AT221512B - Verfahren zur Herstellung von N-substituierten β-Hydroxypropionsäureamid-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-substituierten β-Hydroxypropionsäureamid-Derivaten

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AT221512B
AT221512B AT619261A AT619261A AT221512B AT 221512 B AT221512 B AT 221512B AT 619261 A AT619261 A AT 619261A AT 619261 A AT619261 A AT 619261A AT 221512 B AT221512 B AT 221512B
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AT619261A
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Werner Dr Rohland
Rudolf Dr Schroedel
Arnold Dr Tartter
Wilhelm Federkiel
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Basf Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von N-substituierten und gegebenenfalls mit einer starken, sauerstoffhaltigen Säure veresterten ss-Hydroxypropionsäureamiden der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 wobei R'Wasserstoff oder den Rest einer starken sauerstoffhaltigen Säure bedeutet,   Ri, R Rg   und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische oder aromatische Reste bezeichnen, X für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest steht und Y einen substituierten aromatischen Rest bedeutet. 



   Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 
 EMI1.6 
 gebene Bedeutung haben. 



   Ein besonderes Anliegen der Erfindung ist die Herstellung von Monoazofarbstoffen, die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel 
HO3S-O-CH2-CH2-CO-NH-A (II) entsprechen, wobei A den Rest eines Monoazofarbstoffmoleküls bedeutet, sowie die Herstellung von Farbstoffvorprodukten, die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel 
HO3S-O-CH2-CH2-CO-NH-D   (Ha)   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 entsprechen, wobei D den Rest einer kupplungsfähigen Verbindung oder den Rest eines Stoffes, der in ein diazotierbares aromatisches Amin überführt werden kann, bedeutet. 



   Schliesslich betrifft die Erfindung auch die Herstellung neuer Monoazofarbstoffe, die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel   . HOaS-O-CH2-CH2-CO-NH-E   (IIb) entsprechen, wobei E den Rest eines   Monoazofarbstoffmoleküls   bedeutet, das an ein und dasselbe aromatische Ringsystem gebunden nur eine oder keine Sulfonsäuregruppe trägt. Die Herstellung dieser Farbstoffe ist von besonderem technischen Interesse, da vor allem Monoazofarbstoffe dieser Art, die eine oder zwei Sulfonsäuregruppen enthalten, zum Bedrucken von Textilgut aus Cellulose hervorragend geeignet sind. 



   Reste von Monoazofarbstoffmolekülen sind beispielsweise solche Reste, die sich von Monoazofarbstoffen herleiten, deren der Diazokomponente entsprechender Molekülteil zweckmässig der   Benzol- (1, 3)   oder   (1, 4)-Reihe   und deren der Kupplungskomponente entsprechender Molekülteil vorzugsweise der   Naphthalinreihe, z. B. der 1-hYDROXYNAPHTHALINDISULFONSäUREREIHE, angehört.

   Im einzelnen sei hier die Reste der folgenden Monoazofarbstoffmoleküle erwähnt :    
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 Als Reste von kupplungsfähigen Verbindungen seien beispielsweise die Reste von kupplungsfähigen Verbindungen der Naphthalinreihe, insbesondere die Reste von Hydroxynaphthalinsulfonsäuren, wie der 5-Hydroxy-7-sulfonaphthyl-(2)-Rest, der   8- H ydroxy-6-sulfonaphthyl- (2) - Rest,   der 8-Hydroxy-3, 6-   disulfonaphthyl- (l)-Rest   oder der 8-Hydroxy-4,6-disulfonaphthyl-(1)-Rest genannt.

   Reste von Stoffen, die in ein diazotierbares aromatisches Amin überführt werden können, sind beispielsweise die Reste von Benzolabkömmlingen, die in ein diazotierbares aromatisches Amin überführt werden können, insbesondere die Reste von   Nitro- oder Acylaminobenzolen,   die ausserdem die in der Chemie der Azofarbstoffe üblichen einfachen Substituenten, z. B. niedermolekulare Alkoxygruppen, tragen können, wie der 3-Nitrophenyl- (l)-Rest, der   4-Nitrophenyl- (1) -Rest,   der 2-Methoxy-4-nitrophenyl-(1)-Rest oder der 4-Acetylaminophenyl- (l)-Rest. 



