CH174085A - Verfahren zur Herstellung von Leucoindigo. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leucoindigo.

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CH174085A
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  Verfahren zur Herstellung von     Leucoindigo.    -         Es    ist bekannt,     dass        Indoxyl    und Indigo  miteinander unter Bildung von     Uucoindigo     reagieren können, wie in der folgenden Glei  ehung angegeben  
EMI0001.0006     
    und ferner,     da.ss        In.doxyl    durch Luft oder     an-          .dere    oxydierende Agenden bei einer geeigne  ten Temperatur derart oxydiert werden kann,       dass        das    Produkt zur Hauptsache     Leucoindigo          ist,

      wobei der durch die Oxydation des     In.d-          ogyls        gebildete    Indigo vermutlich mit     In.doxyl          reagiert,    wie oben beschrieben.

   Es ist in der    britischen Patentschrift Nr.     62:2-6    vom Jahre  1904 vorgeschlagen worden, diese Reaktionen  zur Herstellung von     Leucoindigo    direkt aus       Indoxyl    zu benutzen, um so die Kosten des       Oxydierens    von     Indoxyl    zu Indigo und dann  .des     Reduzierens    des:     Indigos    zu     Leucoindigo,     zum Beispiel durch     Natriumhydrosulfit,    zu  ersparen.  



  Sofern aber das bei der     Herstellung    des       Indoxyls    benutzte     Ätzalkali    nicht     aus    dem       Leucoindigoderart        ausgeschieden    werden  kann,     Jass,    es für wiederholten Gebrauch     rüek-          gewinnbar    ist, so wird die oben     erwähnte        Er-          sparnis,,    durch den Verlust dieses Alkalis wett  gemacht und ist     ,das    Verfahren     unökonomisch.     In der     Patentschrift    Nr.

       6226/04    ist kein  Rückgewinnungsverfahren     beschrieben.     



  Die Trennung des     Indoxyls    von Alkali  kann jedoch, wie in der britischen     Patent-          sehrift    Nr. 2.2288;!1910     beschrieben,    vor  genommen werden, und das abgetrennte     Ind-          oxyl    könnte dann, wie in. der     Patentschrift         Nr.     6226!1904    vorgeschlagen, behandelt wer  den, um     Leucoindigo    zu bilden.

   Dieses Ver  fahren hat aber .den     Nachteil,        da.B    das ver  hältnismässig unstabile     Indoxyl    einer     etwas     längeren     Vorbehandlung    unterworfen wird,  während welcher es sich leicht zersetzen  kann, wobei sich farbige Nebenprodukte bil  den,     welehe    den     Leucoindigo        verunreinigen.     



  Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist  nun die Herstellung von     Leucoindigo    durch  die direkte Reaktion von alkalischem     Indoxyl,     zum Beispiel einer     Alkaliindoxylschmelze;          mit    Indigo, wobei die den     erwähnten    Ver  fahren anhaftenden Nachteile vermieden wer  den.

   Wir haben gefunden,     dass        Leucoindigo     als ein     Alkalimetallsalz    aus seinen wässeri  gen alkalischen Lösungen gefällt wird, wenn  die     Konzentration    ,des     Ätzalkalis    ein gewisses  Minimum, im Grossen und Ganzen zirka 15  des     Gewichtes    der Lösung im Fall von     Ätz-          nätron,    überschreitet, und     dass.    die Menge des  so gefällten     Leucoindigos    mit der verstärkten  Konzentration des     Ätzalkalis    schnell zu  nimmt, so dass,

       wenn    die     Alkalikonzentration     22: bis 23 % erreicht, zirka 75 bis     80.%        Leuco-          indigo    gefällt werden. Als. Resultat finden  wir es möglich, zu bewirken,     dass    eine Ätz  alkaIiindoxylschmelze, welche auf normalem  Weg durch     Schmelzen    von     Phenylglycin    mit       Ätzalkali    und     Natriumamid    hergestellt  wurde, direkt mit einer     wässerigen    Indigo  suspension reagiert, worauf der     Leucoindigo          ,

  durch    Einstellung der     geeigneten    Wasser  menge in der     Ätzalkalilösung    in grossem Aus  mass: als ein     Alkalimetallsalz    gefällt, dieses       gefiltert    und     da-s.        Filtrat    zwecks Rückgewin  nung von Alkali behandelt     werden    kann.  



