DE2104065A1 - Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen

Info

Publication number
DE2104065A1
DE2104065A1 DE19712104065 DE2104065A DE2104065A1 DE 2104065 A1 DE2104065 A1 DE 2104065A1 DE 19712104065 DE19712104065 DE 19712104065 DE 2104065 A DE2104065 A DE 2104065A DE 2104065 A1 DE2104065 A1 DE 2104065A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
printed
printing paste
printing
diazo
radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712104065
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dr.; Schlumpf Karl; Basel Werdenberg (Schweiz). P
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE2104065A1 publication Critical patent/DE2104065A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/66Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
    • D06P3/663Natural or regenerated cellulose using reactive dyes reactive group directly attached to heterocyclic group
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Dr. F. Zumstoin sen. - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenigsbergor - Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dr. F. Zumstoin jun.
Patentanwälte
8 München 2, Bräuhausstraße 4/III
1-7328/R
Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen auf naphtholiertem Cellulosematerial, die dazu verwendbaren Druckpasten sowie das gemäss diesem Verfahren bedruckte Cellulosematerial.
Das Bedrucken von naphtholiertem Cellulosematerial, d.h. Material, welches mit für die Azokupplung geeigneten naphtholischen Kupplungskomponenten vorbehandelt ist, mit hochreaktiven Farbstoffen bereitet oft Schwierigkeiten, da ™
infolge der Umsetzung des Reaktivrestes des Farbstoffes mit der Hydroxylgruppe der naphtholischen Kupplungskomponente nur farbschwache Drucke mit ungenügenden Echtheitseigenschaften erhalten werden.
Auch hat man schon vorgeschlagen, Buntreserven herzustellen, indem man naphtholierte Ware zuerst mit einer Druckpaste bedruckt, die einen Reaktivfarbstoff enthäLt, trocknet und den Farbstoff durch Dämpfen oder Trockenhitze fixiert.
209828/1061
In einem zweiten Arbeitsgang wird dann die bedruckte Ware im Foulard mit einer Entwicklungslösung, enthaltend spezifische Diazoechtsalze, Uberpflatscht und nach Einschalten eines kurzen Luftganges getrocknet und dann fertiggestellt.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es erlaubt, farbstarke Drucke bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen mit hochreaktiven Farbstoffen auf naphtholiert en» Cellulosematerial auf einfache Art und Weise herzustellen, die die gleiche Farbausbeute und den gleich hohen Echtheitsstandard aufweisen, wie Drucke, die nach bisher üblichen Verfahren auf nichtnaphtholiertem Cellulosematerial mit Reaktivfarbstoffen erhalten werden. Zudem eignet sich das neue erfindungsgemässe Verfahren auch für die meisten handelsüblichen Diazoechtsalze, wie z.B. Diazoechtbordeaux GP, Diazo-
echtblau 2B und Diazoechtviolett B, um nur einige zu nennen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man das
naphtholierte Cellulosematerial zuerst mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, die
a) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,
b) 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels und
c) gegebenenfalls weitere in der Druckerei gebräuchliche Hilfsmittel
enthalten und anschliessend das bedruckte Material stellenweise
209828/ 1061
oder in der ganzen Warenbreite mit einer Druckpaste, die ein Diazoniumsalz enthält, bedruckt und den Druck bzw. die Buntreserve durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.
Als für die Azokupplung geeignete naphtholierte Kupplungskomponenten, die erst auf der Faser durch Azokupplung in den endgültigen Farbstoff übergeführt werden, kommen vor allem solche mit geringer bis mittlerer Substantivität, die zudem gut auswaschbar sind, in Betracht. Insbesondere seien die als Kupplungskomponenten bevorzugten Arylide des ß-Naphthols genannt, vor allem die 2-Hydroxynaphthoesäurearylide, insbesondere -phenylamide, dann auch -naphthylamide, welche im Arylrest noch durch weitere Substituenten, wie niedermolekulare Alkylgruppen, beispielsweise die Methyl- oder Aethy!gruppe, durch Halogenatome, insbesondere Chlor, durch niedermolekulare Alkoxygruppen, wie die Methoxy- oder Aethoxygruppe, oder auch durch die Nitrogruppe, weitersubstituiert sein können. Genannt seien: 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid (Naphtol AS, CI. 37505)j 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-o-methylanilid (Naphtol AS-D, C.I. J 37520) und 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-o-methoxyanilid (Naphtol AS-OL, CI. 37530).
Die Naphtholierung des Cellulosematerials erfolgt nach bekannten Verfahren, z.B. durch Imprägnieren des weissen Cellulosematerials mit einer Naphtholatlösung, vorteilhaft nahe der Siedetemperatur des Bades.
