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Backofen Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen, mit einem
Backraum, in den ein das Backgut tragender Wagen einschiebbar ist, mit einer Heizvorrichtung
und einem Gebläse einheitlicher Strömungsrichtung zur Beheizung des Backraumes mit
Heißluft, mit einer Beschwadungseinrichtung für den Backraum und mit von der Heizvorrichtung
zum Backraum führenden ITeißluftkanälen, deren jeder vom Backraum durch eine Wand
getrennt ist, die mit tuftdurchlaßöffnungen versehen ist, so daß die Heißluft den
Backraum quer durchströmt, wobei eine Einrichtung zur Umkehr dieser Strömungsrichtung
vorgesehen ist.
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Bei den bekannten Konstruktionen dieser Art ist die Heizvorrichtung
seitlich des Backraumes oder hinter demselben
angeordnet. Damit
vermieden wird, daß das auf der einen Seite des Backraumes liegende Backgut früher
ausgebacken wird als das auf der anderen Seite des Backraumes liegende Backgut,
ist eine Einrichtung zur Umkehr der im wesentlichen horizontal verlaufenden Richtung
der Heiß -luftströmung vorgesehen, so daß also die Heißluft alternierend von rechts
nach links und von links nach rechts durch den Backraum strömt. Nachteilig an dieser
Konstruktion ist aber die verhä1tismäßig große Breite bzw. Tiere des Backofens uncl
außerdem ist die Heißluftkanalführung komaiziert .
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Bei einer anderen bekannten Konstruktion, bei welcher ebenfalls die
Heizvorrichtung seitlich oder hinter dem Backraum angeordnet ist, wird der Backraum
von der Heißluft stets in gleicher Richtung ouer durchströmt, wobei die Heißluft
durch Schlitze eines Staubleches in den Bauraum eintritt. Um eine ungleichmißige
Beaufschlagung des Backgutes zu vermeiden, ist der das Backgut tragende Wagen auf
einem Drehzapfen aufgehängt und es wird der Wagen so lange gedreht, als die Heißluftzufuhr
in Dätigkeit ist. Diese Konstruktion hat ebenfalls den Nachteil eines großen konstruktiven
Aufwandes und großer Breitenabmessungen des Backofens, welche noch dadurch gesteigert
werden, daß der Backraum zumindest so breit sein muß, als die Diagonale des Wagens
beträgt, da ansonsten dessen Drehung nicht möglich ist.
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Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden
und einen Backofen zu schaffen, bei welchem die Breitenabmessung verringert ist,
da erfahrungsgemäß gerade diese Abmessung kritisch ist. Weiters soll der konstruktive
Aufwand so gering als möglich gehalten werden, um den Preis des Backofens niedrig
halten zu können. tieiters wird angestrebt, die den oben ertyähnten bekannten Konstruktionen
eigenen Vorteile einer gleichmaßigen Beaufschlagung des Backgutes mit Heißluft bei
unbehinderter
Ei'in und Ausschiebemöglichkeit des Wagens beizubehalten. Die Erfindung löst diese
Aufgabe durch die Kombination der an sich bekannten Maßnahmen, daß die Ileizvorrichtung
und das Gebläse oberhalb des Backraumes angeordnet sind, daß der Backraum nach oben
dicht abgeschlossen ist und daß die Ifeißluftkanäle zu beiden Seiten des Backraumes
von oben nach unten über die gesamte Höhe desselben durchlaufen. Dadurch wird die
Breitenabmessung des Backofens gegenüber den eingangs geschilderten bekannten Konstruktionen
wesentlich verringert und zugleich der konstruktive Aufwand wesentlich gesenkt.
Zwar wird die Bauhöhe etwas vergrößert, jedoch ist erfahrungsgemäß eine vergrößerte
Höhenabmessung des Backofens leichter in Kauf zu nehmen als eine große Breitenabmessung
desselben. Die Heißluftkanäle verlaufen von der oberhalb des Backraumes angeordneten
Heizvorrichtung entlang des Backraumes zu beiden Seiten desselben, so daß sich eine
einfache Kanalführung und damit nur wenig Umlenkungen für die Heißluft ergibt. Dadurch
muß das Gebläse nicht so stark ausgelegt werden und es werden unnötige Durbulenzen
im Heißluftstrom vermieden, nicht zuletzt auch infolge des dichten Abschlusses des
Backraumes nach oben, welcher eine ausschließliche Horizontaldurchströmung des Backraumes
zur Folge hat. Durch die Anordnung des Gebläses und der Heizvorrichtung oberhalb
des Backraumes wird vermieden, daß diese Bauteile die Einschub- oder Ausziehbewegung
des Wagens behindern.