   Als Reste von Monoazofarbstoffmolekülen, die an ein und demselben Ringsystem gebunden nur eine oder keine Sulfonsäuregruppen tragen, kommen beispielsweise solche Reste in Betracht, die sich von Monoazofarbstoffen herleiten, deren der Diazokomponente entsprechender Molekülteil zweckmässig der Benzol- (1, 3) oder   (1, 4)-Reihe   und deren der Kupplungskomponente entsprechender Molekülteil vorteilhaft der   l-Hydroxynaphthalinmonosulfonsäurereihe,   der l-Phenyl-3-methylpyrazolon- (5)-Reihe oder aber auch der Aminobenzolreihe angehört.

   Die Reste der folgenden   Monoazofarbstonmoleküle,   die an ein und demselben Ringsystem gebunden nur eine oder keine Sulfonsäuregruppe tragen, seien hier einzeln aufgeführt : 
 EMI3.2 
 

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 EMI4.1 
 

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 EMI5.1 
 
Zur Herstellung von ss-Hydroxypropionsäureamiden sind verschiedene Verfahren bekannt. So erhält man den Grundkörper durch alkalische Verseifung von Äthylencyanhydrin. Nach einem andern bekannten Verfahren lassen sich N-substituierte ss-Hydroxyprionsäureamide durch Umsetzen von -Propiolacton mit primären oder sekundären Aminen herstellen. Dieses Verfahren ist jedoch nur in der aliphatischen 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 und cycloaliphatischen Reihe einigermassen befriedigend, obwohl auch hier Aminocarbonsäuren in beträchtlichem Umfang als Nebenprodukte entstehen.

   Bei Verwendung von aromatischen Aminen wird hingegen fast ausschliesslich die Aminocarbonsäure erhalten. Nur beim Anilin konnte ss-Hydroxypropionsäureanilid in geringer Menge gewonnen werden. 



   Es wurde nun gefunden, dass man N-substituierte und gegebenenfalls mit einer starken, sauerstoffhaltigen Säure veresterte ss-Hydroxypropionsäureamide der allgemeinen Formel 
 EMI6.1 
 ausgehend von einem mit Ameisensäure veresterten ss-Hydroxypropionsäureamid der allgemeinen Formel 
 EMI6.2 
 
 EMI6.3 
 
 EMI6.4 
 
 EMI6.5 
 
 EMI6.6 
 
In der Regel ist die Umsetzung innerhalb von 5 bis 24 Stunden beendet. Ein längeres Erhitzen ist jedoch nicht schädlich. Im allgemeinen führt man das neue Verfahren bei Siedetemperatur des verwendeten Alkohols durch. 



   Das Verfahren nach der Erfindung ist für die Herstellung von Farbstoffvorprodukten, beispielsweise von diazotierbaren aromatischen Aminen, besonders vorteilhaft, weil man dabei in einer Stufe und in demselben Umsetzungsgefäss sowohl ss-Formoxypropionsäureamide partiell verseifen kann, als auch etwa darin enthaltene Nitrogruppen gleichzeitig katalytisch zu Aminogruppen reduzieren kann. So ist es beispielsweise möglich, durch Erhitzen von   ss-Formoxypropionsäurenitraniliden   mit Wasserstoff in niedermolekularen Alkoholen als Lösungsmittel in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren, wie Platinoxyd oder Raney-Nickel, in ein und demselben Arbeitsgang direkt die entsprechenden   ss-Hydroxypropion-   säureaminoanilide zu gewinnen. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 



   Die bisher noch nicht beschriebenen Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel III erhält man durch
Umsetzen von   ss-Formoxypropionsäurehalogeniden   mit primären oder sekundären substituierten aro- matischen Aminen.   P-Formoxypropionsäure   lässt sich in verschiedener Weise, beispielsweise durch
Anlagerung von Ameisensäure an Acrylsäure in guter Ausbeute, gewinnen. Diese Säure ist eine farblose
Flüssigkeit, die unter vermindertem Druck von ungefähr 1 mm Quecksilbersäule bei   95-1000 C   siedet.
Das   ss-Formoxypropionsäurechlorid   wiederum ist in üblicher Weise, beispielsweise durch Einwirkung von Thionylchlorid, aus der entsprechenden Carbonsäure erhältlich.