209828/1081
Das naphtholgrundierte Cellulosematerial erscheint meistens schwach gelb und ist zweckmässig vor äusseren Einflüssen, wie Feuchtigkeit, Säuredämpfen und direktem Sonnenlicht zu schützen. Es wird nach dem Imprägnieren auf etwa 80 bis 100% bezogen auf das Trockengewicht der Ware abgequetscht und anschliessend gleichmässig getrocknet, vorzugsweise bis etwa 110cC an warmer Luft oder in der Hotflue. Das so getrocknete, naphtholierte Cellulosematerial kann dann in einem dunklem Raum aufbewahrt werden. Eine Lagerung der naphtholgrundierten Ware Über mehrere Tage oder Wochen ist möglich, jedoch zu vermeiden, da die Auswaschbarkeit der Naphthol-Grundierung darunter leidet.
Als hochreaktive Farbstoffe, d.h. Reaktivfarbstoffe, die durch kurze Fixierzeiten ausgezeichnet sind und bereits bei Temperaturen unterhalb 500C innerhalb von ca. 3 bis 60 Sekunden auf dem Substrat mit guter Farbstärke fixiert werden können, kommen vor allem solche der Formel I in Betracht,
-F-N-Rk · (I)
in der
F den Rest eines Farbstoffes, vorteilhaft eines Azo-, Anthrachinone Formazan- oder Phthalocyaninfarbstoffes,
R Wasserstoff oder eine niedermolekulare Λ]kylgruppe, wie die Methyl- oder Aethylgruppe, und
Rk einen halogenhaltigen Pyrimidin- oder Triazinrost bedeuten.
209828/ 1 Q61
Besonders geeignet für das erfindungsgemässe Verfahren sind hochreaktive Farbstoffe, die als Reaktivreste einen reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden Pyrimidyl-6-, 1,3,5-Triazinyl- oder Pyrimidyl-5-rest, der über eine -CO-Gruppe an die -N-Gruppe gebunden ist, aufweisen, besonders Di- oder Trihalogenpyrimidylreste, die gegebenenfalls in 5-Stellung über eine -CO-Briicke an die -N-Gruppe gebunden sind, wie der 2,4-Dichlor-
R
oder 2,4,5-Trichlorpyrimidyl-6-rest, der 2,4-Difluor-5-chlor- j pyrimidyl-6-rest oder der 2,4-Dichlorpyrimidyl-5-carbonylrest,· Dihalogentriazinreste, wie der Dichlor-, -brom- oder -fluor-1,3,5-triazinrest, oder Monohalogentriazinreste, wie der Monochlor-, -brom- oder -fluor-!,3,5~triazinrest, der anstelle eines zweiten an ein Kohlenstoffatom gebundenen Halogenatoms z.B. den Rest von Ammoniak, eines Amins, Alkohols, Phenols oder Mercaptans enthält.
Unter den zuletzt genannten hochreaktiven Farbstoffen sind besonders diejenigen hervorzuheben, die einen Monochlortriazin- A rest enthalten, an welchem der Rest eines Alkohols und vorteilhaft eines verätherten Dialkohols gebunden ist, und der allgemeinen Formel entsprechen:
F-NH-G C - ( O - R1 ] - 0 - R9
im in £.
N N
Cl
209828/ 1 06 1
worin F den Rest eines Farbstoffes, R, einen Alkylen- und R2 einen Alkylrest bedeuten und η = 0 oder 1 ist. Die Reste R, und R„ können geradkettig oder verzweigt sein.
Hochreaktive Farbstoffe der oben beschriebenen Art sov/ie ihre Herstellung sind allgemein bekannt, so dass sich die Erwähnung weiterer Einzelheiten hier erübrigt.
Als anorganische Reduktionsmittel kommen vorzugsweise schwefelhaltige Reduktionsmittel in Betracht. Genannt seien beispielsweise Erdalkali- oder vorteilhaft Alkalisulfite, besonders Natrium- oder Kaliumsulfit, Alkalibisulfite, besonders Natrium- oder auch Kaliumbisulfit, sowie Alkal!rhodanide, wie Ammoniumrhodanid, Natriumdithionit und Alkalisulfide. Das bevorzugte anorganische Reduktionsmittel ist Natriumbisulfit.
Kalium- oder Natriumbisulfit wird vorzugsweise als eine wässrige Lösung in einer Stärke von 38cBe in die Farbstoffdruckpaste gegeben, die kein Alkali sondern zweckmässig nur den hochreaktiven Farbstoff, Harnstoff, Wasser, Verdicker und ein schwaches Oxydationsmittel enthält.
