DE2104065A1 - Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter DiazoechtsalzenInfo
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Description
Dr. F. Zumstoin sen. - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenigsbergor - Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dr. R. Koenigsbergor - Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dr. F. Zumstoin jun.
Patentanwälte
8 München 2, Bräuhausstraße 4/III
1-7328/R
Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter
Diazoechtsalzen auf naphtholiertem Cellulosematerial, die
dazu verwendbaren Druckpasten sowie das gemäss diesem Verfahren bedruckte Cellulosematerial.
Das Bedrucken von naphtholiertem Cellulosematerial, d.h.
Material, welches mit für die Azokupplung geeigneten naphtholischen Kupplungskomponenten vorbehandelt ist, mit
hochreaktiven Farbstoffen bereitet oft Schwierigkeiten, da ™
infolge der Umsetzung des Reaktivrestes des Farbstoffes mit der Hydroxylgruppe der naphtholischen Kupplungskomponente
nur farbschwache Drucke mit ungenügenden Echtheitseigenschaften erhalten werden.
Auch hat man schon vorgeschlagen, Buntreserven herzustellen, indem man naphtholierte Ware zuerst mit einer Druckpaste
bedruckt, die einen Reaktivfarbstoff enthäLt, trocknet
und den Farbstoff durch Dämpfen oder Trockenhitze fixiert.
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In einem zweiten Arbeitsgang wird dann die bedruckte Ware im
Foulard mit einer Entwicklungslösung, enthaltend spezifische Diazoechtsalze, Uberpflatscht und nach Einschalten eines kurzen
Luftganges getrocknet und dann fertiggestellt.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es erlaubt, farbstarke Drucke bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen mit hochreaktiven Farbstoffen auf naphtholiert en» Cellulosematerial auf einfache
Art und Weise herzustellen, die die gleiche Farbausbeute und den gleich hohen Echtheitsstandard aufweisen, wie Drucke, die
nach bisher üblichen Verfahren auf nichtnaphtholiertem Cellulosematerial
mit Reaktivfarbstoffen erhalten werden. Zudem eignet sich
das neue erfindungsgemässe Verfahren auch für die meisten handelsüblichen
Diazoechtsalze, wie z.B. Diazoechtbordeaux GP, Diazo-
echtblau 2B und Diazoechtviolett B, um nur einige zu nennen.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man das
naphtholierte Cellulosematerial zuerst mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, die
a) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,
b) 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels
und
c) gegebenenfalls weitere in der Druckerei gebräuchliche Hilfsmittel
enthalten und anschliessend das bedruckte Material stellenweise
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oder in der ganzen Warenbreite mit einer Druckpaste, die ein Diazoniumsalz enthält, bedruckt und den Druck bzw. die Buntreserve
durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.
Als für die Azokupplung geeignete naphtholierte Kupplungskomponenten,
die erst auf der Faser durch Azokupplung in den endgültigen Farbstoff übergeführt werden, kommen vor allem solche
mit geringer bis mittlerer Substantivität, die zudem gut auswaschbar sind, in Betracht. Insbesondere seien die als Kupplungskomponenten
bevorzugten Arylide des ß-Naphthols genannt, vor allem die 2-Hydroxynaphthoesäurearylide, insbesondere -phenylamide,
dann auch -naphthylamide, welche im Arylrest noch durch weitere Substituenten, wie niedermolekulare Alkylgruppen,
beispielsweise die Methyl- oder Aethy!gruppe, durch Halogenatome,
insbesondere Chlor, durch niedermolekulare Alkoxygruppen, wie die Methoxy- oder Aethoxygruppe, oder auch durch die Nitrogruppe,
weitersubstituiert sein können. Genannt seien: 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid (Naphtol AS, CI. 37505)j
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-o-methylanilid (Naphtol AS-D, C.I. J 37520) und 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-o-methoxyanilid (Naphtol
AS-OL, CI. 37530).
Die Naphtholierung des Cellulosematerials erfolgt nach
bekannten Verfahren, z.B. durch Imprägnieren des weissen Cellulosematerials mit einer Naphtholatlösung, vorteilhaft nahe der Siedetemperatur
des Bades.
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Das naphtholgrundierte Cellulosematerial erscheint meistens
schwach gelb und ist zweckmässig vor äusseren Einflüssen, wie Feuchtigkeit, Säuredämpfen und direktem Sonnenlicht zu schützen.
