CH150934A - Geschichtetes Produkt. - Google Patents

Geschichtetes Produkt.

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CH150934A
CH150934A CH150934DA CH150934A CH 150934 A CH150934 A CH 150934A CH 150934D A CH150934D A CH 150934DA CH 150934 A CH150934 A CH 150934A
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formaldehyde
methylene
resin
phenol
urea
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Corporation Bakelite
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Bakelite Corp
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  Geschichtetes Produkt.    Die vorliegende Erfindung bezieht- sieh  auf ein     geschichtet-es    Produkt aus faserigen  Füllstoffen und gehärteten, harzartigen Bin  demitteln, welches dadurch gekennzeichnet  ist,     dass    mindestens seine     Oberfläehenschicht     ein Kunstharz enthält, das man durch Kon  densation von Phenol mit überschüssigem       Formaldeliyd    oder ähnlichen     Methylenderi-          vatengawünnen    hat, und bei dein der     Über-          se.huss,

      des nicht an Phenol gebundenen     Me-          thylenderivates    in ein nicht     phenolisph-es        Me-          thylenharz,    zum     B#e>ispiel    in ein     Harnstoff-          MetliyIenharz    umgewandelt ist.  



  Wenn man beispielsweise Phenol oder       Kresol    und Farmaldehyd in etwa     äquimole-          kularem    Verhältnis-, sei es allein oder in     Ge-          genwürt    von Katalysatoren, auf einander ein  wirken     lässt,    so erhält man harzartige Pro  dukte, die     jedooh    etwas ungebundenes     Plie-          nol    oder     Kresol    enthalten, da die Reaktion  nicht vollständig quantitativ verläuft.

   Wenn  man die Menge des     Formaldehydes    oder der  äquivalenten     methylenhaltigen    Körper, wie    zum Beispiel     Hexamethylentetramin,    stufen  weise     steigerf-.        eo    wird allmählich ein Punkt  erreicht, bei dem ungebundenes     Phenel    nicht  mehr     oefunden        wer-den    kann.

   Wenn man zum  Beispiel Phenol auf etwa drei Mal.     Form-          alilehyd    in Gegenwart von kleinen Mengen  eines geeigneten Katalysatoren     ein-wirken          lässt,    so erhält, man     liarzaxtige    Produkte, die  fast farblos sind, nicht nachdunkeln und sich  unter der Einwirkung von Licht und Luft  nicht     verfarben,    wie dies der Fall ist, wenn  freies     Plienol    auch nur in kleinen Mengen  vorhanden ist.

   Diese harzartigen Produkte  enthalten jedoch in fester Lösung in dem  Harz Reste von Formaldehyd, wahrscheinlich  in der Hauptsache in Form von     Paraform-          alde'hyd.    Durch das Binden dieser     Furm-          aldehydreste    oder der äquivalenten     methylen-          haltigen    Körper     bezw.    einer grösseren Menge  derselben in Form eines nicht     phenolhaltigen          harzartiggen    Produktes kann man nach Be  lieben klare und im wesentlichen farblose  homogene     Resinoide    erhalten, das, heisst harz-      artige Produkte,

   die in dem Sinne     härtbar     sind,     dass    sie bei     Anwendim-    von     o#pnüo-e.n-          der    Hitze in     unsehmelzbare    und unlösliche  Körper übergehen. Bei Abwesenheit     von    un  gebundenem     Pbenol    und freiem Formaldehyd  erhält man ein im wesentlichen geruchloses  und farbloses Produkt. Ein solches Produkt  wird zum Beispiel in folgender     Wei-se    her  gestellt.

      145 Gewichtsteile Phenol werden mit 41'<B>2</B>  Teilen einer 40<B>%</B>     igen        Formaldeliydlösung    in  Gegenwart von<B>1</B> bis<B>5</B> Teilen Natriumkar  bonat oder einem andern     basisehen    Kataly  sator erhitzt. Das Erhitzen wird fortgesetzt,  bis sieh Wasser ausscheidet und dann vor  zugsweise unter vermindertem Druck, bis, das  Wasser verdunstet ist.

   Während dieses Ar  beitsvorganges geht der ungebundene Form  <B>en</B>  <B>.</B>     al        dehyd,        der        ursprünglich        in        grossem        Über-          schuss    über dem     äquimolakularen        Mengenver-          häftnis    eingeführt worden war, in der Haupt  sache in     Paraformaldehyd    über, der sich in  dem harzartigen Produkt auflöst.

