Verfahren zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung. Bekanntlich ist die drahtlose Nachrichten übermittlung (drahtlose Telephonie, Bildüber tragung, drahtloses Fernsehen und derglei chen) mittelst ultrakurzer Wellen in vielen Fällen ausserordentlich vorteilhaft. Dies liegt im wesentlichen darin begründet, da.ss es mög lich ist, in dem Ultrakurzwellengebiet eine grosse Anzahl von Sendern einzusetzen, wel che alle eine verhältnismässig grosse Band breite aufweisen dürfen, wie sie insbesondere zur Übertragung von Fernsehbildern nicht zu vermeiden ist.
Ein wesentlicher Nachteil der Nachrich tenübermittlung mit Hilfe ultrakurzer Wel len hat es bisher unmöglich gemacht, die an und für sich grossen Vorteile der ultrakurzen Wellen auszunutzen. Es ist nämlich nicht möglich, die ultrakurzen Wellen auf eine ein fache Weise wirksam zu verstärken. Die bis herigen Ultrakurzwellen-Hochfrequenzverstär- ker wiesen den Nachteil auf, dass sie einer seits nur eine sehr geringe Verstärkung er gaben, welche auch nur durch Anwendung mehrerer Resonanzkreise ermöglicht wurde, und dass sie somit eine sehr kleine Bandbreite aufwiesen.
Derartige Verstärker sind natur gemäss nicht anwendbar, wenn gerade die obenerwähnten Vorteile der ultrakurzen Wel len, nämlich mehrere mit breiten Frequenz bändern modulierte Trägerwellen, nebenein ander einsetzen zu können, ausgenutzt wer den sollen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfin dung bildet nun ein Verfahren, welches es ermöglicht, ein verhältnismässig breites Fre quenzband, beispielweise von 10-106 Hertz. amplitudenstark mittelst ultrakurzer Träger wellen zu übertragen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist ein Transponierungsverfahren, welches durch die neueste Entwicklung von aperiodischen Hochfrequenzverstärkern für die Wellenbereiche zwischen etwa 20-100 m erst ermöglicht wurde.
Und zwar wird er findungsgemäss die aufgenommene modulierte Ultrakurzwelle, vorzugsweise ohne vorherige Verstärkung, mit der von einem Überlagerer erzeugten Welle zur Interferenz gebracht, die Interferenzschvringung gleichgerichtet und verstärkt, wobei der Überlagerer so ein geteilt ist, dass eine modulierte Zwischen frequenz entsteht, deren Trägerfrequenz und Seitenfrequenzen zwischen ungefähr. 3 und 15 Millionen Hertz liegen.
Dabei ist die Zwi. sehenfrequenz zweckmässig einerseits so hoch zu wählen, dass' sie mit der höchsten zu über tragenden Frequenz keine Interferenzwelle ergibt, die in das Gebiet einer der zu über tragenden Wellen fällt, anderseits so niedrig, dass der Zwischenfrequenzverstärker sie noch im wesentlichen unverzerrt überträgt. Die Zwischenfrequenz wird sodann zweckmässig in einem zweiten Gleichrichter demoduliert und einem aperiodischen "Niederfrequenzver- stärker" zugeführt, der das zu übertragende Frequenzband in geeigneter Weise ver arbeitet.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist an hand einer in der Zeichnung dargestellten Empfangseinrichtung beispielsweise näher erläutert. Es bezeichnet <B>l</B>eine Ultrakurzwellen antenne, beispielsweise mit Parabolspiegel, 2 den aus der Induktivität 3 und dem Kon densator 4 bestehenden und auf die ultra kurze Welle abgestimmten Schwingungskreis.
Mit 5 ist der Überlagerer bezeichnet, welcher mach der Dreipunktschaltung arbeitet und welcher aus einer Elektronenröhre 6, der an gezapften Spule 7, dem Kondensator 8, einem Gitterblockkondensator, einem Ableitwider- stand und den notwendigen Batterien 9, 10 und 11 besteht. Die von diesem Überlagerer erzeugte Schwingung wird über eine Spule 12 in den Gitterkreis der als Gleichrichter arbeitenden Röhre 13 induziert.
Diese Röhre wird zweckmässig mit einem Schirmgitter aus gerüstet, um für die hohe Frequenz eine hinreichend gute Gleichrichter- und Verstär- kerwirkung zu ermöglichen. Durch die ver hältnismässig grosse unvermeidliche Bela stungskapazität des Anodenkreises wirkt die Röhre 13 für die ausserordentlich hohen Frequenzen als Gleichrichter. Unter unver meidlicher Belastungskapazität ist die Kapa zität zwischen Gitter und Anode, sowie die- jenige der Zuleitungen zu verstehen.
Diese Kapazitäten sind für hohe Frequenzen gegen über den Ohmschen Widerständen so hoch, dass sie einen Anschluss an der Anodenseite darstellen und dadurch die Gleichrichtung besonders der hohen Frequenzen begünstigen.
Die Gleichrichterröhre 13 steuert nun den aus den ähnlich ausgeführten Röhren 14 und 15 bestehenden Z,wischenfrequenzverstärker, der ebenso wie die Demodulatorröhre mit Anodendrosseln versehen ist (16, 17, 18), um eine hinreichend frequenzunabhängige Ver stärkung in dem erforderlichen Frequenz- gebiet von etwa $ bis 15 Millionen Hertz entsprechend 100 bis 20m Wellenlänge zu er möglichen.
Es können jedoch auch Ohmsche Widerstände als Anodenwiderstände Anwen- dung finden, sofern eine geeignete Dimensio nierung derselben, insbesondere mit Bezug auf die Kopplungskondensatoren 19, 20 und 2,1, sowie die Gitterwiderstände 22 und 23 vorgenommen wird. Die an der Anode der letzten Zwischenfrequenzröhre 15 auftretende, mit dem zu übertragenden Frequenzband mo dulierte Zwischenfrequenzwelle wird nun über einen Kondensator 21 dem Zwischen- frequenzdemodulator 24 zugeführt.
Das am Anodenwiderstand 25 desselben auftretende Frequenzband wird nun einem aperiodischen Verstärker 2:6 zugeführt, welcher so dimen sioniert ist, dass er eine hinreichend frequenz- unabhängige Verstärkung .des zu übertragen den Frequenzbandes gewährleistet, welches in dem Verbraucher 27, beispielsweise also im Fernsehempfänger, zur Wirkung gebracht wird. Zu diesem Zweck werden die Kopp lungskondensatoren des Verstärkers 26 mit einer Kapazität von etwa 5-10000 cm versehen, sowie Anodenwiderstände von 7-15000 Ohm bei verhältnismässig grossen Gitterwiderständen von etwa 5-10 Megohm verwendet.
Als Verstärkerröhren für die sen "Niederfrequenzbreitbandverstärker" fin den vorzugsweise Schirmgitterröhren Anwen dung.
Wie schon oben erwähnt, ist es mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens möglich, eine amplitudenstarke, amplituden- und frequenz- getreue Übertragung breiter Frequenzbänder mittelst ultrakurzer Wellen zu erzielen. Na turgemäss ist die Erfindung nicht nur anwend bar, wenn es sich um die Übertragung eines oder mehrerer breiter Frequenzbänder han delt., sondern auch bei der Übertragung meh rerer hoher Frequenzen, insbesondere, wenn dieselben gemeinsam durch aperiodische Ver stärker verstärkt werden sollen.