CH198411A - Trockenklebstoff. - Google Patents

Trockenklebstoff.

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CH198411A
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CH
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urea
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Inventor
Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Trockenklebstoff.    Gegenstand dieser Erfindung ist ein     Trok-          kenklebstoff    auf Grundlage eines Harnstoff  Aldehyd-Kondensationsproduktes.  



  Es ist bekannt, Kondensationsprodukte  aus     Harnstoff    oder     Thioharnstoff    oder deren  Derivaten und Aldehyden oder deren Poly  meren in trockener Form, besonders in Form  von Filmen, unter Zusatz von sauren     Eär-          tern    zur     Heissverleimung    von Holz zu benutzen.  Die für diesen Zweck gebräuchlichen Härter  der genannten Art haben den Nachteil, dass  sie die     Harnstoff-Aldehyd-Kondensationspro-          dukte    nach kurzer Zeit bereits bei gewöhn  licher Temperatur so weit härten, dass der  Film zur     Verklebung    ungeeignet wird.  



  Gegenstand der Erfindung ist nun ein  Trockenklebstoff auf Grundlage eines Harn  stoff-Aldehyd-Kondensationsproduktes, bei  dem der oben erwähnte Nachteil der bekann  ten     Klebstoffilme    dadurch behoben ist, dass  er als Härter für das     Harnstoff-Aldehyd-Kon-          densationsprodukt    einen solchen     Stoff    enthält,    der erst in der Hitze, also zum Beispiel bei  der zur     Verklebung    erforderlichen erhöhten  Temperatur, die Härtung des     Harnstoff-Al-          dehyd-Kondensationsproduktes    herbeiführt.  



  Hierfür kommen sowohl anorganische als  auch organische     Stoffe    in Betracht, z. B.     Erd-          alkalisalze    starker Säuren, besonders- von       Halogenwasserstoffen,    Phosphorsäuren - und  Salpetersäure, wie     1VIagnesiumchlorid,        11Iag-          nesiumbromid,        Magnesiumphosphat,        lllägne-          siumnitrat,        Calciumnitrat,        Ströntiumchlorid,          Strontiumbromid,

      das     Blagne.siumsalz    der     Tri-          chloressigsäure,        Schwermetallsalze    von star  ken Säuren, wie z. B.     Ferrichlorid,        Ferrinitrat,          Ferriphosphat,    Nickelchlorid, Nickelnitrat,       Cadmiumchlorid,        Cadmiumnitrat,    besonders  Zinksalze starker Säuren, wie z. B. Zinkchlorid,       Zinkbromid,    Zinknitrat, Zinkphosphat, Alkali  salze, wie z.

   B. das     Kaliumsalz    der     Fluor-          benzolsulfonsäure    oder das     Kaliumsalz    der       Fluornaphthalinsulfonsäure,        Erdalkalisalzeder          Halogensulfonsäuren,    wie das Magnesium-,           Calcium-    und     Strontiumsalz    der     Pluorsulfon-          säure,    und vor allem die     Alkalisalze    der vor  erwähnten Säuren, wie z.

   B. das     Kaliumsalz     der     Fluorsulfonsäure,    weiterhin     Phenole,    wie  Phenol und     Naphthol,    substituierte     Phenole,     wie Chlorphenol und     Bromnaphthol,        Nitro-          phenole,    wie Nitrophenol,     Dinitrophenol    und       Nitronaphthol,        Alkalisalze    der     Phenolsulfon-          säuren,    wie z.

   B. das     Kaliumsalz    der     Phenol-          siilfonsäure    und     Naphtholsulfonsäure    und be  sonders mehrwertige     Phenole,    wie     Brenzkate-          chin,        Resorzin,        Hydrochinon,        Pyrogallol    usw.  



  Die dem     Klebstoff        zuzufügende    Härter  menge ist je nach den Bedingungen verschie  den und kann von Fall zu Fall durch einen  einfachen Versuch festgestellt werden. Gute  Ergebnisse erhält man im allgemeinen bei  einem Zusatz von     1-20"/o    des     Härters,    be  rechnet auf das Kondensationsprodukt.  



  Es ist besonders empfehlenswert, das Harn  stoff-Aldehyd-Kondensationsprodukt zur Her  stellung trockener Klebstoffe in Form von  den nach der deutschen Patentschrift 550 647  erhältlichen Lösungen anzuwenden. Diese  Lösungen werden in geeigneter, bekannter  Weise getrocknet.     Methylolbarnstoff    und vor  allem     Dimethylolharristoff    können ebenfalls  Verwendung finden.  



  Den Kondensationsprodukten können noch  weitere Zusätze, wie z. B. natürliche oder  künstliche Harze, wie Kolophonium, Dammar,       Kopal,    Schellack, der     Glycerinester    des Ko  lophoniums,     Polyacrylsäureester,        Polyvinyl-          chlorid,    Zellulose oder     Zellulosederivate,    wie  Nitrozellulose,     Acetylzellulose,    weiterhin  Stärke, Kartoffelmehl, Bohnenmehl, gemahlene       Kartoffelflocken    oder Füllstoffe der verschie  densten Art, wie z. B.

   Eisenoxyd, Zinkoxyd,       Chromoxydgrün,    Sägemehl, Asbestpulver, As  bestfaser usw. oder auch     Kaseinleim,        Haut-          und    Knochenleim und Blutalbumin, zugefügt  werden.  