Als weitere Hilfsmittel kann die Druckpaste Harnstoff (ca. 150 bis 250 g/kg Druckpaste), ein schwaches Oxydationsmittel, beispielsweise das Natriumsalz von m-Nitrobenzolsulfonsäure (ca. 5 bis 15 g/kg Druckpaste) und Verdicker, beispielsweise JoharmisbrotkcrniTionl, gegebenenfalls auch in Korabination mit Celluloseether oder Celluloseester, oder Natriunialginat sowie Ilalbemulsionen davon (ca. 400 bis 500 g/kg Druckpaste einer 5%igeu wässrigen Lösung) enthalten.
209828/ 1081
Als Cellulosematerial das naphtholiert und erfindungsgemäss bedruckt wird, kommen vor allem Gewebe aus natürlicher und regenerierter Cellulose, wie Hanf, Leinen, Jute, Zellwolle und Viskose, besonders jedoch Baumwolle und vor allem merzerisierte Baumwolle in Frage.
Die wässrige Druckpaste wird in üblicher Weise auf das naphtholierte Cellulosematerial aufgebracht, z.B. mittels Schablonen, wie im Tischflachfilmdruck, Druckformen oder durch maschinelle Druckverfahren, wie automatische Flachfilmdruck- Λ maschine, Rouleauxdruckmaschine oder Rotationsfilmdruckmaschine, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Die mit der Druckpaste bedruckten Stellen auf dem naphtholierten Cellulosematerial bleiben für das v/eitere Bedruckten derselben Stelle mit einer Diazoniumsalz enthaltenden Druckpaste reserviert.
Auf das ein- oder mehrmals erfindungsgemäss bedruckte naphtholierte Cellulosematerial druckt man anschliessend stellenweise oder pflatscht man in der ganzen Warenbreite - ohne das Jj Material vorher zu trocknen oder zu waschen - eine Druckpaste, die ein Diazoniumsalz enthält. Letztere wird beispielsweise hergestellt, indem man 20 bis 70 g eines wasserlöslichen Diazoniumsalzes (sog. "Diazoechtsalz") in ca. 450 ml kaltem Wasser anteigt und löst und mit einem der weiter oben angegebenen Verdickungsmittel,vorzugsweise Johannisbrotkernmehl-Verdicker, versetzt.
209828/1061
Als "Diazoechtsalze", die mit den weiter oben genannten Naphthol-Kupplungskomponenten gekuppelt werden können, verwendet man diazotierte Farbbasen, die insbesondere abgeleitet sind von Anilinen, Aminoanthrachionen, Aminoazobenzolen, Aminodiphenylen und Aminodiphenylaminen, welche durch Halogenatome, vorzugsweise Chloratome, durch niedermolekulare Alkylgruppen, wie die Methylgruppe, durch Halogen, insbesondere Fluor substituierte niedermolekulare Alkylgruppen, wie die Tr i fluorine thy 1~ gruppe, durch Nitrogruppen, durch Arylsulfonyl-, insbesondere Phenylsulfonylgruppen, niedermolekulare Alkoxygruppen, wie die Methoxy- oder Aethoxygruppe, Phenoxygruppen, niedermolekulare Alkylaminosulfonylgruppen, durch niedermolekulare Alky1sulfony1-gruppen, durch die Cyangruppe, durch die Benzoyiaminogruppe, durch Aralkylsulfonyl- wie Benzylsulfonylgruppe substituiert sein können. Insbesondere handelt es sich bei den Diazoechtsalzen um stabilisierte "Färbesalze11 von 2-Nitroanilin (Diazoechtorangesalz GR, CI. 37025) * 1-Atninoanthrachinon (Diazoechtrotsalz AL, CI. 37275),· 4-Nitro-2-methoxyanilin (Diazoechtrotsalz B, CI. 37125),· 4-Nitro-2-methylanilin (Diazoechtrotsalz RL, CI. 37100)ι 4-Cyan-2,5-dimethoxyanilin (Diazoechtbordeauxsalz BD, CI. 37170),· 4-Methoxy-2-nitroanilin (Diazoechtbordeauxsalz GP, CI. 37135),· 4-Benzoylamino-2-methoxy-5-methylanilin (Diazoechtviolettsalz B, CI. 37165); 4-Benzoylamino-2,5-diäthoxyanilin (Diazoechtblausalz BB, CI. 37175) i 4-Benzoylamino-2,5-dimethoxyanilin (Diazoechtblausalz RR, CI. 37155); 4,4' -Diamino-
209828/1061
2,2'-dimethoxydiphenyl (Diazoechtblausalz B, C.I. 37235); 4-Amino-4'-methoxy-diphenylamin (Diazoechtblausalz VB, C.I. 37255),· 2-Methyl-5-nitroanilin (Diazoechtscharlachsalz G, C.I. 37105); und l-Methoxy-5-nitroanilin (Diazoechtscharlachsalz R, C.I. 37130).
