Verfahren und Vorrichtung zum Einschlagen von Nägeln mittelst Druckluft. Bei bisher bekannten Vorrichtungen zum Einschlagen von Nägeln wird mit einem Hammer auf einen Bolzen ein Schlag aus geführt. Der Bolzen treibt hierbei den Nagel in ein Werkstück ein.
Die Bedienung dieser Vorrichtungen ist umständlich und kann nicht von jedermann durchgeführt werden, da sie eine verhältnis mässig grosse Geschicklichkeit erfordert.
Es sind ferner Nageleinschlabgvorrichtun- gen bekannt, die mit Druckluft betrieben werden. Bei diesen Einrichtungen wird so wohl zum Vortreiben eines Schlagkolbens, als auch zum Zuführender Nägel Druckluft von einer Druckluftquelle entnommen, das heisst diejenige Druckluft, welche den Schlagkolben vorgetrieben hat, entweicht nach Ausführung dieser Arbeit ins Freie. Zum Zuführen eines Nagels wird unabhängig von der den Schlagkolben vortreibenden Druckluft neue Druckluft von der Druok- luftquelle entnommen.
Derartige Einrich tungen verbrauchen sehr viel Druckluft und stellen sich deshalb in ihrem Betriebe ver hältnismässig teuer.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Einschlagen von Nägeln mittelst Druckluft, das sich gegenüber be kannten Verfahren dadurch auszeichnet, dass die einen Schlagkolben beim Einschlagen eines Nagels vortreibende Druckluft nach dem Vortreiben des Schlagkolbens einer Steuervorrichtung für die Nägel zugeleitet wird und diese so betätigt, dass ein Nagel frei gemacht wird, um durch sein Eigengewicht unter den Schlagkolben zu fallen. Auf diese Weise wird nur verhältnismässig wenig Druckluft verbraucht, so dass- die Betriebs kosten sehr niedrig sind.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der anliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar: Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung, Fig. 2, einen Schnitt durch dieselbe, teil weise in Ansieht, Fig. 3 eine Aufsicht auf Einzelteile in Pfeilrichtung A gesehen, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht von Einzelteilen in Pfeilrichtung B von Fig. 1 gesehen,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Einzelteils nach einer andern Ausführungsform, Fig. 7 bis 9 eine Seitenansicht eines noch andern Einzelteils in verschiedenen Arbeits stellungen.
Bei der im folgenden beschriebenen pneu matisch arbeitenden Nageleinschlagvorrich- tung wird die einen Schlagkolben beim Ein schlagen eines Nagels vortreibende Druckluft nach dem Vortreiben dieses Schlagkolbens dazu benutzt, einen Nagel in die Bereit schaftsstellung unter dem Schlägkolben zu bringen, so dass. bei erneutem Einlassen von Druckluft der Schlagkolben diesen Nagel so fort eintreiben kann.
Hierzu ist in einem Zylinder 1 ein Schlagkolben 2 angeordnet. Der Schlag kolben 2 kann durch Druckluft in Pfeilrich tung 3. bewegt werden. Die Druckluft wird durch ein. Ventil 4 eingelassen, das durch einen Hebel 5 und @ einen Bolzen 6 geöffnet werden kann. Der Nagel, welcher eingetrie ben werden soll, gelangt selbsttätig in einen Kanal 7 und wird von einem Dorn 8 an dem Kolben 2 in das Werkstück eingetrieben.
Damit sich der Schlag des Kolbens nicht zu sehr auf den Zylinder auswirkt, ist in die sem ein Puffer 9 angeordnet. Die Rückbewe gung des Kolbens in die Ruhestellung wird durch eine Feder 1'0 bewirkt.
Beim Herun- tertreiben des Kolbens entweicht die Luft unter dem Kolben durch üffnungen 11, die von einer durchlochten Schutzwand 12 um geben sind, so dass, die austretende Luft sich nicht unmittelbar auf -die Bedienungsperson auswirken kann. Die Luft über dem Kolben dagegen kann beim Hochgehen dieses Kol bens durch ein Loch entweichen, welches an geeigneter Stelle am Zylinder 1 oder einem mit diesem verbundenen Teil angeordnet ist.
Zum Auslassen der Luft sind am Zylin der 1 eine oder mehrere Bohrungen ja vor gesehen, welche durch eine Fläche 5a des Hebels 5 geschlossen werden, sobald der Hebel 5 heruntergedrückt und Druckluft zum Niederdrücken des. Kolbens 2 eingelas sen wird.
Beim Eintreiben wird der Nagel durch federnde Führungsbacken 13 geführt. 14 ist. eine Feder, die das Bestreben hat, die Backen zusammenzudrücken. Mit 15 ist eine Füh rung mit Grifföffnungen 16 angedeutet, durch die die Vorrichtung an dem Werk stück geführt wird. Diese Führung wird später noch näher beschrieben.
Damit bei jedesmaligem Niedergehen des Kolbens 2 ein Nagel vorhanden ist, der durch den Dorn 8 eingetrieben wird, ist fol gende Einrichtung vorgesehen.
An eine abnehmbare Zuführungsrinne 17, in der .die Nägel an ihren Köpfen hängen und nach unten gleiten, schliesst sich eine Rinne 18, die durch einen Teil 19 begrenzt ist, an. In dieser Rinne hängen die Nägel, wie in Fig. 4 angedeutet ist. Um nun die Nägel einzeln in den Kanal 7 zu befördern, ist ein Schieber 20 (Fig. '3) vorgesehen, wel cher in der Pfeilrichtung 2'.1 und entgegen gesetzt dazu bewegt werden kann. Bei jeder Bewegung in Pfeilrichtung 21 wird ein Nagel mitgenommen, wobei jedesmal eine Feder 22 in der angedeuteten Pfeilrichtung abgedrückt wird.
