CH161583A - Verfahren zur unmittelbaren photographischen Herstellung von Kopiervorlagen in Vollton nach Hochdruckformen. - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren photographischen Herstellung von Kopiervorlagen in Vollton nach Hochdruckformen.

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  Verfahren zur unmittelbaren photographischen Herstellung von Kopiervorlagen  in Vollton nach Hochdruckformen.    Für die meisten Druckverfahren, insbe  sondere für Offset- und Tiefdruck, pflegt  man für die Herstellung des Textes den Satz  zunächst im     Buehdruch,    abzusetzen. Meistens  wird dann ein Satzabzug auf durchsichtiges  Material, zum Beispiel dünnes Papier oder  Zellophan, hergestellt und die erforderliche  Deckung der Schriftzeichen durch Einpudern  des Abzuges mit Graphit, Bronzepulver oder  andern deckenden Materialien erreicht. Der  Schriftabzug dient dann als Kopiervorlage,  zum Beispiel für die Kopie auf Stein, Zink  oder Pigmentpapier.  



  Je durchsichtiger der Schriftträger ist  und<B>je</B> schärfer und gleichmässiger gedeckt  die Schrift auf dem Schriftträger steht<B>'</B> um  so bessere Wiedergabe der Schrift ist in der  betreffenden Drucktechnik zu erwarten.  



  Die Erzielung einer scharfen, gleichmässig  gedeckten Schrift auf dem erforderlichen dün  nen Material ist eine ziemlich schwierige und    zeitraubende Arbeit. Besonders, wenn glas  klare und schwer     bedruckbare    Schriftträger  (Zellophan oder dergleichen) verlangt wer  den, wie zum Beispiel bei den bekannten Ver  fahren zum gleichzeitigen Ätzen von Bild  und Schrift im Tiefdruck, ist eine äusserst  sorgfältige     Zurielitung    für die Herstellung  der Textabzüge erforderlich. Trotz bester       Zurichtuug    müssen die Textabzüge zwecks  Erzielung der notwendigen Deckung noch  mit deckenden Pudern eingepudert werden,  wodurch sich eine merkbare, nicht zu ver  meidende Unschärfe der Schriftränder er  gibt.  



  Manche Techniker ziehen es daher vor,  den Satz nicht unmittelbar     auf    durchsich  tiges Material zu drucken, sondern sie machen  zunächst mit verhältnismässig weniger Mühe  einen Abzug auf Kunstdruckpapier, nach die  sem ein photographisches Negativ und hier  von endlich ein     Schriftdiapositiv.    Auf die  sem Umwege erhalten sie wenigstens eine      Kopiervorlage mit gut gedeckten und rand  scharfen     Schriftzeicheii.     



  Es hat sich jedoch gezeigt,     dass    man eine  bisher kaum erreichbare     Randsebärfe    und  gleichmässige Deckung der Schriftzeichen  auch ohne Anwendung umständlicher Mass  nahmen, wie Zurichten und Einstäuben des  Schriftabzuges mit deckenden Pudern, erhal  ten kann, wenn man die druckende Oberfläche  der Hochdruckform und ihren nicht drucken  den Teil in     aktinisch    gegensätzlichen Farben  einfärbt und darauf von der so vor  bereiteten Hochdruckform unmittelbar, zum  Beispiel durch photographische, Aufnahme  oder Reflexkopie, ein Bild herstellt.  



       Dass    man     Schriftsätze    (ebenso natürlich  Hochdruckformen jeder Art wie Holzschnitte,  Ätzungen, Stereos     usw.)    photographieren  kann, ist an sich bekannt. Man hat zu diesem  Zweck die Hochdruckform mit einer     aktinisch     sehr unwirksamen Farbe gefärbt und die  Oberfläche der Schriftzeichen, beziehungs  weise der in den Satz eingebauten Klischees       usw.    von der Farbe sorgfältig befreit. Die  so vorbereitete Form wurde dann photogra  phiert.