Zwecks Fertigstellung des Druckes bzw. der Buntreserve wird anschliessend das so behandelte, naphtholierte Cellulosematerial einer Hitzebehandlung unterworfen, vorteilhaft indem man es heiss dämpft, heiss trocknet oder thermofixiert. Das m
Einwirkenlassen trockener Wärme kann in bekannter Weise geschehen, z.B. durch Anwendung von Infrarotstrahlen oder durch geschmolzene (niedrigschmelzende) Metalle oder beheizte Walzen durch bzw. über welche die bedruckte Ware geführt wird. Im allgemeinen wird jedoch gewöhnliche aufgeheizte Luft verwendet. Die Behandlung mit der heissen Luft erfolgt vorteilhaft in einem der üblichen Trockenaggregate, wie z.B. in der Mansarde einer automatischen Filmdruckmaschine oder auf einem Düsentrockner. *
Vorteilhaft wird eine trockene Hitzebehandlung während 100 bis ^ 150 Sekunden bei 120 bis 1300C, oder während 60 Sekunden bei 160 bis 165CC, und eine Dampfbehandlung während 300 Sekunden angewendet. Bei den genannten Temperaturen erreicht man mit Einwirkungszeiten von 60 bis 150 Sekunden im allgemeinen eine vollständige Fixierung. Sollte die Trocknungstemperatur der Mansarden oder Trockenzylinder nicht den erforderlichen Bedingungen entsprechen, so kann durch nachträgliches Fixieren in
209828/1081
Trockenzylindern oder Thermofixieranlagen während zwei Minuten bei 1250C die normale Ausbeute erreicht werden.
Im Anschluss an die Fixierung werden die Drucke wie üblich gewaschen, z.B. während einer Viertelstunde in einer 0,3%igen kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels geseift und anschliessend mit kaltem und heissem Wasser grundlich gespült und getrocknet, oder auch nur mit kaltem und heissem Wasser gespült und schliesslich getrocknet.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Druckpastenpräparate, die zum Bedrucken nach dem erfindungsgemessen Verfahren verwendet werden können. Die Präparate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes, 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels, insbesondere Kaliumsulfit bzw. Natriumbisulfit, und gegebenenfalls weitere Hilfsmittel, besonders Verdickungsmittel, enthalten. Solche Präparate sind in den meisten Fällen haltbar und können direkt zum Bedrucken nach dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden.
Die für den Druckansatz besonders geeignete Stammverdickung hat z.B. die Zusammensetzung von 200 g Harnstoff, 10 g m-Nitrobenzolsulfonsäure, 340 g Wasser und 450 g eines Verdickungsmittel
Der Druckansatz besteht z.B. aus 940 bis 870 g der obigen Stainmverdickung, 30 g Kaliumsulfit 38°Be oder Natriumbisulf it 380Be und 10 bis 100 g hochreaktivem Farbstoff.
209828/1061
Man erhält geihäss dem erfindungsgemässen Verfahren farbstarke, leuchtende Drucke und Buntreserven mit scharfen Umrissen, auf farbigem Hintergrund, die durch ein hohes Echtheitsniveau, besonders eine gute Kochwaschechtheit, ausgezeichnet sind. Zudem weisen die erhaltenen Drucke eine ausgezeichnete Farbausbeute und eine reichhaltige Palette auf. Die Vorzüge des erfindungsgemässen Verfahrens sind vor allem der geringe Zeitaufwand und die apparative Einfachheit. Durch den Fortfall eines Arbeitsganges (gesondertes Trocknen und Dämpfen) wird ferner ein rationeller Arbeitsablauf ermöglicht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
209828/1081
Beispiel 1
Naphtholiertes Gewebe aus merzerisierter Baumwolle (Kaliko) wird bei Raumtemperatur auf einer Rouleauxdruckmaschine in einem dreifarbigen Streifendessin bedruckt, unter Verwendung von drei Druckpasten, die hergestellt werden, indem man
a) 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel Cl Cl
νΛ>ν
.AA.
CH3O" N ΊΜΗ
ei
bzw. b) 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
CuPc
SO3H
2,6
■ SO2NH
H-
"OCH,
mit 200 g Harnstoff vermischt und in 260 g heissem Wasser löst; in diese heisse Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 57o zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste unter Rühren mit 30 g Natriumbisulf it 38cBe,· und indem man
c) 60 g Diazoechtrot TR (CI. 37085) in 440 g Wasser löst und unter Rühren 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% hinzufügt.