Der aus. dem Kanal 18 her- ausgedrückte Nagel fällt in einen seitlichen Kanal 23, in dem er heruntergleitet, um dann in .den Kanal 7 zu gelangen (vergleiche Fig. 4). Der die Kanäle 18 und 23, sowie den Schieber 20 haltende Teil kann in Pfeil richtung B heruntergeklappt werden, um bei Störungen freien Zugang zudem Kanal 7 zu haben (vergleiche strichpunktierte Stellung in Fig. 1).
Damit jedesmal beim Niedergehen des Schlagkolbens 2 der Schieber 20 in Pfeil richtung 21 verschoben wird, ist ein Steuer zylinder 24 mit Steuerkolben 25 vorgesehen. Letzterer verschwenkt beim Austreten aus dem Zylinder 24 einen Winkelhebel 26, und dieser verschiebt dadurch wiederum den Schieber 20 in Pfeilrichtung 21. Die Bewe gung des Steuerkolbens wird durch Druck luft bewirkt. Zu diesem Zweck ist der Zylin der 24 mit dem Zylinder 1 durch einen Kanal 24a verbunden.
Sobald der Kolben 2 in dem Zylinder 1 heruntergeht, geht er über die Mündung dieses Verbindungskanals hin weg, so dass dann die Druckluft in den Ver- bindungskanal und den Zylinder 24 eindrin- .gen kann. Nunmehr wird der Kolben 25 her- ausgedrückt, der Winkelhebel 26 ver- schwenkt, der Schieber 20 in Pfeilrichtung 21 verschoben und dadurch ein Nagel in den Kanal ?.; geworfen.
Sobald der Kolben 2 nieder hoch geht und der zum .Zylinder 24 führende Kanal 24a frei wird, kann die Druckluft entweichen, und die genannten Teile gehen unter der Wirkung einer Feder 2 7 in die in Fig. 3 gezeichnete Lage zurück.
Um insbesondere den untern Führungs- lcil 15, 16 der Vorrichtung der Lage des Werkstückes anpassen zu können, ist der un tere Teil der Vorrichtung, der durch die Schutzwand 12 gehalten wird, zusammen mit dieser Schutzwand 12 gegenüber dem Zylinder 1 verdrehba.r. Die Verbindung zwi- schen dem Zylinder 24 und dem Zylinder 1 wird dann durch einen Ringkanal 28 auf rechterhalten.
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Die <SEP> Vorrichtung <SEP> kann <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Nagel ordner <SEP> versehen <SEP> sein. <SEP> Dieser <SEP> besteht, <SEP> wie
<tb> Fig. <SEP> 6 <SEP> zeigt, <SEP> aus <SEP> einem <SEP> auf- <SEP> und <SEP> abwärts <SEP> ver schwenkbaren <SEP> Kasten <SEP> 29. <SEP> In <SEP> dem <SEP> Boden <SEP> des
<tb> l@astens <SEP> ist <SEP> ein <SEP> Schlitz <SEP> angeordnet, <SEP> durch <SEP> den
<tb> die <SEP> Nägel <SEP> bis <SEP> zum <SEP> Kopf <SEP> hindurchfallen, <SEP> so bald <SEP> der <SEP> Kasten <SEP> geschüttelt <SEP> oder <SEP> verschwenkt
<tb> wird. <SEP> Beim <SEP> Verschwenken <SEP> des <SEP> Kastens, <SEP> in <SEP> die
<tb> aii.,-;;c#zogene <SEP> Stellung <SEP> gleiten <SEP> diejenigen Nägel, die sich in dem Schlitz eingeordnet haben, in eine mit Schlitz versehene Füll schiene 30.
Der Schlitz dieser Füllschiene kann am Unterende durch einen Ansatz 31 einer gewichtsbelasteten Hebels 32 verschlos sen werden. Hierdurch wird erreicht, dass nicht mehr Nägel nachfallen können, als die Zuführungsrinne 17 aufnehmen kann. Die Ausgestaltung und Wirkung der be reits. erwähnten Führung 15 ist aus den Fig. 7 bis 9 ersichtlich.
Damit die die Vorrichtung bedienende Person sofort merkt, wenn sie die Einschlag vorrichtung zu der Wand 33, zum Beispiel von einer Kiste in einer verkehrten Stellung hält, ist in erheblichem Abstand von der Un terkante der Führungsbacken 13, mit wel cher die Einschlagvorrichtung auf dem Werkstück aufsteht, eine Führung 34 ange ordnet. Diese Führung wirkt bei unrich tigem Halten der Vorrichtung, zum Beispiel in Richtung der Linie 35, als Schwenkpunkt und führt ein Schrägstellen der Vorrichtung herbei, wodurch in auffälliger Weise eine seitliche Verschiebung (vergleiche Pfeil 38) der Austrittsstelle 36 für den Nagel aus der Vorrichtung von .dem Punkt 37 angezeigt wird.
Falls die Einschlagvorrichtung in Rich tung der Linie 39 gehalten wird, liegt der Punkt 36 ebenfalls nicht mehr über der rich tigen Einschlagstelle 3-7. Auch in diesem Falle wird die Bedienungsperson sofort auf die falsche Stellung der Vorrichtung auf merksam.
Die Führung 34 ist vorteilhafterweise als Kurvenstück ausgebildet und besitzt eine Ausnehmung 40, in welche vortretende Werkstückteil.e, zum Beispiel die vorstehen den Ränder eines anzunagelnden Deckels, eintreten können. Ein solcher Rand, welcher über die senkrecht stehende Wand vortritt, ist in Fig. 9 mit 41 in punktierter Linie an gedeutet.