CH164831A - Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, das Phosphorsäureradikal enthaltenden Substanzen durch Aufschluss von Calciumphosphat enthaltenden Rohmaterialen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, das Phosphorsäureradikal enthaltenden Substanzen durch Aufschluss von Calciumphosphat enthaltenden Rohmaterialen.

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CH164831A
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     wasserlöslichen,    das     Phosphorsäureradikal    enthaltenden  Substanzen durch Aufschluss von     Calciumphosphat    enthaltenden Rohmaterialien.    Es ist bekannt, Rohphosphate     mit          Schwefelsäure    unter solchen     Bedingungen     aufzuschliessen, dass hierbei ein     Calciumsul-          fat    entsteht, welches höchstens     1/J        Mol.    Kri  stallwasser auf ein     Mol.        CaSO,    oder weniger,

    gegebenenfalls gar kein Kristallwasser ent  hält oder dass eine Mischung solcher Verbin  dungen gebildet wird. Der     Zweck    einer sol  chen Arbeitsweise ist, das     Calciumsulfat    in  besonders leicht     filtrierbarer    Form zu erhal  ten, was notwendig ist, um die Trennung des       Calciumsulfates    von der entstandenen Phos  phorsäure oder ihren Verbindungen im tech  nischen Massstab zu ermöglichen.

   Dies war  nur mit     grossen        Schwierigkeiten    möglich,  wenn man, entsprechend den früher ange  wandten Methoden, ein     Calciumsulfat    erhält,  das aus     Dihydrat    oder aus Gemischen von       Dihydrat    und     Semihydrat    besteht. Man war    daher früher gezwungen, nur mit :dünnen       Sahwefelsäurekonzentrationen    und niedrigen  Gehalten der hergestellten Phosphorsäure zu  arbeiten.  



  Die eingangs beschriebene Arbeitsweise,  bei der man das     Calciumsulfat    als     Semi-          hydrat    oder in wasserärmerer Form     ais          Anhydrat    oder als Mischungen dieser Kör  per beim     Phosphataufschluss    erhält, bringt  nun die Schwierigkeit mit sich, dass zwar die  Mutterlauge (Phosphorsäure usw.) sehr leicht  von     Calciumsulfat    abgetrennt werden kann,       dass,    aber bei der     darauffolgenden    Aus  waschung, insbesondere bei der letzten Aus  waschung mit Wasser,

   das     Semihydrat    und  die wasserärmeren Formen des     Calciumsul-          fates    Kristallwasser aufnehmen. Diese Was  seraufnahme verläuft wahrscheinlich nach  ,dem Schema:  
EMI0001.0036     
  
    .1 <SEP> CaSO, <SEP> . <SEP> 1/2 <SEP> H20 <SEP> <B>#-</B> <SEP> CaSO, <SEP> . <SEP> 2 <SEP> <B>11</B>2<B>0</B> <SEP> + <SEP> 3 <SEP> Ca.S04
<tb>  3 <SEP> CaS04 <SEP> + <SEP> 6 <SEP> 192()-@ <SEP> 3 <SEP> CaS0, <SEP> . <SEP> 2 <SEP> H20.         Hierdurch tritt eine Vergrösserung der Kri  stalle und als Folge hiervon leicht ein Zu  sammenwachsen und eine Erhärtung des Fil  terkuchens ein. Auch eine Verschlechterung  der     Filtrationseigenschaften    des Filter  kuchens kann hierdurch eintreten.

   Diese Er  scheinungen bedingen erhebliche Schwierig  keiten beim Filtrieren, weil man hierdurch  zum     Beispiel    gezwungen war, das wasser  arme     Calciumsulfat    nach der Trennung von  der Mutterlauge mit     dünneren    Lösungen neu       anzumisehen,    um dann die vollständige       Hydratisierung    des neu gebildeten Schlam  mes abzuwarten, worauf man nochmals fil  trieren     musste.     