209828/1061
Anschliessend wird zur Fixierung der Farbstoffe das bedruckte Gewebe während 2 Minuten bei 125° in der Mansarde getrocknet. Dann wird in kaltem Wasser gespült, mit einer Lösung, die 2 ml/1 Natriumbisulfit 380Be enthält, kurzzeitig kochend behandelt, gespült, mit einer Lösung, die 2 g/l Natriumcarbonat und 2 g/1 eines Netzmittels enthält, geseift und schliesslich heiss und kalt gespült und getrocknet.
Man erhält einen farbstarken, lebhaften Druck mit weissen, gelben, türkisblauen und roten Streifen, der hinsichtlich %
Ausgiebigkeit im Gelb- und TUrkisblauton mit einem Druck der entsprechenden Reaktivfarbstoffe auf nichtnaphtholierter Baumwolle vergleichbar ist.
Aehnlieh farbstarke, dreifarbige Streifendessins werden erhalten, wann man Im obigen Beispiel anstelle von 30 g Natriumbisullit 38QBe in den Druekpasten a) und/oder b) 10 g festes
NatJ?iumbtsul£lt oder 30 g Kaliumsulfit 380Be verwendet und im Übrigen wie im Beispiel besehrieben verfährt. j
Das im obigen Beispiel verwendete Gewebe aus merzerisierter ™ Baumwolle (Kaliko) wird wie folgt erhalten: Ein Gewebe aus merzerisierter Baumwolle (Kaliko) wird mit einer Naphthol-Grundier«Imprägnierflotte, hergestellt durch sorgfältiges Anteigen von IS g Naphtol AS (CI. 375OS) mit 20 ecm TUrkischrotöl, Vermisehen mit 43 ecm Nafcriumhydroxydlösung 36°Be und anschliessendas Lösen durch Üeberglessen mit 920 ecm heissem Wasser, auf dem
209 8 28/1OS1
3-Walzen-Foulard bei 80° geklotzt, auf 80 bis 100% des Warengewichts abgequetscht und anschliessend in der Hotflue
getrocknet.
209828/1061
Beispiel 2
Naphtholiertes Gewebe aus merzerisierter Baumwolle (Kaliko) (hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben) wird bei Raumtemperatur auf einer Rotationsfilmdruckmaschine in einem Zweifarbenmuster bedruckt, unter Verwendung von zwei Druckpasten, die erhalten werden, indem man
a) 40 g Diazoechtrot B ^CI. 37125) in 460 g Wasser löst und unter Rühren 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% hinzufügt,· bzw. indem man ,
b) 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
Cl Cl SOoH OH
\-N-N = N—V I
CH3
mit 200 g Harnstoff vermischt und in 260 g heissem Wasser löst; in diese Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 57c zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste mit 30 g Natriumbisulfit 380Be.
Anschliessend wird das bedruckte Gewebe während 1 Minute bei 160° getrocknet und dann wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen. Man erhält einen satten gelben, neben einem dunkelweinroten Druck.
Verwendet man anstelle der 50 g des Reaktivfarbstoffes gemäss obiger Formel die gleiche Menge des Reaktivfarbstoffes
209828/1081
der Formel
Cl
OCH2CH2OC2H5
und verfährt im Übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man einen satten blauen neben einem dunkelweinroten Druck.
209828/1061
Beispiel 3
Naphtholiertes Gewebe aus Baumwolle (Kaliko) - hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wird auf einer Rouleauxdruckmaschine bei Raumtemperatur im Muster bedruckt, unter Verwendung einer Druckpaste, erhalten indem man 50 g des in Beispiel 1 unter b) genannten Kupferphthalocyanin-Reaktivfarbstoffes mit 200 g Harnstoff vermischt und in 190 g heissem Wasser löst; in diese Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% jj zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste mit 100 g Natriumbisulfit 38°Be.
Das bedruckte Gewebe wird hierauf im Pflatschdruck, d.h. die ganze Warenbreite, mit einer Druckpaste, erhalten durch Auflösen von 30 g Diazoechtrot RL (CI. 37100) in 470 g Wasser und Hinzufügen von 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% bedruckt. Sodann wird das behandelte Gewebe getrocknet, 2 Minuten bei 125° thermofixiert und anschliessend wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen. Man erhält ein Baumwollgewebe mit M
scharfstehenden TUrkisblaureserven auf dunkelrotem Grund.
Wird das behandelte Gewebe nach dem Trocknen nicht 2 Minuten bei 125° thermofixiert, sondern 5 Minuten mit Dampf behandelt, so erhält man ebenfalls ein Baumwollgewebe mit scharfstehenden TUrkisblaureserven auf dunkelrotem Grund.
