AT220741B - Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Azofarbstoffe

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AT220741B
AT220741B AT636759A AT636759A AT220741B AT 220741 B AT220741 B AT 220741B AT 636759 A AT636759 A AT 636759A AT 636759 A AT636759 A AT 636759A AT 220741 B AT220741 B AT 220741B
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Guenter Dr Lange
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Basf Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Azofarbstoffe 
Gegenstand des Patentes Nr. 211447 ist ein Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Azofarbstoffe, die mindestens einen Rest der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin    Rl   und R, je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder ein Halogenatom   und R   ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe, ein Halogenatom oder eine
Carboxylgruppe bedeuten, über ein Stickstoffatom gebunden, enthalten, wobei man den Rest der allge- meinen Formel I abgebende acylierende Mittel entweder mit fertigen Azofarbstoffen, die mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe und mindestens eine acylierbare Aminogruppe tragen, oder mit zu deren
Bildung geeigneten Kupplungs- und bzw.

   oder Diazokomponenten, die entsprechende Gruppen enthalten, zur Reaktion bringt und im Falle der Verwendung der genannten Vorprodukte den Azofarbstoff anschlie- ssend durch Kupplung bzw. Diazotierung und Kupplung bildet. 



   Die so erhältlichen wasserlöslichen Azofarbstoffe eignen sich nicht nur zum Färben und Bedrucken von natürlichem und synthetischem, Carbonsäureamidgruppen enthaltendem Färbegut, wie Wolle, Na- turseide, linearen Polyamiden, linearen Polyurethanen und Leder ; sie sind vielmehr auch zum Färben und 'Bedrucken von Gebilden wie Fasern, Fäden, Flocken, Folien, Geweben und Gewirken, aus nativer und/oder regenerierter Zellulose brauchbar, wenn man diese Gebilde nach dem Verfahren der österr. Patentschrift
Nr. 207799 vor, während oder nach dem Färben bzw. Bedrucken mit alkalischen Mitteln behandelt und sodann kurze Zeit auf Temperaturen zwischen 50 und 1500 C erhitzt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man wertvolle, zum Färben und/oder Bedrucken von Textilgut beson- ders gut geeignete neue wasserlösliche Azofarbstoffe erhält, wenn man acylierende Mittel, die den Rest der allgemeinen Formel : 
 EMI1.2 
 enthalten, in der jeder der Reste R fir ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder ein Halogenatom stehen kann, mit Azofarbstoffen der allgemeinen Formel :

   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 in der A den Rest einer mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden Kupplungskomponente,   Z einen   kationischen Rest und X eine in m-oder p-Stellung zur Diazogruppe befindliche primäre oder sekundäre
Aminogruppe bedeuten, zu, gegebenenfalls substituierten, Acrylsäureamidderivaten umsetzt.   i Als   Kupplungskomponenten seien insbesondere   kupplungsfähige Verbindungen   der Naphthalin- und der
Pyrazolonreihe genannt, und als   kationischer Rest Z sei   z. B. ein Wasserstoffkation oder ein Alkalimetall- kation, wie ein Natrium- oder Kaliumkation, erwähnt. Halogenatome sind beispielsweise Chlor- oder
Bromatome.

   Als Alkylgruppen seien beispielsweise niedermolekulare Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl- oder Isopropylgruppen, und als Hydroxyalkylgruppen seien beispielsweise niedermolekulare Hydroxyalkyl- ) gruppen, wie Hydroxyäthyl oder Hydroxyisobutylgruppen, erwähnt. 



   Azofarbstoffe der allgemeinen Formel III, in der A und X die oben angegebene Bedeutung haben, kann man beispielsweise dadurch gewinnen, dass man   l-Amino-3 (4   oder   5)-nitrobenzol-2-carbonsäure   diazotiert und mit eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthaltenden kupplungsfähigen Verbindungen, z. B. aromatischen oder heterocyclischen Verbindungen, wie mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthal-   i tenden Hydroxy-oder Aminobenzolen oder.-naphthalinen   und deren Derivaten oder mindestens eine Sul- fonsäuregruppe enthaltenden Pyrazolonen, vereinigt und in dem so erhaltenen Azofarbstoff die Nitrogrup- pe in üblicher Weise, z. B. durch Reduzieren mit   Dinatriumsulfid,   in die Aminogruppe umwandelt. 