  Beim Arbeiten in dieser Weise finden wir,       dassi    die Fällung des     Alkalimetallsalzes    des       Leucoindigos    zur Bildung von amorphen,       teerigen    Massen     neigt,    welche den Farbton  .des Endproduktes     trüben;    dies rührt teil  weise, wie wir finden, von der     Gegenwart    ge  wisser, aromatischer Basen, wie Anilin und       Methylanilin    her, welche     stets    als Nebenpro-,       dukte    in der     Indoxylsebmelzeerzeugt    werden.

    Wir führen daher die     Reaktion    der     Ind-          oxylschmelze    mit dem Indigo bei stärkerer,    wässeriger     Verdünnung    aus, als     füx    die di  rekte Fällung des     Leucoindigos    geeignet  wäre, worauf     dann,    durch     Verdampfung    des  Wasserüberschusses das Anilin     etc.        gleieh-          zeitig        entfernt    und die     Alkalikonzentration     auf den erforderlichen Grad eingestellt wird.

    Auf diese Weise     ist    es möglich, das     Leuco-          indigosalz    in relativ reiner Form als gelbe,  nadelförmige, leicht     filtrierbare        Kristalle    zu  fällen.  



  Wenn jedoch wie üblich, das in der     Ind-          oxylschmelze    verwendete     Ätzalkali    aus einer       Mischung    von     Ätznatron    und     Ätzkali    be  steht, kann das gefällte     Leucoindigosalz,das     in diesem Fall aus, einem Gemisch von Na  trium     und        Kaliumsalzen        besteht,    nicht gut  kristallisiert werden, wenn die Menge von       Kahhy.droxyd    zirka 50 Gewichtsprozente des  im     Gemiseh        vorhandenen,

      totalen     Hydroxydes     übersteigt. Wir finden es daher     vorteilhaft,     wenn nötig, die Mengen der im     endgültigen          Reaktionsgemisch        vorhandenen.    Natrium- und       Kalihydroxyde    :

  durch Zusatz von kleinen  Mengen einer hoch     konzentrierten,        wässerigen     Lösung von     Natiiumhydroxyd    oder eines.     Ge-          misches    von Natrium- und     Kalihydroxyden,     welches eine grössere Menge der     Natriumver-          bin.dung        enthält;        als,        die        im     vorhandene, einzustellen.

   Dieser Zusatz kann  zum     Teil    zur     Unterstützung    der Einstellung  .des Gemisches auf die     ,gewünschte    Konzen  tration zur Fällung des;     Leucoindigos    ver  wendet     werden.    Er bildet indes kein notwen  diges Merkmal des Verfahrens nach ,der Er  findung, sondern     dient    als Hilfsmittel     in    der       Herstellung    eines     Leucoindigos    in     guter,    kri  stallinischer Form.  



       Gegenstand    der vorliegenden Erfindung  ist also ein Verfahren zur Herstellung von       Leucoindigo,durch    Reaktion von     alkalischem          Indoxyl    mit Indigo, wobei zweckmässig auf  1     Mol    Indigo annähernd 2,     Mol        Indoxyl    in  Form einer alkalischen Lösung verwendet  werden (zum Beispiel einer     Alkalischmelze,     wie sie.

   bei der alkalischen Schmelzung von       Phienylglycin    erhalten wird), in Gegenwart  von genügend Wasser, um den     Leucoindigo    in  Lösung zurückzuhalten, wobei hernach als      Verunreinigungen vorhandene aromatische       Basen,    (wie Anilin und     Methylanilin)    und  eine     geeignete    Menge Wasser verdampft wer  den, mit oder ohne     Einistellung    der     Na0H-          Konzentration    durch     Zusatz    von     Ätznatron     (zum Beispiel einer     konzentrierten,

          wässeri-          gen        L & sung),    so     da3    sich beim Abkühlen min  destens ein wesentlicher Teildes     Alkalisalzes           < des        Leucoindigos    abscheidet. Das     Alkalisalz     wird von der alkalischen Lösung abgetrennt,  zum     Beispiel        abgefiltert,    und, zum Beispiel  durch Behandlung mit Säure, in     Leucoindigo     umgewandelt und das Alkali, zum Beispiel  durch. die üblichen Verfahren,     zurück-          gewonnen.     