Es wird nach dem Imprägnieren auf etwa 80 bis 100% bezogen auf das Trockengewicht der Ware abgequetscht und anschliessend
gleichmässig getrocknet, vorzugsweise bis etwa 110cC an warmer
Luft oder in der Hotflue. Das so getrocknete, naphtholierte Cellulosematerial kann dann in einem dunklem Raum aufbewahrt
werden. Eine Lagerung der naphtholgrundierten Ware Über mehrere Tage oder Wochen ist möglich, jedoch zu vermeiden, da die
Auswaschbarkeit der Naphthol-Grundierung darunter leidet.
Als hochreaktive Farbstoffe, d.h. Reaktivfarbstoffe, die durch kurze Fixierzeiten ausgezeichnet sind und bereits bei
Temperaturen unterhalb 500C innerhalb von ca. 3 bis 60 Sekunden
auf dem Substrat mit guter Farbstärke fixiert werden können, kommen vor allem solche der Formel I in Betracht,
-F-N-Rk · (I)
in der
F den Rest eines Farbstoffes, vorteilhaft eines Azo-, Anthrachinone
Formazan- oder Phthalocyaninfarbstoffes,
R Wasserstoff oder eine niedermolekulare Λ]kylgruppe, wie die
Methyl- oder Aethylgruppe, und
Rk einen halogenhaltigen Pyrimidin- oder Triazinrost bedeuten.
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Besonders geeignet für das erfindungsgemässe Verfahren sind
hochreaktive Farbstoffe, die als Reaktivreste einen reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden Pyrimidyl-6-, 1,3,5-Triazinyl-
oder Pyrimidyl-5-rest, der über eine -CO-Gruppe an die -N-Gruppe
gebunden ist, aufweisen, besonders Di- oder Trihalogenpyrimidylreste,
die gegebenenfalls in 5-Stellung über eine -CO-Briicke an die -N-Gruppe gebunden sind, wie der 2,4-Dichlor-
R
oder 2,4,5-Trichlorpyrimidyl-6-rest, der 2,4-Difluor-5-chlor- j pyrimidyl-6-rest oder der 2,4-Dichlorpyrimidyl-5-carbonylrest,· Dihalogentriazinreste, wie der Dichlor-, -brom- oder -fluor-1,3,5-triazinrest, oder Monohalogentriazinreste, wie der Monochlor-, -brom- oder -fluor-!,3,5~triazinrest, der anstelle eines zweiten an ein Kohlenstoffatom gebundenen Halogenatoms z.B. den Rest von Ammoniak, eines Amins, Alkohols, Phenols oder Mercaptans enthält.
oder 2,4,5-Trichlorpyrimidyl-6-rest, der 2,4-Difluor-5-chlor- j pyrimidyl-6-rest oder der 2,4-Dichlorpyrimidyl-5-carbonylrest,· Dihalogentriazinreste, wie der Dichlor-, -brom- oder -fluor-1,3,5-triazinrest, oder Monohalogentriazinreste, wie der Monochlor-, -brom- oder -fluor-!,3,5~triazinrest, der anstelle eines zweiten an ein Kohlenstoffatom gebundenen Halogenatoms z.B. den Rest von Ammoniak, eines Amins, Alkohols, Phenols oder Mercaptans enthält.
Unter den zuletzt genannten hochreaktiven Farbstoffen sind besonders diejenigen hervorzuheben, die einen Monochlortriazin- A
rest enthalten, an welchem der Rest eines Alkohols und vorteilhaft eines verätherten Dialkohols gebunden ist, und der allgemeinen
Formel entsprechen:
F-NH-G C - ( O - R1 ] - 0 - R9
im in £.
N N
Cl
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worin F den Rest eines Farbstoffes, R, einen Alkylen- und
R2 einen Alkylrest bedeuten und η = 0 oder 1 ist. Die Reste
R, und R„ können geradkettig oder verzweigt sein.
Hochreaktive Farbstoffe der oben beschriebenen Art sov/ie ihre Herstellung sind allgemein bekannt, so dass sich die Erwähnung
weiterer Einzelheiten hier erübrigt.
Als anorganische Reduktionsmittel kommen vorzugsweise schwefelhaltige Reduktionsmittel in Betracht. Genannt seien
beispielsweise Erdalkali- oder vorteilhaft Alkalisulfite, besonders
Natrium- oder Kaliumsulfit, Alkalibisulfite, besonders
Natrium- oder auch Kaliumbisulfit, sowie Alkal!rhodanide, wie
Ammoniumrhodanid, Natriumdithionit und Alkalisulfide. Das
bevorzugte anorganische Reduktionsmittel ist Natriumbisulfit.