   Es ist eine farblose Flüssigkeit, die unter vermindertem Druck von ungefähr 1 mm Quecksilbersäule bei einer Temperatur von 50 bis 54   C siedet und mit den erwähnten aromatischen Aminen zu den Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel III umgesetzt werden kann, wobei   RI'R2, R3, R4, X   und Y die oben angegebene Bedeutung haben. 



   Die nach dem Verfahren erhaltenen neuen Stoffe sind einerseits wertvolle Zwischenprodukte, beispiels- weise für die Herstellung von Azofarbstoffen oder von Pharmazeutika, anderseits sind sie auch selbst als Farbstoffe verwendbar, sofern der Substituent Y in der allgemeinen Formel I den Rest einles Farb-   stoffmoleküls   bedeutet. Diese Farbstoffe eignen sich zum Färben oder Bedrucken von Gebilden, wie
Folien, Filmen und Textilgut in Form von Fasern, Fäden, Flocken, Geweben und Gewirken. Diese Ge- bilde können aus natürlichen und bzw. oder synthetischen Carbonsäureamidgruppen enthaltenden Stoffen, wie Wolle, Seide, Polycaprolactam oder linearen Polykondensaten aus Dicarbonsäuren und Diamiden, bestehen. Besonders gut sind jedoch die neuen Farbstoffe zum Färben und bzw. oder Bedrucken von
Gebilden aus polyhydroxyliertem Material, z.

   B. nativer oder regenerierter Cellulose, wie Baumwolle,
Leinen, Viskoseseide, Kupferkunstseide, Hanf oder Jute, geeignet. Auch Leder und Papier lassen sich mit den genannten Farbstoffen färben oder bedrucken. 



   Beim Färben mit den neuen Farbstoffen kann man beispielsweise so verfahren, dass man das Textilgut aus Cellulose mit einer Lösung der Farbstoffe klotzt und zweckmässig nach dem Trocknen durch ein Bad führt, das ein alkalisches Mittel, wie Natriumhydroxyd,-carbonat oder-bicarbonat, enthält, worauf man den Farbstoff durch kurzes Dämpfen auf der Faser fixiert. An Stelle des Dämpfens kann auch eine Behandlung mit Luft bei einer Temperatur zwischen 50 und 200   C, vorzugsweise zwischen 80 und 140   C, treten. 



   Das alkalische Mittel kann auch bereits dem farbstoffhaltigen Klotzbad zugesetzt werden, wodurch sich die Anwendung eines zweiten Klotzbades erübrigt. Die Klotzbäder können ausserdem Neutralsalze, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, und die üblichen Hilfsmittel enthalten. Bei der diskontinuierlichen Ausführung des Färbevorgangs kann man die Farbstoffe aus einem wässerigen Färbebad, das Elektrolyte, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthalten kann, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur auf das Färbegut aufbringen, wobei alkalisch wirkende Zusätze, wie Natriumcarbonat oder -bicarbonat oder Natriumhydroxyd, entweder bei Beginn oder im Verlauf des Färbevorgangs zugefügt werden. 



  Durch allmähliches Steigern der Badtemperatur werden die Farbstoffe fixiert. Man kann auch das Färbegut mit einer Lösung von alkalischen Mitteln vorbehandeln, trocknen, dann den Farbstoff aufbringen und ihn danach mit Dampf oder durch trockenes Erhitzen fixieren. Alle Färbungen werden vorteilhaft durch Seifen im kochenden Bad nachbehandelt. 



