Präparat zum Br ueken von Textilstoffen. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zum Drucken von Textilstoffen, wie zum Beispiel pflanzliche und tierische Fasern (Baumwolle, Kunstseide aus regenerierter Cellulose, Wolle und Seide, geeignetes Prä parat, das durch einen Gehalt an wasserlös lichen Acylderivaten von schwerlöslichen Farbstoffen, die die Wasserlöslichkeit bedin gende Gruppe im Acylrest enthalten,
sowie durch einen Gehalt an einer Methylenver- bindung der allgemeinen Formel
EMI0001.0011
worin R den Rest einer Säure mit höchstens vier Kohlenstoffatomen bedeutet, gekenn zeichnet ist.
Die in dem Präparat enthaltenen Acyl- derivate von schwerlöslichen Farbstoffen der oben gekennzeichneten Art sind beispiels- weise in den französischen Patentschriften 815575, 828532 und 840459 beschrieben worden. In diesen Patentschriften ist auch ihre Anwendung beschrieben.
Als Methylenverbindungen der allge meinen Formel
EMI0001.0018
worin R den Rest einer Säure mit höchstens vier Kohlenstoffatomen bedeutet, können in dem Präparat beispielsweise Methylenforma- mid, Methylenformacetamid, Methylenform- propionylamid, Methylenformbutyrylamid ent halten sein.
Die Präparate können hergestellt werden, indem beispielsweise die Methylenverbindun- gen den Druckpasten zugefügt werden. Man kann sie auch mit den pulverförmigen, wasser löslichen Acylderivaten mischen.
Die Präpa- rate können ausser den angeführten Methylen- verbindungen andere hydrotrope Mittel, wie Hydantoine, Alkylthioglykolsäureamide, was serlösliche Salze der Benzylanilin- oder Cymol- sulfonsäure, wasserlösliche Salze von substi tuierten aromatischen Carbonsäuren oder von Dicarbonsäurehalbestern, ferner wasserlösliche Alkohole, zum Beispiel Glycerin, Äthylen- glykol, Thiodiglykol enthalten.
Zwecks Her stellung derartiger Präparate können die Mischungen aus den Methylenverbindungen und aus den hydrotropen Mitteln, wie zum Beispiel Dimethylhydantoin, sowohl den Druckpasten wie den pulverförmigen, wasser löslichen Farbstoffderivaten zugefügt werden.
Die vorliegenden Präparate können bei allen Arten des Textildruckes auf Gewebe, Garn oder losem Material, wie zum Beispiel Ätzdruck oder im Direktdruck, angewendet werden.
Die erfindungsgemässen Präparate sind beständig. Die mit diesen Präparaten er zeugten Drucke sind im allgemeinen farb stärker als die mit derselben Farbstoffmenge, jedoch ohne Verwendung der Methylenver- bindungen erhältlichen Drucke; in vielen Fällen zeichnen sich die mit diesen Präparaten erhältlichen Drucke auch durch erhöhte Rein heit und Echtheit aus. Die mit den Präpa raten zu erzielende Druckvertiefung dürfte auf Quellungsvorgänge zurückzuführen sein.
Die in den Präparaten enthaltenen Me- thylenverbindungen besitzen den Vorteil, ge ruchlose, feste Erzeugnisse darzustellen, was die Herstellung der Präparate erleichtert. <I>Beispiel 1:</I> Es wird ein Präparat von folgender Zu sammensetzung bereitet:
80 g des Einwirkungsproduktes von Ben- zoylchloridsulfonsäure auf den Azo- farbstoff aus diazotiertem 3-Chloranilin und 2.3-Oxynaphthoesäui-e-o-anisidid, 140 g Methylenformamid, 320 g Wasser, 460 g Stärketraganth-Verdickung. Druckt man dieses Präparat auf einen Stoff, der aus Baumwolle, Kunstseide aus regene rierter Cellulose, Naturseide, Wolle oder aus einer Mischung von zwei oder mehr dieser Textilien miteinander bestehen kann, trocknet,
dämpft 4-8 Minuten im Matherplatt und zieht den Druck während 4-6 Minuten bei Raumtemperatur durch eine Lösung. die 1,2 % Natriumhydrohyd, 1,5-2 % Barium- chlorid und 5 % Natriumchlorid enthält, spült, säuert ab, spült nochmals und seift kochend, so erhält man einen echten, orangen Druck.
<I>Beispiel 2:</I> Es wird ein Präparat von folgender Zu sammensetzung bereitet: 80 g des Einwirkungsproduktes von Ben- zoylchloi@idsulfonsäure auf den Azo- farbstoff aus diazotiertem 2,5-Diclilor- anilin und 2,3-Oxynaphthoesäure-o- anisidid, 90 g Methylenformamid, 90 g 5,5-Ditnetliylliydantoin oder Thiodigly- kol, 240 g Wasser,
500 g Stärketraganth-Verdickung.
Druckt nian dieses Präparat auf Stoffe der im Beispiel 1 gekennzeichneten Art, trocl@net, dämpft und entwickelt wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man echte, leuchtend scharlachrote Drucke.
Beispiel <I>3:</I> Es wird ein Präparat von folgender Zu sammensetzung bereitet: 60 g des Einwirkungsproduktes von Ben- zoylchloridsulfonsäui@e auf das Konden sationsprodukt aus 1 Mol Cyanur- chlorid, 2 Mol 2-Aminoanthrachitioti und 1 Mol Anilin, 75 g Methy lenforinamid, 75 g 5,5-Dimetllylhydantoili, 290 g Wasser, 500 g Starketraganth-Verdickung.
Druckt man das Präparat auf Stoffe der im Beispiel 1 gekennzeichneten Art, trocknet, dämpft und entwickelt wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man echte gelbe Drucke. <I>Beispiel</I> .4: Es wird ein Präparat von folgender Zu sammensetzung bereitet:
80 g des Einwirkungsproduktes von Ben- zoylehloridsulfonsäure auf den Azo- farbstoff aus dianotiertem 1-Amino-2- inethyl-4-chlorbenzol und 2,3-Oxy- naphthoesäure-2'-methyl-4'-chloraniiid, 80 g Methylenformamid, 80 g 1-Acetyl-5,5-dimethylhydantoiri, 260 g Wasser, 500 g Stärketranganth-Verdickung.
Bei der Anwendung druckt man das Prä parat auf Stoffe der im Beispiel 1 gekenn zeichneten Art, trocknet, dämpft und ent wickelt wie im Beispiel 1 angegeben. <I>Beispiel 5:</I> Es wird ein Präparat von folgender Zu sammensetzung bereitet: 50 g des Einwirkungsproduktes von Ben- zoylchloridsulfonsäure auf den Azo- farbstoff aus dianotiertem 2,5-Diäthoxy- 4-benzoylaminoanilin und 2,3-Oxy- naphthoesäureanilid, 80 g Methylenformamid, 80 g Thiodiglykol, 275 g Wasser,
485 g Stärketraganth-Verdickung.
Druckt man das Präparat auf Stoffe der im Beispiel 1 gekennzeichneten Art, trocknet, dämpft und entwickelt wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man echte blaue Drucke.
Blaue Drucke kann man ebenfalls mit einem in ähnlicher Weise zusammengesetzten Präparat, das das esterartige Kondensations produkt aus Benzoylchloridsulfonsäure und dem Azofarbstoff aus dem Anilid der 2,3- Oxynaphthoesäure und dem diazotierten 2,5- Diäthoxy-4-carbäthoxyaminoanilin enthält, er halten.