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Da die Heißluftkanäle zu beiden Seiten des Backraumes über die gesamte
Höhe desselben und natürlich auch über die gesamte Tiefe des Backraumes durchlaufen,
werden alle Teile des Backraumes gleichmäßig mit Heißluft versorgt, so daß das Backgut
überall gleich gut ausgebacken wird.
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Die Anordnung eines Umwälzaggregates für die Heißluft
und
einer Heizvorrichtung oberhalb des Backraumes ist an sich bekannt. Bei dieser bekannten
Konstruktion ist jedoch die Decke des von den Wänden des Wagens begrenzten Backraumes
nicht dicht abgeschlossen, sondern mit einer mittigen Öffnung versehen, durch die
die eißluft vom Umwälzaggregat angesaugt wird. Dadurch werden zwei zu beiden Seiten
des Backraumes liegende LuStwalzen verursacht, deren jede eine Hälfte des Backraumes
mit Heißluft versorgt. Diese Bauweise hat selbstverständlich keine Einrichtung zur
Umkehr dieser Strömungsrichtung und stößt auf Schwierigkeiten; wenn in den Wagen
das Backgut auf Backblechen od. dgl. eingehängt wird, wie dies üblich ist. Die Backbleche
behindern nämlich die Ansaugung der Luft durch das Umwälzaggregat nach oben, so
daß es zu unkontrollierbaren und von der Belegung der Backbleche abhängigen Heißluftwirbeln
im Backraum kommt, so daß das Backgut ungleichmäßig ausgebacken wird.
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Bei einer weiteren bekannten Konstruktion wird zwar der von den Wänden
eines Wagens begrenzte Backraum horizontal von Heißluft durchströmt, die durch ein
oberhalb des Backraumes angeordnetes Gebläse umgewälzt wird, jedoch ist einerseits
die Heizvorrichtung seitlich an den Ofen angebaut und anderseits ist keine Maßnahme
für eine Umkehr der Strömungsrichtung getroffen. Dadurch ergeben sich die eingangs
erwähnten Nachteile einer vergrößerten Breite des Backofens sowie einer ungleichmäßigen
Ausbackung des Backgutes.
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Es ist auch ein Backofen bekannt, bei welchem die Heizvorrichtung
und Umwälzaggregate für die Heißluft unterhalb des Backraumes angeordnet sind. Diese
Umwälzaggregate bestehen aus zwei einander entgegenwirkenden Querstromgebläsen,
wobei jeweils die Leistung eines dieser Querstromgebläse überwiegt, so daß die Strömungsrichtung
der den Backraum horizontal durchströmenden Heißluft umidffbar ist. Bei einer solchen
Einrichtung
wird zwar auch eine Ersparnis an Breite des Backofens
erzielt, jedoch verhindert die Anordnung der Querstromgebläse und der Wärmequelle
unterhalb des Backraumes, daß in diesen ein Wagen eingeschoben werden kann. XuSerdem
ist der Aufwand für die Umkehr der Strömungsrichtung der Heißluft gegenüber der
erfindungsgemäßen Konstruktion wesentlich größer und es kann infolge der einander
entgegenwirkenden Querstromgebläse zu Wirbeln im Heißluftstrom kommen.
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Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen im Zusammenhang mit einer Beschreibung von Ausführungsbeispielen
des Brfindungsgegenstandes, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Fig.
1 zeigt ein Susffihrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Backofens im Vertikalschnitt,
während die FigX 2 und 3 Schnitte nach den Linien II - II bzw. III - III der Fig.
1 zeigen. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. . Fig. 5 zeigt
im Vertikalschnitt eine Ausführungsvariante, wobei Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie
VI - VI der Fig. 5 ist. Fig. 7 zeigt im Vertikalschnitt eine weitere Ausführungsvariante,
wobei Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie VIII - VIII der Fig. 7 ist.
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Bei der Ausfhrungsorm nach den Fig. 1 bis 4 weist der Backofen einen
Backraum 1 auf1 in den ein Wagen 2 einfahrbar ist, der auf Schienen 9 mehrere Backbleche
4 trägt, auf die das Backgut 5 aufgelegt ist. Dieser Wagen 2 ist auf Rädern 6 verfahrbar1
die durch Profilschienen 7 am Boden des Backofens geführt werden.