   Beim Bedrucken werden die Farbstoffe, vorteilhaft zusammen mit einem Verdickungsmittel, wie Natriumalginat oder Traganth, gegebenenfalls mit einem der üblichen   Druckereihilfsmittel,   und mit einem alkalischen Mittel auf die zu färbenden Gebilde gebracht und diese getrocknet und gedämpft oder mit Heissluft behandelt. Man kann auch das Gewebe mit dem Farbstoff, einem Verdickungsmittel und den üblichen Druckereihilfsmitteln bedrucken, trocknen, durch ein mit einem alkalischen Mittel beschicktes Bad führen, erneut trocknen und dann dämpfen oder mit Heissluft behandeln. Schliesslich kann man das Gewebe auch mit alkalischen Mitteln vorbehandeln, trocknen, mit dem Farbstoff bedrucken und diesen in üblicher Weise fixieren. 



   Schliesslich können auch die nach der Erfindung erhältlichen kupplungsfähigen Verbindungen zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut nach dem als "Naphthol-Technik" bekannten Färbeverfahren Aufbringen einer Kupplungskomponente und nachfolgendes Behandeln mit einem diazotierten Amin" dienen. Dieses Färbeverfahren beruht auf der Bildung von Azofarbstoffen auf dem zu färbenden Gut.

   Man behandelt dazu vorteilhaft das Färbegut mit kupplungsfähigen Verbindungen der erfindunggemäss erhältlichen Art, lässt auf das Färbegut zu einem beliebigen Zeitpunkt dieser Behandlung alkalisch wirkende Mittel, beispielsweise Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxyde, -carbonate oder -bicarbonate, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Kaliumcarbonat oder Natriumbicarbonat, einwirken, erhitzt das Färbegut erforderlichenfalls kurze Zeit auf Temperaturen zwischen 50 und 200   C, vorzugsweise zwischen 80 und 140   C, und behandelt es danach mit diazotierten aromatischen Aminen nach. 



   Die auf die beschriebene Weise gefärbten und bzw. oder bedruckten Gebilde aus Cellulose weisen sehr gute Nassechtheitseigenschaften und eine bemerkenswert gute Reibechtheit auf. 



   Weiterhin erhält man Monoazofarbstoffe, die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel 
HO3S-O-CH-CH2-CO-NH-A (II)    entsprechen, in der A den Rest eines Monoazofarbstoffmoleküls bedeutet, nach der Erfindung in einfacher Weise, wenn man Monoazofarbstoffe, die mindestens eine Gruppe der allgemeinen Formel   

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   HCO-O-CIL-CHz-CO-HN-   (V) tragen, oder deren Kupplungs- und bzw. oder Diazokomponenten, die eine entsprechende Gruppe ent- halten, mit niedermolekularen Alkoholen auf Temperaturen zwischen 50 und 120   C erhitzt, das so er- haltene ss-Hydroxypropionsäureamid mit Schwefelsäure verestert und im Falle der Verwendung der genannten Vorprodukte den Monoazofarbstoff in üblicher Weise durch Kupplung bzw. Diazotierung und
Kupplung vervollständigt. 



   Die Vervollständigung der genannten Vorprodukte zu Monoazofarbstoffen kann beispielsweise durch 
 EMI8.1 
 geben, Gewichtsteile und Gewichtsprozente. Die Raumteile verhalten sich zu den Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm unter Normalbedingungen. 



   Beispiel 1 : Zur Herstellung des Ausgangsstoffs werden 276 Teile   p-Nitranilin   in 1500 Raumteilen 
 EMI8.2 
 
6 und 8. Nach beendeter Zugabe rührt man das Gemisch noch 3 Stunden bei 0 bis +10   C, dann weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur und giesst es schliesslich in 3000 Teile Eiswasser. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet. Man erhält 400-410 Teile ss-Formoxypropionsäure-p-nitranilid in Form eines gelblich gefärbten Kristallpulvers, das bei 116-117 C schmilzt. 