Kalium- oder Natriumbisulfit wird vorzugsweise als eine
wässrige Lösung in einer Stärke von 38cBe in die Farbstoffdruckpaste
gegeben, die kein Alkali sondern zweckmässig nur den hochreaktiven Farbstoff, Harnstoff, Wasser, Verdicker und
ein schwaches Oxydationsmittel enthält.
Als weitere Hilfsmittel kann die Druckpaste Harnstoff (ca. 150 bis 250 g/kg Druckpaste), ein schwaches Oxydationsmittel,
beispielsweise das Natriumsalz von m-Nitrobenzolsulfonsäure
(ca. 5 bis 15 g/kg Druckpaste) und Verdicker, beispielsweise JoharmisbrotkcrniTionl, gegebenenfalls auch in Korabination
mit Celluloseether oder Celluloseester, oder Natriunialginat
sowie Ilalbemulsionen davon (ca. 400 bis 500 g/kg Druckpaste
einer 5%igeu wässrigen Lösung) enthalten.
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Als Cellulosematerial das naphtholiert und erfindungsgemäss
bedruckt wird, kommen vor allem Gewebe aus natürlicher und regenerierter Cellulose, wie Hanf, Leinen, Jute, Zellwolle und
Viskose, besonders jedoch Baumwolle und vor allem merzerisierte Baumwolle in Frage.
Die wässrige Druckpaste wird in üblicher Weise auf das naphtholierte
Cellulosematerial aufgebracht, z.B. mittels Schablonen, wie im Tischflachfilmdruck, Druckformen oder durch
maschinelle Druckverfahren, wie automatische Flachfilmdruck- Λ
maschine, Rouleauxdruckmaschine oder Rotationsfilmdruckmaschine, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Die mit der Druckpaste bedruckten Stellen auf dem naphtholierten
Cellulosematerial bleiben für das v/eitere Bedruckten derselben Stelle mit einer Diazoniumsalz enthaltenden Druckpaste
reserviert.
Auf das ein- oder mehrmals erfindungsgemäss bedruckte
naphtholierte Cellulosematerial druckt man anschliessend stellenweise
oder pflatscht man in der ganzen Warenbreite - ohne das Jj
Material vorher zu trocknen oder zu waschen - eine Druckpaste, die ein Diazoniumsalz enthält. Letztere wird beispielsweise
hergestellt, indem man 20 bis 70 g eines wasserlöslichen Diazoniumsalzes (sog. "Diazoechtsalz") in ca. 450 ml kaltem
Wasser anteigt und löst und mit einem der weiter oben angegebenen Verdickungsmittel,vorzugsweise Johannisbrotkernmehl-Verdicker,
versetzt.
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Als "Diazoechtsalze", die mit den weiter oben genannten
Naphthol-Kupplungskomponenten gekuppelt werden können, verwendet
man diazotierte Farbbasen, die insbesondere abgeleitet sind von Anilinen, Aminoanthrachionen, Aminoazobenzolen, Aminodiphenylen
und Aminodiphenylaminen, welche durch Halogenatome,
vorzugsweise Chloratome, durch niedermolekulare Alkylgruppen, wie die Methylgruppe, durch Halogen, insbesondere Fluor substituierte
niedermolekulare Alkylgruppen, wie die Tr i fluorine thy 1~ gruppe, durch Nitrogruppen, durch Arylsulfonyl-, insbesondere
Phenylsulfonylgruppen, niedermolekulare Alkoxygruppen, wie die
Methoxy- oder Aethoxygruppe, Phenoxygruppen, niedermolekulare
Alkylaminosulfonylgruppen, durch niedermolekulare Alky1sulfony1-gruppen,
durch die Cyangruppe, durch die Benzoyiaminogruppe, durch Aralkylsulfonyl- wie Benzylsulfonylgruppe substituiert sein
können. Insbesondere handelt es sich bei den Diazoechtsalzen um stabilisierte "Färbesalze11 von 2-Nitroanilin (Diazoechtorangesalz
GR, CI. 37025) * 1-Atninoanthrachinon (Diazoechtrotsalz
AL, CI. 37275),· 4-Nitro-2-methoxyanilin (Diazoechtrotsalz
B, CI. 37125),· 4-Nitro-2-methylanilin (Diazoechtrotsalz RL,
CI. 37100)ι 4-Cyan-2,5-dimethoxyanilin (Diazoechtbordeauxsalz
BD, CI. 37170),· 4-Methoxy-2-nitroanilin (Diazoechtbordeauxsalz GP, CI. 37135),· 4-Benzoylamino-2-methoxy-5-methylanilin
(Diazoechtviolettsalz B, CI. 37165); 4-Benzoylamino-2,5-diäthoxyanilin (Diazoechtblausalz BB, CI. 37175) i 4-Benzoylamino-2,5-dimethoxyanilin
(Diazoechtblausalz RR, CI. 37155); 4,4' -Diamino-
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2,2'-dimethoxydiphenyl (Diazoechtblausalz B, C.I. 37235);
4-Amino-4'-methoxy-diphenylamin (Diazoechtblausalz VB, C.I.