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Der Backraum 1 ist durch eine Türe 8 verschließbar, die mit einer
Öffnung 10 versehen ist, in die ein Schauglas 9 eingesetzt ist} so daß der Zustand
des Backgutes 5 von außen überwacht werden kann. Der Backraum 1 ist seitlich, oben
und hinten von einem Blechmantel umgeben, dessen Deckwand 11 und dessen Sackwand
12 dicht ausgebildet sind. Die beiden Seitenwände 13 sind hingegen mit
einer
Vielzahl von Luftdurchlaßöffnungen 14 versehen, die zur Zu- bzw. ableitung der Heißluft
in den bzw.
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aus dem Backraum 1 dienen. Die Heißluft wird hiebei durch ein Gebläse
15 umgewälzt, welches gemäß Fig. 2 als Jialgebläse ausgebildet ist und von zwei
Ventilatoren 16 gebildet ist, die mittels Riemen 17 von einem Elektromotor 18 aus
angetrieben werden. Die Heißluft wird von einer Heizvorrichtung 19 erwärmt, welche
bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 von einem Heizregister 20 für Öl-
oder Gasfeuerung gebildet ist, welches von einem Brenner 21 befeuert wird. Die durch
diese Heizvorrichtung 19 erhitzte Luft strömt in Richtung der Pfeile 22 in einen
Heißluftkanal 23, der sich über die gesamte Tiefe t (Fig. 3) des Backraumes 1 erstreckt
und von oben nach unten über im wesentlichen die gesamte Höhe des Backraumes 1 durchläuft.
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Dieser Heißluftkanal 23 wird durch eine entsprechende Ausnehmung 25
der Seitenwand 24 des Backofens und durch die Seitenwand 13 des Mantels des Backraumes
1 begrenzt. Aus dem Heißluftkanal 23 tritt die Heißluft durch die Luftdurchlaßöffnungen
14 der Seitenwand 13 in den Backraum 1 ein, beaufschlagt dort das Backgut 5 und
tritt durch die Luftdurchlaßöffnungen 14' der anderen Seitenwand 13' des tiantels
des Backraumes 1 in Richtung der Pfeile 28 in den auf der anderen eite des Backraumes
liegenden Heißluftkanal 23', welcher ebenso von einer Ausnehmung 25' der Wand 24'
des Backofens und von der Seitenwand 13' des Mantels des Backraumes 1 begrenzt ist.
In diesem Heißluftkanal 23' strömt die Heißluft nach oben und gelangt wieder zum
Heizregister 20 zurück, so daß ein schlossener Heißluftkreislauf vorliegt. Die durch
das Heizregister 20 geführten Brenngase werden durch einen Rauchabzug 27 abgeleitet.
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Um beide Seiten des in Backraum 1 befindlichen Backgutes 5 gleichmäßig
mit Heißluft zu beaufschlagen, ist die Förderrichtung des Gebläses 15 umkehrbar,
wofür eine
nicht dargestellte beliebige Vorrichtung an sich bekannter
Art vorgesehen sein kann, z.13. eine einfache Drehrichtungsumsteuerung fiir den
Elektromotor 18. Bei Umsteuerung der Förderrichtung des Gebläses 15 strömt also
dann die Luft von diesem zunächst in den Heißluftkanal 23', aus diesem durch die
Luftdurchlaßöffnungen 14' in den Backraum 1 und aus diesem durch die Luftdurchlaßöffnungen
14 in den Heißluftkanal 23, von welchem sie zum Gebläse 15 zurückgelangt.
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Um die Breitenabmessung b des Backofens so gering als möglich zu
halten, sind das Gebläse 15 und die Heizvorrichtung 19 oberhalb des Backraumes 1
angeordnet.
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Dadurch ergibt sich auch eine einfache Führung der Luft in die bzw.
aus den Heißluftkanälen 23, 23', deren Querschnitt sich von oben nach unten zu verringert
(Fig.
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1), so daß dem Druckverlust der vom Gebläse 15 geförderten Heißluft
Rechnung getragen werden kann und alle Bereiche des Backraumes 1 zumindest annähernd
gleichmäßig mit Heißluft versorgt werden. Zu diesem Zwecke können jedoch auch die
Luftdurchlaßöffnungen 14, 14' hinsichtlich ihres Querschnittes bzw. ihrer Anzahl
pro Flächeneinheit dem auf der jeweiligen Höhe des Backraumes 1 vorherrschenden
Staudruckwert in den Kanälen 23, 23' angepaßt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, die Wände 13, 13' als Staubleche auszubilden, welche der vom Gebläse 15 geförderten
Heißluft einen derartigen Widerstand entgegensetzen, daß der Druck der durch die
Öffnungen 14 14' strömenden Luft über die gesamte Höhe des Backraumes 1 im wesentlichen
konstant ist. Diese Maßnahmen können auch kombiniert miteinander Anwendung finden.