   120 Teile   ss-Formoxypropionsäure-p-nitranilid   werden zusammen mit 1500 Raumteilen Methanol ungefähr 24 Stunden lang unter   Rückflusskühlung   zum Sieden erhitzt. Danach wird das aus Methanol und dem bei der Umsetzung gebildeten Methylformiat bestehende Lösungsmittelgemisch abdestilliert. 



  Das zurückbleibende Umsetzungsgut erstarrt rasch. Man erhält ungefähr 88 Teile ss-Hydroxypropionsäure-p-nitranilid, das einen Fp. von ungefähr   l480 C aufweist..   



   Das so erhältliche   ss-Hydroxypropionsäure-p-nitranilid   kann in den   p-Toluolsulfonsäureester   übergeführt werden. Zu diesem Zweck werden zu einem Gemisch von 60 Teilen ss-Hydroxypropionsäure-pnitranilid, 300 Raumteilen Aceton und 30 Raumteilen Pyridin langsam unter Eiskühlung 60 Teile   p-Toluol-   sulfonsäurechlorid gegeben. Man lässt das Gemisch über Nacht stehen und saugt vom entstandenen Pyridinhydrochlorid ab. Das Filtrat wird mit 800 Teilen Wasser versetzt, wobei ein gelbes Öl ausfällt, das nach einiger Zeit erstarrt. Die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 54 Teile, entsprechend 52% der Theorie.

   Der p-Toluolsulfonsäureester des ss-Hydroxypropionsäure-p-nitranilids schmilzt nach dem Kristallisieren aus wässerigem Dioxan bei 182  C (Zersetzung). 
 EMI8.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C16H1606N2S <SEP> (364) <SEP> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 52, <SEP> 7 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 4 <SEP> N <SEP> 7, <SEP> 7 <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 53, <SEP> 0 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 7 <SEP> N <SEP> 7, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 
 Geht man an Stelle von p-Nitranilin von der entsprechenden Menge der Verbindung der Formel 
 EMI8.4 
 aus und verfährt im übrigen wie zuvor im ersten und zweiten Absatz erläutert, so erhält man den Farbstoff der Formel 
 EMI8.5 
 

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 Die Verbindung der Formel 
 EMI9.1 
 wird wie folgt erhalten :
15 Teile l-Amino-4-acetylaminobenzol werden in der üblichen Weise diazotiert und mit 22, 4 Teilen   l-Hydroxynaphthalin-4-sulfonsäure   alkalisch gekuppelt.

   Zu der erhaltenen Farbstofflösung gibt man soviel Natriumhydroxyd hinzu, dass der Gehalt der Lösung an Natriumhydroxyd 10% beträgt. Sodann erhitzt man die Mischung 1 Stunde lang zum Sieden, kühlt sie ab und bringt sie mit Hilfe von konzentrierter Salzsäure auf ein PH von 6 bis 8. 



   Den wie zuvor angegeben erhältlichen Farbstoff kann man in folgender Weise in den Schwefelsäureester überführen :
Man rührt den Farbstoff in die 3- bis 5 fache Gewichtsmenge Chlorsulfonsäure bei 0 bis   + II 0 C   ein und hält das Gemisch ungefähr 2 Stunden lang bei dieser Temperatur. Nun lässt man die Temperatur des Gemisches auf Raumtemperatur ansteigen und giesst das Gemisch sodann auf die 5- bis 10fache Gewichtsmenge Eis. Den veresterten Farbstoff trennt man durch Zugabe von Natriumchlorid ab. Nach dem Trocknen erhält man ungefähr 50 Teile des Farbstoffes der Formel 
 EMI9.2 
   Beispiel2 : In eine auf 50  C erwärmte   Mischung von 60 Teilen   ss-Formoxypropionsäure   und 1, 5 Teilen N-Methylpyrrolidon werden innerhalb von einer halben Stunde 63 Teile Thionylchlorid in kleinen Anteilen eingetragen.

   Nach Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung rührt man das Gemisch noch eine halbe Stunde lang bei 50   C, gibt sodann 50 Teile Dimethylformamid hinzu und rührt danach bei   50-60   C   62 Teile p-Nitranilin in das Umsetzungsgemisch ein. Man hält das Gemisch noch so lange bei   50-60   C   bis kein p-Nitranilin mehr darin nachweisbar ist (dazu werden in der Regel 2-3 Stunden benötigt) und verdünnt es nun mit 50 Raumteilen Methanol. 