37255),· 2-Methyl-5-nitroanilin (Diazoechtscharlachsalz G, C.I. 37105); und l-Methoxy-5-nitroanilin (Diazoechtscharlachsalz R,
C.I. 37130).
Zwecks Fertigstellung des Druckes bzw. der Buntreserve wird anschliessend das so behandelte, naphtholierte Cellulosematerial
einer Hitzebehandlung unterworfen, vorteilhaft indem man es heiss dämpft, heiss trocknet oder thermofixiert. Das m
Einwirkenlassen trockener Wärme kann in bekannter Weise geschehen,
z.B. durch Anwendung von Infrarotstrahlen oder durch geschmolzene (niedrigschmelzende) Metalle oder beheizte Walzen
durch bzw. über welche die bedruckte Ware geführt wird. Im allgemeinen wird jedoch gewöhnliche aufgeheizte Luft verwendet.
Die Behandlung mit der heissen Luft erfolgt vorteilhaft in einem der üblichen Trockenaggregate, wie z.B. in der Mansarde einer
automatischen Filmdruckmaschine oder auf einem Düsentrockner. *
Vorteilhaft wird eine trockene Hitzebehandlung während 100 bis ^
150 Sekunden bei 120 bis 1300C, oder während 60 Sekunden bei
160 bis 165CC, und eine Dampfbehandlung während 300 Sekunden
angewendet. Bei den genannten Temperaturen erreicht man mit Einwirkungszeiten von 60 bis 150 Sekunden im allgemeinen eine
vollständige Fixierung. Sollte die Trocknungstemperatur der Mansarden oder Trockenzylinder nicht den erforderlichen Bedingungen
entsprechen, so kann durch nachträgliches Fixieren in
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Trockenzylindern oder Thermofixieranlagen während zwei Minuten bei 1250C die normale Ausbeute erreicht werden.
Im Anschluss an die Fixierung werden die Drucke wie üblich
gewaschen, z.B. während einer Viertelstunde in einer 0,3%igen kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels geseift und
anschliessend mit kaltem und heissem Wasser grundlich gespült und getrocknet, oder auch nur mit kaltem und heissem Wasser gespült
und schliesslich getrocknet.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Druckpastenpräparate, die zum Bedrucken nach dem erfindungsgemessen Verfahren verwendet
werden können. Die Präparate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven
Farbstoffes, 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels, insbesondere Kaliumsulfit bzw. Natriumbisulfit,
und gegebenenfalls weitere Hilfsmittel, besonders Verdickungsmittel, enthalten. Solche Präparate sind in den meisten Fällen
haltbar und können direkt zum Bedrucken nach dem erfindungsgemässen
Verfahren verwendet werden.
Die für den Druckansatz besonders geeignete Stammverdickung hat z.B. die Zusammensetzung von 200 g Harnstoff, 10 g m-Nitrobenzolsulfonsäure,
340 g Wasser und 450 g eines Verdickungsmittel
Der Druckansatz besteht z.B. aus 940 bis 870 g der obigen Stainmverdickung, 30 g Kaliumsulfit 38°Be oder Natriumbisulf it
380Be und 10 bis 100 g hochreaktivem Farbstoff.