       Iin    folgenden Beispiel, in welchem die  Teile Gewichtsteile sind, wird gezeigt, wie  das Verfahren     beispielsweise    ausgeführt wer  den kann.         Beispiel.:     Ein Gemisch von     Indoxyl    (850 Teile),       Natriumhydroxyd    (1700 Teile) und Kali  hydroxyd (1250 Teile), zusammen mit den       üblichen,    bei der Schmelzung von     Phenyl-          giycin    mit     Ätzalkali    und     Natriumamid    er  zeugten     Nebenprodukten,

      wird in geschmol  zenem Zustande in eine     stark        umgerührte     Suspension von     8:55    Teilen Indigo in 10 000  Teilen kalten Wassers geschüttet. Wenn nö  tig, wird Kühlung angewendet, so dass die  endgültige Temperatur auf 90 bis: 95   C ein  gestellt wird, und wird das     CTemisch    15 Mi  nnten lang unter Umrühren auf .dieser Tem  peratur erhalten.  



  Hierbei wird eine Lösung von     Leuco-          indigo    in     Ätzalkali    erhalten.. Bei. verminder  tem Druck wird während 30 bis 60 Minuten  Wasser aus der Lösung destilliert, bis das       Destillat    keine öligen Anilin- oder     Methyl-          anilintröpfchen    mehr enthält und das Total  geWicht des Destillates zirka 1200 Teile aus  macht. Die Lösung wird dann während 11,42  bis 2 Stunden auf<B>10'</B> C abgekühlt und  werden während des     Kühlens    1500 Teile     einer     50 %     igen    N     atriumhydroxydlösung    zugesetzt.

    Nach zirka. halbstündigem Umrühren bei  <B><I>10'</I></B> C wird die resultierende Suspension von    Kristallen der Natrium- und Kalisalze des       Leueoindigos    in     Ätzkalilösung    gefiltert.  



  Der     Filterkuchen    :des     Leucoin.digosalzes     wird in 9000 Teilen     warmem    Wasser um  gerührt, in     welchem    er sich     mit    Ausnahme  einer kleinen Menge     Indigo,    vollständig auf  löst. Letzterer wird durch     Filtern;    entfernt  und die Lösung     wind    dann durch     allmähligen     Zusatz von zirka 3400 Teilen einer 20 %     igen          Schwefelsäurelösung    neutralisiert. Es wird  auf diese Weise     Indigaweissi    gefällt und kann  dieses nach.

   Filtern und Waschen zur Ent  fernung aufgelöster     Salze    in üblicher Weise  angewendet werden. Die oben     erwähnten     Operationen werden so, weit als möglich unter       Aus.schluss    von Luft ausgeführt, welche, wie  bekannt,     alkalische    Lösungen von:     Leuco-          indigo    schnell     oxydiert.     



  Das alkalische Filtrat aus dem     Leuco-          indigosalz    enthält das meiste von dem in der       Indoxylschmelze    vorhandenen Alkali, zu  sammen mit etwas     Leucoindigo.    Es wird mit  einem ,gleichen Volumen heissem Wasser ver  dünnt und Luftdurchgelassen, bis die     Oxy-          flation    des     Leucoindigos.    zu     Indigo        vollständig     ist.

   Nachdem Filtern     kann,der    Indigo wieder       verwendet    und     das    Alkali aus; dem Filtrat  durch Verdampfung in üblicher     Weise        zu-          rückgewonnen    werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Leuco- indigö durch die Reaktion von alkalischem Indoxyl mit Indigo, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart von genügend Wasser ausgeführt wird, um den Leucoindigo in Lösung zurückzuhalten, wobei hernach eine angemessene Menge Wasser unter Mit nahme von als Verunreinigung vorhandenen aromatischen Basen verdampft wird,
    so dass sich beim Abkühlen das, Alkalisalz des Leucoindigos ausscheidet, worauf das aus geschiedene Salz von der alkalischen Lösung getrennt und einerseits, das, Alkali aus dieser Lösung zurückgewonnen, anderseits das Salz in Leucoindigo übergeführt wird. UNTERANSPRüCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch gekennzeichnet, ,dass nach dem Verdamp- fen des Wassers ein solche Menge Ätz- natron zugefügt wird, dass die Konzen- tration des- ganzen Alkalis, wenn die ein gedampfte Lösung gekühlt wird, auf das Gewicht der Lösung berechnet, nicht we niger als 15 % ist. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet,,dass die genannte Konzen tration 22 bis 23% beträgt. 3.
    Verfahren nach Unteranspruch 1 unter Verwendung von Ätznatron und Ätzkali, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhält nis von NaOH : KOR wenigstens 1 : 1. ist.
CH174085D 1933-04-10 1934-02-14 Verfahren zur Herstellung von Leucoindigo. CH174085A (de)

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