Metallener Silo für die Aufbewahrung von Massengütern, insbesondere von Futter oder dergleichen in landwirtschaftlichen Betrieben, unter luft- und flüssigkeits dichtem Abschluss. Die meisten bisher bekannten Silos zur Aufbewahrung von Massengütern, welche aus übereinander angeordneten Wandteilen zu sammengesetzt sind, können nur von sach kundiger Hand einwandfrei, insbesondere luft- und flüssigkeitsdicht aufgebaut werden.
Dieser Nachteil wird durch die vorlie gende Erfindung behoben, da der erfindungs gemässe Silo ohne besondere fachmännische Erfahrung und ohne besonderes Geschick, also zum Beispiel auch von dem den Silo be nötigenden Landmann selbst, dauerhaft und völlig zuverlässig luft- und flüssigkeitsdicht aufgebaut werden kann, so dassi es sich er übrigt, für den Aufbau des Silos Facharbeiter an den Gebrauchsort zu schicken.
Der den, Gegenstand der Erfindung bil dende Silo besteht aus Metall, vorzugsweise aus Eisen, und dient zur Aufbewahrung von Massengütern, insbesondere von Futter oder dergleichen in landwirtschaftlichen Betrie ben, unter luft- und flüssigkeitsdichten Ab schluss.
Seine Umwandung ist aus mehreren, in der Umfangsrichtung in sieh geschlosse nen, in Übereinanderanordnung Luft- und flüssigkeitsdicht miteinander verbundenen Wandteilen zusammengesetzt, und er kenn zeichnet sich dadurch, dass die genannten Wandteile mittelst ringförmiger Rinnendich- tungen zusammengefügt und an jeder Ver bindungsstelle jeweils für die beiden benach barten Wandteile Mittel zum leichten und bequemen Zusammenschliessen derselben vor gesehen sind.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt einen Silo in Seitenansicht; Fig. 2 zeigt in einem vergrösserten Schnitt, wie die einzelnen Wandteile des Silokörpers zusammengefügt und die Anschlussstellen luftdicht gemacht sind; Fig. d ist ein horizontaler Schnitt ober halb einer Anschlussstelle zweier Wandteile des Silokörpers; Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum Zusam menschliessen zweier Wandteile in Seitenan sicht; Fig. 5 zeigt dieselbe Vorrichtung in einer in bezug auf Fig. 4 um 90 gedrehten Seh richtung.
Der in Fig. 1 dargestellte Silo besteht aus drei übereinander angeordneten, miteinander lösbar verbundenem zylindrischen Wand teilen<I>a,</I> b und c, aus der Grundplatte<I>d,</I> wel che beispielsweise aus Beton sein möge, und aus dem Deckel e.
Der unterste Wandteil a endet unten in einem nach aussen gerichteten Flansch f, mit welchem das den Innenraum unten abschlie ssende Grundblech g vernietet oder sonstwie dicht verbunden ist. Der Wandteil a ruht über dieses Grundblech g auf der Grund platte d.
Der obere Rand jedes der Wandteile a, h und c ist mit einer nach oben offenen Rinne lt umgeben. Sie besteht etwa aus einem bei spielsweise aussen am Wandteil angenieteten oder angeschweissten U-Eisen. In diese Rinne h taucht der nach aussen und unten gebogene untere Randteil -i des jeweils anschliessenden nächst obern Wandteils b bezw. c. Dabei ist in dem Rinnenraum zwischen der äussern Rinnenwand und dem untern Randteil i zum luftdichten Abschluss
Packungs- und Dich tungsmaterial eingefüllt, das sich zum Bei spiel aus Werg, Hanf, Asbest oder derglei chen und einer mehr oder weniger weichen, schmiegbaren Masse zusammensetzt. Gege benenfalls kann man Packungs- und Dich tungsmaterial auch noch zwischen der Innen wand der Rinne lt und dem untern Randteil i vorsehen, desgleichen noch unter dem untern Randteil i, so dass dieser in das Packungs- und Dichtungsmaterial gewissermassen ein taucht.
Das Zusammenschliessen zweier Wandteile geschieht zweckmässig durch zwischen den beiden Teilen wirkende anziehbare Zugmittel, Klemmittel, keilartig wirkende Mittel oder dergleichen, -welche den untern Randteil i des jeweils obern Teils fest gegen den Boden der Rinne h des anschliessenden untern Teils oder in das in der Rinne lt, befindliche Paekungs- und Dichtungsmaterial hinein pressen. Es könnten dazu auch solche Mittel vorgesehen sein,
welche beim Drehen des aufgesetzten Wandteils in bezug auf den untern anschlie ssenden Wandteil etwa bajonettverschluss- artig zusammenwirkend die beiden Teile an einander pressen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbei spiel sind für je zwei Wandteile vier auf den Umfang derselben verteilte Zugvorrichtungen vorgesehen, die je aus dem an dem obern Wandteil unten befestigten Haken k., dem in einem Lappen l des nächstuntern Wandteils auf der Achse m drehbar gelagerten Griff liebel n und dem am Mittelteil des letzteren angelenkten Bügel p bestehen.