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Man erhält geihäss dem erfindungsgemässen Verfahren farbstarke,
leuchtende Drucke und Buntreserven mit scharfen Umrissen, auf farbigem Hintergrund, die durch ein hohes Echtheitsniveau,
besonders eine gute Kochwaschechtheit, ausgezeichnet sind. Zudem weisen die erhaltenen Drucke eine ausgezeichnete Farbausbeute
und eine reichhaltige Palette auf. Die Vorzüge des erfindungsgemässen Verfahrens sind vor allem der geringe Zeitaufwand und
die apparative Einfachheit. Durch den Fortfall eines Arbeitsganges (gesondertes Trocknen und Dämpfen) wird ferner ein
rationeller Arbeitsablauf ermöglicht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Die Temperaturen sind in
Celsiusgraden angegeben.
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Naphtholiertes Gewebe aus merzerisierter Baumwolle (Kaliko) wird bei Raumtemperatur auf einer Rouleauxdruckmaschine in einem
dreifarbigen Streifendessin bedruckt, unter Verwendung von drei Druckpasten, die hergestellt werden, indem man
a) 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel Cl Cl
νΛ>ν
.AA.
CH3O" N ΊΜΗ
ei
bzw. b) 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
CuPc
SO3H
2,6
■ SO2NH
H-
"OCH,
mit 200 g Harnstoff vermischt und in 260 g heissem Wasser löst; in diese heisse Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes
von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker
57o zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste unter Rühren mit 30 g Natriumbisulf it 38cBe,·
und indem man
c) 60 g Diazoechtrot TR (CI. 37085) in 440 g Wasser löst und unter Rühren 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% hinzufügt.
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Anschliessend wird zur Fixierung der Farbstoffe das bedruckte Gewebe während 2 Minuten bei 125° in der Mansarde
getrocknet. Dann wird in kaltem Wasser gespült, mit einer Lösung, die 2 ml/1 Natriumbisulfit 380Be enthält, kurzzeitig
kochend behandelt, gespült, mit einer Lösung, die 2 g/l Natriumcarbonat und 2 g/1 eines Netzmittels enthält, geseift und
schliesslich heiss und kalt gespült und getrocknet.
Man erhält einen farbstarken, lebhaften Druck mit weissen,
gelben, türkisblauen und roten Streifen, der hinsichtlich %
Ausgiebigkeit im Gelb- und TUrkisblauton mit einem Druck der entsprechenden
Reaktivfarbstoffe auf nichtnaphtholierter Baumwolle vergleichbar ist.
Aehnlieh farbstarke, dreifarbige Streifendessins werden
erhalten, wann man Im obigen Beispiel anstelle von 30 g Natriumbisullit
38QBe in den Druekpasten a) und/oder b) 10 g festes
NatJ?iumbtsul£lt oder 30 g Kaliumsulfit 380Be verwendet und im
Übrigen wie im Beispiel besehrieben verfährt. j
Das im obigen Beispiel verwendete Gewebe aus merzerisierter ™
Baumwolle (Kaliko) wird wie folgt erhalten: Ein Gewebe aus merzerisierter Baumwolle (Kaliko) wird mit einer Naphthol-Grundier«Imprägnierflotte,
hergestellt durch sorgfältiges Anteigen von IS g Naphtol AS (CI. 375OS) mit 20 ecm TUrkischrotöl, Vermisehen
mit 43 ecm Nafcriumhydroxydlösung 36°Be und anschliessendas
Lösen durch Üeberglessen mit 920 ecm heissem Wasser, auf dem
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3-Walzen-Foulard bei 80° geklotzt, auf 80 bis 100% des Warengewichts
abgequetscht und anschliessend in der Hotflue
getrocknet.
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Naphtholiertes Gewebe aus merzerisierter Baumwolle (Kaliko) (hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben) wird bei Raumtemperatur
auf einer Rotationsfilmdruckmaschine in einem Zweifarbenmuster bedruckt, unter Verwendung von zwei Druckpasten,
die erhalten werden, indem man
a) 40 g Diazoechtrot B ^CI. 37125) in 460 g Wasser löst
und unter Rühren 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% hinzufügt,·
bzw. indem man ,
b) 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
Cl Cl SOoH OH
\-N-N = N—V I
CH3
mit 200 g Harnstoff vermischt und in 260 g heissem Wasser löst;
in diese Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker
57c zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste mit 30 g Natriumbisulfit 380Be.
Anschliessend wird das bedruckte Gewebe während 1 Minute bei 160° getrocknet und dann wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen.
Man erhält einen satten gelben, neben einem dunkelweinroten Druck.
