CH163296A - Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern.

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CH163296A
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Aktiengesellschaft Kalle Co
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Kalle & Co Ag
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

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      Verfahren    zur Herstellung von     Lichtbildern.       Es ist bekannt, lichtempfindliche Schich  ten, deren Lichtempfindlichkeit auf der An  wesenheit haltbarer     Diazoverbindungen    be  ruht und denen man auch gegebenenfalls  Metallsalze oder andere Verbindungen zur  Erhöhung der Haltbarkeit zugesetzt hat, zur  Herstellung von     Farbstoffbildern    in den ver  schiedensten Farben zu benutzen. Man hat  auch schon lichtempfindliche Schichten ver  wendet, die Silbersalze zusammen mit     Dia.zo-          verbindungen    enthielten. Doch erhielt man  auch in diesen Fällen bisher ein Farbstoff  bild, während die anwesenden Silbersalze nur  indirekt am Aufbau der Bilder beteiligt  waren.

   Die so erhaltenen Bilder haben aber  im allgemeinen gegenüber den reinen Silber  bildern den Nachteil einer geringeren Echt  heit.  



  Es ist nun gefunden worden, dass sich mit       Hilfe    von     Diazoverbin.dungen    und     Silber-          salzen    lichtempfindliche Schichten erhalten       lassen,    die nach der Belichtung hinter einer  Vorlage und einer einfachen Naehbehand-         lung    vorzügliche Silberbilder ergeben.

   Die  Nachbehandlung der belichteten Schichten,  auf denen man bereits die Bilder erkennen  kann,     besteht    in einer in der Regel kurzen  Einwirkung von alkalisch wirkenden Stof  fen, wie z.     B.    Soda, Borax,     Natriumacetat        etc.     oder Gemischen dieser Produkte, worauf wie  üblich durch Fixieren, z. B.     mit        Thiasulfat,     oder lediglich mit Wasser die nicht in Reak  tion getretenen Salze entfernt werden. Es  werden auf diese Weise von einem Negativ  positive Bilder erhalten. Das Bild wird  wahrscheinlich so erzeugt, dass das Licht auf  die stark lichtempfindliche     Diazoverbindung     einwirkt, wodurch diese ein Zersetzungspro  dukt bildet.

   Dieses Produkt, das zweckmässig  reduzierende Eigenschaften haben soll,     wirkt          auf,das    Silbersalz unter Bildung von     metaI-          lischem        ,Silber,    die durch die nachfolgende  Behandlung mit einer alkalischen Substanz  vervollständigt wird. Das so erhaltene       Silberbild    kann dann in der üblichen Weise  fixiert werden. Das neue Verfahren hat den      bedeutenden Vorteil, dass das Silberbild  direkt nach der Belichtung erzeugt wird,  und     dass    eine besondere Entwicklung, wie in  .der Photographie üblich, nicht erforderlich  ist.

   Ein weiterer Vorteil     ist    die Schnellig  keit, mit der das Bild erzeugt wird; sie be  ruht auf der grossen Lichtempfindlichkeit der  angewandten     Diazoverbindungen.    Man kann  deshalb     .Silbersalze    verwenden, die nur wenig  lichtempfindlich sind.

   So kann man     für,das     vorliegende Verfahren auch Silberverbin  dungen verwenden, die für photographische  Zwecke nur wenig Wert haben, beispielsweise       Silbernitrat.    I  Als geeignete     Diazoverbindungen    kom  men natürlich möglichst haltbare lichtemp  findliche     Diazoverbindungen,    und zwar ins  besondere solche, deren     Lichtzersetzungspro-          ,dukte    reduzierende Eigenschaften haben, in  Betracht.

   Als ausgezeichnet brauchbar haben  sich für den vorliegenden Prozess beispiels  weise     Aminodiazoverbindungen    der     Benzol-          oder        Naphtalinreihe,    die im gern oder in der       Aminogruppe    substituiert sein können, er  wiesen. Von Silbersalzen sind lösliche Ver  bindungen am geeignetsten.  



  Zur Herstellung der Schichten     kann    man  sich der     in    der     Diazoty        pie    und Photographie  üblichen Methoden bedienen. So kann man  zum Beispiel einfach eine     wässerige    oder       wässerig-alkoholische    Lösung der     Gemische     oder     Diazoverbindungen    und Silbersalze auf       eine        Unterlage,    zum Beispiel Papier, gelati  niertes Papier oder Film auftragen, wobei die  aus der     Lichtpaustechnik    bekannten konser  vierenden Mittel, wie zum Beispiel Metall  salze, Säuren,     Dextrin,

      Stärke     etc.,    zugesetzt  werden können. Man, kann aber auch die  lichtempfindlichen Stoffe, wie in der photo  graphischen     Industrie    im allgemeinen üblich,  in einem Kolloid, wie zum Beispiel Gelatine,  auf die Unterlage aufbringen.  