  Die vorliegende Erfindung beseitigt nun  sämtliche dieser Schwierigkeiten und ermög  licht es dadurch, eine     sehr    einfache und  schnelle     Filtrierung    des wasserarmen Cal  ciumsulfates     durchzuführen,    ohne     dassdabei     die Gefahr der     Hydratisierung    desselben ein  tritt.  



  Es wurde     überraschenderweise    gefunden,       dass:    man zwei Formen des wasserarmen     Cal-          ziumsulfates        (Semihydrat,        Anhydrat,    usw.)  erhalten     kann,    nämlich eine stabile und eine  unstabile     Form,    wobei .die     stabile    Form keine  Fähigkeit zur     Kristallwasseraufnahme    be  sitzt, also zum Beispiel bei     Auswaschung    mit  Wasser oder dünneren     Lösungen    nicht verän  dert wird,

   während die     unstabile    Form bei  derartigem Auswaschen     Wasser    wahrschein  lich gemäss     .dem        oben    stehenden Reaktions  schema aufnimmt. Man erhält die     stabile     Form durch eine geeignete Einstellung der       Konzentration    der Phosphorsäure, die wäh  rend und nach dem     Aufschluss    der Rohphos  phate sich     in.    der     Aufschlussmasse    befindet,  und durch geeignete     Regelung,der    Tempera  tur während des     Aufschlusses.        Hierdurch     wird nämlich der Wasserdampfdruck be  dingt, der in :

  der     Lösung    und dem     Calcium-          sulfat        aufrechterhalten        wird,    von welchem  wiederum die     Bildung        der    genannten stabilen  Form abhängig ist.  



  Diese     Entdeckung    ist von grundlegender       Bedeutung    für die     Technik    der Filtration  der Lösungen, die beim     Aufschluss    von Roh-         phosphat    mit Schwefelsäure oder andern       Mineralsäuren    unter Anwesenheit von     SO-,-          Ionen    entstehen. Der Stabilisierungsvorgang  verläuft hier bei wesentlich niedrigeren Tem  peraturen, als sie zum Beispiel notwendig  sind, um die Fähigkeit des gewöhnlichen  Gipses zu hydratisieren, aufzuheben (soge  nanntes     Totbrennen).     



       Aufschlusstemperatur    und Phosphor  säurekonzentration müssen zur Erreichung  ,des     Erfindungsziels    wesentlich höher gehal  ten werden, als wenn man nur     gewöhnliches          ,Semihydrat    oder wasserärmere Formen des       Calciumsulfates    erhalten will, welche nicht  stabil sind. Die Werte für die     Aufschluss-          temperaturen    und     Phosphorsäurekonzentra-          tionen,    die aufrechterhalten werden müssen.

    um ein stabiles     Semihydrat        bezw.    die wasser  ärmeren Formen -des     Calciumsulfates    -oder  ihre Gemische in stabiler Form zu erhalten,  und ihre Abhängigkeit voneinander sind  genau ermittelt worden. In dem wichtigsten  Konzentrationsbereich der Phosphorsäure,  nämlich zwischen     .3.3    und 45 Gewichts  prozent     P20zi    entsprechen sie der einfachen  Funktion  2 P     +    t gleich oder grösser als 186,  wobei P die     Konzentration    der Phosphor  säure in Gewichtsprozent und t die Tempe  ratur in   C bedeutet.  



  Die genaue Formel für die Kurve der  Stabilisierung des wasserarmen     Calciumsul-          fates    entspricht jedoch einer Funktion zwei  ter Ordnung nach folgender Formel:  t =     6,03:2    P     -I-    0,0506     P2        +    2.65,4.    Sie verläuft in einer gegen das Koordina  tenkreuz konvex gekrümmten Kurve, an die  .die obige     Linearfunktion    eine Tangente in  dem genannten,     wichtigsten        Konzenträtions-          gebiet    zwischen     .33    und 45 Gewichtsprozent       P20,    darstellt.  



