CH148451A - Präparat für die Textilindustrie. - Google Patents

Präparat für die Textilindustrie.

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CH148451A
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Gesellschaft Fuer Chemis Basel
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Chem Ind Basel
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/46General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing natural macromolecular substances or derivatives thereof

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Description


  Präparat für die     Textilindustrie.       Vorliegende     Erfindung    bezieht sich auf  die Nutzbarmachung eines bis anhin lästigen       Nebenproduktes    der     Zelluloseherstellung,    der  Schwarzlauge - die Ablauge der Auf  schliessung des Holzes mit Natronlauge.   Sie bezieht sich auf ein Präparat für die       '.Lextilindustrie,    das durch einen Gehalt an  Schwarzlauge     gekennzeichnet    ist.  



  Es wurde gefunden, dass die Schwarz  lauge die überraschende Eigenschaft besitzt,  auffallend gut zur Herstellung von Präpa  raten für die Textilindustrie geeignet zu sein.  



  So hat sie zum Beispiel die Eigenschaft,  die schädigende Wirkung, die Alkalien auf  tierische Fasern, wie Wolle und Seide, aus  üben, aufzuheben. Sie kann deshalb als       Schutzmittel    Verwendung finden in all den  Fällen, wo solche Fasern mit Alkalien     bezw.     alkalisch wirkenden - Stoffen, wie     Ätz-          alkalien,        Alkalikarbonaten,        Schwefelalkalien,          ätzalkalischen        Küpen    usw., in Berührung  kommen. Trocknet man sie für diesen  Zweck - ein festes Präparat ist angenehmer    zu handhaben und zum Versenden -, so hat  das so erhaltene Präparat die unangenehme  Eigenschaft, sehr hygroskopisch zu sein.

   Es  wurde nun gefunden, dass, wenn man die  Schwarzlauge zuerst mit Säuren neutralisiert  und erst     dann    eindampft, Produkte entstehen,  welche ihre Wirksamkeit als Schutzmittel  nicht     einbüssen    und nur noch sehr     wenig     hygroskopisch sind.  



  Es     wurde    ferner gefunden, dass beim Fär  ben mit     Küpenfarbstoffen    ein Schwarzlauge  zusatz ebenfalls auf das     Egalisierungsver-          mögen    der Farbstoffe einen günstigen Ein  fluss ausübt, indem bei schwer egalisieren  den Farbstoffen die Färbungen bedeutend  egaler ausfallen. Gleichzeitig werden bei  hartem Wasser     galkausseheidungen        verhin        -          dert.     



  Die Schwarzlauge, als solche oder nach  deren Neutralisation, hat ferner die über  raschende Eigenschaft, auffallend gut geeig  net zu sein, um als Hilfsstoff bei     dec    Her-           stellung    von     Farbstoffpräparaten,    in welchen  die Farbstoffe in fein verteilter Form vor  handen sein müssen, verwendet zu werden.  



  Die so erhaltenen Präparate können als  Pasten verwendet werden, sie können auch,  gegebenenfalls nach Zusatz von andern  Schutzkolloiden, wie zum Beispiel     @ulfit-          zelluloseablauge,    durch Eindampfen in     trok-          hene    Präparate umgewandelt werden.  



  Die neuen     Farbstoffpräparate    sind für  die verschiedensten Zwecke brauchbar. Wer  den zum Beispiel     Azofarbstoffe,        Indophenole     oder     Anthrachinonabkömmlinge,    welche für       Acetatseide    Affinität haben, mit gewöhn  licher oder neutralisierter Schwarzlauge ver  rieben, so entstehen Emulsionen, welche mit  oder ohne Zusatz von Seife     Acetatseide        bezw.          Zelluloseester    in echten Tönen färben. Fer  ner werden ganz allgemein dicke Farbstoff  teige durch Zusatz der betreffenden Lösun  gen in dünne Pasten verwandelt, was tech  nisch von grossem Wert ist.  



  Werden endlich die Präparate getrocknet,  so entstehen feste Produkte, welche sich pul  Terisieren lassen     und    welche in Gegenwart  von Wasser zerfallen unter Bildung von fei  nen     Farbstoffemulsionen.     



  Bei     hüpenfarbstoffen    - gehören dies:  der     indigoiden,        anthrachinoiden    oder andern  Leihen an - lassen sich ebenfalls mit Hilfe  von Schwarzlauge fein verteilte Pasten her.  stellen, welche ihrerseits,     eventuell    unter Zu  satz weiterer Hilfsstoffe, wie zum Beispiel       Sulfitzelluloseablauge,    in feste Präparate       überführbar    sind.  



  Die Schwarzlauge lässt sich ferner mit  Erfolg zur Herstellung von     Küpenpräparaten     anwenden, indem sie eine ausserordentlich  stark schützende Wirkung auf     Leakoverbin-          dungen    der     Iiüpenfarbstoffe,    welche     ansonst     beim Eindampfen sehr empfindlich sein kön  nen, ausübt.  