Verwendet man anstelle der 50 g des Reaktivfarbstoffes gemäss obiger Formel die gleiche Menge des Reaktivfarbstoffes
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der Formel
Cl
OCH2CH2OC2H5
und verfährt im Übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man einen satten blauen neben einem dunkelweinroten
Druck.
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Naphtholiertes Gewebe aus Baumwolle (Kaliko) - hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wird auf einer Rouleauxdruckmaschine
bei Raumtemperatur im Muster bedruckt, unter Verwendung einer Druckpaste, erhalten indem man 50 g des in Beispiel 1
unter b) genannten Kupferphthalocyanin-Reaktivfarbstoffes mit 200 g Harnstoff vermischt und in 190 g heissem Wasser löst; in
diese Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure
und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% jj
zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste mit 100 g Natriumbisulfit 38°Be.
Das bedruckte Gewebe wird hierauf im Pflatschdruck, d.h.
die ganze Warenbreite, mit einer Druckpaste, erhalten durch Auflösen von 30 g Diazoechtrot RL (CI. 37100) in 470 g Wasser
und Hinzufügen von 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% bedruckt.
Sodann wird das behandelte Gewebe getrocknet, 2 Minuten bei 125° thermofixiert und anschliessend wie in Beispiel 1
beschrieben gewaschen. Man erhält ein Baumwollgewebe mit M
scharfstehenden TUrkisblaureserven auf dunkelrotem Grund.
Wird das behandelte Gewebe nach dem Trocknen nicht 2 Minuten bei 125° thermofixiert, sondern 5 Minuten mit Dampf behandelt,
so erhält man ebenfalls ein Baumwollgewebe mit scharfstehenden
TUrkisblaureserven auf dunkelrotem Grund.
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Verwendet man anstelle der 50 g des oben genannten reaktiven Kupferphthalocyaninfarbstoffes 50 g des in Beispiel 2 unter b)
genannten reaktiven Azofarbstoffes, und anstelle der 30 g
Diazoechtrot RL 30 g Diazoechtbordeaux GP (CI. 37135) und verfährt im Übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält
man scharfstehende Gelbreserven auf bordeauxrotem Grund.
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Naphtholiertes Gewebe aus merzerisierter Baumwolle wird auf einer Rotationsfilmdruckmaschine nacheinander bei Raumtemperatur
in Mustern bedruckt, unter Verwendung der drei folgenden Druckpasten:
a) 50 g des in Beispiel 2 unter b) genannten reaktiven Azofarbstoffes werden mit 200 c Harnstoff vermischt, in 230 g
heissem Wasser gelöst, die Lösung mit 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl- j
Verdicker 5% versetzt und nach dem Abkühlen der Paste 60 g Natriumbisulfit 38°Be hinzugefügt;
b) 50 g des in Beispiel 1 unter b) genannten reaktiven Kupferphthalocyaninfarbstoffes
werden mit 200 g Harnstoff vermischt, in 200 g heissem Wasser gelöst, die Lösung mit 10 g des Natriumsalzes
von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmel-Ver-
dicker 5% versetzt und nach dem Abkühlen der Paste 90 g Natriumbisulfit
38'"Be hinzugefügt.
c) 50 g des im Nachsatz des Beispiels 2 genannten reaktiven
Anthrachinonfarbstoffes werden mit 200 g Harnstoff vermischt, in J
210 g heissem Wasser gelöst, die Lösung mit 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl
-Verdicker 5% versetzt und nach dem Abkühlen der Paste 80 g Natriumbisulfit 38cBe hinzugefügt.
Anschliessend wird das in drei Farben bedruckte Gewebe im Pflatschdruck mit einer Druckpaste, erhalten durch Auflösen von
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30 g Diazoechtbordeaux GP (CI. 37135) in 470 g Wasser und
Hinzufügen von 50*0 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% bei
Raumtemperatur bedruckt, getrocknet, 2 Minuten bei 125° thermofixiert
und dann wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen. Man erhält ein Baumwollgewebe mit scharfstehenden Gelb-, Türkisblau-
und Blaureserven auf bordeauxrotem Grund.