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In an sich bekannter Weise sind ferner Beschwadungsvorrichtungen
28 vorgesehen. Jede dieser Beschwadungsvorrichtungen besteht aus einem Wasserzuleitungsrohr
29, welches mit Spritzdüsen versehen ists aus welchen das
Wasser
auf einen Schwadenkasten 50 gespritzt wird, der durch eine Heizung 31, insbesondere
eine Elektroheizung, aber gegebenenfalls auch eine Thermoölheizung, erwant wird.
Diese Beschwadungsvorrichtungen 28 sind unterhalb der unteren Enden der Heißluftkanäle
23, 23' im Höhenbereich der Räder 6 des Wagens 2 angeordnet, wo für diese Vorrichtungen
genügend Platz ist. Die Heizung dieser Beschwadungsvorrichtungen 28 erfolgt vorzugsweise
unabhängig von der Heizvorrichtung 19 für die Heißluft, wobei die Anordnung zweckmäßig
so getroffen ist, daß eine Steuerung an sich bekannter Art nach Schließen der Türe
8 zuerst die Beschwadungsvorrichtungen 28 einschaltet und erst später die Heizvorrichtung
19 für die umlaufende Heißluft.
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Zur Abfuhr der Schwaden aus dem Backraum 1 dient eine Öffnung 32
in der Rückwand 12, die durch eine Schwadenentlüftungsklappe 33 verschließbar ist,
die, z.B.
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mittels eines Seilzuges, in Richtung des Doppelpfeiles (Fig. 3) höhenverstellbar
ist. Ferner ist in an sich bekannter Weise eine Schwadenüberdruckklappe 34 unten
an der Rückwand 12 des Backraumes 1 vorgesehen. Diese Klappen 33, 34 erlauben den
Abzug von Schwaden in einen hinter der Rückwand 12 angeordneten SchwadenabSuhrkanal
35.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 findet statt eines Axialgebläses
(Ventilator 16 nach den Fig. 1 bis 4) ein Querstromgebläse 36 Anwendung. Der Rotor
37 dies es Querstromgebläses wird über eine Riemenscheibe 38 stets in der gleichen
Richtung (Pfeilrichtung 39 in Fig.5) gedreht. Um eine Umkehr der Förderrichtung
zu erhalten, ist das Gehäuse 40 des Querstromgebläses 37 samt seinem Ein- und Auslaßstutzen
um die Achse des Rotors um etwa 180 Grad verschwenkbar, wobei Anschläge 41, 42 vorhanden
sind, die diese Schwenkbewegung (Doppelpfeil 43 in Fig.5) begrenzen. Zur Durchführung
dieser Schwenkbewegung ist nicht nur der Rotor 37 in Lagern 44 (Fig. 6) drehbar
gelagert, sondern auch das Gehäuse 40 in Lagern 45, wobei
ein die
Rotorwelle umgebender Hohlzapfen 46 des Gehäuses 40 mit einem Antriebszahnrad 47
verbunden ist, das durch einen beliebigen, nicht dargestellten trieb zwecks Verschwenkung
des Gehäuses 40 verdreht werden kann.
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Im übrigen entspricht die Ausbildung jener nach den Fig. 1 Es 4.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist die Heizvorrichtung
19 von einem elektrischen Widerstandsheizkörper 48 gebildet, welcher iiber Anschlüsse
49 an ein elektrisches Anschlußkabel anschließbar ist. Statt dieser Widerstandsheizung
45 oder zustzlic zu dieser kann eine Rohrschlange 50 vorgesehen sein, die von Thermoöl
durchflossen ist, das über Anschlußleitungen 51 zu-bzw. abgeführt wird. Das Gebläse
ist hiebei wieder von Ventilatoren 16 gebildet, deren Drehrichtung zwecks Umkehr
der Förderrichtung umsteuerbar ist.
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Bei allen Ausführungsformen ist es zweckmäßig, wenn sich die jeweilige
Heizvorrichtung 19 über die gesamte Tiefe der Heißluftkanäle 23, 23' erstreckt,
um eine einfache Luftführung und dennoch eine wirksame Erwärmung der in diesen Kanälen
geführten Luft sicherzustellen.
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weiteres können zumindest einige der Luftdurchlaßöffnungen 14, 14'
zwecks Ausgleiches von Ungleichmäßigkeiten in der Versorgung der einzelnen Höhenschichten
des Backraumes 1 in ihrem Querschnitt veränderbar sein.
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Hiefür können an sich bekannte Konstruktionen Verwendung finden, z.
B. Abdecksc-hieber, Klappen usw.