CH136372A - Verfahren zur Herstellung von Aceton. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aceton.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Aceton.. Gegenstand der Erfindung ist. ein Ver fahren zur Herstellung von Aceton, dadurch gekennzeichnet, dass Ester der Essigsäure und Wasserdampf bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren in Reaktion gebracht werden. Als geeignete Reaktionstemperaturen kommen hierbei vorzugsweise solche oberhalb ?50 C, zum Beispiel Temperaturen von '00 bis<B>600'</B> in Betracht. Der Wasserdampf wird zweckmässig in starkem Überschuss an gewendet. Unterwirft man zum Beispiel Äthylace- tat unter Verwendung von Katalysatoren, wie zum Beispiel Sauerstoffverbindungen von Schwermetallen, wie Eisenoxyd oder Schwermetalle, wie Eisen oder von Mischkon takten, wie oxydiertem Eisen der oben ge nannten Reaktionen bei höheren Tempera turen, zum Beispiel solchen von 500 und mehr, so nimmt, nicht nur die in den Estern v orh.a.ndene Essigsäure, sondern auch der Äthylalkohol an der Acetonbildung teil. Die Reaktion verläuft alsdann im Sinne der Gleichung CH3 . CO . 0C2H5 -f- H20 = (CIL) 2C0 -f- C02 -+- '2H2. Zur Durchführung dieses Verfahrens ha ben sich insbesondere Mischkatalysatoren be währt, zum Beispiel solche, welche einer seits Sauerstoffverbindungen von Schwer metallen für sich oder in Kombination zeit Metallen selbst, zum Beispiel oxydiertes Ei sen, und andererseits Hilfskatalysatoren ent halten. Als letzteres kommen Stoffe, welche an sich nicht oder nicht ausreichend katalytisch wirken, aber die Wirkung der Katalysatoren verbessern und verlängern, wie zum Bei spiel Calciumcarbonat, Calciumoxyd, Mag- nesiumcarbonat, Magnesiumoxyd und der gleichen in Betracht. Beispiel: Durch ein Reaktionsrohr; welches mit angerosteten Eisenspänen, auf welchen Cal- ciumca.rbonat niedergeschlagen ist, gefüllt und auf 510 erhitzt ist, wird ein Gemisch gleicher Gewichtsteile von Essigsäureäthy f ester und Wasser in Dampfform geleitet. Die austretenden Dämpfe werden kondensiert. Die Ausbeute an Aceton beträgt 85 % der Theorie, berechnet auf den a.ngewendetei, Essigsäureäthylester. Bei Verarbeitung verdünnter Ausgangs lösungen, wie zum Beispiel Rohholzessig, kann man mit Vorteil zum Beispiel derart verfahren, dass mau zunächst den in diesem Ausgangsstoff vorhandenen Methylalkohol trennt, hierauf mit Äthylalkohol verestert und das erhaltene, zweckmässig gereinigte Äthylacetat auf Aceton verarbeitet. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass es auch möglich ist, Ester in Mischung mit geringen Mengen anderer, durch Ketoni- sierung in ,Aceton überführbarer Substanzen, wie Äthylalkohol, Acetaldehyd, Essigsäure usw. im .Sinne der Erfindung zu ketonisieren und dass die Ketonisierung von Estern bezw. von Ester als Hauptbestandteil enthaltenden Stoffgemischen der vorstehend genannten Art auch dann erfolgreich durchgeführt werden kann, wenn man an .der Ketonisie- rung nicht teilnehmende .Fremdstoffe, wie zum Beispiel Methylalkohol, zugegen sind. Diese Erkenntnis ermöglicht die Aufarbei tung von Gemischen, wie solche in der Tech nik mitunter anfallen, ohne :dass es nötig ist, diese Mischungen zuvor in ihre Bestandteile zu zerlegen, :oder sie sonstwie .aufzuarbeiten. Bei der Herstellung von Aceton aus Äthylacetat kann man zum Beispiel so ar beiten, dass ein Reaktionsprodukt erhalten wird, welches .an der Hauptsache -aus Ace ton besteht und daneben noch geringe Men gen von Ester und Acetaldehyd, sowie fer ner noch geringe Mengen von Äthylalkohol und Essigsäure enthält. Aus diesem Gemisch braucht man lediglich das gebildete Aceton zu entfernen, während die übrigen Bestand teile ungetrennt in den Prozess zurückgelei tet und mit frischem Äthylacetat der Ke- tonisierung unterworfen werden können. Mit Rücksicht auf die Erkenntnis der Wiederverwendbarkeit der Nebenprodukte kann man das Ketonisierungsverfahren ge gebenenfalls mit Vorteil derart durchführen, dass man weniger Wert auf die Erzielung einer hohen Ausbeute der Theorie legt, und stattdessen grössere Mengen durchsetzt, wo durch man eine grössere Produktion erzielen kann. Schliesslich wurde noch gefunden, dass -die Katalysatoren durch Behandeln mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasgemi schen, zum Beispiel Luft, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf bei höheren Temperaturen, zum Beispiel solchen von etwa. 500 C, aktiviert werden können. Man kann zum Beispiel derart verfahren, dass man bei Erschöpfung bezw. beim Nachlassen der Wirksamkeit der Katalysatoren den Ketoni- sierungsvorgang abbricht und zum Beispiel Luft oder ein Gemisch von Luft und Was serdampf unter Aufrechterhaltung der Re aktionstemperaturen, zum Beispiel bei<B>500',</B> über den Katalysator leitet. Wird hierbei Sauerstoff nicht mehr oder nicht mehr in wesentlichen Mengen absorbiert, so kann mit der Ketonisierung fortgefahren werden, wo bei dann wieder die ursprünglichen Ausbeu ten .erhalten werden. Eis hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Aktivierung ,des Katalysators in