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Einwandfreie Buntreserven erhält man auch,- wenn man auf gemäss Beispiel 1 naphtholiertes Gewebe aus Baumwolle (Kaliko)
bei Raumtemperatur im Tischflachfilmdruck zuerst ein Muster mit einer Druckpaste, erhalten indem man 50 g des Reaktivfarbstoffes
der Formel A gemäss der folgenden Tabelle, Kolonne III, mit 200 g Harnstoff vermischt, in 190 g heissem Wasser löst, in
diese Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure
und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% m
zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste unter Rühren mit χ g Natriumbisulfit 380Be, wie in Kolonne II der
folgenden Tabelle angegeben, aufdruckt und sodann das bedruckte Gewebe im Pflatschdruck mit einer Druckpaste, erhalten durch
Auflösen der in der folgenden Tabelle, Kolonne IV angegebenen MengeDiazosalz in der aufgeführten Menge Wasser und Versetzen
der Lösung mit der genannten Menge Verdickerlösung, bedruckt, · trocknet, 2 Minuten bei 125° thermofixiert und dann wie in
Beispiel 1 beschrieben wäscht. %
In der letzten Kolonne der Tabelle sind die auf dem bedruckten Baumwollgewebe erhaltenen Farbtone der Buntreserver
angegeben.
209828/1 061
ro σ co
Beispiel
II
Natriumbisulfit 380Be
100 g
100 g
ICO g
III.
Farbstoff der Formel A
Cl
so η
I I!
N ' N
SO H IV
Druckpaste bestehend aus
20 g Diazoechtblau VB (CI 37255]
480 g Wasser
500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5$
JO g Diazoechtbordeaux
QP
(ei 37135) ^70 g Wasser
56Ο Johannisbrotkernmehl-
Verdicker 5$
30 g Diazoechtrot RI/ (ei 37100)
470 g Wasser
50Og Johannisbrotkernmehl-Verdicker
5$
Farbton auf Baumwolle Buntreserve/Grund
zitronengelb/ dunkelblau
lebhaft gelb/ bordeauxrot
lebhaft blau/ J rot
O (O 00 NJ CO
I | II | III | -SO H - SO NH -2 2. -SO NH—i |
Cl NH-*l ^L / N ^-NH2 |
1Λ | f\-SO H | IV | V |
Bei spiel |
Natritcibi- sulfit 380Be |
Farbstoff der Formel A | Cl V\_NH-< ei λοι I I i |
N - h ' Il 1Jr 01S HO">Oso H HO S^^^1 |
Druckpaste bestehend aus | Farbton auf Baumwolle Buntreserve/Grund |
||
CO | 100 g | Cl SO H /"λ -. coo o. Xj Cl-P >>■■-€ ONH-rf^V ^nS Ni^l NN ι SO. H |
30 g DiazoechtscharlachG (CI 37X05) ^7O g Wasser 500 g Johannisbrotkernmehl- Verdicker 5^ |
blau/ Scharlach |
||||
9 | 100 g | CuPo ■IM I I |
30 g Diazoechtorange GR (ei 37025) 470 g Wasser 500 g Johannisbrotkernmehl- Verdicker 5Jg |
türkisblau/ orange |
||||
10 | 50 g | 30 g Diazoechtbordeaux GP (ei 37135) Ψ/0 g Wasser 500 g Johannisbrotkernmehl- Verdicker 5$ |
gelb/ bordeaux |
to
*■* O
cn
Beispiel
II
Xatriumbisulfit
380Be
III
Farbstoff der Formel A
IV
Druckpaste bestehend aus
Farbton auf Baumwolle Buntreserve/Grund
O CO OO K) OO
11
KiFo
g Diazoechtblau B
(CI 37235)
^7O g Wasser
^7O g Wasser
g Johannisbrotkernmehl
Verdicker %
Verdicker %
grün/ blau
12
50 g
O KH
Ml t
6 NH-? ·>—NH -
SO H
g Diazoechtbordeaux GP
(ei 37135)
^70 g Wasser
j 50c g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5?>
j 50c g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5?>
blau/
bordeaux
13
50 g
κο s
, ^-N - C5,
^■vr^^·—N = K—(^ 'τ—KH - C N
ff^r-N -N-e N)
N=C
SO H
g Diazoechtrot RL
(ei 37100)
Ί70 g Wasser
j 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker
5;?