   Die Acylierung der Azofarbstoffe der allgemeinen Formel III, in der A und X die oben angegebene
Bedeutung haben, geschieht nach üblichen Methoden, beispielsweise durch Umsetzen der Aminoverbindung mit den Chloriden oder Anhydriden von a,   -ungesättigten   Carbonsäuren, vorzugsweise der Acryl- säure. Die Verwendung von acylierenden Mitteln, die den Rest einer   ss-Halogenacrylsäure   enthalten, ist von besonderem technischen Interesse. Als   acylierbareAminogruppenkommen vorzugsweise primäre,   aber . auch sekundäre Aminogruppen in Betracht. 



   Nach diesem Verfahren erhältliche Farbstoffe sind beispielsweise wasserlösliche Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel : 
 EMI2.2 
 in der A den Rest einer mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden heterocyclischen Kupplungskomponente, die ihrerseits bis zu drei einwertige Reste tragen kann, oder den Rest einer mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden aromatischen Kupplungskomponente mit bis zu zwei Benzolkernen, die ihrerseits bis zu vier einwertige Reste tragen kann, und Feinen kationischen Rest bedeuten, und D für einen in m-oder p-Stellung zur Diazogruppe befindlichen, über eine Iminogruppe gebundenen Rest der allgemeinen Formel : 
 EMI2.3 
   steht, wobei R, R und R die oben bei Formel n angegebene Bedeutung haben. 



  Besonders wertvoll sind die wasserlöslichen Monoazofarbstoffe der zuvor genannten Art, wobei der   Rest der allgemeinen Formel Il für den Rest der Acrylsäure 
 EMI2.4 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 steht. Von grösstem technischen Interesse aber sind die wasserlöslichen Monoazofarbstoffe der zuvor genannten Art, wobei der Rest der allgemeinen Formel II für den Rest einer   ss-Halogenacrylsäure   steht. Vorteilhaft steht dabei der Rest der allgemeinen Formel II für den Rest der   ss-Chloracrylsäure :   
 EMI3.1 
 Die Reste der heterocyclischen Kupplungskomponenten A, beispielsweise Pyrazolonreste, enthalten als einwertige Reste neben mindestens einer enolischen Hydroxylgruppe vorteilhaft die Gruppen 
 EMI3.2 
 und/oder Wasserstoffatome. 



   Zweckmässig tragen die Reste der aromatischen Kupplungskomponenten A, beispielsweise Naphthalinreste, als einwertige Reste ausser phenolischen Hydroxylgruppen oder primären Aminogruppen vor allem Sulfonsäuregruppen. Als einwertige Reste kommen   jedoch auch sekundäre Aminogruppen, wie Acrylami-   nogruppen, oder acylierte Aminogruppen, wie acetylierte Aminogruppe, und/oder Wasserstoffatome in Betracht. 



   Die neuen Farbstoffe sind insbesondere zum Färben von Wolle und von Textilgut aus nativer und/oder regenerierter Cellulose geeignet. Sie zeichnen sich durch ihr gutes Ziehvermögen aus und liefern Färbungen von sehr guter Lichtechtheit, teilweise guter Chlorechtheit und sehr guten Nassechtheitseigenschaften. 



   Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. 
 EMI3.3 
 eine Nitrogruppe enthaltende Azofarbstoff wird als feuchtes Filtergut in 150 Teilen Wasser gelöst. Diese Lösung vereinigt man mit einer Lösung von 40 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid (mit 9 Mol Kristallwasser) in 50 Teilen Wasser und rührt die Mischung 12 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur. Danach wird der nunmehr eine primäre Aminogruppe enthaltende Azofarbstoff durch Zugeben von Natriumchlorid abgeschieden, abgesaugt und mit   10. 0 Teilen   Wasser verrührt. Sodann gibt man 100 Teile Aceton 
 EMI3.4 
 danach noch 1 Stunde lang gerührt. Nun scheidet man den Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid ab, filtriert ihn und trocknet ihn bei 500 C im Vakuum. Der in Form eines dunklen Pulvers erhaltene Farbstoff färbt Wolle in echten, klaren, blaustichig roten Tönen. 



