverständlich hat das Wasser an dem verengten Quer schnitt die grosse Geschwindigkeit, die dem Gefällsdruck entspricht, weshalb in dem be treffenden Zeitpunkt an dieser Stelle ein Fischdurchgang nicht erfolgen kann.
Dafür ist zu derselben'Zeit auf der ganzen übrigen Kanalstrecke und am andern Drosselorgan der ganze Kanalquerschnitt frei, und herrscht hier also die entpreobend viel geringere, den Fischdurchgang gestattende Wassergeschwin digkeit.
Der stromaufwärtswandernde Fisch findet, angelockt von dem aus dem Wanderkanal austretenden Lockwasser, Einlass. in den Kanal, wenn das untere Drosselorgan geöffnet ist. Er kann bei der kleinen Geschwindig keit des den ganzen Kanalquerschnitt durch fliessenden Lockwassers kanaleinwärts schwim men bis zum obern Drosselorgan, das jetzt noch auf "Eng"-Stellung steht. In Kürze jedoch, sofort nachdem auch das untere Drosselorgan sich geschlossen hat, wird das obere Drosselorgan auf "Weit"-Stellung ge bracht, wonach dem Fisch der Austritt aus dem Kanal in das Oberwasser freigegeben ist.
Dann schliesst sich wiederum das obere Organ und unmittelbar danach öffnet sich wieder das untere Organ usw. Durch perio dischen Wechsel der einander entgegenge setzten Einstellungen der Drosselorgane wird somit den Fischen ein beinahe kontin-uier- licher, hindernisloser und natürlicher Auf stieg vom 'Unter- in das Oberwasser gewährt.
Für den stromabwärts wandernden Fisch bietet dieser Wanderkanal eine Abstiegs möglichkeit, bei welcher der Fisch nicht Ge fahr läuft, durch stürzende Wassermassen an feste Gegenstände geschleudert und da durch verletzt zu werden.
Falls Tageslicht auch im Innern der Kanäle für den Durebgangswillen der Fische nötig sein sollte, was noch eine offene Frage sein dürfte, so können die Kanäle auch mit Fenstern in den Kanalwändenversehen werden.
Für die Betätigung der Drosselorgane kann gegebenenfalls ein kleines Mass von Energie genügert, das kostenmässig wenig ins Gewicht fällt gegenüber den Unterhalts- und Betriebskosten von Fischtreppen- und Aufzügen.
Diese Wanderkanäle verursachen infolge ihrer Einfachheit den Stauwerken lange nicht die Schwierigkeiten der baulichen Anord nung und lange nicht die Kosten von Fisch treppen und Fischaufzügen. Es wird bei Stauwerken in grossen Strömen sogar tun- lieb sein, sie in mehrfacher Zahl anzubrin gen, beispielsweise in baulicher Verbindung mit den Wehrpfeilern, so dass die im Strom an das Wehr heranschwimmenden Fische in direkter Richtung durch die verschiede nen Wanderkanäle hindurch weiterziehen können.
Somit bieten diese Fischwanderkanäle ganz bedeutende, wirtschaftliche Vorteile, für die Stauwerke infolge ihrer einfachen, billigen Bau- und Betriebsweise, und für die Fischerei durch ihre Arbeitsweise, die den natürlichen Bedingungen des Fisch lebens Rechnung trägt.
Fish migratory channel from river barns. The barrages in rivers interrupt the watercourse, so that the direct route for the fish to migrate upstream or downstream is cut off. In order to give them passage anyway, fish ladders and lifts have been set up up to now.
Fish ladders are open channels in which water falls from the upper course in a straight, sloping line over a number of small steps to the lower course. The fish that wants to migrate upstream is attracted by the falling water and jumps up from step to step. For the fish, however, this is a not irreplaceable, recognizable and then a very obstructive and tired path. The fish ladders are therefore only used by a relatively low number of fish, some types of fish, z. B. your salmon, even on rare occasions.
The fish lift, which is lifted at certain time intervals from the underwater to the upper water, does its job at least just as unsatisfactory, since it is only a coincidence if the fish are just above the net and from it shortly before the net is drawn up are recorded.
According to the present invention, the upstream water is connected directly to the downstream water through a channel that is completely closed along its length and therefore only has openings for the passage of water and fish in the downstream and upstream water. In operation, the canal is completely filled with the flowing water. Without further action, however, the speed of the water flowing through the channel under the back pressure would be so great that a passage for the ascending fish would not be possible.
Appropriate devices must therefore be used to ensure that the speed of the amount of water flowing through the channel is reduced to the size suitable for fish passage. You can do this in the following way: You build a throttle device in the channel at the upper end, i.e. at the water inlet or shortly afterwards (e.g.
Rotary flap, slide, valve etc.), which in the open position expediently exposes the entire channel cross-section and in the closed position narrows the cross-section to such an extent that advantageously only the amount of water required as a lure can flow through. A second throttle element with the same function is at the lower end, <B> d. </B> h. installed at the outlet of the sewer or briefly <B> close </B> in front.
The two throttle organs, <B> it </B> can also be more, are now changed in their positions periodically, for example by means of a mechanical drive, so that one organ narrows the cross-section of the canal the most when the other organ the Keeps duct cross-section open. In this way it can be achieved that only the amount of water corresponding to the narrowed cross section flows through the channel as a lure water. Of course, the water at the narrowed cross-section has the high speed that corresponds to the gradient pressure, which is why a fish passage cannot take place at this point in time.
On the other hand, at the same time, the entire cross-section of the canal is free on the entire remaining stretch of the canal and on the other throttle organ, and the correspondingly much lower water velocity which allows fish to pass prevails here.
The fish migrating upstream finds an inlet, attracted by the lure water emerging from the migrating channel. into the channel when the lower throttle is open. At the low speed of the entire cross-section of the canal, it can swim inwards into the canal up to the upper throttle body, which is now in the "narrow" position. Shortly, however, immediately after the lower throttle member has closed, the upper throttle member is brought to the "wide" position, after which the fish is released from the channel into the upper water.
Then the upper organ closes again and immediately afterwards the lower organ opens again, etc. Through periodic alternation of the opposing settings of the throttle organs, the fish are given an almost continuous, unobstructed and natural ascent from the lower organ. granted in the upper water.
For the fish migrating downstream, this migration channel offers an opportunity to descend in which the fish does not run the risk of being thrown against solid objects by falling water and being injured.
If daylight should also be necessary inside the canals for the fish's will to pass through, which is still an open question, the canals can also be provided with windows in the canal walls.
A small amount of energy may be sufficient for the actuation of the throttle elements, which is of little consequence in terms of cost compared to the maintenance and operating costs of fish ladders and lifts.
Due to their simplicity, these walking channels cause the dams for a long time not the difficulties of the structural arrangement and long not the costs of fish ladders and fish lifts. In the case of dams in large rivers, it will even be a good idea to install multiple numbers of them, for example in a structural connection with the weir pillars, so that the fish swimming in the stream can move on in a direct direction through the various migratory channels.
Thus, these fish migration channels offer very significant, economic advantages, for the dams due to their simple, cheap construction and operation, and for fishing due to their mode of operation, which takes into account the natural conditions of fish life.