  Das     Verhältnis    der     Diazo-    und Silber  salze zueinander kann in weiten Grenzen  schwanken. Je nach den Mengen beider Be  standteile, der Art der     Diazoverbindungen     und der Silbersalze und der Zusätze zur    Schicht, sowie der gewählten Nachbehand  lung mit alkalischen     Mitteln    schwanken die  Töne von Braun     bis    Schwarz, und es ändert  sich auch die     Gradation    der Bilder.

   Man  kann den Schichten noch weitere lichtemp  findliche Stoffe, wie zum Beispiel     Ferriam-          monzitrat,    zumischen, wodurch mehr dunkel  braune     Bilder    erhalten werden.     Ferriammon-          zitrat    wird zwar bereits zusammen mit Sil  bersalzen zur Herstellung von lichtempfind  lichen Schichten verwendet, doch lassen sich  mit diesen bei gleicher Silbermenge nicht so  satte und tiefe Töne wie nach dem vorliegen  den Verfahren erhalten.

      <I>Beispiele:</I>    1. 10 Teile des     chlorbenzolsulfosauren     Salzes der     1-Diazo-4-diäthylaminobenzol-2-          karbonsäure    und 8 Teile Silbernitrat werden  unter Zusatz von 4 Teilen Weinsäure in  250 Teilen Wasser gelöst. Mit der     Lösung     wird     photographisches    Rohpapier     bestriehen.     Unter einer negativen Vorlage belichtet, wird  ein bereits gut sichtbares rotes Bild erhalten.  Nach kurzem Baden in 1 %     iger    Natrium  karbonatlösung schlägt das Bild in Schwarz  um.

   Man fixiert 1 Minute in 4 %     iger        Thio-          sulfatlösung    und wäscht mit     Wasser.    Durch  Zusatz von 5 Teilen Gelatine erhält man     Bil-          .der    von steilerer Gradation. An Stelle -der       1-Diazo    - 4     -,diäthylaminobenzol-2-karbonsäure     kann mit dem gleichen Effekt die     entspre-          chen:de        .Sulfosäure    angewandt werden. Man  kann natürlich auch statt Papier andere Un  terlagen     verwenden,    wie zum Beispiel Film.  



  2. 10 Teile     4-Diazodiphenylaminsulfat,     erhalten durch     Diazotieren    von     Aminodiphe-          nylamin    in schwefelsaurer Lösung, und 12  Teile     ,Silbernitrat    werden in $50 Teilen Was  ser gelöst.     Hiermit        präparierte    Papiere wer  den hinter einer Vorlage belichtet, mit  <B>3</B> %     iger        Boraxlösung    kurz nachbehandelt und  mit 4%iger     Thiosulfatlösung        fixiert.    Auf  gewöhnlichen Papiersorten erhält man gelb  braune bis braune, auf     barytiertem    Papier  kräftige schwarze Bilder.

        3. 10 Teile der     Chlorbenzolsulfosäurever-          bindung    des halbseitig in schwefelsaurer Lö  sung     @diazotierten        p-Phenylendiamins    werden  mit 6     Teilen    Silbernitrat in 400 Teilen Was  ser gelöst. Damit bestrichene Papiere erge  ben hinter einer Vorlage belichtet nach Be  handlung mit Natriumkarbonat und Fixieren       reinbraune    Bilder.  



  4. 10 Teile des     chlorbenzolsulfosauren     Salzes des     p-Diazophenols    mit 10 Teilen  Silbernitrat in 250 Teilen Wasser gelöst und  auf Papier gestrichen, ergeben nach Belich  tung hinter einer Vorlage ein rotes Bild, das  durch kurze Behandlung mit gasförmigem  Ammoniak     und    nachfolgendes Wässern einen  tiefbraunen Ton annimmt.  



  5. 15 Teile     o-Dimethylaminoanilin    wer  den in schwefelsaurer Lösung     diazotiert.    Die       ?xisung    wird nach Abstumpfung der Säure  mit 12 Teilen Silbernitrat versetzt. Hiermit:  präpariertes Papier ergibt nach der Belich-         tung    hinter einer Vorlage, kurzer Einwirkung  von 1 %     iger        Natriumkarbonatlösung    und  nachfolgendem     Fixieren    gelbbraune Bilder.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lichtbil dern, dadurch gekennzeichnet, dass man Diazoverbindungen zusammen mit Silber salzen auf eine Unterlage aufbringt, die er haltenen lichtempfindlichen Schichten hinter einer Vorlage belichtet und sie hierauf mit alkalischen Stoffen und Fixiermitteln be handelt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der lichtempfindlichen Schichten Amino- diazoverbindungen und Silbersalze verwendet.
CH163296D 1931-09-21 1932-09-13 Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern. CH163296A (de)

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