   Der neue Farbstoff hat folgende Konstitution : 
 EMI3.5 
   (z   bedeutet einen kationischen Rest). 



   Wenn man Baumwollgewebe mit dem neuen Farbstoff klotzt, es, zweckmässig nach dem Trocknen, durch ein Bad führt, das ein alkalisches Mittel, wie Natriumhydroxyd oder-carbonat oder-hydrogencarbonat, oder Kaliumhydroxyd oder-carbonat, enthält, und den Farbstoff beispielsweise durch kurzes Dämpfen auf der Faser fixiert, so erhält man sehr echte, klare, blaustichig rote Färbungen. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> TeileNr. <SEP> Farbstoff <SEP> Färbung <SEP> von <SEP> Wolle
<tb> bzw. <SEP> von <SEP> Baumwolle
<tb> 2 <SEP> # <SEP> goldgelb
<tb> 3 <SEP> # <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> 4 <SEP> # <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> 5 <SEP> # <SEP> rotstichig <SEP> violett
<tb> 6 <SEP> # <SEP> blau <SEP> violett
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Nr. <SEP> Farbstoff <SEP> Färbung <SEP> von <SEP> Wolle
<tb> bzw.

   <SEP> von <SEP> Baumwolle
<tb> COO#Z# <SEP> OH
<tb> 7 <SEP> # <SEP> rot
<tb> # <SEP> # <SEP> #
<tb> 3
<tb> 8 <SEP> # <SEP> gelb
<tb> 9 <SEP> # <SEP> rot
<tb> CH
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> #
<tb> COO#Z#
<tb> OH <SEP> OH
<tb> 10 <SEP> # <SEP> violett
<tb> COO#Z#
<tb> 11 <SEP> # <SEP> goldgelb
<tb> 2#
<tb> 0 <SEP> HO-C <SEP> N
<tb> #
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Nr. <SEP> Farbstoff <SEP> Färbung <SEP> von <SEP> Wolle
<tb> bzw. <SEP> Baumwolle
<tb> COOeZ <SEP> $ <SEP> 
<tb> 12 <SEP> # <SEP> violett
<tb> s
<tb> 
 
 EMI6.2 
 :1.

   Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher A zofarbstoffe nach Patent Nr. 211447, dadurch gekennzeichnet, dass man acylierende Mittel, die den Rest der allgemeinen Formel : 
 EMI6.3 
 enthalten, in der jeder der Reste R für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder ein Halogenatom stehen kann, mit Azofarbstoffen der allgemeinen Formel : 
 EMI6.4 
 in der A den Rest einer mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden Kupplungskomponente,   Zo   einen kationischen Rest und X eine in m- oder p-Stellung zur Diazogruppe befindliche primäre oder sekundäre Aminogruppe bedeuten, zu, gegebenenfalls substituierten, Acrylsäureamidderivaten umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man acylierende Mittel, die den Rest der Acrylsäure EMI6.5 enthalten, verwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Azofarbstoff, der durch Kuppeln von diazotierter 1-Amino-5-nitrobenzol-2-carbonsäure mit 1-Hydroxynaphthalin-4- - sulfonsäure und anschliessende Umwandlung der in dem Kupplungsprodukt enthaltenen Nitrogruppe in eine Aminogruppe erhalten wurde, mit Acrylsäurechlorid umsetzt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Azofarbstoff der Formel : EMI6.6 <Desc/Clms Page number 7> in der Z einen kationischen Rest bedeutet, mit Acrylsäurechlorid umsetzt.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man acylierende Mittel, die den Rest einer ss-Halogenacrylsäure enthalten, verwendet.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Azofarbstoff der Formel : EMI7.1 mit ss-Chloracrylsäurechlorid umsetzt.
AT636759A 1958-09-30 1959-09-02 Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Azofarbstoffe AT220741B (de)

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