CH171174A - Verfahren zur Darstellung eines neuen herzwirksamen Glucosides. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines neuen herzwirksamen Glucosides.

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CH171174A
CH171174A CH171174DA CH171174A CH 171174 A CH171174 A CH 171174A CH 171174D A CH171174D A CH 171174DA CH 171174 A CH171174 A CH 171174A
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CH
Switzerland
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sep
preparation
glucoside
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water
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English (en)
Inventor
Sandoz Chemische Fabri Vormals
Original Assignee
Chem Fab Vormals Sandoz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
    • C07J19/005Glycosides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur Darstellung eines neuen herzwirksamen     Glucosides.       Es wurde die überraschende Beobachtung       gemacht,    dass manche     Glucoside    der     Digi-          talisgruppe    eine     Acylgruppe    gebunden ent  halten, und dass es gelingt, beim Arbeiten  unter gewissen Bedingungen diese     Acyl-          gruppen    abzuspalten, wobei das übrige     Glu-          co4.idmolekül    unversehrt bleibt und die phy  siologische Wirkung der     Glucoside    nicht be  einträchtigt wird.  



  Als     acylierte        Glucoside    haben sich zum  Beispiel diejenigen, welche nach dem in der  Patentschrift Nr. 167650 beschriebenen Ver  fahren oder nach dem Verfahren der Patent  schrift     Nr.    166354 isoliert werden können,  erwiesen.  



  Zur Ausführung des Verfahrens gemäss  der Erfindung können die     acylhaitigen        Digi-          talisglucoside    in reiner kristallisierter Form  oder als Mischungen, welche noch Ballast  stoffe enthalten können, verwendet werden.  Zwecks Abspaltung der     Acylgruppe    werden  die     Glucoside    zum Beispiel in gelöster, un  gelöster oder suspendierter Form, vorteilhafter  weise bei niederer Temperatur, mit acylab-    spaltenden Verbindungen behandelt.

   Als     acyl-          abspaltende        Verbindungen    können alkalisch  reagierende     Stoffe,    wie zum Beispiel     Ätz-          alkalien,        Alkalimetallkarbonate,        Baryt-    und  Kalkwasser,     Dinatriumphosphat    usw. ver  wendet werden.  



  Die     entacylierten        Digitalisglucoside    sind  in Wasser leichter löslich als die Ausgangs  produkte, was für die therapeutische Anwen  dung von grossem Vorteil ist. Sie besitzen  sehr wertvolle     cardio-aktive    Eigenschaften.  



  Gegenstand des vorliegenden Patentes ist  ein Verfahren zur Darstellung eines neuen,  herzwirksamen     Glucosides,    welches dadurch       gekennzeichnet    ist, dass man das nach dem  Verfahren des Patentes Nr. 167650 erhält  liche genuine Digitalis     Lanataglucosid    A mit       Calciumhy        droxyd    in Gegenwart von Wasser  behandelt.  



  <I>Beispiel:</I>  2,2     gr        Lanataglucosid    A (lufttrocken,  dargestellt nach dem Verfahren des Patentes       Nr.167650    werden in 47 ein' Methanol gelöst.  Zu dieser Lösung werden 47     cm3    einer Kalk-      Lösung vom     Titer   
EMI0002.0002  
   hinzugefügt.  Das Gemisch wird verschlossen über Nacht  bei. Zimmertemperatur stehen gelassen, wobei  die alkalische Reaktion verschwindet und  ein Teil des Reaktionsproduktes sich in  amorpher Form ausscheidet. Man fügt 200     em3     Wasser hinzu, lässt kurze Zeit stehen und  filtriert.

   Der Rückstand, getrocknet, beträgt  zirka 1,7     gr.    Das Filtrat wird im Vakuum  eingetrocknet und mit zirka 25     em3    Wasser  aufgenommen. Der hierbei ungelöste Anteil  wird durch Filtration abgetrennt, getrocknet  und mit der ersten Fraktion vereinigt. Aus  beute zusammen zirka 1,9     gr        acetylfreies     Produkt. Die rein weisse Substanz ist in  absolutem Alkohol schwer löslich und kann  damit gewaschen werden, wobei noch all  fällig beigemengte kleine Mengen des un  veränderten     Lanataglucosides    A in Lösung  gehen. Das Präparat zeigt gegenüber dem  Ausgangsmaterial eine viel grössere Löslich  keit in Wasser bei unveränderter physiolo  gischer Wirksamkeit.  



