Einrichtung zur Fernzählung. Es ist bekannt, eine Fernzählung mittelst Impulsen in der Weise durchzuführen, dass durch die in der entfernten Empfangsstation ankommenden Impulse ein Schrittschaltwerk weitergeschaltet wird, welches ein Zählwerk antreibt. In der Sendestelle ist dabei eine ,)-Iesseinrichtung mit rotierendem System an- 1.,eordnet, welches jedesmal einen Impuls sen det, so oft eine bestimmte Energiemenge ge liefert oder verbraucht ist. Derartige Ein richtungen besitzen den Nachteil, dass bei der Fernübertragung entstehende Fehler den in der Empfangsstelle angezeigten Wert fäl schen.
Wenn beispielsweise bei einer Über tragung mittelst Hochfrequenzimpulsen längs einer Leitung durch den Einfluss der Witte rung zeitweilig keine Impulse bis zur Emp fangsstelle gelangen - dies tritt zum Bei spiel bei längeren Leitungen ein, wenn diese mit Reif belegt sind - so muss die in der Empfangsstelle angezeigte Gesamtproduk tion, respektive der angezeigte Gesamtver- brauch falsch werden. Man kann niemals damit rechnen, dass bestimmte Störungen. welche die Übertragung fälschen, durch Stö rungen mit entgegengesetzter Wirkung, wel che genau so häufig wie die erstgenannten Störungen auftreten müssen, wieder auf gehoben werden.
Es bleibt daher bei diesen bekannten Einrichtungen nichts anderes übrig, als von Zeit zu Zeit eine Verständi gung mit der Sendestelle herbeizuführen, bei spielsweise telephonisch, und den Zählerstand in der Empfangsstelle entsprechend dem Zählerstand in der Sendestelle zu korrigieren.
Gemäss der Erfindung ist die zur Über mittlung der Angaben von Zählwerken, ins besondere der Zählwerke von Wattstunden zählern, dienende Einrichtung mit einer selbsttätig arbeitenden Vorrichtung ausge rüstet, welche den jeweiligen Zählerstand unter Benutzung von Impulskombinationen nach dem entfernten Anzeigeort überträgt. Diese Impulskombinationen werden am An- zeigeort derart ausgewertet, dass der Stand des entfernten Sendezählwerkes erkennbar ist.
Es empfiehlt sich, die Einrichtung der art auszubilden, .dass zur Übertragung Im pulskombinationen kommen, bei welchen jedes Zeichen einer Potenz der Zahl 2, also zum Beispiel einer der Zahlen 1 (2 ), 2 (2'), 4 (22), 8 (23) usw. entspricht. Wenn zum Beispiel elektrische Energie, oder beispiels weise Flüssigkeitsmengen oder Gasmengen gemessen werden sollen, kann die Zusammen zählung mittelst der Messgeräte mit rotieren den Systemen, welche für diese Messungen bekannt sind, durchgeführt werden. Es ist jedoch auch möglich, besondere Zählwerke vorzusehen, welche beispielsweise Strom impulse zusammenzählen, die von der fernzu zählenden Messgrösse ausgelöst werden.
Wenn bei der Übertragung des Zählerstandes auch einmal eine Übertragung nicht gelingt, oder falsch empfangen wird, so wird dadurch die Anzeige des Zählwerkes am Empfangsort nur vorübergehend gefälscht, weil bei der nächsten richtigen Übertragung der Zähler stand richtiggestellt wird.
Wenn in der Empfangsstelle Zeitmaxi mumzähler aufgestellt sind, empfiehlt es sich, die Zählung nicht unbedingt von einem Uhrwerk abhängig zu machen, sondern in jeder Messstufe so lange fortzusetzen, bis bei spielsweise jede Sendestelle viermal ihren Wert übertragen hat. Der maximal ange zeigte Wert entspricht dann also der Summe der bei jeder vierten Übertragung von den einzelnen Sendestellen aus gemeldeten Zähler stellungen.