209828/1061
Verwendet man anstelle der 50 g des oben genannten reaktiven Kupferphthalocyaninfarbstoffes 50 g des in Beispiel 2 unter b) genannten reaktiven Azofarbstoffes, und anstelle der 30 g Diazoechtrot RL 30 g Diazoechtbordeaux GP (CI. 37135) und verfährt im Übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man scharfstehende Gelbreserven auf bordeauxrotem Grund.
209828/1061
Beispiel 4
Naphtholiertes Gewebe aus merzerisierter Baumwolle wird auf einer Rotationsfilmdruckmaschine nacheinander bei Raumtemperatur in Mustern bedruckt, unter Verwendung der drei folgenden Druckpasten:
a) 50 g des in Beispiel 2 unter b) genannten reaktiven Azofarbstoffes werden mit 200 c Harnstoff vermischt, in 230 g heissem Wasser gelöst, die Lösung mit 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl- j Verdicker 5% versetzt und nach dem Abkühlen der Paste 60 g Natriumbisulfit 38°Be hinzugefügt;
b) 50 g des in Beispiel 1 unter b) genannten reaktiven Kupferphthalocyaninfarbstoffes werden mit 200 g Harnstoff vermischt, in 200 g heissem Wasser gelöst, die Lösung mit 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmel-Ver-
dicker 5% versetzt und nach dem Abkühlen der Paste 90 g Natriumbisulfit 38'"Be hinzugefügt.
c) 50 g des im Nachsatz des Beispiels 2 genannten reaktiven
Anthrachinonfarbstoffes werden mit 200 g Harnstoff vermischt, in J 210 g heissem Wasser gelöst, die Lösung mit 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl -Verdicker 5% versetzt und nach dem Abkühlen der Paste 80 g Natriumbisulfit 38cBe hinzugefügt.
Anschliessend wird das in drei Farben bedruckte Gewebe im Pflatschdruck mit einer Druckpaste, erhalten durch Auflösen von
209828/1001
30 g Diazoechtbordeaux GP (CI. 37135) in 470 g Wasser und Hinzufügen von 50*0 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% bei Raumtemperatur bedruckt, getrocknet, 2 Minuten bei 125° thermofixiert und dann wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen. Man erhält ein Baumwollgewebe mit scharfstehenden Gelb-, Türkisblau- und Blaureserven auf bordeauxrotem Grund.
209828/1061
Beispiele 5 bis 13
Einwandfreie Buntreserven erhält man auch,- wenn man auf gemäss Beispiel 1 naphtholiertes Gewebe aus Baumwolle (Kaliko) bei Raumtemperatur im Tischflachfilmdruck zuerst ein Muster mit einer Druckpaste, erhalten indem man 50 g des Reaktivfarbstoffes der Formel A gemäss der folgenden Tabelle, Kolonne III, mit 200 g Harnstoff vermischt, in 190 g heissem Wasser löst, in diese Lösung gibt man sodann 10 g des Natriumsalzes von m-Nitrobenzolsulfonsäure und 450 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5% m zu und versetzt nach dem Abkühlen die so erhaltene Paste unter Rühren mit χ g Natriumbisulfit 380Be, wie in Kolonne II der folgenden Tabelle angegeben, aufdruckt und sodann das bedruckte Gewebe im Pflatschdruck mit einer Druckpaste, erhalten durch Auflösen der in der folgenden Tabelle, Kolonne IV angegebenen MengeDiazosalz in der aufgeführten Menge Wasser und Versetzen der Lösung mit der genannten Menge Verdickerlösung, bedruckt, · trocknet, 2 Minuten bei 125° thermofixiert und dann wie in
Beispiel 1 beschrieben wäscht. %
In der letzten Kolonne der Tabelle sind die auf dem bedruckten Baumwollgewebe erhaltenen Farbtone der Buntreserver angegeben.
209828/1 061
TABELLE
ro σ co
Beispiel
II
Natriumbisulfit 380Be
100 g
100 g
ICO g
III.
Farbstoff der Formel A
Cl
so η
I I!
N ' N
SO H IV
Druckpaste bestehend aus
20 g Diazoechtblau VB (CI 37255] 480 g Wasser
500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5$
JO g Diazoechtbordeaux QP
(ei 37135) ^70 g Wasser 56Ο Johannisbrotkernmehl- Verdicker 5$
30 g Diazoechtrot RI/ (ei 37100)
470 g Wasser
50Og Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5$
Farbton auf Baumwolle Buntreserve/Grund
zitronengelb/ dunkelblau
lebhaft gelb/ bordeauxrot
lebhaft blau/ J rot
O (O 00 NJ CO
I II III -SO H
- SO NH
-2 2.
