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Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen.
Nach dem meist gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen wird von einer Bildvorlage ein transparentes Negativ und von diesem nach allfälliger Retouche ein Diapositiv hergestellt. Letzteres wird mit den zu der betreffenden Druckseite gehörigen Schriftzeichen, welche sich auf einer transparenten Unterlage befinden, auf einer Glasplatte montiert und die so gebildete Montageplatte wird auf lichtempfindliches, bereits mit einem Raster versehenes Pigmentpapier kopiert und durch Abklatschen auf die Druckform übertragen.
Die Bildräume auf der Druckform werden abgedeckt und zunächst die Schrift geätzt, dann werden die Stellen, an welchen sich die Schrift befindet, abgedeckt und die Bilder geätzt ; eine gleichzeitige Ätzung ist nicht angängig, da die Schrift bereits nach etwa zehn Minute genügend geätzt ist, während die Ätzdauer der Bilder etwa 30 Minuten beträgt.
Ferner ist bekannt, von den für eine Druckseite bestimmten Bildern und Schrift photographische Aufnahmen zu machen und dieselben im richtigen Format und Anordnung als Positivbilder für die Druckseite zusammenzustellen. Von dieser zusammengestellten Druckseite wird eine Halbtonaufnahme von den Bildern bei abgedeckter Schrift gemacht, sowie eine Strichaufnahme für die Schrift hei abgedeckten Bildern. Von den erhaltenen zwei Negativen wird dann ein Diapositiv durch getrenntes und aufeinanderfolgendes Exponieren des Schriftnegativs und des Bildnegativs hergestellt, welches dann auf gewöhnliche Art auf Pigmentpapier kopiert und mittels des letzteren auf die Druckform übertragen wird. Schrift und Bild werden hier gleichzeitig geätzt.
In dem Bestreben der gleichzeitigen Übertragung und Atzung von Schrift und Bild ist
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tonbildern für photomeehanische Zwecke Vorlagen beider Arten von Bildern aktinisch wirkend auf nicht aktinischem Grunde herzustellen und nacheinander auf dieselbe Unterlage direkt bzw. unter Zwischenschaltung eines Rasters zu photographieren. Dabei kann man als solche Bildvorlagen auf pllOtographisehel1l Wege hergestellte negative Vorlagen benutzen.
Ferner wurde vorgeschlagen negative Schrift auf dunkeini, inaktinisehem Untergrund in der Aufsicht zu photographieren und in der Durchsicht auf die gleiche Platte das Halbtonnegativ oder umgekehrt und diese Platte weiter für die Zwecke des Tiefdrucks auf Chromatgelatine zu verwenden.
Nach einem weiteren Vorschlag wird für die Anfertigung des Positives vorerst nach der Bildnegativ-Zusammenstellung ein Trockpenplatten-Diapositiv hergestellt, das wie üblich entwickelt. fixiert und getrocknet wird. Letzteres wird dann für die Sehriftkopie mit einer weiteren lichtempfindlichen Schicht versehen und unter einem passend aufgelegten transparenten, gut gedeckten Schriftabzug belichtet und das Diapositiv angefärbt.
Alle diese Verfahren bringen Nachteile, indem sie entweder einen grossen Aufwand an photographischen Platten oder Filmen, an Licht und Arbeitszeit für die verschiedenen Montagen erfordern, oder praktisch unmögliche Anforderungen au die Genauigkeit des Arbeitens stellen.
Diese Nachteile werden heim Verfahren nach vorliegender Erfindung behoben.
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z. B. durch eine photographische Aufnahme, auf eine niehttransparente, mit lichtemplindlicher Schicht versehene Unterlage, z. B. auf Papier, Blech usw., ein Negativbild und montiert das so erhaltene Negativbild, gegebenenfalls zusammen mit negativen Schriftzeichen in der gewünschten Anordnung für die Druckform und stellt von diesem Negativ auf photographlschem Wege ein Diapositiv her.
Man kann bei der Herstellung des Diapositives eine Rasterplatte beim Photographieren vorschalten, um ein gerastertes Diapositiv zu erhalten.
Das Diapositiv kann dann auf bekannte Art mittels Pigmentpapier auf die Druckform
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werden.
Anstatt ein gerastertes Diapositiv herzustellen, kann auch der Raster auf bisherige Art auf Pigmentpapier kopiert und auf die Druckform übertragen werden.
Die negativen Schriftzeichen, d. h. weisse Schrift auf dunklem Grund, können auf irgend- eine Art, z. B. durch Drucken mit weisser Farbe oder auf photographischem Wege usw. erhalten werden.
Die Negativbilder und die negativen Schriftzeichen werden zweckmässig auf einer dunkeln, am besten schwarzen Unterlage montiert.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass auch bei Vorschaltell einer Rasterplatte beim Photographieren für die Herstellung des Diapositives keine Lichteinwirkung im Grund und daher auch kein Rasterbild an diesen Stellen entsteht, dieselben erhalten beim Drucken keinen Ton, da auf dem rasterlosen Grund der Druckform keine Farbe haftet. Die bisher verwendete Sorgfalt, das Ätzen der Druckform in dem Augenblick zu unterbrechen, in welchem der Raster auf den Grundpartien zu erscheinen beginnt, fällt weg und es ergibt sieh die Möglichkeit einer gemeinsamen gleichmässigen Ätzung von Bild und Schrift.
Die Herstellung der Diapositive nach dem vorliegenden Verfahren bietet ganz wesentliche Vorteile über die bisherigen Verfahren in. bezug auf Ersparnis photographischem Material.
Licht und Arbeitszeit. Es ist nur eine einzige Montage vorzunehmen, ebenso nur eine einzige Aufnahme des zusammengestellten Druckblattes, Passerschwierigkeiten sind daher ausgeschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich bekannter Weise von Bildvorlagen nichttransparente Negativbilder herstellt und letztere zusammen mit negativen Schriftzeichen in der gewünschten Anordnung für die Druckform montiert und von diesem montierten Negativ auf photographischem Wege ein Diapositiv herstellt.