   Dann wer  den 40 Teile     Ila.rnstoff    zusammen mit ge  nügenden Mengen Milchsäure, Borsäure,  Phosphorsäure oder andern Säuren hinzuge  fügt, um der Masse sauren Charakter zu ge  ben. Das Erhitzen wird fortgesetzt, um eine  Reaktion zwischen Harnstoff und     Paraform-          aldellyd    herbeizuführen. Soll ein Firnis oder  Lack hergestellt werden, so     künn    Alkohol  oder ein anderes Lösungsmittel vor oder nach<B>-</B>  dem Beimischen von     Harnstoff    hinzugefügt  werden.    In diesem Beispiel kann die Menge des  beigefügten     Harnstoffes    -weitgehend, zum  Beispiel zwischen 20 und<B>100</B> Teilen variiert  werden.

   Man wird aber gut tun, nicht zu  viel Harnstoff zuzusetzen um das Vorhan  densein einer     nennenswi#ten    Menge freien  Harnstoffes in dem Produkt zu vermeiden. Die  hinzugefügte Menge     Harnstoff    soll zum Bei  spiel ein     Mol    auf<B>je</B> zwei     Mol.    des     restlit'hen.          Paraformaldehydes    oder     Forn#aldehydes     nicht überschreiten und soll vorzugsweise       diese,9        Mengenverhältnis,    nicht erreichen, da  jeder     Überschuss    an Harnstoff das     Resinoicl       weniger     widerstandsfähig,

  gegen    die Einwir  kung von     Feuelitigkeit    macht.  



  <B>An</B>     Stelle,von    Harnstoff 'kann man des  sen Homologe oder Derivate verwenden, wie  zum- Beispiel     Thioharnstoff    oder im allgemei  nen diejenigen Derivate, die mit Formalde  <B>hyd</B> oder dessen Äquivalenten ein geeignetes  harzartiges Produkt     er-geben.     



  <B>An</B> Stelle von     Ha.rnstoff    oder dessen De  rivaten kann man andere harzbildende Sub  stanzen ausser     Phenalen    hinzufügen, um, wie  vorher geschildert ist, den     Methylenüber-          sc'huss    in Form eines Phenol nicht enthal  tenden,     lielitbeständigen    Produktes zu bin  den.

   Ein hierfür geeigneter Stoff ist zum  Beispiel     Partoluolsulfamid,    das sich mit  Formaldehyd,     Pa-raformaldehyd    oder äquiva  lenten     methylenhaltigen    Körpern unmittelbar  verbindet, unter Bildung eines     harzaztigen     Produktes, das auf     Phenal-3(Ietliylen-Riesin-          oid,e    eine ausgezeichnete     plastifizierende    Wir  kung     a.usübt.     



  Das in der     besehriebenen    Weise herge  stellte Produkt ist von gemischten     harzarti-          -en    Produkten, die zum Beispiel durch Ver  mischen vorgebildeter     Phenchl-Methylen-    und       Harnstüff-Methylen-Produkte    hergestellt wer  den, scharf zu     unterseheiden,    ebenso     von        sol-          eben,    die aus     FormaIdehyd    durch Reaktion  mit Mischungen von     Phenolen    und Harnstoff       ete.    hergestellt sind.

   Alle derartigen Pro  dukte haben den oben geschilderten Nachteil,       dass    sie freies Phenol enthalten, wenn sie  nicht mit einem genügenden     Überselluss    an       Formaldeltyd    oder dessen     Äquiva.lenten    her  gestellt sind, so     dass    in dem Produkt ein be  trächtlicher     Überschuss    von ungebundenen       ethylengruppen    verbleibt.  



  -Unter     Methylenderivaten-sind        methylen-          haltige    Stoffe, wie zum Beispiel Formal  dehyd, die polymeren Verbindungen des       Formaldehydes,    sowie alle Formaldehyd ab  gebenden Stoffe, die bei der beschriebenen  Herstellung als Ersatz des     Formaldehydes     benutzt werden können, zu verstehen.  



  Es können nun der Erfindung entspre  chende, sieh, nicht verfärbende, geruchlose  geschichtete Produkte dadurch 'hergestellt      werden,     dass        maii,faS.erige    Bahnen, die mit  dem in     beschrieben-e-r-Weise    hergestellten  Produkt     überzügen    oder imprägniert sind,  verwendet, oder sie mindestens als     Aussen-          flächenschicht    für ein Bündel von faserigen  Stoffbahnen benutzt, die als Bindemittel an  dere     Res-inoide    enthalten.