  Werden endlich Farbstoffe in Gegenwart  von Schwarzlauge ausgefällt, so fallen sie in  ausserordentlich feiner Form aus. Dies ist  für die Herstellung von     Farbstoffpräparaten     oder von leuchtenden Pigmenten wertvoll:    Folgende Beispiele erläutern die Erfin  dung, ohne ihren Umfang jedoch zu be  grenzen. .  



  <I>Beispiel Z:</I>  100 Teile Schwarzlauge werden mit Salz  säure genau     neutralisiert    und hierauf ein  gedampft. Das so erhaltene Produkt zeichnet  sich durch seine Luftbeständigkeit aus und  ist ein wertvolles     Schutzmittel.       <I>Beispiel 2:</I>  50 Teile eines     Presskuchens,.    der 30 Teile  des Farbstoffes     5-Nitroanisidin        -i-        Diäthyl-          anilin    enthält, werden mit 100 Teilen mit  Salzsäure neutralisierter Schwarzlauge so  lange vermahlen, bis man eine feine Paste  erhält, die auf Zusatz von Wasser eine sta  bile, homogene Suspension des Farbstoffes  ergibt.

   Diese Paste eignet sich gut zum Fär  ben von     Acetatseide.     



  <I>Beispiel 3:</I>  20 Teile trockenes 1,4,5,8     -Tetraamino-          anthrachinon    werden mit<B>30</B> Teilen neutrali  sierter Schwarzlauge so lange gemahlen, bis  die Paste sehr fein ist und sich auf Zusatz  von Wasser eine homogene Suspension, die       einem    Färbebad zum Färben von     Acetatseide     zugegeben werden kann, herstellen lässt. Will  man diese Paste in ein festes Präparat um  wandeln, so gibt man zweckmässig nochmals  so viel Schwarzlauge oder kalkfreie     Sulfit-          zelluloseablauge    zu und trocknet bei niederer  Temperatur im Vakuum ein.

      <I>Beispiel</I>     .4:     20 Teile     Dichlor-N-dihydro-1,2,1';2'-an-          trachinonazin    werden aus     konzentrieter     Schwefelsäure umgefällt und der feuchte       Pxesskuchen    mit     1000    Teilen Schwarzlauge  auf dem siedenden Wasserbad zur Trockne  eingedampft. Das so erhaltene Pulver ist  durch seine     Emulgierfähigkeit    ausgezeichnet.

    <I>Beispiel 5:</I>  Ein     Leukoküpenpräparat,    das 292 Teile  der     Leukoverbindung    des 2.5-Dianilido-           benzochinons    und 129 Teile Schwarzlauge  mit einem Gehalt von     6,2,%    freiem     Ätznatron     enthält, wird im Vakuum bei einer Tempe  ratur von 45-60' zur Trockne verdampft.  Man erhält das     Leukoküpenpräparat    in Form  geruchloser, gelbbrauner Krusten, die sich in  mit wenig     Hydrosulfit    und Ammoniak ver  setztem Wasser glatt lösen und auf Wolle  normale Färbungen von guten     Echtheiten     ergeben.  



  <I>Beispiel 6:</I>  Ein     Leukoküpenpräparat,    das 361 Teile  der     Leukoverbindung    des     2,5-Di-p-chlorani-          lidobenzochinons    und      & 83    Teile Schwarz  Luge enthält, wird bei 50-60   im Vakuum  zur Trockne verdampft. Man erhält ein       Leukoküpenpräparat    in Form gelbbrauner       h        rusten.    Es löst sich in mit     Hydrosulfit    und  Ammoniak versetztem Wasser rasch zu einer       Küpe,    aus der Wolle in gelben Tönen von       guter    Echtheit gefärbt wird.  



  <I>Beispiel 7:</I>  Ein     Leukoküpenpräparat,    das 2.98 Teile  der     Leukoverbindung    des     Thioindigo;    und  157 Teile Schwarzlauge enthält, wird im  Vakuum zur Trockne verdampft. Man erhält    braungelbe Krusten, die sich in einem mit       Natriumhydrosulfit    und Ammoniak vor  geschärften Bade glatt zu einer     Küpe    lösen,  aus der Wolle in roten Nuancen von guter  Echtheit gefärbt wird.  



  Die Menge der Schwarzlauge kann in  weiten Grenzen variieren, ebenso kann die       Schwarzlauge    in Verbindung mit Kolloiden,  wie zum Beispiel Leim,     verwendet    werden.  



  <I>Beispiel 8:</I>  7000 Teile     Indigopresskuchen    (von 30  Trockengehalt) werden mit 50 bis     l00    Tei  len Schwarzlauge in 2000 Teilen Wasser ver  mischt und die Mischung 1 bis 2 Tage ge  rührt. Dann wird in üblicher Weise auf  Paste gestellt.  



  An Stelle von Indigo können auch andere  Farbstoffe, zum Beispiel     N-Dihydro-1.2,1',2'-          anthrachinonazin,        Flavanthren,    verwendet  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Präparat für die Textilindustrie, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an Schwarz lauge.
CH148451D 1929-12-07 1929-12-07 Präparat für die Textilindustrie. CH148451A (de)

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CH148451D CH148451A (de) 1929-12-07 1929-12-07 Präparat für die Textilindustrie.

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