Apparat zur Änderung des Fenchtigl:eitsgehaltes von festem Materiale Bei neuzeitlich eingerichteten Trocken anlagen mit durch Ventilatoren bewirktem Umlauf der Trockenluft macht sich viel fach die Erscheinung störend bemerkbar, dass die zur Verwendung kommenden grossen Trockenluftmengen das Trockengut nicht genügend gleichmässig beaufschlagen. Dar aus ergibt sich der Übelstand, dass an den Stellen, wo die Strömung der Trockenluft schwach ist,
das Gut eine viel längere Trok- kendauer benötigt als an den intensiv beauf- schlagten Stellen. Dieselbe Erscheinung ist bei Befeuchtungsanlagen zu beobachten, wo gleichfalls an von der Feuchtluft schwach beaufschlagten Stellen des Arbeitsgutes die Aufnahme der für die richtige Beschaffen heit der Ware erforderlichen Feuchtigkeit verzögert wird.
Die geschilderten Übelstände können dazu führen, dass gleichmässig trockenes, bezw. feuchtes Gut praktisch schwer erreichbar ist und man gezwungen wird, zum Beispiel bei der Trocknung das Material als Ganzes über das an sich erforderliche Mass hinaus zu trocknen, damit auf alle Fälle auch die Von der Trockenluft weniger intensiv beeinfluss ten Stellen genügend trocken werden. Da durch wird in vielen Fällen auch die Be schaffenheit des Materials verschlechtert.
Diese Erscheinung macht sich besonders hei den immer mehr in Verwendung kommen den Kanaltrocknern geltend, bei denen die Trockenluft quer zur Transportrichtung des Trockengutes umgetrieben -wird. Sie spielt jedoch auch eine Rolle bei Trockenschrän ken und Trockenkammern, ebenso bei den entsprechend ausgebildeten Befeuchtigungs- einrichtungen.
Gegenstand der vorliegenden Erfin(lung ist ein Apparat zur Änderung des Feuchtig keitsgehaltes von festem Material, der einen langgestreckten Behandlungsraum aufweist und bei dem das Gut durch von Ventilato- ren umgetriebene Luftmassen bestrichen wird, der die angeführten 'Nachteile nicht aufweisen soll.
Er zeichnet sich erfindungs gemäss durch ein zwischen einem Luftvertei- lungsraum und dem Behandlungsraum quer zur Strömungsrichtung der Luft eingeschal tetes Luftverteilungsgitter aus, das aus zwei Gruppen von in der Längsrichtung des -Be handlungsraumes sich erstreckenden Schienen besteht, wobei je eine Schiene der einen und eine Schiene der andern Gruppe paarweise angeordnet sind und zwischen je zwei Schie nenpaaren ein Schlitz vorhanden ist und jede Schiene der einen Gruppe einen in den Be handlungsraum vorspringenden Teil auf weist.
Zweckmässig werden Vorkehrungen ge troffen, dass die Breite der Schlitze verän dert werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Schienen der einen Gruppe gegenüber denen der an dern parallel zur Gitterebene verschiebbar sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes veran schaulicht.
Fig. 1 zeigt die eine Ausführungsform in senkrechtem Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt; Fig. 3 ist eine in grösserem Massstab ge haltene Einzeldarstellung des Querschnittes nach Fig. 2; Fig. 4 zeigt einen Querschnitt der zwei ten Ausführungsform.
Sämtliche Darstellungen sind der bes seren Anschaulichkeit wegen schematisch ge halten. Der langgestreckte Kanal 1 ist bei beiden Ausführungsformen durch eine senk rechte Längswand 2 in zwei Uauptabteilun- gen unterteilt, die bei 3 und 4 oberhalb und unterhalb der Längswand 2 miteinander in Verbindung stehen. Die grössere linke Ab teilung bildet den Behandlungsraum, das heisst den Trockenraum, durch den das Trok- kengut in der Längsrichtung hindurch wandert.
Das Trockengut besteht aus Tafeln 5 aus Pappe, Furnierholz oder dergleichen, die in senkrechten, quer zur Kanallängsrich tung liegenden Ebenen in gewissen Abstän den hintereinander auf den Kanal in der Längsrichtung durchwandernden Gestell wagen untergebracht sind. In dem kleineren, rechten Raum, dem Luftverteilungsraum, sind in gewissen Abständen voneinander Querwände 6 vorgesehen, in deren kreisför migen Durchbrechungen Schraubenventilato ren 7 eingebaut sind. Die Ventilatoren sit zen sämtlich auf einer gemeinsamen in der Längsrichtung durch diesen Raum laufenden Welle 10, die von einer nicht dargestellten Antriebsmaschine aus in Drehung versetzt wird.