   Es hat sich aber gezeigt,     dass    die<B>Ge-</B>  gensätze zwischen     Schriftgrund    und Schrift  oberfläche bei diesem bekannten Verfahren       aktinisch,    nicht genügend voneinander ver  schieden sind, insbesondere dann, wenn die  Schrift infolge häufiger Benutzung nicht  mehr ihren ursprünglichen Glanz besitzt,  oder wenn Messinglinien, Klischees oder gar  Kupferklischees in den Satz eingebaut sind.    Farbe einwalzt, oder umgekehrt den     Schrift,-          ,grund    mit     aktinisch    möglichst wirksamer und  <B>Z</B>  die     Sehriftoberfläche    mit     aktinisch    möglichst  unwirksamer Farbe versieht.  



  Das Einfärben der Form könnte mit Pin  sel oder Bürste oder ähnlichem geschehen;  jedoch     lässt    es sich mit diesen Mitteln nur  schwer vermeiden,     dass    feine     Schriftzeichen     oder dergleichen     "zuo-ehen".    Zweckmässig  wird daher das Verfahren in der Weise aus  geführt,     dass    zunächst die Druckform     mit-          telst    des     Farbspritzverfahrens    eingefärbt und  darauf die druckende Fläche der     Hoehdruek-          form    mit einer     aktiniseh    gegensätzlichen  Farbe eingewalzt wird.

   Bei dieser Arbeits  weise kommen auch die feinsten Schrift  zeichen klar und scharf zum Ausdruck.  



  Von der wie beschrieben vorbereiteten  Hochdruckform wird nun auf photographi  schem Wege ein Bild gewonnen, etwa indem  auf möglichst hart arbeitendem photographi  schem Material mittelst der Kamera eine  Aufnahme gemacht oder, sehr vorteilhaft,  mittelst des bekannten Reflexverfahrens eine  Kopie hergestellt wird. Natürlich kann eine  Herstellung der     Text-abzüge    nicht allein auf  durchsichtige Schriftträger (Platte oder Film)  erfolgen, sondern es können in gleicher Weise  auch Abzüge auf beliebigem Schriftträger,  insbesondere auf Papier, gewonnen werden.  Derartige Abzüge mit weisser Schrift auf  tiefschwarzem Grund sind zum Beispiel für  das im<B>D.</B> R. P. 484<B>011</B> geschützte Ver  fahren erforderlich.

      Der zum vorliegenden Zweck erforder  liche Grad von Deckungsunterschied zwischen  Oberfläche der Schrift     bezw.    der Klischees  und Schriftgrund     bezw.        Kliscbeegrund        lässt     sich erfindungsgemäss dadurch erreichen,     dass     man Grund und druckende Stellen einfärbt,  indem man entweder den Schrift-     bezw.    Kli  scheegrund mit einer     aktiniseli    möglichst un  wirksamen Farbe (beispielsweise schwarz  oder rot) einfärbt und die Oberfläche der  Typen     bezw.    der Klischees mit einer     akti-          nisch    möglichst wirksamen Farbe versieht,

    also zum Beispiel mit weisser oder silberner    Der geschilderte Teil des Verfahrens zielt,  wie     vorbesehrieben,    darauf ab, die Kontraste  des Originals, der Hochdruckform, möglichst  zu steigern, so     dass    eine     kontrastreiehe    photo  graphische Aufnahme     herstellbar    wird. Es  hat sich nun gezeigt,     dass    auch bei Anwen  dung der üblichen     Absehwäeliungs-    und Ver  stärkungsverfahren zwar glasklarer Unter  grund des photographischen Abzuges, nicht  immer aber eine vollkommene Deckung der  Schriftzeichen erreicht wird (beziehungs  weise umgekehrt, eine glasklare Schrift bei  nicht genügend gedecktem Grund).

