-
Backofen Die Erfindung betrifft einen Backofen für auf einem mehretagigen,
vorzugsweise fahrbaren Backgutträger befindliches Backgut, bestehend aus einer im
Grundriß rechteckigen.Backkammer zur Aufnahme des Backgutträgers und einer Heißluftheizung,
bei welcher die durch einen Umwälzventilator aus der Backkammer abgesaugte und in
einem Wärmetauscher aufgeheizte Luft in beiderseits der Backkammer gelegene und
über die Höhe der Backkammer reichende Druckkammern gelangt, von wo sie über gleichmäßig
verteilt angeordnete Öffnungen von entgegengesetzten Seiten in die Backkammer strömt.
-
Gegenüber anderen bekannten Backöfen, bei denen das zur Aufnahme des
Backgutes bestimmte Etagengestell während des Backens rotiert oder hin- und herschwingt,
zeichnet sich ein Backofen eingangs genannter Art wegen seines im Betrieb stillstehenden
Backgutträgers vor allem durch einen geringen Bedarf an Stellfläche aus.
-
Trotz dieses Vorteils konnten sich Backöfen mit im Betrieb stillstehendem
mehretagigem Backgutträger in
der Praxis nicht durchsetzen, was
hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß im Gegensatz zu den Backöfen mit beweglichem
Backgutträger eine gleichmäßige Wärmeabgabe an das Backgut in zufriedenstellendem
Ausmaße und mit vertretbarem Aufwand nicht zu erreichen war.
-
Bei einer bekannten Ausführung eines Backofens der hier in Rede stehenden
Art erfolgt die Zufuhr der aufgeheizten Luft ZUm Backgut durch in den Seitenwänden
der Backkammer angeordnete Horizontalschlitze, welche jeweils in Höhe der das Backgut
aufnehmenden Etagen des Herdwagens vorgesehen sind (9T-OS 1 432 928).
-
Obwohl bei dieser bekannten Ausführung ein erheblicher Aufwand an
Steuerungsmitteln für die zuzuführende Luft in Gestalt von Schiebern und Leitblechen
getrieben wird, ist eine gleichmäßige Beheizung aller Etagen des Backgutträgers
nicht zu erreichen. Der wesentliche Grund dafür liegt in der völlig ungeordneten
Absaugung der Luft durch den an der Decke der Backkammer vorgesehenen Umwälzventilator,
wobei für jede Etage des Herdwagens andere Druck- und Strö:uungsverhältnisse der
Luft und demzufolge unterschiedliche Backresultate sich einstellen. Darüber hinaus
wird das Backgut von der in die Backkammer strömendc Luft je nach Höhenlage der
Schlitze, welche infolge der Gestaltung der Backkammer-
Seitenwände
aus Blech keine Richtwirkung haben, unter unterschiedlichen Winkeln beaufschlagt,
wodurch die Ungleichmäßigkeit des Backergebnisses noch verstärkt wird.
-
Bei einem anderen bekannten Backofen mit während des Backens stillstehendem
Etagenwagen wird die von entgegengesetzten Seiten in die Backkammer strömende Luft
durch eine in Bodennähe im unteren Teil der Backkammer befindliche Öffnung abgesaugt
(DT-PS 1 632 339).-Dabei ergeben sich in ähnlicher Weise wie bei der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform unterschiedliche Verhältnisse bezüglich der Luftströmung
in den einzelnen Etagen und demzufolge ein unterschiedliches Backergebnis. Die Unterschiedlichkeit
des Backresuitats dürfte bei dem erwähnten Backofen allerdings weniger in Erscheinung
treten, weil dort - offensichtlich zur Beseitigung der bei ausschließlicher Anwendung
von Konvektionsheizung in Erscheinung tretenden Nachteile - die Wärmezufuhr vorwiegend
durch Strahlungsheizung erfolgt. Letztere erfordert jedoch einen erheblichen zusätzlichen
Konstruktionsaufwand.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ausschließlich oder
überwiegend konvektionsbeheizten
Backofen eingangs genannter Art
so zu verbessern, daß in allen Etagen des Backgutträgers eine gleichmäßige Beaufschlagung
des Backgutes durch die Heißluft erfolgt und unabhängig von der Höhe der Etagen
ein stets gleiches Backergebnis erzielt wird.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß für das Absaugen
der Luft aus der Backkammer an der vorderen und hinteren Stirnseite der Backkammer
je eine über die Höhe der Backkammer sich erstreckende, mit dem Umwälzventilator
in Verbindung stehende Saugkammer vorgesehen ist, welche im Bereich der senkrechten
Längsmittelebene des Backofens in die Backkammer mündende Öffnungen aufweist, deren
Gesamtquerschnitt nicht größer als der Gesamtquerschnitt der Druckkammeröffnungen
ist. Durch diese Maßnahme wird eine den Backgutträger in jeder Etage gleichmäßig
und vollständig beaufschlagende Strömung der Heißluft erzielt, so daß jedem Stück
Backgut die gleiche Wärmebehandlung zuteil wird.
-
Zur optimalen Vergleichmäßigung der-Heißluftbeaufschlagung bzw.---durchströmung
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Druckkammeröffnungen
als Düsen ausgebildet sind, welche
die Luft in horizontal gerichteten
Strahlen gegen den Backgutträger blasen.