  Wird als Härter ein Phenol benutzt, so  wird dadurch eine gesteigerte Heisswasser  beständigkeit erzielt, die durch einen weitem  Zusatz von     Phenolen,    der über das zur Här  tung erforderliche Mass hinausgeht, sowie  durch den Zusatz     härtbarer    Phenol-Aldehyd-    Kondensationsprodukte noch gesteigert wer  den kann.

   Dementsprechend kann man auch  bei Benutzung von anderen     Härtern    als     Phe-          nolen    durch zusätzliche Verwendung eines  Phenols oder eines     bärtbaren        Phenol-Aldehyd-          Kondensationsproduktes    erhöhte Beständig  keit der     Verklebung    gegen heisses     Wasser    er  zielen.  



  Der Trockenklebstoff dieser Erfindung  kann in jeder geeigneten Form, so z. B. in  Pulverform, vorzugsweise aber in Filmform,  Anwendung finden. Dabei können die Filme  gegebenenfalls mittels eines Trägers, wie z.  B. dünnen Papiers, in an sich bekannter  Weise hergestellt werden.  



  Der Trockenklebstoff kann sowohl in Pul  ver- als auch in Filmform zur     Verklebung     von Werkstoffen aller Art, wie Leder, Gummi,  Pappe, Papier, Textilien, Holz; Steinen, Glas,  Tonwaren, Porzellan,     .Kunststoffen    usw. Ver  wendung finden.  



  Die Temperatur, bei der die     Verklebungen     mit den Klebstoffen dieser Erfindung vorge  nommen werden, ist zweckmässig im wesent  lichen dieselbe wie bei     Verklebungen    mit den  bekannten Trockenklebstoffen auf Grundlage  von     Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsproduk-          ten.    Die besten Ergebnisse wurden in einem  Temperaturbereich zwischen etwa 90 bis etwa       11011    erhalten.  



  <I>Beispiel 1:</I>  200 Gewichtsteile einer     30-prozentigen     wässerigen     Formaldehydlösung    werden mit  0,1 Gewichtsteil     Mononatriumphosphat    auf  95 o C erhitzt. Dann wird eine Lösung von  60 Gewichtsteilen     Harnstoff    in 30 Teilen  Wasser, die auf<B>70"</B> C erhitzt wurde, zuge  fügt. Nach dem Zusatz von 0,15 Gewichts  teilen     Trinatriumphosphat    wird die Lösung  im Vakuum bei einer Temperatur unterhalb  <B>500</B> C eingedampft, bis eine 60prozentige  Lösung des Kondensationsproduktes erhalten  wird.  



  100 Gewichtsteile der erhaltenen Lösung  werden mit 10 Gewichtsteilen     Resorzin    ver  mischt. In diese Mischung taucht man dünnes  Papier. Nach dem Trocknen erhält man eine           Klebfolie,    die sich vorzugsweise zum Ver  kleben von Holz nach dem Heissverfahren,  d. h. unter Anwendung einer heizbaren Presse,  deren Platten sich auf etwa 100-1200 C er  hitzen lassen, eignet. Die     Verleimungen     besitzen vollkommene Beständigkeit gegen  Wasser und Mikroorganismen aller Art.  



  <I>Beispiel</I>     ,2:     100 Gewichtsteile der     60-prozentigen    Lö  sung des     Ilarnstoff-Formaldehyd-Kondensa-          tionsproduktes,    wie nach dem Verfahren von  Beispiel 1 erhalten, werden mit 2 Gewichts  teilen Zinknitrat vermischt. In diese     Mischung     taucht man- dünnes Papier und trocknet es.  Die so erhaltene     Klebfolie    ist besonders     zum     Verleimen von Holz in der Heisspresse, die  vorzugsweise eine Temperatur von 100   C  hat, geeignet.

      <I>Beispiel<B>3.-</B></I>  <B>100</B> Gewichtsteile     Dimethylolbarnstoff     werden mit etwa 60 Teilen Wasser zu einer  Paste     angeteigt    unter Zugabe von etwa 10  Gewichtsteilen     Magnesiumchlorid.    Diese Masse  kann entweder nach dem Trocknen in Pulver  form oder nach dem Auftragen auf einen ge  eigneten Träger in     Folienform    angewendet  werden. Die     Verleimung    erfolgt auf gleiche  Weise wie in Beispiel 1 und 2 angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Trockenklebstoff auf Grundlage eines Harn- stoff-Aldehyd-Kondensatiönsproduktes, ge kennzeichnet durch einen Gehalt an einem solchen Stoff, der erst in der Hitze härtend auf das Kondensationsprodukt wirkt.
CH198411D 1936-05-30 1937-05-21 Trockenklebstoff. CH198411A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935922C (de) * 1943-01-14 1955-12-01 Tammer Tehtaat O Y Verfahren zur Herstellung eines Klebemittels in Film- oder Pulverform
DE975527C (de) * 1949-07-25 1961-12-21 Ciba Geigy Verfahren zum Haerten von Aminoplasten
DE976572C (de) * 1949-02-16 1963-11-21 Irene Von Szentpaly Verfahren zur Herstellung von Impraegniermitteln fuer die Veredelung von faserigen bzw. faserhaltigen Stoffen und Gegenstaenden

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DE976572C (de) * 1949-02-16 1963-11-21 Irene Von Szentpaly Verfahren zur Herstellung von Impraegniermitteln fuer die Veredelung von faserigen bzw. faserhaltigen Stoffen und Gegenstaenden
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