gelb/ rot
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. von Buntreserven unter Diazoechtsalzen auf naphtholiertem Cellulosematerial mit hochreaktiven Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Material zuerst mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, diea) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,b) 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktions- λ mittels und ™c) gegebenenfalls weitere Hilfsmittelenthalten, und anschliessend das bedruckte Material stellenweise oder in der ganzen Warenbreite mit einer Druckpaste, die ein Diazoniumsalz enthält, bedruckt und den Druck bzw, die Buntreserve durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.2. Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken auf naphtholiertem Cellulosematerial gemäss Anspruch 1, dadurch Jjgekennzeichnet, dass man dieses Material zuerst mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, diea) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,b) 10 bis 20 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels, und209828/1061c) gegebenenfalls weitere Hilfsmittelenthalten, und anschliessend das so bedruckte Material stellenweise mit einer Druckpaste, enthaltend ein Diazoniumsalz, bedruckt und diesen Druck durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.3. Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Diazoechtsalzen auf naphtholiertem Cellulosematerial gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Material mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, diea) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,b) 20 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels, undc) gegebenenfalls weitere Hilfsmittelenthalten, und anschliessend das so bedruckte Material mit einer Druckpaste, enthaltend ein Diazoniumsalz in der ganzen Warenbreite bedruckt und die Buntreserve durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als hochreaktiver Farbstoff ein solcher der Formel I verwendet wird,F-N-Rk Kin derF den Rest eines ' zo-, Anthrachinon-, Formazan- oder209828/1061Phthalocyaninfarbstoffes,R Wasserstoff oder eine niedermolekulare Alkylgruppe und Rk einen halogenhaltigen Pyrimidyl- oder Triazinylrest bedeuten.5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rk in Formel I einen Rest der FormelifV[° - R1] - ο - R2L4 L Jnbedeutet, worin R, einen Alkylenrest, R2 einen Alkylrest und η 0 oder 1 bedeuten.6. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rk in Formel I einen Pyrimidyl-6- oder einen 1,3,5-Triazinylrest,der mindestens ein reaktionsfähiges Halogenatom enthält, bedeutet. Jj7. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rk in Formel I einen Pyrimidyl-5-rest bedeutet, der über eine -CO-Brlicke an die -N-Gruppe gebunden ist und mindestens ein Halogenatomenthält. R8. Verfahren genäss Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Reduktionsmittel ein schwefelhaltiges Reduktionsmittel verwendet wird.209828/ 10619. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Reduktionsmittel ein Alkalisulfit, insbesondere Kaliurasulfit, oder ein Alkalibisulfit, insbesondere
Natriumbisulfit, verwendet wird.10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Hilfsmittel ein Verdickungsmittel verwendet wird.11. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Fertigstellung des bedruckten Materials aus Cellulose dieses heiss dämpft, heiss trocknet oder thermofixiert.12. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung während 100 bis 150 Sekunden bei 120 bis
1300C erfolgt.13. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung während 60 Sekunden bei 160 bis 1650C
erfolgt.14. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung durch Dämpfen während 300 Sekunden erfolgt.15. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Cellulosematerial Baumwolle verwendet wird.209828/106116. Stabile Druckpastenpräparate, dadurch gekennzeichnet, dass siea) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,b) 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktions mittels undc) gegebenenfalls weitere Hilfsmittelenthalten. . M17. Das gemäss dem Verfahren des Anspruches 1 bedruckte Cellulosematerial.CIBA-GEIGY AG29.12.70 Ju/Db/sh209 828/1061
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1936670 | 1970-12-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2104065A1 true DE2104065A1 (de) | 1972-07-06 |
Family
ID=4439003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712104065 Pending DE2104065A1 (de) | 1970-12-31 | 1971-01-28 | Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2104065A1 (de) |
FR (1) | FR2124692A5 (de) |
GB (1) | GB1361980A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0062183A2 (de) * | 1981-03-26 | 1982-10-13 | Bayer Ag | Reservedruckverfahren |
EP0124086A2 (de) * | 1983-04-28 | 1984-11-07 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Reservedrucken |
-
1971
- 1971-01-28 DE DE19712104065 patent/DE2104065A1/de active Pending
- 1971-12-30 GB GB6075071A patent/GB1361980A/en not_active Expired
- 1971-12-30 FR FR7147601A patent/FR2124692A5/fr not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0062183A2 (de) * | 1981-03-26 | 1982-10-13 | Bayer Ag | Reservedruckverfahren |
EP0062183A3 (en) * | 1981-03-26 | 1982-12-01 | Bayer Ag | Resist printing process |
EP0124086A2 (de) * | 1983-04-28 | 1984-11-07 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Reservedrucken |
EP0124086A3 (en) * | 1983-04-28 | 1985-05-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Process for the production of resist prints |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1361980A (en) | 1974-07-30 |
FR2124692A5 (de) | 1972-09-22 |
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