Man hat dann den Vorteil, dass man die Messperiode beispielsweise durch einen vom Netz angetriebenen Motor steuern lassen kann, ohne dass dabei infolge Schwan kungen der Netzfrequenz die Messzeiten sieh schwankend über eine kleinere oder grössere Anzahl von Messwerttibertragungen der ein zelnen Sendestellen erstrecken.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel mit Varianten des Erfindungsgegenstandes dar gestellt. Fig. 1 zeigt dasselbe, das zur Über tragung zweier Zählerstellungen zu einer ge meinsamen Empfangsstellung dient, schema- tisch, wobei in der Empfangsstelle sowohl die Stellung jedes Zählers, als auch der Summen- wert.der beidenZöhlerangaben angezeigt wird; in Fig. 2 ist eine andere Ausführung des Empfängers als bei der in Fig. 1 dargestell ten Einrichtung schematisch wiedergegeben;
Fig. 3 zeigt schematisch eine Variante einer Einzelheit des in' Fig. 2 dargestellten Emp fängers.
Die beiden Zähler, deren Stellungen zu übertragen sind, sind in Fig. 1 mit 1 und 2 bezeichnet. Zähler 1 treibt ein im einzelnen nicht dargestelltes Zählwerk 3 an, während Zähler 2 ein Zählwerk 4 antreibt. Die Zählwerke 3 und 4 können beispielsweise so ausgebildet sein, .dass sie Kontakte schliessen, von welchen je einer einer Potenz der Zahl 2 zugeordnet ist. Je nachdem, wie viele Um drehungen der Zähler 1 gemacht hat, sind die Bontakte 5 in einer bestimmten Kombination durch das Zählwerk geschlossen. Bei der wirklichen Ausführung wird man mit mehr als vier Kontakten arbeiten, um bis zu einer grösseren Gesamtzahl zusammenzählen zu können.
Für die Beschreibung genügt die dargestellte geringe Anzahl von Kontakten. Die Stellung .des Zählwerkes 3 wird nun durch eine Kontakteinrichtung 6 periodisch oder willkürlich abgetastet. Jedesmal, Wen- der Kontaktarm 7 mit einem .der Kontakte 5 verbunden wird, der geschlossen ist, kommt ein Stromstoss aus einer Spannungsquelle 8 zustande, der mittelst zweier Transformato ren 9 und 10 auf ein Relais 11 übertragen wird. Zugleich mit dem Kontaktarm 7 der Kontakteinrichtung 6 läuft in der Empfangs stelle der Kontaktarm 12 eines Verteilers 13 um. Die Kontaktarme 7 und 12 laufen gleich schnell und erreichen entsprechende Kon takte zu gleicher Zeit.
Relais 11 wird jedes mal dann erregt, wenn Kontaktarm 7 einen Stromstoss zur Empfangsstelle veranlasst. Der Kontaktarm 12 in der Empfangsstelle be wirkt dann, dass eines von den Relais 14, 15, 16 und 17 erregt wird. Nach einem vollen Umlauf der Kontaktarme 7 und 12 sind die Relais 14 bis 17 in einer bestimmten Kom bination erregt, welche dem Stand des Zäh- fers 3 entspricht. Wie für den Zähler 1 und das Zählwerk 3 beschrieben, arbeitet auch Zähler 2 mit dem Zählwerk 4. Ensprechend dem Stand des Zählwerkes 4 werden in der- Empfangsstelle Relais 18, 19, 20 und 21 ge stellt.
Relais 14 schaltet bei seiner Erregung durch einen Kontakt 141 einen Widerstand, beispielsweise von der Grössenordnung 1, ein. Gleichzeitig schaltet es durch seinen Anker 142 einen gleich grossen Widerstand kurz. Relais 15 schaltet in entsprechender Weise durch seinen Kontakt 151 einen Widerstand, der doppelt so gross wie der vorhergehende ist, ein und einen gleich grossen Widerstand durch seinen Anker 152 kurz. Vom Relais 16 werden zwei Widerstände gesteuert, die wiederum doppelt so gross wie der vorher gehende, also vier Mal so gross wie der erste Widerstand sind. Relais 17 steuert zwei Wi derstände, die acht Mal so gross wie der erste Widerstand sind. Relais 18 hat genau die gleiche Wirkung wie Relais 14. Ferner entspricht Relais 19 dem Relais 15, Relais 20.