Die Querwände 6 sind, wie Fig. 1 er kennen lässt, durch schräge Bleche 8 mitein ander verbunden, die je von dem untern Rande der einen Querwand 6 zum obern Rande der benachbarten Querwand verlau fen. Die zu dem zweiten und dritten Venti lator (in Fig. 1 von links gerechnet) gehöri gen Leitbleche 8 gehen beide von den untern Rändern der betreffenden Querwände 6 aus und sind oben miteinander verbunden. Eine Querwand ist an der Verbindungsstelle nicht vorhanden.
Wenn die Ventilatorwelle 10 angetrieben wird, entstehen die durch die Pfeile ange deuteten Luftkreisläufe. Die Luft wird im untern Teile des die Ventilatoren enthalten denLuftverteilungsraumes angesaugt und durch die Ventilatoren in den obern Teil des betreffenden Raumes gedrückt. Von hier streicht die Luft durch die Verbindungsöff nung 3 in den obern mit 9 bezeichneten Teil des Kanals 1 und durchströmt diesen und damit den Behandlungsraum senkrecht von oben nach unten, bis sie durch die Öffnung 4 wieder auf die Saugseite der Ventilatoren 7 tritt. Der gesamte Luftinhalt des Trocken kanals bildet also eine im wesentlichen über die ganze Länge dieses Kanals sich erstrek- kende, gleichförmig sich umwälzende ein heitliche Masse.
Damit die Luftmasse das Trockengut gleichmässig bestreicht, ist zwischen dem Luftverteilungs- und dem Behandlungsraum ein Luftverteilungsgitter vorgesehen, das aus zwei Gruppen von in der Längsrichtung des Behandlungsraumes sich erstreckenden Schienen besteht, wobei je eine Schiene der einen und eine Schiene der andern Gruppe paarweise angeordnet sind und zwischen Je zwei Schienenpaaren ein Schlitz vorhanden ist. Die Schienen der einen Gruppe sind mit 11 bezeichnet, die der andern mit 13. Auf den Unterseiten der Schienen 11 sind die Winkelschienen 13 vorgesehen, die je einen nach unten gerichteten, in den Behandlungs raum ragenden Teil aufweisen, der schräg einwärts nach den Luftschlitzen zu gerichtet ist.
Das Gitter ist bei der ersten Ausfüh rungsform wagrecht angeordnet, bei der zweiten Ausführungsform aber schräg. Bei der ersten Ausführungsform verlaufen die in den Behandlungsraum vorragenden Teile 12 der Schienen 13 schräg nach abwärts, bei der zweiten Ausführungsform aber senk recht. Die Schienen 13 können in der Quer richtung, das heisst in der Gitterebene ver schiebbar und feststellbar eingerichtet sein, wodurch sich die Durchtrittsweite der Schlitze des Gitters regeln lässt. Sie können auch mit den Schienen 11 fest verbunden sein. Die Teile 12 schliessen sich an die den Ventilatoren abgekehrten Ränder der Schlitze an.
Die zweite Ausführungsform unterschei det sich von-der ersten nur durch das schräg angeordnete Gitter. Durch die aus der Git terebene heraustretenden Teile 12 der Schie nen 13 wird die düsenartige Wirkung der Gitterschlitze erhöht, so dass die durch die Schlitze tretenden Luftmengen eine beson dere Einschnürung erfahren. Um diese dü senartige Wirkung zu regeln, können die ab wärts gerichteten Schenkel 12 der Schienen schliesslich auch schwenkbar eingerichtet, das heisst in ihrer Winkellage gegenüber der Giiterebene einstellbar sein.
Die dargestellten Apparate dienen wie erwähnt zum Trocknen von festen Stoffen. Sie könnten aber auch zum Anfeuchten fester Stoffe durch den Umtrieb feuchter Luft ver wendet werden. Bei beiden dargestellten Ap paraten wird ständig eine bestimmte Menge Frischluft zugeführt und eine entsprechende Menge Abluft weggeführt.