   150 Teile   ss-Formoxypropionsäure-p-nitranilid   in 1500 Raumteilen Methanol werden zusammen mit ungefähr 1 Teil Raney-Nickel in einem Rührdruckgefäss mit Wasserstoff unter einem Druck von 20 bis 30 at ungefähr 10 Stunden lang auf 100   C erhitzt. Danach wird die erkaltete und vom Katalysator abgetrennte   Umsetzungslôsung   zur Trockene eingedampft. Man erhält so 115-120 Teile ss-Hydroxypropionsäure-p-aminoanilid in Form eines rasch zu Kristallen erstarrenden Öls. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser zeigt das Umsetzungsgut einen Fp. von ungefähr 130  C. 



   Zur Veresterung mit Schwefelsäure trägt man 18 Teile   ss-Hydroxypropionsäure-p-aminoanilid   langsam und unter starkem Rühren bei   0-10   C   in 90 Teile Chlorsulfonsäure ein. Das Gemisch wird noch 4 Stunden bei   10-15  C   gerührt und dann auf 180 Teile Eis gegossen. Man saugt den entstandenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit etwas wässeriger Natriumchloridlösung nach und trocknet ihn. Man erhält so 23 Teile des Schwefelsäureesters des   ss-Hydroxypropionsäure-p-aminoanilids,   der sich oberhalb 270   C zersetzt.

   Diesen Schwefelsäureester kann man in folgender Weise in Monoazofarbstoffe überführen :   26, 5   Teile der zuvor beschriebenen Verbindung der Formel 
 EMI9.3 
 werden mit 100 Teilen Wasser und 25 Raumteilen konzentrierter Salzsäure angerührt und mit 32 Raumteilen einer 23%igen wässerigen Natriumnitritlösung diazotiert. Nun wird die Diazoverbindung mit einer Kupplungslösung vereinigt, die folgendermassen bereitet wird :
17, 5 Teile   l-Phenyl-3-methylpyrazolon- (5)   werden in einer heissen Mischung von 130 Raumteilen Wasser und 5 Raumteilen 50%iger wässeriger Natriumhydroxylösung gelöst. Nach dem Abkühlen verrührt man diese Lösung mit 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat. 



   Nach Beendigung der Kupplung wird das Umsetzungsgut abgesaugt, gewaschen und getrocknet. 



  Man erhält 36 Teile des Farbstoffs der Formel 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 
 EMI10.1 
 der Textilgut aus Polycaprolactam in leuchtend gelben Tönen färbt. 



   Beim Färben von Gebilden aus linearen Polyamiden kann man wie folgt verfahren :
100 Teile Polycaprolactamgarn werden in einem Bad, das in 2000 Teilen Wasser 0, 6 Teile des Farbstoffs der Formel VIII in feinverteilter Form, 3 Teile des Umsetzungsproduktes von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd und 4 Teile 30%ige Essigsäure enthält, 40 Minuten lang bei Siedetemperatur bewegt. Danach werden 5 Teile kristallisiertes Natriumcarbonat in das Färbegut eingetragen. Nun färbt man weitere 30 Minuten lang bei   95-98   C   und spült das Färbegut. Man erhält Färbungen in gelben Tönen von sehr guter Wasser-,   Schweiss- und   Waschechtheit. 



   Beispiel 3 : Geht man von der aus   1-Amino-2-methoxy-4-nitrobenzol   und ss-Formoxypropionsäurechlorid in der im Beispiel 2, Absatz   1,   erläuterten Weise erhältlichen Verbindung der Formel 
 EMI10.2 
 aus und verfährt damit wie in Beispiel 2, Absatz 2, angegeben, so erhält man daraus das   l- (ss-Hydroxy-   propionylamino)-2-methoxy-4-aminobenzol, das nach dem Umkristallisieren aus Wasser einen Fp. von 116 bis   117'C aufweist.   