-
Zweckmäßigerweise sind diese Düsen in über die Tiefe der Backkammer
gleichmäßig verteilten senkrechten Reihen angeordnet, wobei vorzugsweise jede Düsenreihe
durch einen über die Höhe der Backkammer reichenden Schlitz mit parallelen Seitenwänden
und einem zwischen diesen angeordneten, zickzack- oder mäanderförmig gebogenen Stegstreifen
gebildet ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt des Backofens
nach der Linie 1-1 in Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt des Backofens nach
der Linie II-II in Fig. la Fig. 3 einen Schnitt in der senkrechten Längsmittelebene
des Backofens nach der Linie PIH-BIa in Fig. 2 Fig 4 einen Ausschnitt aus Fig 1
in größerem Maßstab und Fig 5 eine Seitenansicht su wird dc Der Backofen besteht
in an sich bekannter Weise aus eine
im Grundriß rechteckigen Backkrammer
1, deren seitliche Wandungen 2, 3 und Stirnseiten 4, 5 einen Raum zur Aufnahme eines
mehretagigen Backgutträgers 6 umschließen. Zum Ein- und Ausbringen des Backgutträgers
6 ist an der vorderen Stirn seite 4 der Backkammer 1 eine Beschickungstür 7 vorgesehen.
Unten ist die Backkammer 1 durch eine Bodenplatte 8 begrenzt.
-
Der Backgutträger 6 ist ein Gestell mit mehreren Auflagen 9 für die
mit Backgut lo belegten Backbleche 11 und einem Fahrwerk 12, welches mit dem Gestell
über ein stegartiges Zwischenstück 13 verbunden ist. Für den Durchtritt dieses Zwischenstückes
13 ist in der Bodenplatte 8 eine schlitzartige Ausnehmung 14 vorgesehen, welche
durch einen nicht dargestellten, beim Ein- und Ausfahren des Backgutträgers automatisch
betätigten Schiebermechanismus verschließbar ist.
-
Die Beheizung der Backkammer 1 erfolgt ausschließlicn durch Heißluft,
welche in einem oberhalb der Backkammer angeordneten, aus Brenner k5, Wärmetauscher
16 und Umwälzventilator 17 bestehenden Heizaggregät erzeugt wird. An den seitlichen
Wandungen 2, 3 der Backkamrner sind mit der Druckseite des Umwälzventilatore 17
verbundene Druckkammern 18, l vorgesehen, aus denen de Heißluft durch in den Wandungen
2, 3 angebrachte,
über die gesamte Höhe der Backkammer 1 reichende
senkrechte Düsenreihe 2o in die Backkammer 1 strömt. Mehrere solcher Düsenreihen
20 sind über die Tiefe der Backkammer 1 gleichmaßig verteilt angeordnet. Wie aus
den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist jede der Düsenreihc 20 durch einen senkrechten
Schlitz mit parallelen Seitenwänden 21 und einem zwischen diesen angeordneten, zickzackförmig
gebogenen Stegstreifen 22 gebildet.
-
Für das Absaugen der Luft aus der Backkammer 1 ist an der vorderen
und hinteren Stirnseite 4, 5 je eine mit der Saugseite des Umwälzventilators 17
in Verbindung stehende Saugkarmner 23, 24 vorgesehen.
-
Die Saugkammern 23, 24 erstrecken sich - ebenso wie die Druckkammern
18, 19 - über die gesamte Höhe der Backkammer 1. In einem schmalen Bereich zu beiden
Seiten der senkrechten Längsmittelebene des Backofens (Linie III-III in Fig. 2)
sind die Saugkammern 23, 24 mit in die Backkammer 1 mündenden Öffnungen versehen,
welche beispielsweise durch ein zweckentsprechend gestaltetes Lochblech oder Widerstandsgitter
25 gebildet sind.
-
Durch die vorstehend beschriebene Anordnung und Gestaltung von Druck-
und Saugkammern sowie deren Öffnungen zu der Backkammer wird eine sehr gleichmäßige
Beheizung
der Backk-Lner erzielt. Wie die zur Verdeutlichung der
LuSströmung eingetragenen Pfeile zeigen, tritt die Heißluft aus den Düsenreihen
20 in horizontal gerichteten Strahlen in die Backkammer 1, wodurch sich über die
ganze Höhe der Backkammer 1, also für alle Etagen des Backgutträgers 6 gleiche Anströmungsbedingungen
ergeben. Auch die Abströmung der Luft zu den Saugkamraern erfolgt über die volle
Höhe der Backkammer 1 unter gleichen Bedingungen, so daß sich in jeder Etage des
Backgutträgers 6 der gleiche symmetrische Strömungsverlauf etwa entsprechend der
aus Fig. 2 ersichtlichen Darstellung einstellt. Als wesentliche Voraussetzung für
diesen jeweils bis in die Mitte des Backgutträgers 6 reichenden und dort um 900
umgelenkten Strömungsverlauf gilt, daß der gesamte Durchtrittsquerschnitt der Widerstandsgitter
25 nicht größer als der Durchtrittsquerschnitt aller Düsenreihen 20 ist.
-
In bestimmten Fällen kann es notwendig werden, eine direkte Anströmung
des an den Rändern der Backbleche 11 liegenden Backgutes lo zu vermeiden. Zu diesem
Zweck sind, wie in Fig. 4 gezeigt, die Auflagen 9 des Backgutträgers 6 mit senkrechten
Schenkeln 26 ausgestattet.
-
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, befindet sich nur der die Backbleche
11 enthaltende Teil des Backgutträgers 6 in der mit Heißluft beaufschlagten Backkairwner
1, wogegen das Fahrwerk 12 der Einwirkung der Heißluft entzogen bleibt. Dadurch
ergibt sich eine sehr günstige Ausnutzung der für das Backen eingesetzten Wärmeenergie.
Außerdem ist die Verwendung eines Fahrwerks aus nicht wärmebeständigem Material,
z.B.
-
Kunststoff möglich, was sich auf den Geräuschpegel beim Handhaben
der Backgutträger 6 günstig auswirkt.
-
-Patentansprüche-