Hängt man den Bügel<I>p</I> über den Haken k,, während der Griffhebel n sich in einer von der Siloaussen- wand entfernten La ce befindet, und dreht man dann den Griffhebel it in Richtung auf die Siloaussenwand, so wird der Bügel p ab wärtsbewegt und damit der Haken 7;; her untergezogen. Dabei seien die einzelnen Teile so zueinander angeordnet und so bemessen, dass der mit dem Anlegen des Griffhebels n an die Siloaussenwand erreichte Zug die ge wünschte Pressung der beiden Wandteile an einander bewirkt.
Um zu verhindern, dass die feste Verbin dung durch versehentliches oder mutwilliges Abheben eines oder mehrerer Griffhebel rt, gelockert wird, kann man die Gruppe von Griffhebeln n. der zwischen zwei Wandteilen wirkenden Zugvorrichtungen durch einen ge meinsamen, über die in der Schliesslage be findlichen Griffhebel greifenden, um die Silo- körperwandung herumgelegten Bunddraht, oder auch durch ein herumgelegtes Band, sichern, wobei die Enden des Drahtes oder des Bandes etwa durch gegenseitiges Einhän gen miteinander verbunden werden.
Gegebenenfalls kann es erwünscht sein, die Zugverbindung federnd auszubilden, der art, dass mit dem Anlegen des Griffhebels -:a an die Siloaussenwand die die gewünschte Pressung bewirkende Federspannung erreicht wird. Dies könnte beispielsweise dadurch er reicht werden, dass der Bügel aus zwei star ken Zugfedern besteht, deren eine Enden an der Gelenkachse des Griffhebels -n dreh bar befestigt, während die andern Federenden mittelst eines Hakengliedes miteinander ver bunden sind.
Die beschriebene Zugvorrichtung hat den Vorteil, dass sie besonders einfach ist, und das Zusammenschliessen der Wandteile, sowie auch das Lösen voneinander aufs einfachste und schnellste, insbesondere auch ohne alle Werkzeuge ermöglicht.
Es kann unter Umständen zweckmässig sein, den untern Randteil jedes Wandteils noch derart umzubiegen, dass er in der Rinne des unten anschliessenden Wandteils nicht in i i <B>-</B> d er Kante steht, sondern flächig liegt,
n wobei dann Packungs- bezw. Dichtungsmate rial zwischen dem Boden der Rinne und dem in sie eintauchenden flächigen Randteil des nächst obern Wandteils vorgesehen sein möge.
Die Wandteile a,. <I>b,</I> c sind durch Blech streifen gebildet, deren Längsenden endlos verbunden sind; sie mögen miteinander ver nietet, verschweisst oder dergleichen sein. Der unterste Wandteil a des in Fig. 1 dargestell ten Silos ist unten anders ausgebildet, als die obern Wandteile b und c, welche einander völlig gleich sind. Man kann solche völlig gleichen Wandteile in beliebiger Anzahl übereinander anordnen, den Silo in seiner Höhe also je nach der Menge des in ihm auf zubewahrenden Massengutes kleiner oder grösser halten.
Es ist jedoch auch möglich, den unter sten Wandteil a genau so auszubilden, wie die obern Wandteile b und c, wobei dann in der Betonplatte eine Rinne vorgesehen und das Abschlussblech g am Rande so geformt sein müsste, dass es mit dem untern Randteil des Wandteils a in der Rinne abgedichtet würde. Durch irgendwelche zwischen Grund platte d und unterstem Wandteil wirkende anziehbare Zugvorrichtungen, zum Beispiel mittelst gewöhnlicher Spannschlösser, könnte dabei die für den festen Halt und die Dich tung erforderliche Pressung erreicht werden. Man brauchte dann nur eine einzige Art von Wandteilen für den Aufbau solcher Silo vorzusehen.
Grundsätzlich ist natürlich jedes Grössen mass des Silos möglich. Da. man nun aber die Wandteile zweckmässig schon fertig, das heisst endlos in sich geschlossen, liefert, so wird man, da auf die Erleichterung des Transportes Rücksicht genommen und auch darauf gesehen werden muss, dass die Trans portkosten nicht über eine annehmbare Höhe hinausgehen, mit dem Durchmesser der Wandteile nicht über eine gewisse mässige Grösse gehen wollen.