   Diese Verbindung kann man in folgender Weise in Azofarbstoffe überführen :
21 Teile der zuvor beschriebenen Verbindung der Formel 
 EMI10.3 
 werden mit 100 Teilen Wasser und 25 Raumteilen konzentrierter Salzsäure angerührt und mit 32 Raumteilen einer 23%igen wässerigen Natriumnitritlösung diazotiert. Die Diazoverbindung wird nun in eine Mischung von 30 Teilen   1- (2'-Chlor-5'-sulfophenyl) -3-methylpyrazolon- (5)   in 150 Teilen Wasser und 100 Teilen 50% iger wässeriger Natriumacetatlösung eingetragen. Nach Beendigung der Kupplung wird das Umsetzungsgut durch Zugabe von 100 Teilen Natriumchlorid abgeschieden.

   Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ungefähr 60-65 Teile des gelben Farbstoffes der Formel 
 EMI10.4 
 Diesen Azofarbstoff kann man in folgender Weise in den Schwefelsäureester der Formel 
 EMI10.5 
 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 überführen. Man rührt den Farbstoff in die 3- bis 5fache Gewichtsmenge Chlorsulfonsäure bei 0 bis +11   C ein und hält das Gemisch ungefähr 2 Stunden lang bei dieser Temperatur. Nun lässt man die Temperatur des Gemisches auf Raumtemperatur ansteigen und giesst das Gemisch sodann auf die 5bis   lOfache   Gewichtsmenge Eis. Den veresterten Farbstoff trennt man durch Zugabe von Natriumchlorid ab. Der erhaltene Schwefelsäureester färbt Wolle und lineare Polyamide auf der Grundlage von Adipinsäure und Hexamethylendiamin in gelben Tönen. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von N-substituierten   ss-Hydroxypropionsäureamid-Derivaten   der allgemeinen Formel 
 EMI11.1 
 in der R'Wasserstoff oder den Rest einer starken, sauerstoffhaltigen Säure bedeutet,   RI, R2, Ra   und   R4   gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische oder aromatische Reste bezeichnen, X für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest steht und Y einen substituierten aromatischen Rest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein   ss-Formyloxypropion-   säureamid der allgemeinen Formel 
 EMI11.2 
 in der   R R , Rg, R X   und Y die oben angegebene Bedeutung haben,

   mit niedermolekularen aliphatischen Alkoholen auf Temperaturen zwischen 50 und   1200 C   erhitzt und gegebenenfalls das so erhaltene ss-Hydroxypropionsäureamid der allgemeinen Formel 
 EMI11.3 
 mit einer starken, sauerstoffhaltigen Säure verestert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangssubstanzen Verbindungen der Formel III verwendet, worin Y den Rest eines Farbstoffmoleküls bedeutet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangssubstanzen Verbindungen der Formel III verwendet, worin Y den Rest eines Azofarbstoffmoleküls bedeutet.
    4. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangssubstanzen Verbindungen der Formel III verwendet, worin Y den Rest einer Diazo- oder Kupplungskomponente bedeutet.
    5. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel H03S-O-CH2-CH2-CO-NH-A (11) entsprechen, in der A den Rest eines Monoazofarbstoffmoleküls bedeutet, nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangssubstanzen Monoazofarbstoffe, die mindestens eine Gruppe der allgemeinen Formel HCO-O-CH-CH.-CO-HN- (V) tragen, verwendet. <Desc/Clms Page number 12>
    6. Verfahren zur Herstellung von ss-Sufonyloxypripionsäureamiden der allgemeinen Formel HOsS-OCHs-CHs-CO-NH-Y', worin Y'den Rest einer Diazo- oder Azokomponente bedeutet, nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Ausgangssubstanzen der allgemeinen Formel HCO-O-CH2-CH2-CO-NH-Y', worin Y'die angegebene Bedeutung hat, einsetzt.
AT619261A 1960-07-07 1960-08-05 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten β-Hydroxypropionsäureamid-Derivaten AT221512B (de)

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