dem Relais 16 und Relais 21 dem Relais 17. Die gesamten Widerstände, welche von den Relais 14 bis 21 gesteuert werden, liegen in Reihe und werden von einem Strom durch flossen, der aus einer Batterie 22 stammt. Da in die Widerstandsschaltung stets ein ebenso grosser Widerstand eingeschaltet wird, wie auch wiederum kurzgeschlossen wird, bleibt der Gesamtwiderstandswert der An ordnung unverändert. Dagegen misst ein Messinstrument, welches beispielsweise die untern Widerstände, welche von den Relais 1.4 bis 17 gesteuert werden oder die Span- niangen an diesen Widerständen misst, je nach der Kombination, in welcher die Relais 14 bis 17 erregt sind, einen andern Wert.
Ein Kreuzspulengerät 23 ist nun so geschaltet, dass eine seiner Spulen an der Batterie 22 liegt, während die andere Spule in Serie mit an den untern Widerständen der Relais 14 bis 17 geschaltet ist. Wie bekannt, sind die Angaben des greuzspulengerätes 2$ von der Höhe der Batteriespannung 22 unabhängig und allein abhängig von der Kombination, in welcher die Relais 14 bis 17 erregt sind. In gleicher Weise zeigt ein Kreuzspulgerät 24 den Erregungszustand der Relaisgruppe<B>18</B> bis 21 an. Ein drittes Kreuzspulengerät 25 dient dazu, den Summenwert der durch das Gerät 23 und das Gerät 24 angezeigten Zäh lerstände wiederzugeben.
Der Stand des Ge rätes 25 hängt von dem Gesamtwiderstand der von den Relais 14 und 21 beherrschten untern Widerstände ab. Wenn die Meldungen der Stellung der Zählwerke 3 und 4 periodisch erfolgt, kann am Empfangsort ein Zeitüberwachungsorgan vorgesehen sein, welches anzeigt, wenn die letzte Meldung länger als der periodischen Übertragspause entspricht, zurückliegt. Dies kann zum Beispiel daran liegen, dass eine Übertragung nicht bis zur Empfangsstelle durchgekommen ist. Unter Umständen ver sagt die Übertragung auch für längere Zeit.
Dann kann .das Zeitüberwachungsorgan, bei spielsweise ein selbsttätiges Uhrwerk oder eine Bimetallrelais, welches bei jeder Über tragung von neuem geheizt wird, nach Ab lauf der normalen Wartezeit zwischen zwei Übertragungen eine Fallklappe auslösen, durch welche kenntlich gemacht wird, dass der angezeigte Zählerstand nicht ohne wei teres als richtig angenommen werden .darf. Statt eines besonderen Alarmzeichens kann man die Anordnung auch so wählen, dass das Zeitüberwachungsorgan bei seinem Anspre chen Haltestromkreise der Relais 14 bis 21.
welche diese Relais in ihrer letzten Einstel lung festhalten, im übrigen aber nicht ge zeichnet sind, um die Darstellung nicht un nötig zu belasten, unterbrechen. In dem Augenblick fallen dann alle Relais 14 bis 21 ab und die zur Anzeige dienenden Kreuz spulgeräte 23, 24 und 25 gehen in eine End- stellung, welche dem Zählerstand 0 ent spricht. Bei der Einrichtung nach Fig. 1 wurde angenommen, .dass jeder Kontakt, welcher eines der Zählwerke 3 oder 4 herstellt, einer bestimmten Potenz der Zahl 2 entspricht.
Die Widerstände, welche von den Relais 14 bis 21 am Empfangsort eingestellt werden, müssen dann ebenfalls nach Potenzen der Zahl 2 abgestuft werden. Bei Verwendung anderer Zählwerke am Sendeort sind die Wi derstände am Empfangsort entsprechend an ders zu dimensionieren.