-SO NH—i
Cl
NH-*l ^L
/ N ^-NH2
f\-SO H IV V
Bei
spiel
Natritcibi-
sulfit 380Be
Farbstoff der Formel A Cl
V\_NH-<
ei λοι
I
I
i
N - h ' Il 1Jr 01S
HO">Oso H
HO S^^^1
Druckpaste bestehend aus Farbton auf Baumwolle
Buntreserve/Grund
CO 100 g Cl SO H
/"λ -. coo o. Xj
Cl-P >>■■-€ ONH-rf^V ^nS Ni^l
NN
ι SO. H
30 g DiazoechtscharlachG
(CI 37X05)
^7O g Wasser
500 g Johannisbrotkernmehl-
Verdicker 5^
blau/
Scharlach
9 100 g CuPo
■IM
I
I
30 g Diazoechtorange GR
(ei 37025)
470 g Wasser
500 g Johannisbrotkernmehl-
Verdicker 5Jg
türkisblau/
orange
10 50 g 30 g Diazoechtbordeaux GP
(ei 37135)
Ψ/0 g Wasser
500 g Johannisbrotkernmehl-
Verdicker 5$
gelb/
bordeaux
to
*■* O
cn
Beispiel
II
Xatriumbisulfit 380Be
III
Farbstoff der Formel A
IV
Druckpaste bestehend aus
Farbton auf Baumwolle Buntreserve/Grund
O CO OO K) OO
11
KiFo
g Diazoechtblau B
(CI 37235)
^7O g Wasser
g Johannisbrotkernmehl
Verdicker %
grün/ blau
12
50 g
O KH
Ml t
6 NH-? ·>—NH -
SO H
g Diazoechtbordeaux GP
(ei 37135)
^70 g Wasser
j 50c g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5?>
blau/
bordeaux
13
50 g
κο s
, ^-N - C5,
^■vr^^·—N = K—(^ 'τ—KH - C N
ff^r-N -N-e N)
N=C
SO H
g Diazoechtrot RL
(ei 37100)
Ί70 g Wasser
j 500 g Johannisbrotkernmehl-Verdicker 5;?
gelb/ rot

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. von Buntreserven unter Diazoechtsalzen auf naphtholiertem Cellulosematerial mit hochreaktiven Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Material zuerst mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, die
    a) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,
    b) 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktions- λ mittels und ™
    c) gegebenenfalls weitere Hilfsmittel
    enthalten, und anschliessend das bedruckte Material stellenweise oder in der ganzen Warenbreite mit einer Druckpaste, die ein Diazoniumsalz enthält, bedruckt und den Druck bzw, die Buntreserve durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.
    2. Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken auf naphtholiertem Cellulosematerial gemäss Anspruch 1, dadurch Jj
    gekennzeichnet, dass man dieses Material zuerst mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, die
    a) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,
    b) 10 bis 20 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels, und
    209828/1061
    c) gegebenenfalls weitere Hilfsmittel
    enthalten, und anschliessend das so bedruckte Material stellenweise mit einer Druckpaste, enthaltend ein Diazoniumsalz, bedruckt und diesen Druck durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.
    3. Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Diazoechtsalzen auf naphtholiertem Cellulosematerial gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Material mit einer oder mehreren Druckpasten bedruckt, die
    a) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,
    b) 20 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktionsmittels, und
    c) gegebenenfalls weitere Hilfsmittel
    enthalten, und anschliessend das so bedruckte Material mit einer Druckpaste, enthaltend ein Diazoniumsalz in der ganzen Warenbreite bedruckt und die Buntreserve durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.
    4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als hochreaktiver Farbstoff ein solcher der Formel I verwendet wird,
    F-N-Rk K
    in der
    F den Rest eines ' zo-, Anthrachinon-, Formazan- oder
    209828/1061
    Phthalocyaninfarbstoffes,
    R Wasserstoff oder eine niedermolekulare Alkylgruppe und Rk einen halogenhaltigen Pyrimidyl- oder Triazinylrest bedeuten.
    5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rk in Formel I einen Rest der Formel
    ifV[° - R1] - ο - R2
    L4 L Jn
    bedeutet, worin R, einen Alkylenrest, R2 einen Alkylrest und η 0 oder 1 bedeuten.
    6. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rk in Formel I einen Pyrimidyl-6- oder einen 1,3,5-Triazinylrest,
    der mindestens ein reaktionsfähiges Halogenatom enthält, bedeutet. Jj
    7. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rk in Formel I einen Pyrimidyl-5-rest bedeutet, der über eine -CO-Brlicke an die -N-Gruppe gebunden ist und mindestens ein Halogenatom
    enthält. R
    8. Verfahren genäss Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Reduktionsmittel ein schwefelhaltiges Reduktionsmittel verwendet wird.