       Die    entsprechende Funktion für     Bildung     des     gewöhnlichen    instabilen     Semihydrates     besitzt eine ganz andere Formel. Sie ist eine  Gleichung     dritter    Ordnung und stellt eine  gegen die     x-Achse        gekrümmte    Kurve dar,  welche die y-Achse in dem von     van't    Hoff           bestimmten        Umwandlungspunkt    von     Cal-          ciumsulfat-Dihydrat    in     Semihydrat    in wäs  seriger Phase schneidet (107   C).

   Die Formel  für diese Kurve lautet:  t = - 0,513 P     +    0,0506 P2     -f-          0,0005,33        P3        -I-    107.  



  Sie liegt, entsprechend dem oben gesagten,  bedeutend niedriger hinsichtlich ihrer     Tem-          peraturwerte,    als die Kurve für die Stabili  sierung.  



  Die Versuche,      -elche    zur     Bestimmung     der Stabilisierung des wasserarmen     Calcium-          sulfates        (Semihydrat    usw) ausgeführt wur  den. sind in den Ausführungsbeispielen zu  der Anmeldung wiedergegeben.

   Zur Erläu  terung des Einflusses der     Aufschlusstempera-          tur    bei einer konstanten     Phosphorsäurekon-          zentration.    auf die     Hydrationseigenschaften     des     Calciumsulfat-Semihydrates    seien fol  gende Versuche mitgeteilt:

         Semihy        drat        (Ca.S01    .     1/c        H20)    wurde mit  technisch reiner Phosphorsäure. die einen  Gehalt von 33 Gewichtsprozent     P.@Ozi    hatte,       bei    verschiedenen Temperaturen während  einer Dauer von 3 Stunden behandelt, worauf  der Kristallwassergehalt des     Calciumsulfates     bestimmt wurde. Das von der Lösung ge  trennte     Calciumsulfat    wurde dann 2 Stunden  laug bei gewöhnlicher Temperatur mit 'Was  ser behandelt, und hierauf wurde der Kri  stallwassergehalt von neuem bestimmt. Die  Versuche, bei denen die Temperaturen über  dem Siedepunkt der Phosphorsäure lagen.

    wurden im geschlossenen Gefäss ausgeführt.  Die Versuchsergebnisse sind in nachstehender  Tabelle     zusammengefasst:     
EMI0003.0034     
  
    Mittlere <SEP> Höchste <SEP> i <SEP> Kristallwassergehalt
<tb>  Tem- <SEP> Tem- <SEP> vor <SEP> und <SEP> nach
<tb>  peratur <SEP> peratur <SEP> j <SEP> der <SEP> Wärmebehandlung
<tb>  y
<tb>  100  <SEP> C <SEP> <B><U>1</U></B> <SEP> 100  <SEP> C <SEP> 5,74% <SEP> 13,09%
<tb>  109 <SEP>   <SEP> C <SEP> 109 <SEP>   <SEP> C <SEP> 5,16;

  ö <SEP> 13,5 <SEP> %
<tb>  110 <SEP>   <SEP> C <SEP> <B>1100</B> <SEP> C <SEP> 5,01 <SEP> % <SEP> 1 <SEP> 1.,43 <SEP> 1055
<tb>  115 <SEP>   <SEP> C <SEP> 117 <SEP>   <SEP> C. <SEP> <B>5,52% <SEP> 5,53%</B>
<tb>  122 <SEP>   <SEP> C <SEP> 125 <SEP>   <SEP> C <SEP> 4,35% <SEP> 4,27       Hierzu sei bemerkt,     dass,    die Temperatur  im Dampfraum des Gefässes gemessen wurde,  und     dass        .das        Calciumsulfat    durch Berührung  mit den Wänden des Gefässes wahrscheinlich  auf eine etwas höhere Temperatur erhitzt  worden ist.  



  Die     Resultate    der Versuche zeigen deut  lich einen scharfen     Umwandlungspunkt    von  instabilem zu stabilem     .Semihydrat.    Nach  Überschreitung dieses     Temperaturpunktes     fand keine Wasseraufnahme mehr statt.  