Fig. 2 stellt schematisch ein weiteres Bei spiel eines Empfängers dar, welcher Empfän ger die Angaben verschiedenen Zählerstellen zu summieren und fortlaufend zu registrie ren vermag. Den Relais 14 bis 21 der Fig. 1 entsprechen in Fig. 2 Relais 140, 150 usf. bis 210. Ausserdem sind noch vier weitere entsprechende Relais 220 bis 250 dargestellt. Dieser Empfänger summiert also die An gaben von drei verschiedenen Zählern. Die Relais 140 bis 250 schalten bei ihrer Erre gung je einen Widerstand in eine Brücken schaltung ein. Die zu den Relais 140 bis 170 gehörenden Widerstände verhalten sich zu einander wie 1 : 2 : 4 : B.
Genau entsprechend verhält es sich mit den zu den Relais 180 bis 210 gehörenden Widerständen und ebenfalls mit den zu .den Relais 220 bis 250 gehören den Widerständen. Alle diese Widerstände bilden in Reihe geschaltet den einen Zweig einer Brückenschaltung. Die andern drei Brückenwiderstände sind Widerstände 40, 41 und 42. Die Brückenspannung wird geliefert von einer Batterie 43, das Brückenrelais ist mit 44 bezeichnet.
Auf dem Widerstand 42 schleift ein Schleifkontakt 45, der mit einer Stromschiene 46 Kontakt hat und durch eine Wandermutter 47 mittelst einer Spindel 48 verstellt wird, welche von einem Motor 49 angetrieben wird. Die Brückenschaltung ist derart getroffen, dass sich die von den Relais 140 bis 250 eingeschalteten Widerstände zum Widerstand 42 verhalten müssen wie Wider stand 40 zum Widerstand 41. Je nach der gewünschten Empfindlichkeit und Genauig keit wird das Verhältnis der Widerstände 40 und 41 gewählt. Es ist beispielsweise gleich 1 : 1. Wenn eines oder mehrere der Relais 1.40 bis 250 angesprochen haben, so ist da durch in dem einen Brückenzweig ein be stimmter Widerstand eingeschaltet.
Infolge dessen schlägt,das Brückenrelais 44 aus, so lange nicht durch Veränderung des Wider- Standes 42 das Brückengleichgewicht wieder hergestellt ist. Wenn der Schleifkontakt 45 am rechten Ende des Widerstandes 42 steht, ist der Widerstand 42 sehr klein. Durch Er regung irgendwelcher der Relais 140 bis 250 wird der Widerstand im obersten Brük- kenzweig grösser, das Brückengleichgewicht geht verloren, das Brückenrelais 44 wird er regt und legt seinen Anker 490 nach rechts gegen einen Kontakt 50. Dadurch wird Mo tor 49 derart eingeschaltet, dass er durch die Spindel 48 und die Wandermutter 47 den Schleifkontakt 45 nach links verschiebt.
Je höher der Zählerstand in den drei nicht ge zeichneten Sendeorten wird, um so grösser wird der Widerstand in dem einen Brücken zweig, der von den Relais 140 bis 250 ge steuert wird und um so weiter wandert Schleifkontakt 45 nach links. Mit der Spindel 48 ist über ein Vorgelege 51 die Antriebstrommel eines Registrierstrei- fens 52 gekuppelt. Der Vorschub des Re- gistrierstreifens 52 entspricht mithin genau der Bewegung des Schleifkontaktes 45. Auf dem Registrierstreifen 52 zeichnet eine Schreibfeder 53 eine Kurve.
Die Länge der Kurve in der Transportrichtung des Papiers entspricht der Stellung des Schleifkontaktes 45, ist also ein Mass für die Summe, welche aus den Zählerständen der drei Sendeorte gebildet wird. Um eine Zeitangabe mit der Registrierung des Gesamtzählerstandes zu verbinden, führt die Schreibfeder 53 perio disch hin- und hergehende Bewegungen über der Schreibfläche des Streifens 52 aus. In Fig. 2 ist dies dadurch zum Ausdruck ge bracht, dass Schreibfeder 53 in einem Gleit lager 54 parallel geführt ist und mit einem :bin- und hergehenden Hebel 55 gekuppelt ist.
Die Breite des Registrierstreifens 52 wird dabei beispielsweise innerhalb 24 Stunden einmal durchlaufen. Die Zeitteilung auf dem Registrierstreifen ist in der Darstellung als proportionale Teilung, trotzdem die einfach. schematisch dargestellte Anordnung nicht zu einer proportionalen Teilung führt. Es sind jedoch mechanische Triebwerke bekannt, wel- c:he die Anwendung einer gleichmässigen Zeitskala ermöglichen.
Den Widerstand 42 wird man nicht so gross wie die Summe aller von den Relais 140 bis 250 gesteuerten Widerstände machen, weil sonst die Ablesegenauigkeit zu gering wird. Daher ist bei dem in Fig. 2 dargestell ten Empfänger angenommen, dass der Wider stand 42 zu klein ist, um den von den Relais 140 bis 250 gesteuerten gesamten Brücken widerstand kompensieren zu können. Der Schleifkontakt 45 wird infolgedessen seinen ganzen Weg bereits durchlaufen haben, wenn erst ein Teil der Relais 140 bis 250 ein geschaltet ist. Die Wandermutter 47 ist dann so weit nach links gewandert, dass sie durch eine Nase 56 zwei Kontaktpaare 57 und 58 zusammendrückt.
Wenn Kontaktpaar 57 ge schlossen wird, wird dadurch eine Relais spule 59 erregt, welche einen Anker 60 in sich hineinzieht bis gegen einen Anschlag 61 dnd dadurch eine Schraubenfeder 62 spannt. Die Feder 62 zieht an einer Stange 63,. wel che an einem Klinkhebel 64 gelenkig be festigt ist. Klinkhebel 64 greift mittelst einer kleinen Federklinke 65 in das Zahnrad 66. Trotzdem die Feder 62 bereits gespannt ist, kann der Hebel 64 seine gezeichnete Ruhelage einstweilen noch nicht verlassen.
Erst wenn die Wandermutter 47 so weit nach links gewandert ist, dass auch der Kontakt 58 geschlossen wird, bewirkt ein Magnet 67, dass eine Sperrklinke 68 hochgehoben wird, wel che den Hebel 64 gesperrt gehalten hat. In dem Augenblick folgt der Hebel 64,dem Zug der Feder 62 und schaltet dadurch das Zahn rad 66 um eine Zahnteilung weiter. Dadurch gelangt ein Kontaktarm 69, welcher mit dem Zahnrad 66 verbunden ist, von einem Kon takt 70 auf einen Kontakt 71. Über den Kontakt 70 war vorhin die Brückenverbin dung; von dem rechten Ende des Widerstan des -11 zum Schleifkontakt 45 und Wider stand 42 geschlossen.
Nach der Bewegung des Kontaktarmes 69 ist in diese Verbindung ein \Viderstand 72 eingeschaltet. Der Wider stand 72 ist gleich gross wie der Widerstand 12, wenn die Wandermutter 47 die Kontakte 57 und 58 schliesst. Nunmehr ist in den einen Brückenzweig die Summe der Wider stände 42 und 72 eingeschaltet, welche für das Brückengleichgewicht zu gross ist. Der Anker 490 des Brückenrelais 44 legt sich in folgedessen gegen den Kontakt 73, wodurcb der Motor 49 veranlasst wird, die Wander mutter 47 nach rechts in die Anfangsstellung zurückzubringen.