    209828/ 1061
    9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Reduktionsmittel ein Alkalisulfit, insbesondere Kaliurasulfit, oder ein Alkalibisulfit, insbesondere
    Natriumbisulfit, verwendet wird.
    10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Hilfsmittel ein Verdickungsmittel verwendet wird.
    11. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Fertigstellung des bedruckten Materials aus Cellulose dieses heiss dämpft, heiss trocknet oder thermofixiert.
    12. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung während 100 bis 150 Sekunden bei 120 bis
    1300C erfolgt.
    13. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung während 60 Sekunden bei 160 bis 1650C
    erfolgt.
    14. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung durch Dämpfen während 300 Sekunden erfolgt.
    15. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Cellulosematerial Baumwolle verwendet wird.
    209828/1061
    16. Stabile Druckpastenpräparate, dadurch gekennzeichnet, dass sie
    a) 10 bis 100 g/kg Druckpaste eines hochreaktiven Farbstoffes,
    b) 10 bis 40 g/kg Druckpaste eines anorganischen Reduktions mittels und
    c) gegebenenfalls weitere Hilfsmittel
    enthalten. . M
    17. Das gemäss dem Verfahren des Anspruches 1 bedruckte Cellulosematerial.
    CIBA-GEIGY AG
    29.12.70 Ju/Db/sh
    209 828/1061
DE19712104065 1970-12-31 1971-01-28 Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen Pending DE2104065A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1936670 1970-12-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2104065A1 true DE2104065A1 (de) 1972-07-06

Family

ID=4439003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712104065 Pending DE2104065A1 (de) 1970-12-31 1971-01-28 Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2104065A1 (de)
FR (1) FR2124692A5 (de)
GB (1) GB1361980A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062183A2 (de) * 1981-03-26 1982-10-13 Bayer Ag Reservedruckverfahren
EP0124086A2 (de) * 1983-04-28 1984-11-07 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Reservedrucken

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062183A2 (de) * 1981-03-26 1982-10-13 Bayer Ag Reservedruckverfahren
EP0062183A3 (en) * 1981-03-26 1982-12-01 Bayer Ag Resist printing process
EP0124086A2 (de) * 1983-04-28 1984-11-07 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Reservedrucken
EP0124086A3 (en) * 1983-04-28 1985-05-02 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the production of resist prints

Also Published As

Publication number Publication date
GB1361980A (en) 1974-07-30
FR2124692A5 (de) 1972-09-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3118556C2 (de) Verfahren zum Färben und/oder Bedrucken von Textilien sowie zum Nachfixieren bedruckter Textilien
DE2439658A1 (de) Faerbeverfahren
DE1910587C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von anionisch modifizierten Polyacrylnitril-, Polyamid- und Polyesterfasermaterialien
CH338660A (de) Elastische Abdichtung an Wälzlager
DE1801857A1 (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Polyamidmaterial mit Gemischen chromhaltiger Farbstoffe
CH485360A (fr) Moteur électrique synchrone monophasé de petites dimensions
DE2104065A1 (de) Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen
DE1950311A1 (de) Neue faserreaktive Farbstoffe und Faerbeverfahren unter Verwendung dieser Farbstoffe
DE1235257B (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur
DE2057400C3 (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial aus nicht gechlorter Wolle
CH601766A5 (de)
AT236902B (de) Verfahren zum Färben und Drucken mit Reaktivfarbstoffen
DE2511537C3 (de) Verfahren zum Drucken mit Entwicklungsfarbstoffen
DE2603446C3 (de) Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen
DE2340043C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben und Bedrucken von cellulosefaserhaltigen Textilien mit Reaktivfarbstoffen
AT205451B (de) Verfahren und Zubereitungen zum Färben bzw. Bedrucken Hydroxylgruppen-enthaltender Materialien
DE1644322C3 (de) Basische Monoazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
DE2333412C3 (de) Verfahren zum Färben von Textilmaterial aus Sulfonsäuregruppen-enthaltendem Polyacrylnitril
DE2154051A1 (de) Gelber, wasserunlöslicher Chinophthalonfarbstoff
DE2748880C3 (de) Verfahren zum Drucken mit Entwicklungsfarbstoffen
DE2451005C3 (de) Verfahren zum reaktiven Färben und Bedrucken von Hydroxygruppen enthaltenden Fasermaterialien
DE2603444C2 (de) Verfahren zum Färben von Cellulosef asern mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen
DE1959146C (de) Orangefarbene bis rubinrote Dispersions-Disazofarbstoffe
AT225143B (de) Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern
DE1262213B (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur