DE3717659C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Schnitt
holz, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 auf
weist, sowie eine Trocknungsvorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Es ist bekannt, für eine Trockenkammer die Luftgeschwindig
keit innerhalb der Holzstapel aus Kammergeometrie, Förderlei
stung der Ventilatoren, Strömungswiderstand der Heizregister,
Größe und Anordnung der Holzstapel, sowie Stapelfaktor nähe
rungsweise zu berechnen und während der Trocknung je nach
Holzart, Holzstärke und Holzfeuchte sowie gewünschter Quali
tät durch die Ventilatordrehzahl auf geeignete Werte ein
zustellen. Bei dieser Berechnung bleiben aber eine Reihe von
Parametern, beispielsweise die Genauigkeit der Ausstapelung,
sog. Luftkurzschlüsse, die Oberflächenbeschaffenheit der Höl
zer, Veränderungen der Holzlagen durch Schwindung, ungeeignete
Stapelleisten und dergleichen außer Betracht, weshalb die
Strömungsgeschwindigkeiten zwischen den einzelnen Schnittholz
lagen erheblich vom gewünschten Wert abweichen kann. Hinzu
kommt, daß mit zunehmender Gesamtstapelhöhe die Unterschiede
in der Strömungsgeschwindigkeit der einzelnen zwischen den
Holzlagen hindurchtretenden Teilströme stark zunehmen. Dies
führt dazu, daß die einzelnen Holzpartien unterschiedlich
schnell trocknen. Je nachdem, ob Meßstellen in besser oder
in schlechter durchlüfteten Bereichen als regelungsführend
für den Trocknungsablauf gewählt werden, kann es Ausschuß
durch zu hohe Holzfeuchte, Verfärbung oder durch Schimmelbil
dung geben oder durch übertrocknete Ware, wobei mit verlänger
ter Trocknungszeit auch die Kosten ansteigen. Wenn außerdem,
wie vielfach unvermeidbar, Holzchargen mit unterschiedlicher
Anfangsfeuchte eingebracht werden, kann es zu zusätzlichen
Trocknungsschäden wie Verschalungen, Verwerfungen und Rissen
kommen, besonders wenn z.B. feuchtere Chargen stärker durch
lüftet sind als trockenere, regelungsführende Chargen.
Um den Trocknungsvorgang insbesondere bei Stapeln großer Brei
te und der dadurch bedingten großen Länge der durch die ein
zelnen Lagen gebildeten Strömungskanäle zu vergleichmäßigen,
ist es bekannt (EP 01 42 071 A2), die Förderrichtung der Ven
tilatoren nach einer Zeit von höchstens ca. 30 Minuten umzukeh
ren, damit die Durchströmung des Stapels bei jedem Reversier
vorgang umgekehrt wird. Die nach diesem Verfahren arbeitende
Trocknungsvorrichtung weist in einem sich über dem Stapel
befindenden Raum mehrere über die Stapeltiefe gleichmäßig
verteilt und ortsfest angeordnete Ventilatoren auf, die an
einen Frequenzwandler angeschlossen sind, welcher von einem
Impuls- Programmgeber gesteuert wird. An den beiden Seiten
wänden der Trocknungsvorrichtung, welche der Stapeleintritts
ebene und der Stapelaustrittsebene für die Luft zugekehrt sind,
ist wenigstens je ein Temperatursensor und ein Feuchtigkeits
sensor zur Messung der Holzgleichgewichtsfeuchte angeordnet.
Ferner werden im Holzstapel verteilt mehrere Holzfeuchtesensoren
vorgesehen, mit denen die tatsächliche Holzfeuchtigkeit gemes
sen wird. Aufgrund von den Daten, welche diese Sensoren liefern,
werden die Reversierzeitpunkte sowie Pausenzeiten festgelegt,
während deren die Drehzahl der Ventilatoren auf den Wert Null
zurückgeführt wird. Die angestrebte Vergleichmäßigung des
Trocknungsvorganges läßt sich hierbei aber nur dann erreichen,
wenn die Trocknungsbedingungen in allen Strömungskanälen
gleich sind, was in der Regel nicht der Fall ist.