Wenn sich darauf .die von den Relais 140 bis 250 eingestellten Wider stände weiter vergrössern, beginnt die Wan dermutter 47 genau wie bei ihrem ersten leg wiederum von rechts nach links zu wan dern. Ausser dem Widerstand 72 sind noch weitere Widerstände 74, 75, 76, 77, 78 usf. vorgesehen. MViderstand 42 ist, wenn er ganz eingeschaltet ist, so gross, wie die Summe der Widerstände, welche von einer Sendestelle aus beeinflusst werden, das heisst also so gross wie der Gesamtwiderstand, .der von den Re lais 140 bis 170 oder 180 bis 210 oder 220 bis 250 maimal eingeschaltet werden kann Die Widerstände 72, 74, 75, 76 usf. sind jeder so gross wie der grösste Wert des Wi derstandes 42.
In .der Fig. 2 sind zwar nur Empfangsrelais für drei Sendestellen an genommen. Jedoch ist es ohne weiteres mög lich, die Stellungen von mehr als drei Zäh lern mit Hilfe der Brückenschaltung zu sum mieren. Solange nur drei Zählerstellungen summiert werden, werden auch nur die Wi derstände 72 und 74 benötigt. Für .die wei teren Widerstände 75, 76, 77 usf. sind .daher in der Zeichnung die Verbindungen mit der Umschaltvorrichtung nicht gezeichnet wor den. Bei Einschaltung oder Ausschaltung einer Widerstandseinheit in Reihe mit dem Brückenwiderstand 42 kann auch je ein gleich grosser Widerstand den Brückenwider ständen 40 und 41 vorgeschaltet werden.
Da durch werden dann alle Brückenwiderstände stets gleich gross gehalten, so dass die Brücke immer ihre grösste Empfindlichkeit besitzt. Wird ausserdem die Brückenspannung erhöht, wenn die Brückenwiderstände grösser wer den, so kann man auch erreichen. dass bei dergleichen Brückenverstimmung das Brük- kenreiais stets die gleiche Spannung erhält. Die Ansprechempfindlichkeit des Brücken relais bleibt dann also unverändert.
Damit die Registrierung beliebig lange Zeit fortgesetzt werden kann, wobei der Ge- samtzählerstand von der Einschaltung des neuen Registerstreifens an ablesbar ist, wird der in Fig. 2 dargestellte Empfänger so ab geändert, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Der Kontaktarm 69 der Kontakteinrichtung schleift über zwei Kontaktreihen.
In der einen Kontaktreihe befinden sich die bereits erwähnten Kontakte 70 und 71, in der andern Kontaktreihe liegen Kontakte 700, 710, 720, 730, 740, 750 usf.. Die Zahl der Kontakte 700, 710, 720, 730 usw. ent spricht der Zahl der Kontakte in der Reihe 70., 71 und ist höchstens gleich der Zahl der Zähler, deren Angaben summiert und re gistriert werden sollen.
Wie noch später ge zeigt wird, wird die fortlaufende Registrie rung dadurch ermöglicht, dass jedesmal dann, wenn ein Zähler am Sendeort seinen höchsten Zählerstand erreicht hat und auf 0 umschal tet, in der Empfangsstelle einer der Wider stände 72, 74, 75 ausgeschaltet wird, wo durch dann das Brückengleichgewicht bei unveränderter Stellung der Wandermutter 47 wieder hergestellt wird. Wenn alle n-Zähler vollkommen gleichmässig angetrieben werden, ist, bevor die Umschaltung beginnt, Wider stand 42 nahezu fast ganz eingeschaltet, und ausserdem sind n-1 von den Widerständen 72, 74, 75, 76 usf. ebenfalls eingeschaltet.
Bei den kurz aufeinanderfolgenden Umschal tungen aller n-Zähler müssen dann n-l-Wi- derstände 72, 74, 75 usf. vorhanden sein, welche nacheinander abgeschaltet werden können. Die Annahme, dass alle Zähler Bleichlaufen, dürfte aber in Wirklichkeit wohl niemals zutreffen; es genügt daher im allgemeinen, wenn beispielsweise drei Wider- -,tände 72, 74, 75 vorgesehen sind. Die Fort schaltung .des Zahnrades 6'6 und damit des Kontaktarmes 69 erfolgt wieder durch den Hebel 64 mit der Federklinke 65. Der Hebel 64 ist durch die Sperrklinke<B>68</B> gesperrt, so lange der Magnet 67 stromlos ist.