  In ähnlicher Weise, wie die Erhöhung  der Temperatur wirkt nach dem oben gesag  ten .die Erhöhung der     P,05-Konzentration    in  der     Aufschlusslösung.    Wird diese hoch ge  nug gewählt, so kann man auch mit Tempe  raturen arbeiten, die unter dem Siedepunkt  der     Lösung    liegen; man kann also offene Ge  fässe im kontinuierlichen Betriebe ohne  Schwierigkeiten für diese Arbeitsweise be  nutzen.  



  Einen gewissen Einfluss auf den Stabili  sierungsgrad des wasserarmen     Calciumsul-          fates    hat naturgemäss auch die Dauer der  Behandlung in den     Aufschlussgefässen.    Diese  ist jedoch im allgemeinen durch die     Praxis     festgelegt, das     heisst    man wird den Aufschluss  so lange verlaufen lassen, bis er so vollstän  dig wie möglich ist. Diese Zeit beträgt meist  mehr als 3 Stunden.  



  Es hat sich ferner gezeigt, dass man die       Stabilisierung    des     Semihydrates    schon bei  etwas niedrigeren Temperaturen erreichen  kann, als sie der obigen Kurve entsprechen,  wenn man das Rohphosphat zunächst mit  mehr Schwefelsäure aufschliesst, als für den  Aufschluss selbst erforderlich ist und erst  zum     Schluss    den Rest des Rohphosphates zu  gibt. Dieser Effekt dürfte auf folgendes zu  rückzuführen sein: Die Schwefelsäure be  sitzt eine niedrigere     Wasserdampftension    als       eine    Phosphorsäure entsprechender Konzen  tration.

   Da. aber die Erniedrigung der Was  serdampftension der Lösung     günstig    auf die  Stabilisierung des     Calciumsulfates        einwirkt,     so muss also     ein,Schwefelsäureiiberschuss,    ,die       Stabilisieiungstemperatur    entsprechend er  niedrigen. .      Zur Ausführung -des Verfahrens nach der  Erfindung mischt man beispielsweise das  Rohphosphat vor oder während des Schwefel  säureaufschlusses in an sich bekannter Weise  mit einer Phosphorsäure, deren Konzentra  tion naturgemäss so hoch sein muss, dass die  Gesamtkonzentration an     P=Q,    während und  nach dem Aufschluss der obigen Formel ent  spricht.

   In Ausführung der Erfindung kann  man zum Beispiel auch die zugesetzte Phos  phorsäure mit dem Rohphosphat oder dem  phosphorsäurehaltigen Rohmaterial mischen  und bei gewöhnlicher oder erhöhter Tempera  tur mit diesem zur Reaktion bringen, worauf  der Zusatz an Schwefelsäure für den eigent  lichen     Aufsehluss    erfolgt.  



  Es ist wichtig, die Menge des Phosphor  säurezusatzes genügend hoch zu bemessen,  damit der Aufschluss vollständig verläuft.  Es hat sich als praktisch erwiesen, dass die  dem Rohphosphat zugesetzte Phosphorsäure  oder Reaktionsmasse mehr     P20zi    enthält, als  aus dem     Rohphosphat    durch den Aufschluss  in lösliche     Form    gebracht wird. Eine be  stimmte Flüssigkeitsmenge muss naturgemäss  vorhanden sein, damit der     Aufschlussschlamm     nicht fest wird und die     Aufschlussreaktion     und die Stabilisierung im flüssigen Zustand  vor sich geht.  



  Der Aufschluss kann auch durch eine an  dere Mineralsäure erfolgen, doch muss man,  wenn     Schwefelsäureradikal    nicht von An  fang vorhanden ist, dasselbe der Reaktions  mischung in geeigneter, löslicher Form spä  ter zusetzen. Man kann ferner auch eine  früher hergestellte Reaktionsmasse dadurch       stabilisieren,        da.ss    man sie mit der für wei  tere     Phosphorsäurelzerstellung        erforderlichen     Schwefelsäure erhitzt, bevor man die entspre  chende Menge Rohphosphat zusetzt.

