CH174358A - Verfahren zur Herstellung weisser gasgetrübter Emails. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung weisser gasgetrübter Emails.

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CH174358A
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Ignaz Dr Kreidl
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  Verfahren zur Herstellung weisser gasgetrübter Emails.    Die Erfindung bezieht sich auf die Her  stellung weissgetrübter Emails, insbesondere  Eisenemails, wobei     Gastrübungsmittel    im  Verein mit Emailfritten verwendet werden,  die sich im     Schlicker    in kolloidalem Zustand  befinden.  



  Bei der Verwendung solcher Fritten tritt       manchmal    der Übelstand auf, dass die Emaille  beim Einbrennen einen Schleier bekommt       bezw.    matt wird.  



  Die Erfindung beruht nun auf der Fest  stellung, dass dieser Übelstand dadurch ver  mieden werden kann, dass man den Einfluss  der die Wasserbindung des Tones begünsti  genden     Stoffe,    die im     Emailschlicker    vor  handen sind, auf den Ton herabsetzt, ohne  die     Adsorptionsfähigkeit    des Tones zu beein  trächtigen.

   Gemäss der Erfindung werden  unter Verwendung von im     Schlicker    in kol  loidalem Zustand befindlichen Emailfritten  und     Gastrübungsmitteln    ausserdem     Stoffe     verwendet, die eine mindestens teilweise  Umsetzung der bei der Bereitung des         Schlickers    aus der Fritte in Lösung gehenden,  die Wasserbindung des     verwendeten    Tones  begünstigenden Verbindungen bewirken. Solche  die Wasserbindung des Tones begünstigende       Verbindungen    sind insbesondere alkalische  Salze, wie z. B.

   Soda, Borax und dergleichen,  die durch die in den     Schlicker    übergehenden       Stoffe,        offenbar    unter Bildung von auf den  Ton schwächer wirkenden Stoffen, umgesetzt  werden, ohne dass die     Adsorptionsfähigkeit     des Tones beeinträchtigt wird.  



  Für das Verfahren gemäss der Erfindung  sind insbesondere Salzsäure     bezw.    Salzsäure  abgebende Stoffe, zweckmässig     salzsäure    Salze  mit flüchtigen Basen, geeignet. Als Beispiel  eines     Stoffes,    welcher ausserordentlich gut  wirksam ist, sei     Ammonchlorid    genannt, das  bereits in ganz geringen Mengen wirkt.

   Der  Zusatz von     Ammonchlorid    erfolgt zweckmässig  in Mengen     von        1/,-    pro Mille bis 2 pro Mille  auf die Emailfritte     gerechnet        bezw.    an Stelle  von     Ammonchlorid    die einer solchen Menge       Ammonchlorid    entsprechende Menge Salz-      säure, wobei jedoch     Ammonchlorid    der Ver  wendung von Salzsäure vorzuziehen ist.  



  Die die Umsetzung hervorrufenden     Stoffe     können schon auf der Mühle bei der Her  stellung des     Schlickers    zugesetzt werden.  



  Bei Ausführung des Verfahrens gemäss  der Erfindung wird insbesondere von Fritten  Gebrauch gemacht, bei welchen die verlang  ten kolloidalen Eigenschaften durch chemische  oder     kolloidchemische    Massnahmen schon bei  normaler     Mahlung    auf normalen Emailmühlen  erreicht werden. So ergeben Emailsätze, die  das Doppelte des üblichen     Fluorgehaltes          normaler        Emailsätze        (das        ist        ungefähr        5%     Fluor enthaltender Emailsätze) aufweisen,  also z.

   B. 10 % Fluor und auch mehr, nicht  eingerechnet den     Fluorgehalt    von gegebenen  falls verwendetem     Kryolith,    enthalten, diese  Eigenschaft, wobei von den     fluorhaltigen          Stoffen    sich besonders der Zusatz einer       Fluoralkaliverbindung,    insbesondere von     Kie-          selfluoralkali,    wie z. B.     Kieselfluornatrium     allein oder im Verein mit Ton, Feldspat  oder dergleichen bewährt hat.