  Das     desacetylierte        Lanataglucosid    A ist  ein weisses nicht kristallisiertes Pulver. Ein  Teil davon löst sich bei gewöhnlicher Tem  peratur in 15 Teilen Methanol, etwa 80 Tei  len Äthanol und in etwa 3000 Teilen Wasser.  In Äther ist es unlöslich.

   Die     Elementar-          analyse        ergab        C        =        59,8        bis        60,8        %        und          H        =        7,8        bis        8,3        %.        Bei        der        Laktontitration     verbrauchten 0,225     gr    der Subtanz 2,4     cm3     1/1o n Lauge,

   woraus sich ein     Molekularge-          wicht    von etwa 936 ableitet. Das spezifisch       optische..Drehungsvermögen    beträgt  1 20<B>+</B> 10,40.       alD            C        =        1,057        in        75        %igem        Alkohol.     



  Bei vorsichtiger Hydrolyse mit verdünnten       Säuren        erhält        man        etwa        40        %        Aglucon          (Digitoxigenin),        etwa        31%        Digitoxose        und     etwa 33 % eines gut kristallisierten     Di-          saccharides   <B>C12112209,</B> welches bei energischerer  Hydrolyse in     Digitoxose    und     Glucose    ge  spalten wird nach der Gleichung:

    C12112200     -'-        H20        --        COH1201,        +        CGHz20µ.       Das neue     Glucosid    wird also bei der voll  ständigen sauren Hydrolyse nach der     Glei-.          chung     
EMI0002.0068     
  
    <B>C47174018</B> <SEP> -I- <SEP> <B>4 <SEP> H20</B>
<tb>  C23113404 <SEP> <B>+ <SEP> 3 <SEP> C6111204 <SEP> +</B> <SEP> C611206
<tb>  Digitoxigenin <SEP> Digitoxose <SEP> Glucose       gespalten.

   Bei der Einwirkung eines in den  Blättern der Digitalis     purpurea    enthaltenen  Enzyms erfolgt eine enzymatische Hydrolyse,  wobei     Digitoxin    und Glucose gebildet werden,  nach der Gleichung  
EMI0002.0071     
  
    C471174018 <SEP> -f- <SEP> H20 <SEP> = <SEP> C411164013 <SEP> <B>+</B> <SEP> C6111206
<tb>  Digitoxin <SEP> Glucose       Das neue     Glüoosid    soll in der Therapie  Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung eines neuen herzwirksamen Glucosides, dadurch gekenn zeichnet; dass man das nach dem Verfahren des Patentes Nr. 167650 erhältliche genuine Digitalis Lanataglucosid A in Gegenwart von Wasser mit Calciumhydroxyd behandelt. Das desacetylierte Lanataglucosid A ist ein weisses nicht kristallisiertes Pulver. Ein Teil davon löst sich bei gewöhnlicher Tem peratur in 15 Teilen Methanol, etwa 80 Teilen Äthanol und in etwa 3000 Teilen Wasser. In Äther ist es unlöslich.
    Das neue Glucosid wird bei der voll ständigen sauren Hydrolyse nach der Glei chung EMI0002.0080 <B>C4:1174018</B> <SEP> -l- <SEP> <B>4 <SEP> 1120</B> <tb> <B>C23113404</B> <SEP> + <SEP> <B>3 <SEP> C6111204 <SEP> + <SEP> C6111206</B> <tb> Digitoxigenin <SEP> Digitoxose <SEP> Glucose gespalten. Es soll in der Therapie Verwen dung finden.
CH171174D 1932-07-22 1932-07-22 Verfahren zur Darstellung eines neuen herzwirksamen Glucosides. CH171174A (de)

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