   Hierbei  wird die     ,Schwefelsäure,    zwecks Bestimmung  der Stabilisierungstemperatur auf eine     äqui-          molekulare    Menge Phosphorsäure umge  rechnet.  



  Die nach dem Verfahren hergestellte  Phosphorsäure kann direkt nach der Auf  schlussreaktion, das heisst ohne     Abtrennung     .des     Caleiumsulfates    in ein lösliches Phos-         phat,    zum Beispiel Superphosphat, überge  führt werden. Die stabile Form des     Ca-lcium-          sulfates    verzögert oder verhindert die Erhär  tung des Superphosphates, die sonst während  des     Lagerns    durch Wasseraufnahme des Cal  ciumsulfates eintritt.

   Die Umwandlung der  Phosphorsäure in wasserlösliche Phosphate  kann aber auch unmittelbar während der       Aufschlussreaktion    vorgenommen werden,  zum Beispiel dadurch, dass man Rohphosphat  in entsprechendem Überschuss zugibt.  



       Beispiele:     1. 1,50 kg 75 %     iges        Pebble-Phosphat    wur  den zu einem Gemisch von 330 Liter     8%iger     Schwefelsäure und 350 Liter Phosphorsäure  mit 20 Gewichtsprozent     P20    gegeben und  .die Masse bei einer Temperatur von 165   C  in einem     Autoklav    -3 Stunden lang gerührt.  



  Hierauf wurde das     Caleiumsulfat    von der  Phosphorsäure abgetrennt. Es bestand voll  ständig aus     Semihydrat.    Eine Probe dessel  ben wurde in Wasser     ausgeschwämmt    und  nach 24stündigem Stehen untersucht. Es war  weder eine Veränderung -der     Kristallform     noch eine Zunahme des Wassergehaltes fest  zustellen.  



  Der gleiche Versuch, bei einer Behand  lungstemperatur von<B>1.60'</B> vorgenommen, er  gab gleichfalls     Semihydrat,    zeigt aber nach  24 Stunden     einen.    Wassergehalt des     Calcium-          sulfates    von<B>10,88%,</B> also 4,68% höher als       Semihydrat.     



  2. 1,50 kg     Pebble-Phosphat    wurden zu  einem Gemisch von 220 Liter 45%iger  Schwefelsäure und 400 Liter Phosphorsäure  mit 30 Gewichtsprozent     P205    gegeben und im  geschlossenen Gefäss bei einer     Temperatur     von<B>130' C.3</B> Stunden lang     gerührt.    Das ent  standene     Caleiumsulfat    erwies, sich als reines       Semihydrat.    Bei der Behandlung desselben  mit Wasser enthielt es nach     24    Stunden 6,7  Wasser, war also praktisch unverändert.  Auch die     Kristallform,    war die gleiche ge  blieben.  



  Derselbe Versuch, bei einer Behandlungs  temperatur von 125   ausgeführt, zeigte nach  einer     Wasserbehandlung    von 24 Stunden     eine              Wasseraufnahme    des zunächst erhaltenen       Semihydrates    und eine teilweise Umwand  lung der Kristalle in     Dihydrat.     



  3. 150 kg     Pebble-Phosphat    wurden mit  525 Liter Phosphorsäure mit 45 Gewichts  prozent.     P205    und 110 Liter 70%iger Schwe  felsäure aufgeschlossen. Die     Aufschlusstempe-          ratur    betrug 95   C und wurde, wie bei dem  ersten und zweiten Versuch, ss Stunden lang  aufrecht erhalten, die Masse wurde hierbei  in einem offenen Gefäss ununterbrochen ge  rührt.  



  Das entstandene     Calciumsulfat    erwies sich  als     Semihydrat    und nahm nach Abtrennung  von der Phosphorsäure und während der Be  handlung mit Wasser nach 24 Stunden noch  kein Kristallwasser auf. Auch eine Verän  derung der Kristallform war nicht zu beob  achten.  