   Man kann  solche Fritten aber auch dadurch erhalten,  dass ein Emailsatz mit normalem, in Form  einer     Fluoralkaliverbindung,    insbesondere  einer     Silicofluoralkaliverbindung    eingeführten       Fluorgehalt    verwendet wird, wobei aber das  Verhältnis von Alkali zur Borsäure erheblich  grösser ist als in den üblichen Emailsätzen.  Dies kann durch Verminderung des Borge  haltes oder durch Vergrösserung des Alkali  gehaltes, zweckmässig aber durch Kombi  nation beider Massnahmen, das ist sowohl  Verminderung des     Borgehaltes,    als auch Er  höhung des     Alkaligehaltes,    erreicht werden.

    Hierbei kann die grössere     Alkalimenge    in  Form aller für die Emaille in Verwendung  kommenden,     alkalihaltigen        Rohstoffe    einge  führt werden, beispielsweise als Soda, Feld  spat und dergleichen. Bei den zumeist in  Verwendung stehenden Emailsätzen kann  das Verhältnis von Alkali zu Borsäure im  Durchschnitt ungefähr mit     1'/2    Teilen Alkali  zu 1 Teil Borsäure angenommen werden.  Das Verhältnis von Alkali zu Borsäure kann  sich     umsomehr    dieser untersten Grenze    nähern, je geringer der absolute Borsäure  gehalt der Fritte ist. Zweckmässig sind solche   Emailsätze, bei welchen das Verhältnis von  Alkali zu Borsäure oberhalb 2:1 wie z. B.

    3:1 bis 5:1 ist, wobei der     Alkaligehalt    einer  gegebenenfalls zugesetzten     alkalibaltigen          Fluorverbindung    nicht mitzurechnen ist.  



  Zweckmässig ist es auch, den Aluminium  gehalt, also z. B. den Zusatz an Ton, Feld  spat oder dergleichen zur Rohmischung zu  erhöhen.         Beispiele:     1. 1000     gr    einer kolloidalen Fritte, 100     gr     Ton, 0,25     gr        Methylenblau    als Trübungs  mittel, 0,4     gr    Salpeter werden auf der Mühle  unter Zusatz von 1     gr        Ammonchlorid    mit  ungefähr 450     gr    Wasser vermahlen, wobei  durch den Zusatz von     Ammonchlorid    die bei  der Herstellung des     Schlickers    aus der Fritte  herausgelösten,

   die Wasserbindung des Tones  begünstigenden alkalischen Salze, wie ins  besondere Soda, Borax, umgesetzt werden.  



  An Stelle von     Ammonchlorid    kann     2'/2        cm3          technische        Salzsäure        (30%)        verwendet        werden.     2. 1000     gr    einer kolloidalen Fritte, 100     gi-          Ton,    0,5     gr    Teer (trocken), 0,4     gr    Salpeter  werden auf der Mühle unter Zusatz von 1     gr          Ammonchlorid    mit ungefähr 450     gr    Wasser  vermahlen.  



  Beispiel für eine durch     Fluorzusatz    zum  Emailsatz kolloidal gemachte Fritte  Es wird folgende Emailmischung     gefrittet:     Borax ungefähr 20-24,6     gr,    Soda 3,2     gr,     Salpeter 4,2     gr,    Kalkspat 1,6     gr,    Kieselfluor  natrium 20-24     gr,    Feldspat     2.1,6        gr,    Kaolin  2,1     gr,    Quarz 25,7     gr.     



  Beispiel eines Emailsatzes, bei welchem  das Verhältnis von Alkali zur Borsäure  gegenüber den normalen Emailsätzen ver  grössert ist  Borax 15     gr,    Feldspat 34     gr,    Quarz 20     gr,          Kieselfluornatrium    12     gr,        Flussspat    2,1     gr,     Soda 20,8     gr,    Salpeter 3     gr,    Kaolin 6,2     gr.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung weisser gas getrübter Emails, wobei ausser Gastrübungs- mitteln im Schlicker in kolloidalem Zustand befindliche Emailfritten verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass ausserdem Stoffe verwendet werden, die eine mindestens teil weise Umsetzung der bei der Bereitung des Schliekers aus der Fritte in Lösung gehenden, die Wasserbindung des verwendeten Tones begünstigenden Verbindungen bewirken. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fritte auf der Mühle Salzsäure zugesetzt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fritte auf der Mühle Salzsäure abgebende Stoffe zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fritte auf der Mühle salzsaure Salze von flüchtigen Basen zugesetzt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Ammonchlorid in Mengen von '/2-2 pro Mille zugesetzt wird.
CH174358D 1932-11-28 1933-10-25 Verfahren zur Herstellung weisser gasgetrübter Emails. CH174358A (de)

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