Das Brük- kenrelais ist wiederum mit 44 bezeichnet. Der Anker 490 des Brückenrelais steuert ausser den Kontakten 50 und 73 auch ein Kontaktpaar 760. Kontaktpaar 760 wird von dem Anker 490 dann geschlossen, wenn das Brückengleichgewicht in solcher Weise ge stört wird, dass der Motor 49 die Wander mutter 47 zur Anfangsstellung zurückstellt. Dies kann aus zweierlei Gründen eintreten, und zwar einmal, wie schon beschrieben, dann, wenn ein Widerstand 72, 74 oder 75 durch den Kontaktarm 69 eingeschaltet wor den ist, ausserdem aber auch dann, wenn ein Zählwerk an der Sendestelle bis zu seiner grösstmöglichsten Zahl gezählt hat.
Auf die grösste Zahl folgt im Zählwerk nämlich die kleinste Zahl, .das heisst das Zählwerk be ginnt wieder von vorn zu zählen. Die Im pulskombination, die infolgedessen zur Emp fangsstelle gesendet wird, stellt die kleinste Ziffer dar, welche diese Sendestelle auszu senden vermag. Infolgedessen werden dann auch von den Relais dieser Sendestelle, bei spielsweise den Relais 140 bis 170, alle Wi derstände in der Brückenschaltung kurz geschlossen.
Um das Brückengleichgewicht wieder herzustellen, muss der Kontaktarm 69 um einen Schritt rückwärts gestellt werden, sry dass einer der Widerstände 72, 74 und 75 aus der Brückenschaltung herausgenommen wird. Die Zurückstellung des Zahnrades 66 mit dem Kontaktarm 69 ist bei der in Fig. 3 beispielsweise ,dargestellten Variante des Empfängers nach Fig. 2 davon abhängig ge macht, dass der Anker 490 des Brückenrelais 4.4 den Motor 49 zum Rückwärtslauf ein schaltet. Sobald das Kontaktpaar 760 ge schlossen wird, bekommt ein Relais 761 mit Abfallverzögerung Strom aus einer Strom quelle 762.
Relais 761 besitzt drei Anker. Durch seinen Anker 763 schaltet es ein zwei tes Relais 7-64 ein. Dieses zweite Relais öff net den Erregerstromkreis von Relais 761 durch den Anker 765. Nach einer gewissen Zeit fällt Relais 761 infolgedessen wieder ab. Bei seiner Erregung hat Relais 761 über sei nen zweiten Anker 766 einen Rückholmagne- ten 767 und zugleich einen Freigabemagneten 768 eingeschaltet. Magnet 768 bringt die Federklinke 65 ausser Eingriff mit dem Zahnrad 66. Gleichzeitig zieht Magnet 767 durch eine Zugklinke 769 das Zahnrad 66 und den Kontaktarm 69 durch ein zweites Zahnrad 770 um einen Schritt zurück, wo durch einer der Widerstände 72, 74, 75 aus geschaltet wird.
Nach dieser Rückstellung des Kontaktarmes 69 ist das Brückengleich gewicht wieder hergestellt, sofern der Zähler einer Sendestelle sich von seinem grössten Zahlenwert auf den Zahlenwert 0 umge schaltet hatte. Die Wandermutter 47 steht nach der Umschaltung in einer solchen Lage, dass sie entweder stehen bleiben kann oder eine Bewegun- nach links ausführt. Stehen bleiben wird sie dann, wenn während der Umschaltung nicht von irgend einer andern Sendestelle eine weitere Meldung tingegan- gen ist. Ist jedoch eine Meldung von den andern Stationen eingegangen, so muss die Wandermutter 47 nach links wandern, um das Brückengleichgewicht wieder herzustel len.