        Um nun eine vollkommene Deckung der       Sehriftzeichen        bezw.    des Grundes zu erzielen,  wird das von der Hochdruckform gewonnene  Bild in ein     Auswaschrelief    verwandelt. Hier  zu dienliche Verfahren sind zum Beispiel-.  <B>1.</B> Entwicklung mittelst gerbender Entwick  ler und Herauslösung der     unbelichteten    Bild  stellen oder 2. Entwicklung mittelst nicht  gerbender Entwickler und Herauslösen der  entwickelten Stellen mit Wasserstoffsuper  oxyd oder ähnlichen Mitteln.

   Bei Verwen  dung dieser Verfahren können insbesondere  auf Film oder Glas die stehen bleibenden  Stellen der Schicht durch erneutes     Entwik-          keln,    Verstärken, Einfärben mit Farbstoffen  oder dergleichen beliebig deckend gemacht  werden und so durch Aufnahme der wie  oben beschrieben vorbereiteten Hochdruck  form hervorragend gedeckte und gleichzeitig       tr        (dasklare        Kopiervorlagen        erzielt        werden.     



  Die praktische Ausübung des Verfahrens  ist im folgenden an zwei Beispielen er  läutert<B>-</B>  <B>1.</B> Ein     Buchdrucksatz    wird zunächst mit  einem feinen schwarzen     Zaponlael,-        überspritzt     und dann mit     o-ut    deckender weisser Farbe     ein-          2n     ,gewalzt.

   In der Kamera wird auf einen     ge-          ei-neten    Film durch den     Schichtträ--er        hin-          n        t'     durch belichtet und mit     Brenzkatechin    ohne       Sulfit    entwickelt. Die nicht gehärteten Teile  der Schicht werden mit warmem Wasser weg  gelöst, die stehen bleibenden Schriftstellen,  die bekanntlich noch das meiste Silber in     un-          reduzierter    Form enthalten, durch einen be  liebigen Entwickler oder Schwefelnatrium  oder dergleichen reduziert und nötigenfalls  noch verstärkt.

   Das Ergebnis ist ein posi  tives Schriftbild     auf    Film mit     ulasklaren     Lichtern und scharfen, gedeckten Schrift  zeichen.  



  2. Der wie unter<B>1</B> vorbereitete     Buch-          drucksatz    wird in der Kamera auf     Brom-          silberpa,pier    aufgenommen und die Kopie  mit nicht gerbendem Entwickler entwickelt.    Durch Behandeln mit     angesä-uerter        Wasser-          stoffsuperoxydlösung    werden die entwickel  ten Stellen mitsamt der Gelatine heraus  gelöst, bis der reine Papiergrund erscheint.  Die stehen bleibenden Stellen der Schiebt  werden durch eine zweite Entwicklung völlig  geschwärzt. Es entsteht ein negatives Papier  bild der Schrift mit papierweissen Schrift  zeichen auf     tiefseliwarzem    Grund.

Claims (1)

  1. <B>PATE</B> NTAINSPRIJOH: Verfahren zur unmittelbaren photogra phischen Herstellung von Kopiervorlagen in Vollion nach Hochdruckformen, dadurch gekennzeichnet, dass die druckende Oberfläche und der nicht druckende Teil der Hochdruck form mit aktinisch gegensätzlichen Färbun gen versehen werden, und dass von der so vorbereiteten Hochdruckform unmittelbar auf photographischem Wege ein Bild hergestellt und dieses sodann in ein Auswaschrelief ver wandelt wird.
    UNTERANSPRüCIIE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfärbung der Gesamtoberfläehe der Hochdruchform mit- telst eines Spritzverfahrens vorgenommen wird und die druckenden Oberflächen teile dann mittelst der zur Spritzfarbe aktinisch gegensätzlichen Farbe eingewalzt werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Hoch- druekform gewonnene Bild mittelst ger bender Entwickler und Herauslösung der unbelichteten Bildstellen entwickelt wird. <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Hoch druckform gewonnene Bild mittelst nicht gerbender Entwickler und Herauslösen der entwickelten Stellen mit Wasserstoff superoxyd entwickelt wird.
CH161583D 1931-04-01 1932-03-26 Verfahren zur unmittelbaren photographischen Herstellung von Kopiervorlagen in Vollton nach Hochdruckformen. CH161583A (de)

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