  Demgegenüber war das bei einer Auf  schlusstemperatur von 85   gewonnene     Cal-          ciumsulfat-Samihydrat    unstabil und zeigte  bei einer     24stündigen    Wasserbehandlung eine       merkbare    Wasseraufnahme und eine Verän  derung der Kristalle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasser löslichen, das Phosphorsäureradikal enthal tenden Substanzen durch Aufschluss von Cal ciumphosphat enthaltenden Rohmaterialien mit Mineralsäure in Gegenwart von Schwe- felsäureradikal, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktionsmasse durch Regelung der Konzentration der vorhandenen Phosphor säure und der Temperatur einem derartigen Wasserdampfdruck aussetzt,
    dass das gebil dete Calciums.ulfat mit höchstens 1/2 Mol. Kristallwassergehalt keine Fähigkeit zur Kristallwasseraufnahme besitzt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Regelung der Phos- phorsäurekonzentration und der Tempe ratur während des eigentlichen Auf schlusses. 2. Verfahren na-eh Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Regelung der Phos- phorsäurek6nzentration und der Tempe ratur nach dem eigentlichen Aufschluss.
    Verfahren nach Patentanspruch, darin bestehend, da.ss für .die Stabilisierung ein Verhältnis 2 P + t = 186 statt hat, wo bei P die Konzentration der Phosphor säure ausgedrückt in Gewichtsprozenten P,Oz der Mutterlauge, t Temperatur in C bedeutet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, .dass man, dem Rohphos phat Phosphorsäure in einer zur Erzie lung eines stabilen Caleiumsulfates genü gend hohen Konzentration zusetzt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Rohphosphat zugesetzte Phosphorsäure mehr P20:, enthält, als aus dem Rohphosphat durch den Auf- schluss. in lösliche Form gebracht wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Rohphos phat Reaktionsmasse aus einer früheren Herstellung in einer zur Erzielung eines stabilen Caleiumsulfates .genügend hohen Konzentration zusetzt. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 6, dadurch gekennzeichnet.
    dass die dem Rohphosphat zugesetzte Reaktionsmasse mehr P20r enthält, als aus dem Rohphosphat durch den Auf- sGhlussi in lösliche Form gebracht wird. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufschluss in einem offenen Gefäss erfolgt. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet"dass die zugesetzte Phos phorsäure zunächst mit dem phosphor säurehaltigen Rohmaterial gemischt und bei erhöhter Temperatur mit diesem zur Reaktion gebracht wird, worauf der Zu satz an Schwefelsäure für den eigent lichen Aufschluss erfolgt. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, -dadurch gekennzeichnet, dassi nur ein Teil des aufzuschliessenden phosphorsäurehaltigen Rohmaterials mit der Schwefelsäure bei .der für die Stabilisierung erforderlichen Temperatur zur Reaktion gebracht wird und hierauf der Rest des Rohmaterials .der Reaktionsmischung zugegeben wird. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des aufzu schliessenden phosphorsäurehaltigen Roh materials mit der Schwefelsäure zur Reaktion gebracht, nachher auf die zur Stabilisierung erforderliche Temperatur erhitzt und schliesslich ,der Rest des Roh materials der Reaktionsmischung zuge geben wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @dass vorher hergestellte Reaktionsmasse durch Erhitzung mit der für die Phosphorsäureherstellüng erfor derlichen Schwefelsäure vor Zuführung des Rohmaterials stabilisiert wird mit .der Massgabe, dass die Schwefelsäure zwecks Bestimmung der erforderlichen Temperatur auf äquivalente Mengen Phosphorsäure umgerechnet wird. <B>13.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufschluss mit einer andern Säure als Schwefelsäure ausgeführt wird, aber Schwefelsäure radikal nach dem Aufschluss der Reak tionsmischung zugesetzt wird.
CH164831D 1931-09-01 1932-08-17 Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, das Phosphorsäureradikal enthaltenden Substanzen durch Aufschluss von Calciumphosphat enthaltenden Rohmaterialen. CH164831A (de)

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