Die Registrierung auf dem Papierstrei fen bleibt davon unberührt, da bei dieser Einrichtung verhindert ist, dass die Wander mutter 47 ohne Notwendigkeit nach rechts verstellt wurde und, um wieder in die rich tige Lage zu kommen, wieder nach links zu rückverlaufen muss, wobei auf dem Re- gistrierpapier fehlerhafterweise ein Anwach sen des übertragenen Gesamtzählerstandes markiert werden würde.
Um volle Sicherheit zu gewinnen, dass der Motor 49 infolge Umschaltung eines Zählers an einer Sendestelle nicht anläuft, um die Wandermutter 47 nach rechts zu verstellen, ist, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, der Strom kreis für den Rückwärtslauf des Motors 49, der über den Anker 490 und den Kontakt 73 verläuft, auch noch über einen Kontakt 771 des Relais 761 geleitet. Sobald Relais 761 anspricht, wird der Kontakt 771 geöffnet.
Damit nun die Rückstellung der Wander mutter 4 7 nicht verhindert wird, wenn die Störung des Brückengleichgewichtes dadurch verursacht ist, dass einer .der Widerstände 72, 7-1-, 75 eingeschaltet wurde, wird über die Tontakte 710, 720, 730, 740 und 750 bei jeder Umschaltung des Kontaktarmes 69 kurzzeitig ein Relais 780 mit Abstandsver zögerung erregt. Dieses Relais öffnet in sei nem Erregungszustand einen Kontakt. 781, im Erregerstromkreis des Relais<B>761.</B> Das eine Ende der Wicklung des Relais 780 ist mit den Kontakten<B>710,</B> 780 und 750 verbun den. Das andere Wicklungsende des Relais 780 ist unter Zwischenschaltung einer Strom quelle -782 mit den Kontakten 740, 720, 700 leitend verbunden.
Der Kontaktarm 69 be sitzt isoliert an ihm befestigt einen leitenden Kontakt 783, der bei jeder Bewegung kurz zeitig zwei benachbarte der Kontakte 710, 720, 730 usf. miteinander verbindet, wodurch das Relais 780 vorübergehend eingeschaltet wird.
In Fig.2 und 3 ist ein Beispiel eine Empfängers dargestellt, welcher die von ver schiedenen Stellen aus gewählten Zählerstel- len zu summieren vermag. Ein Zählwerk bil det den gesamten Zählerstand, soweit seine Ziffernstellen reichen und beginnt die Zäh lung von neuem bei 0, wenn die höchst anzeigbare Zahl überschritten wird. Auf einen Registrierstreifen 52 dagegen erfolgt die Registrierung fortlaufend so lange, als der Registrierstreifen gewählt ist.
Jedesmal, wenn der Widerstand 42 durch den Schleifkontakt 45 ganz eingeschaltet ist, wiederholen sich-bei der Schliessung der Kon takte 57 und 58 die gleichen Vorgänge, die vorhin beschrieben worden sind: Jedesmal wird ein weiterer Widerstand 72, 74, 75,<B>76</B> usf. -in Reihe mit dem Widerstand 42 in die Brückenschaltung eingeführt, so dass die Wandermutter 47 immer wieder von selbst zum Anfangspunkt zurückkehrt. Damit das mit der Spindel 48 gekuppelte Antriebswerk für den Papiertransport nicht die rückläufi gen Bewegungen der Wandermutter 47 mit macht, ist zwischen Spindel 48 und .dem An trieb für die Papiertrommel eine nur einsei tig wirkende Kupplung 79 vorgesehen. Beim Rücklauf der Wandermutter 4 7 lässt diese die Papiertrommel stehen.
Für die Übersetzun- der als Potenzen von zwei übertragenen Zäh- lerstellung in einen ablesbaren Wert im deka dischen System kann zum Beispiel ein me chanischer Übersetzer vorgesehen sein. Solche mechanischen Übersetzer stellen die statisti schen Maschinen dar, bei denen beispielsweise Lochkarten benutzt werden, die Zahlen angaben in bestimmter Lochkombination ent halten, wobei dann die Auswertmaschine aus den durch die Lochkombinationen dargestell ten Zahlen .die Gesamtsumme in der gewöhn lichen dekadischen Schreibweise bilden.