Es ist zwar bei einem Horden- oder Etagentrockner bekannt
(DE-PS 5 08 465), zur Vergleichmäßigung der Luftverteilung
die Luft vor dem Eintritt in den Trockenraum durch einen
schwenkbar gelagerten Jalousierahmen hindurchzuleiten. Selbst
wenn es mit einem solchen Jalousierahmen möglich wäre, die
Luft gleichmäßig auf die Eintrittsfläche des Trockenraumes
zu verteilen, ließe sich auf diese Weise keine gleichmäßige
Trocknung erreichen, wenn die zu trocknenden Gegenstände,
beispielsweise wegen unterschiedlicher Feuchtigkeit, unter
schiedliche Trocknungsbedingungen verlangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trocknungsver
fahren zu schaffen, das die Mängel der bekannten Verfahren
vermeidet und insbesondere die Möglichkeit bietet, auch ver
schiedenartige Hölzer mit Abweichungen in Stärke und/oder
Trocknungseigenschaften gleichzeitig in einer einzigen Kammer
wirtschaftlicher und mit besserer Qualität als bisher zu trock
nen. Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 1.
Dadurch, daß in zeitlicher Folge in unterschiedlichen Teil
bereichen der Stapeleintrittsebene eine Luftkonzentration
bewirkt wird, ist es möglich, in jedem Teilbereich des Stapels
die Trocknung an die dort herrschenden Verhältnisse und die
sich daraus ergebenden Anforderungen anzupassen. Außerdem
ermöglicht die Luftkonzentration die Erzielung einer hohen
Luftgeschwindigkeit bei relativ geringer Leistung des Venti
lators oder der Ventilatoren, so daß die Verweildauer der
Luft innerhalb des Stapels gering ist. Luft kommt deshalb
innerhalb des Stapels in der Regel nicht in die Nähe des Feuch
tigkeitsgleichgewichtes mit dem Holz bzw. ihrer Sättigungs
feuchte. Wenn die Phasen hoher Luftgeschwindigkeit nicht zu
lange andauern, kann auch eine Verschalung wegen des relativ
trägen Feuchtetransportes im Holz mit Sicherheit vermieden
werden. Der für den Trocknungsfortschritt entscheidende zeit
liche Mittelwert der Luftgeschwindigkeit läßt sich problemlos
dadurch absenken, daß die Dauer der Phasen hoher Geschwindig
keit für einzelne Stapelbereiche klein genug gegenüber der
Dauer niedriger Geschwindigkeit gewählt wird.
Bei hinreichend hoher Konzentrierung des Gesamtluftstromes
kann sogar auf eine Luftrichtungsumkehr verzichtet werden,
wodurch sich Luftlenkeinrichtungen an einem der beiden Stapel
enden erübrigen und die gesamte Trocknungsregelung verein
facht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgen die Einstellung
des Luftgeschwindigkeitsprofiles in der Stapeleintrittsebene
und Änderung desselben in Abhängigkeit von Meßwerten für Holz
feuchte und/oder Holzfeuchtigkeitsgradient die an mindestens
zwei räumlich voneinander getrennten Meßstellen im Bereich
des Holzstapels erfaßt werden. Vorteilhafterweise wird ferner
zusätzlich die Luftgeschwindigkeit an mindestens einer den
Feuchte- und/oder Feuchtegradientenmeßstellen direkt benachbarten
Stelle ermittelt.
Auch die Dauer einer konzentrierten Belüftung eines oder mehre
rer Teilbereiche der Stapeleintrittsebene wird vorteilhafter
weise in Abhängigkeit von Feuchte und/oder Feuchtegradient
des Holzes in dem entsprechenden Teilbereich eingestellt.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungs
vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu schaffen. Diese Aufgabe löst eine Trocknungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 5.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Ventilator
mit einem Strömungskanal oberhalb oder seitlich des das Schnitt
holz aufnehmenden Teils des Trocknungsraumes angeordnet. Die
Luftleitflächen sind an wenigstens einem der Enden des Strö
mungskanals vorgesehen. Mittels solcher Luftleitflächen können
in einfacher Weise den verschiedenen Teilen des Stapels oder
den unterschiedlichen Holzpartien die erforderlichen Luftmengen
unabhängig davon zugeführt werden, wie groß die übrigen Luft
mengen sind. Zwar kann man zumindest dann, wenn die Stellung
des Ventilators oder der Ventilatoren die Luftverteilung auf
die einzelnen Bereiche der Lufteintrittsfläche des Stapels
beeinflußt, auch durch eine Verstellung, beispielsweise Ver
schwenkung, der Ventilatoren zu einer Beeinflussung der Ge
schwindigkeit der einzelnen Luftströme kommen. In der Regel
wird es jedoch vorteilhafter sein, auch verstellbare Luftleit
flächen vorzusehen.
Vorzugsweise sind die Luftleitflächen als Umlenkelemente ausge
bildet und in unterschiedlichen Höhen auf der Lufteintritts-
und/oder Luftaustrittsseite des Schnittholzstapels angeord
net. Diese Umlenkelemente können sowohl um eine horizontale
Achse schwenkbar als auch in vertikaler Richtung verstellbar
in einer Halterung angeordnet sein. Man kann dann die gesamte
Stapelhöhe gewissermaßen in mehrere Abschnitte unterteilen,
innerhalb deren die Luftströme unabhängig voneinander einge
stellt oder geregelt werden können. Es kann deshalb wünschens
wert sein, die Umlenkelemente auch unabhängig voneinander
einstellen und positionieren zu können. Diese Positionen kön
nen beispielsweise in Abhängigkeit von den Holzfeuchten und
den davon abgeleiteten Holzfeuchtedifferenzen unter Berücksich
tigung der Höhenposition der einzelnen Meßstellen mittels
eines Prozeßrechners erfaßt und in die erforderlichen Steuerbe
fehle umgesetzt werden. Dabei können beispielsweise Rückführpo
tentiometer an Stellmotoren die momentane Position erfassen.
Die Strömungslenkung kann dabei auch so gewählt werden, daß
Stapelteile zumindest teilweise oder überhaupt nicht mehr
mit der zirkulierenden Umluft versorgt werden.
Außer der Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit in den
in vertikaler Richtung übereinander liegenden Strömungskanälen
kann es wünschenswert oder notwendig sein, die Luftverteilung
quer zur Strömungsrichtung in den Strömungskanälen, also in
Richtung der Kammertiefe, zu beeinflussen, um Holzfeuchtedif
ferenzen in Kammertiefe auszugleichen oder in Kammertiefe
nebeneinander angeordnete Stapel unterschiedlich mit Luft
zu beaufschlagen. Hierzu brauch nur wenigstens zwei der
genannten Umlenkelemente in Richtung der Kammertiefe neben
einander angeordnet zu sein, um auf die Luftströmung einwir
ken zu können. Eine weitere Lösung ist die Verstellbarkeit
der vor dem Stapeleintritt liegenden Umlenkelemente um eine
senkrecht oder zwei unterschiedliche, vorzugsweise senkrecht
zueinander liegende Drehrichtungen.
Sind in dem Strömungskanal oberhalb oder seitlich des das
Schnittholz aufnehmenden Teils des Trocknungsraumes mehrere
Ventilatoren angeordnet, dann ist jeder Ventilator zweckmäßiger
weise unabhängig von den anderen um eine vertikale Achse ver
stellbar, damit bei geeigneter Positionierung die Luftströ
mungen auf einen oder mehrere Bereiche längs der Kammertiefe
gerichtet werden können. Sofern maximale Drehwinkel von mehr
als 180°, z. B. 270°, gewählt werden, läßt sich zusätzlich
eine Umkehrung der Luftrichtung auch mit solchen Ventilatoren
erreichen, die nur für eine Drehrichtung ausgelegt sind und
dadurch einen bis zu 20% höheren Wirkungsgrad aufweisen als
reversierbare Ventilatoren.
Wenn der Ventilator oder die Ventilatoren seitlich neben dem
Holzstapel angeordnet sind, also bei mindestens zwei Ventilatoren
diese übereinander angeordnet sind, ist vorzugsweise jeder
Ventilator unabhängig von den anderen um eine horizontale
Achse verstellbar, um bei geeigneter Positionierung die Luft
strömung auf auswählbare horizontale Holzlagen richten zu
können.
Ist eine Umkehr der Strömungsrichtung vorgesehen, kann man
auch durch unterschiedlich lange Reversierzeiten einen Holz
feuchteausgleich bei abweichenden Holzfeuchten im Bereich
des Lufteintritts und des Luftaustritts der durch die Holz
lagen gebildeten Kanäle erreichen. Im Falle der Umkehrbarkeit
der Strömungsrichtung sind Luftleitflächen auf beiden Seiten
des Trocknungsraumes zweckmäßig. Diese beidseitig angeordneten
Luftleitflächen beseitigen auch den Nachteil, daß die übli
cherweise nur auf einer Seite vorgesehenen Heizregister zur
Vergleichmäßigung der Luftverteilung nur bei der einen Strö
mungsrichtung beitragen können.
Zwar können die verstellbaren Luftleitflächen und die verstell
baren Ventilatoren einen manuellen Antrieb aufweisen. Vorzugs
weise sind jedoch Stellmotoren vorgesehen, um die Verstel
lung über eine Steuereinrichtung oder eine Regeleinrichtung
ausführen zu können.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Querschnitt des Aus
führungsbeispiels,
Fig. 2 einen schematisch und unvollständig dargestellten
Längsschnitt.
In einer Trocknungskammer 1 zur Aufnahme wenigstens eines Holz
stapels 2, der aus dem zu trocknenden Schnittholz 3 und den zwi
schen zwei benachbarten Schnittholzlagen angeordneten Stapellei
sten besteht, hat im Ausführungsbeispiel eine kubische Form und
ist an einer Stirnseite mit einem nicht dargestellten Tor ver
sehen, das während des Trocknungsvorganges die Trocknungskammer 1
dicht verschließt. Die Holzstapel 2 werden so im Trocknungsraum 6 der Trocknungskammer 1
nebeneinander und ggf. hintereinander angeordnet, daß sich die
Stapelleisten 4 in Querrichtung der Trocknungskammer 1 erstrecken
und zwischen den beiden Seitenwänden 5 der Trocknungskammer und
den Holzstapeln 2 ein ausreichend breiter Bereich freibleibt.
Im Abstand unterhalb der oberen Begrenzungswand 7 der Trocknungs
kammer 1 ist eine zur oberen Begrenzungswand 7 parallel verlau
fende Trennwand 8 angeordnet, welche sich über die gesamte Tiefe
der Trocknungskammer 1 erstreckt, jedoch in einem Abstand von den
beiden Seitenwänden 5 endet, welcher gleich der Breite der Bereiche
ist. Die Trennwand 8 trennt von dem die Stapel 2 aufnehmenden
Teil der Trocknungskammer 1 einen Strömungskanal 9 ab, der an
seinen beiden Enden mit den Bereichen in Verbindung steht und im
Ausführungsbeispiel gleichmäßig über die Tiefe des Trockenraumes
6 verteilt zwei Axialventilatoren 10 enthält, die um eine verti
kale Achse 10′ verstellbar sind. Je ein nicht dargestellter
Verstellmotor bewirkt im Bedarfsfalle die Verstellung. In Längs
richtung des Strömungskanals 9 im Abstand von den Axialventila
toren 10 ist ein Heizregister 11 angeordnet. Zuluft- und Abluft
klappen 12 in der oberen Begrenzungswand 7 der Trocknungskammer 1
ermöglichen einen Luftaus- und -eintritt zur Verminderung der
Luftfeuchtigkeit. Selbstverständlich kann die Luft auch mittels
einer Entfeuchtungsvorrichtung konditioniert werden.
In den beiden oberen Eckbereichen der Trocknungskammer 1, in
denen die Bereiche an die beiden Enden des Strömungskanals 9 an
schließen und in denen die Luft eine Umlenkung um 90° erfährt,
sind verstellbare Luftleitflächen 13 angeordnet. Diese Luftleit
flächen 13 haben eine rechteckförmige Form und sind in Querrich
tung derart gekrümmt, daß sie eine gegen das Innere der Trock
nungskammer 1 hin offene Rinne bilden. Jede Luftleitfläche 13,
die beispielsweise aus einem Aluminiumblech besteht, wird von
einer horizontal angeordneten Achse getragen, zu der die Längs
seiten der Luftleitflächen 13 parallel verlaufen. Die Verstellung
der Luftleitflächen 13 um diese Achse erfolgt mittels je eines
elektrischen Stellmotors 14. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Anordnung
der Luftleitflächen 13 so gewählt, daß sie in dem Raum zwischen
dem Ende der Trennwand 8 und der von der oberen Begrenzungswand 7
und der Seitenwand 5 gebildeten Ecke angeordnet sind und unter
schiedlich große Abstände von dem Ende der Trennwand 8 haben, das
auf der dem Strömungskanal 9 zugekehrten Seite einen Strömungs
leitkörper 15 auf seinem entgegengesetzten Ende einen gleich aus
gebildeten Strömungsleitkörper 15′ trägt.
Zusätzliche Luftleitflächen 16, welche im Ausführungsbeispiel je
aus einem ebenen, rechteckförmigen Blechstreifen bestehen, sind,
wie Fig. 1 zeigt, in beiden seitlichen Bereichen des Trocknungsraumes 6 in unterschiedlicher Höhe
über dem Boden angeordnet und zwar mit Abständen von der Seiten
wand 5, die nach oben hin zunehmen. Auch diese Luftleitflächen 16
werden von je einer horizontalen Welle getragen, zu der die
Längsseiten der Luftleitflächen 16 parallel verlaufen. Diese
drehbar gelagerten Wellen sind ebenfalls mit je einem elek
trischen Stellmotor 17 gekoppelt.
Wie Fig. 2 zeigt, erstrecken sich im Ausführungsbeispiel die
Luftleitflächen 13 und 16 wegen der großen Tiefe der Trocknungs
kammer 1 nicht über deren gesamte Tiefe. Vielmehr sind jeweils
zwei gleich ausgebildete Luftleitflächen, die je einen eigenen
Stellmotor haben, nebeneinander angeordnet, um über die Kammer
tiefe die Luftströmung unterschiedlich beeinflussen zu können.
Sprühdüsen 18 an den Seitenwänden 5 der Trocknungskammer 1 ermög
lichen eine Befeuchtung der Luft.
In unterschiedlichen Höhen der Holzstapel 2 werden einzelne Holz
lagen mit einem Feuchtesensor 19 versehen, der ein analoges Meß
signal liefert. Diese Feuchtesensoren 19 sind über nicht darge
stellte Verbindungsleitungen mit einer im Ausführungsbeispiel
außerhalb der Trocknungskammer 1 angeordneten elektronischen
Steuerschaltung 20 verbunden, von welcher aus die gesamte Steu
erung erfolgt. Daher ist an die Steuerschaltung 20 nicht nur ein
Umrichter 21 angeschlossen, mittels dessen die Drehzahl der An
triebsmotoren der Axialventilatoren 10 stufenlos eingestellt und
die Drehrichtung vorgegeben werden kann. Von der Steuerschaltung
20 aus erfolgt auch die Steuerung der Sprühdüsen 18 und der
Stellmotoren 14 und 17 sowie die Steuerung des Heizregisters 11
und der nicht dargestellten Motoren zur Einstellung der Schwenk
lage der Axialventilatoren 10.
Aufgrund der Daten über das Schnittholz 3, das zur Trocknung in
den Trockenraum 1 eingebracht wird, bestimmt die Steuerschaltung
20 die optimale Luftgeschwindigkeit der Luftströme zwischen den
einzelnen Schnittholzlagen. Dementsprechend wird die Stellung der
Luftleitflächen 13 und 16 vorgegeben sowie die Drehzahl der
Axialventilatoren 10 bestimmt. Aufgrund der von den Feuchtesen
soren 19 gelieferten Meßwerte wird die Luftgeschwindigkeit, ggf.
durch eine Verstellung der Luftleitflächen 13 und/oder 16 und
eine Änderung der Drehzahl der Axialventilatoren 10 und/oder
deren Schwenklage, entsprechend einem Programm auf einem vorgege
benen Sollwert gehalten. Dieses Programm kann auch eine Umkehrung
der Strömungsrichtung beinhalten.
Claims (11)
1. Verfahren zum Trocknen von Schnittholz, das in einem
Trocknungsraum unter Zwischenlage von Stapelleisten gestapelt
ist, mittels zwischen den Schnittholzlagen hindurchgeführter
Luft eines von wenigstens einem Ventilator erzeugten und auf
eine Stapeleintrittsebene auftreffenden, bei einer Umkehrung
der Förderrichtung des Ventilators die zuvor die Stapelaus
trittsebene bildende Stapelfläche beaufschlagenden Luftstromes,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Beeinflussung des Luft
stromes mit Hilfe von Strömungslenkmitteln und/oder einer
Drehung des Ventilators um eine quer zu seiner Förderrichtung
verlaufende Achse eine Veränderung des Luftgeschwindigkeits
profiles in der Stapeleintrittsebene dahingehend vorgenommen
wird, daß in zeitlicher Folge in unterschiedlichen Teilbe
reichen der Stapeleintrittsebene eine Luftkonzentration bewirkt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des Luftgeschwindigkeitsprofils in der
Stapeleintrittsebene und Änderungen desselben in Abhängig
keit von Meßwerten für Holzfeuchte und/oder Feuchtigkeits
gradient des Holzes erfolgen, die an mindestens zwei räumlich
voneinander getrennten Meßstellen im Bereich des Holzstapels
erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die Luftgeschwindigkeit an mindestens einer
den Luftfeuchte- und/oder Feuchtegradientenmeßstellen direkt
benachbarten Stelle ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der konzentrierten Belüftung eines oder mehrerer
Teilbereiche der Stapeleintrittsebene in Abhängigkeit von
Feuchte und/oder Feuchtegradient des Holzes in dem entspre
chenden Teilbereich eingestellt wird.
5. Trocknungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1, mit einem Trocknungsraum, wenigstens einem
Ventilator für die Erzeugung der Luftströme, einer Strömungs
lenkeinrichtung im Trocknungsraum, wenigstens zwei Meßfühlern
sowie einer Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Meßfühler (19) für die Holzfeuchte, den Holz
feuchtegradienten oder die Strömungsgeschwindigkeit der Luft
voneinander räumlich getrennt im Bereich des oder der Holzstapel
angeordnet sind und die Strömungslenkeinrichtung (13 bis 17)
mehrere Luftleitflächen (13, 16) aufweist, die in Abhängig
keit von den mittels der Meßfühler (19) gewonnenen Meßwerten
einstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilator (10) in einem Strömungskanal (9) oberhalb
oder seitlich des das Schnittholz aufnehmenden Teils des Trock
nungsraumes (6) angeordnet ist und die Luftleitflächen (13)
an wenigstens einem der Enden des Strömungskanals (9) vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Luftleitflächen (16) als Umlenkelemente ausgebildet
und in unterschiedlichen Höhen auf der Lufteintritts- und/
oder Luftaustrittsseite des Schnittholzstapels (2) angeord
net sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 7, gekenn
zeichnet durch eine verstellbare Anordnung des Ventilators
(10) im Strömungskanal (9).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftleitflächen (13, 16) um je eine
oder mehrere Achsen schwenkbar gelagert sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftleitflächen (13, 16) höhenver
stellbar gelagert sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungslenkeinrichtung (13-17)
wenigstens einen Stellmotor (14, 17) zur Einstellung der Luft
leitflächen (13, 16) und/oder des Ventilators (10) aufweist.
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