kürzeren Zwischenräumen, das heisst in Zeitpunkten vorzunehmen, bei welchen ein erhebliches Nachlassen der Katalysatoren noch nicht in Erscheinung getreten ist. Hierdurch erzielt man ständig hohe Ausbeuten an Aceton. Man kann die Lebensdauer der Katalysa toren auch dadurch verlängern, dass man ohne Unterbrechung des Ketonisierungsvor- ganges geringe Mengen von Luft zusammen mit den Reaktionskomponenten (Ester und: Wasserdampf) in den Kontaktraum ein führt. Auch mit Wasserdampf allein kann man die Leistungsfähigkeit wieder erhöhen, zum Beispiel derart, dass man von Zeit zu Zeit die Esterzufuhr unterbricht und kurze Zeit Wasserdampf allein unter Aufrechterhal tung der Reaktionstemperatur durch den Kontaktraum leitet. Nach einer Ausführungsform der Erfin dung wird der als Nebenprodukt entstehende Wasserstoff zur Durchführung des Ketoni- sierungsprozesses und gegebenenfalls zur Re generierung der Katalysatoren nutzbar ge macht. Führt man zum Beispiel zusammen mit dem Reaktionsgemisch noch etwas Luft in den Vorgang ein, so wird ein Teil .des ge bildeten Wasserstoffes in dem Reaktions raum verbrannt und zur Innenbeheizung nutzbar gemacht. Den aus dem Reaktions raum abgehenden Wasserstoff kann man zu sammen mit der gleichfalls gebildeten Koh lensäure oder auch allein zur Aussenbehei- zung des Reaktionsraumes während der Ke- tonisierung oder Regenerierung der Kataly satoren verwenden. Man kann auch Aussen- und Innnbeheizung kombiniert zur Anwen dung bringen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Aceton, dadurch gekennzeichnet, dass Ester der Es sigsäure und Wasserdampf bei höheren Tem peraturen in Gegenwart von Katalysatoren in Reaktion gebracht werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Ester der Essig säure enthaltende Dampfgemische keto- nisiert werden.?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Dampfgemische ke- tonisiert werden, welche neben Estern der Essigsäure noch andere ketonisier- ba.re Bestandteile als Verunreinigungen enthalten. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Dampfgemische ke- tonisiert werden, welche neben Estern der Essigsäure noch andere an der Re aktion nicht teilnehmende Stoffe enthal ten. 4. Verfahren nach Patentanspruch. -dadurch gekennzeichnet, dass Wasserdampf im Überschuss angewendet wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei Temperaturen oberhalb 500 gearbeitet wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Metallsauerstoffver- bindungen als Kontaktstoffe verwendet werden. i. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche neben eigentli chen Katalysatoren noch Hilfskataly satoren enthalten. B.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch " gekennzeichnet, dass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche eigentliche Ka talysatoren und Hilfskatalysatoren in inniger Berührung miteinander enthal ten. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche Schwermetall oxyde und Metalle enthalten,. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche Schwermetall oxyde und Leichtmetalloxyde enthalten. 11.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche iSchwermetall- oxyde, Leichtmetalloxyde und Metalle enthalten. 1?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche Eisenoxyd und metallisches Eisen enthalten. 1.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @d.ass Kontaktstoffe ver wendet werden, welche Eisenoxyd und Sauerstoffverbindungen -der Erdalkali- metallB enthalten. 14.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass angerostetes Eisen als Katalysator verwendet wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass angerostetes Eisen, auf welchem eine Erdalkalimeta.llsauer- stoffverbindung niedergeschlagen ist, als Katalysator verwendet wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet" dass die Katalysatoren durch Behandlung mit. Sauerstoff regene- riert werden. 17.Verfahren nach. Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dä.ss die Katalysatoren durch Behandlung mit Luft und Was serdampf regeneriert werden. 18. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet.. dass die Regenci-ierung der Katalysatoren in eiiem Zeitpunkt, bei welchem ihre Wirkung noch nicht erheblich nachgelassen hat, erfolgt. 19. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der bei der Reak tion gebildete Wasserstoff zur Beheizung des IContaktra:umes verwendet wird.2)0. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet-, dass geringe Mengen von Sauerstoff während des Ketonisierungs- varga.nges in den einge führt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE136372X | 1925-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH136372A true CH136372A (de) | 1929-11-15 |
Family
ID=5666341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH136372D CH136372A (de) | 1925-06-30 | 1926-04-10 | Verfahren zur Herstellung von Aceton. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH136372A (de) |
-
1926
- 1926-04-10 CH CH136372D patent/CH136372A/de unknown
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