Auch der Gesichtspunkt, dem Landh=irt die Möglichkeit zu geben, solche Silos ohne jede fremde Hülfe und ohne Hülfsmittel, über welche er im allgemeinen nicht verfügt, auf zubauen, führt dahin, den Wandteilen nicht zu grosse Durchmesser zu geben. Schliesslich bietet es dem Landwirt auch Vorteile, nicht. die ganze Menge eines Futters in einem ein zigen Silo unterzubringen, sondern in mehr reren kleineren; indem dann nämlich der Verbrauch aus einem Silo nach dem andern geschieht, wird der luftdichte Abschluss jedes noch nicht in Angriff genommenen Silos bis zur Inangriffnahme der Teilmenge völlig ge wahrt, das heisst er wird auch nicht zeitweilig durch die Entnahme gelüftet.
Ein besonderer Vorteil von in mässigen Grössen gehaltenen .Silos der oben beschrie benen Art besteht darin, dass die Entleerung derselben nach Abhebung des Deckels e von oben her erfolgen kann, und wenn dann die Entleerung jeweils um die Tiefe eines Wand teils vorgeschritten ist, so kann dieser Wand teil von dem nächst untern, noch gefüllten Wandteil leicht gelöst und abgehoben wer den, so dass man bei der nächsten Entleerung nicht etwa erst durch den Raum des vorher schon geleerten Wandteils hindurch, sondern unmittelbar zur Oberfläche des Futters ge langen kann.
Gegebenenfalls kann ausserhalb des Silos eine Hebevorrichtung vorgesehen sein, mit- telst welcher der mit einem Haken q ver sehene Deckel e abgehoben und nach dem Entleeren des obersten Wandteils auf den nächstuntern Wandteil aufgesetzt werden kann.
Durch die Entleerung des Silos von oben her erübrigen sich die verschliessbaren, zur Entnahme des aufbewahrten Massengutes dienenden Löcher in den Seitenwänden, wie sie bei den bisher bekannten Silos notwendig sind. Dies ist insofern von grossen Vorteil, als diese Löcher, nach Abdecken derselben, nur schwer wieder völlig dicht verschlossen werden können.
Beim dargestellten Beispiel ist der Deckel auf gleiche Weise wie die Wandteile mit dem obersten Wandteile verbunden. Dies ist indes nicht eine in allen Fällen notwendige Vorkeh rung, denn man könnte den Deckel auch an ders dichten und befestigen, ohne die Haupt vorteile des Aufbaues aus ringförmigen Wandteilen, welche in der beschriebenen Weise luft- und flüssigkeitsdicht zusammen gefügt sind, einzubüssen.
Der geleerte, mithin überflüssig gewor dene und abgehobene Wandteil lässt sich so gleich wieder für den Aufbau eines andern Silos verwenden, wobei angenommen ist, dass man in ein und demselben Wirtschaftsbetriebe für die mehreren Silos Wandteile nur ein- und derselben Art und Grösse vorsieht.
Als eine von den dargelegten Gesichts- pmnkten aus zweckmässige Grössenordnung der einzelnen Wandteile erweist sich ein Durchmesser von etwa 2,50 und eine Höhe von etwa 1,25 m.
Bisher ist vorausgesetzt, dass die Wand teile auch den Durchmessern nach alle gleich sind. Infolgedessen kann man sie beim Trans port nicht ineinanderstecken, vielmehr muss man für jeden einzelnen Wandteil den vollen Transportraum zur Verfügung haben. Dieser Nachteil ist nicht so erheblich, wenn man bedenkt, da.ss der Absatz von Silos ohnehin nicht unmittelbar von der herstellen den Fabrik, sondern über Händler erfol--t. Der einzelne Händler versorgt aber viele Be triebe, welche alle in seinem näheren Bezirk sind.
Er kann sich also Wandteile verschie denster Durchmesser halten, welche zu ihm ineinandergesteckt transportiert werden, wäh rend er jedem einzelnen Betrieb nur Wand teile ein und derselben Durchmessergrösse liefert. Mithin kann in den einzelnen Betrie ben die Einheit doch wieder gewahrt wer den.
Es lässt sieh übrigens die Aufgabe mög- liohster Ersparung an Transportraum auch so lösen, dass man die einzelnen Silos aus Wandteilen verschieden grosser Durchmesser aufbaut. Die Lösung kann zum Beispiel dar in bestehen, dass man Wandteile von zwei bis zur Ineinandersteckbarkeit verschiedenen Durchmessergrössen vorsieht, an den Wand teilen kleineren Durchmessers die Rinne aussen, an den Wandteilen grösseren Durc:i- messers aber innen anbringt und beim Auf bau abwechselnd einen Wandteil grösseren und einen Wandteil kleineren Durchmessers übereinander anordnet. Alles andere kann dann im wesentlichen wie oben beschrieben ausgebildet sein.