      Beispielsweise wird zunächst ein weisser  Lack dadurch erzeugt,     dass    man     Titanoxyd     oder ein anderes     geeignet-,es    weisses Pigment  einer Lösung des in der beschriebenen Weise  hergestellten     Resinuides    in Alkohol oder  einem andern geeigneten Lösungsmittel oder  ,einer     Mischuno,    von mehreren Lösungsmit  teln hinzufügt. Nun wird eine     PapierbaIii     in die Lösung eingetaucht; oder hindurchge  zogen, bis das Papier in     dem    gewünschten  Grade überzogen, oder imprägniert ist, wozu  im allgemeinen etwa<B>1/1</B> Minute genügt.

   Die  so behandelte Bahn wird dann bei einer  Temperatur von etwa<B>100</B> bis 120'<B>C</B> oder  bei so niedriger Temperatur getrocknet,     dass     eine gänzliche oder fast     gänzliche    Umwand  lung des     Resinoides,    in die     unschmelzbare     Form vermieden wird. So überzogene oder       imprä-,o,#nierte    Bahnen werden     aufeinanderge-          legt    zu einem Bündel, oder sie werden als       Aussenflär,henschieht    für ein Bündel von mit  andern     Resinoiden    behandelten Bahnen be  nutzt.

   Das Bündel wird dann einem Druck  von -etwa<B>70</B> bis 140     kg/cm#    und einer Tem  peratur von etwa<B>150</B> bis<B>170' C</B> ausgesetzt  (die Dauer der Behandlung hängt von der  Dicke des Bündels ab), bis das     Resineid.    den       unschmelzbaxen    Zustand erreicht hat.    Geschichtete Stoffe, die man auf diese  Weise hergestellt hat, sind geruchlos, weil  keine nennenswerte Menge von freiem Phe  nol und freiem Formaldehyd. in dem mit der       ,e          JO,    eigneten     Harnstoffmenge    erzeugten     Resi-          noid    enthalten ist-.

   Die Farbe kann ausge  sprochen, weiss sein, weil die dem     Resin-oid     eigene Farbe im wesentlichen fehlt. Ausser  dem sind die Stoffe von so guter Farb  beständigkeit unter dem     Einfluss    von Luft    und Licht,     dass    sie 'für Krankenhaustische,  für Innen- -und Aussenflächen von     Kühl-          apparafen    und Möbeln, Toilettensitzen     ett.          verwen,d"t    werden können, für welche     Zwecke-          ein    farbloses und farbbeständiges     Resinoid     verlangt. -wird.

   Solche Stoffe sind besonders  geeignet für Kühlapparate und andere Nah  rungsmittelbehälter, für die     Plienol-Resi-          noide    bisher nicht verwendet werden konnten,  weil das in ihnen enthaltene freie Phenol  und Formaldehyd den Geruch und     G-e-          schmack.    der Speisen     beeinträchfigte,    wenn  sie auch für andere Zwecke infolge ihrer     ehe-          misch    neutralen und antiseptischen Beschaf  fenheit und ihrer Eignung für Handels  zwecke sehr wertvoll waren.  



  Ausser geschichteten Platten können     na-          türlic.11    auch Röhren und andere     Gegenstäude     aus dem behandelten     gesühiehteten,    Material  hergestellt und an Stelle von Papier gewebte  Stoffe verwendet werden. Statt weissen     Pio,-          menten    oder im     Gemiseli    mit denselben     kön-          neu    auch farbige Pigmente, sowie geeignete  Farbstoffe zu dein Lack hinzugefügt werden.

    Unter geschichteten Produkten sind allge  mein solche Erzeugnisse, zum Beispiel Plat  ten, Rohre oder andere Gegenstände, zu ver  stehen, die mehrere     sehichtförmige    Bahnen  aus faserigen Stoffen enthalten, die     mitein-          and-er    mit Hilfe von harzartigen Bindemit  teln. verbunden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII- Ges,chielitetes Produkt aus faserigen Füll stoffen und geh,%rteten harzartigen Binde mitteln, dadurch gekennzeichnet, dass minde stens seine Oberflächenschicht ein Kunstharz enthIlt,
    das man durch Kondensation -von Plienol mit überschüssigen Methylenderivaten gewonnen hat und bei dem der Überschuss des nicht an Phenol gebundenen Methylenderi- vates in ein nicht phenolisches Methylenharz umgewandelt ist.
CH150934D 1929-02-28 1930-02-26 Geschichtetes Produkt. CH150934A (de)

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US150934XA 1929-02-28 1929-02-28

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740863C (de) * 1938-10-27 1943-10-29 Aug Nowack Ag Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Dicyandiamid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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