DE721945C - Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus hoehermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus hoehermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen

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DE721945C
DE721945C DEI55274D DEI0055274D DE721945C DE 721945 C DE721945 C DE 721945C DE I55274 D DEI55274 D DE I55274D DE I0055274 D DEI0055274 D DE I0055274D DE 721945 C DE721945 C DE 721945C
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oxidation
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higher molecular
paraffin hydrocarbons
oxidation products
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Dr Emil Keunecke
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus höhermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen Es wurde gefunden, daß man technisch besonders' wertvolle Oxydatiansprodukte aus höhermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen gewinnen kann, wenn .man die Oxydation nach der weiter unten geschilderten Vorbehandlung unter Anwendung von Mangan-Alkali-Verbindungen, die das Mangan im Anion und das Alkali als. Kation enthalten, bei Temperaturen von etwa 8o bis i2o° durchführt. Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise Kalium-, Natrium- und Ammoniumpermanganat, Kalium-oder Natriummanganat bzw. manganit oder Kaliummangancyanid. Die genannten Mangan-Alkali-Verbindungen können für sich allein, in Mischung untereinander oder zusammen mit anderen Oxydationskatalysatoren, z. B. Manganacetat, sowie zusammen mit alkalisch reagierenden Stoffen, wie Soda u. dgl., Verw endeng finden. Sie werden den zu oxydierenden Kohlenwasserstoffen nur in verhältnismäßig geringer Menge zugefügt; im allgemeinen genügen schon etwa o,o25 bis o,5oo/o, berechnet auf den angewandten Kohlenwasser-Stoff.
  • Als oxydierend wirkende Gase kommen Sauerstoff, Luft oder andere Sauerstoff enthaltende Gase in Betracht, die evtl. noch geringe Mengen beschleunigend wirkender Stoffe, z. B. Stickoxyde, enthalten können. Die Oxydation kann bei gewöhnlichem, vermindertem oder auch erhöhtem Druck durchgeführt werden und verläuft trotz der angewandten niedrigen Temperaturen verhältnismäßig rasch. Die Zuführung der oxydierend wirkenden Gase erfolgt zweckmäßig durch Vorrichtungen oder Körper, die eine feine Verteilung der Gase bewirken, z. B. Sinterplatten, Filterkerzen, Düsen oder Füllkörper. Nach Beendigung der Oxydation wird das Produkt in üblicher Weise verseift, worauf die unverseifbaren Bestandteile von den Seifen getrennt werden. Das Mangan kann aus. dem Unverseifbaren durch Filtration wieder gewonnen werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Paraffinkohlenwasserstoffe nach Zusatz des Katalysators, aber noch vor der Einwirkung der oxydierenden Gase eine Zeitlang auf höhere Temperaturen, z. B. auf ioo bis 2oo°, vorteilhaft unter Rühren erhitzt. Bei manchen Kohlenwasserstoffen ist eine längere, z. B. mehrere Stunden dauernde Vorbehandlung dieser Art vorteilhaft. Die Vorbehandlung kann im allgemeinen wesentlich abgekürzt werden, wenn man den Paraffinkohlemvasserstoffen die unverseifbaren Bestandteile eines vorhergehenden Ansatzes in Mengen von etwa i o bis 500,,"o zusetzt. In manchen Fällen genügt es auch schon, nur einen Teil der zu oxydierenden Kohlenwasserstoffe, evti. nach Zusatz einer geringen Menge der aus einem früheren Ansatz gewonnenen unverseifbaren Bestandteile, mit den erwähnten Mangan Alkali-Verbindungen vorzubehandeln und den vorbehandelten Teil zusammen mit nicht behandeltem Ausgangsmaterial der Oxydation zu unterwerfen.
  • Die auf die beschriebene «'eise gewonnenen Oxydationsprodukte besitzen eine helle Farbe und liefern bei der Verseifung unmittelbar helle und geruchfreie Seifen. Aus letzteren gewinnt man helle Fettsäuren, die sich gut destillieren lassen.
  • Es ist bekannt, höhermolekulare Paraffinkohlenwasserstoffe bei Temperaturen unterhalb etwa 125° in-Gegenwart von z. B. Kaliumpermanganat zu oxydieren: Hiervon unterscheidet sich das vorliegende Verfahren durch die geschilderte Vorhehandlung der Ausgangsstoffe in Gegenwart der Katalysatoren.
  • Beispiel i i oo Gewichtsteile eines gelbbrauner- Rohparaffins vom Schmelzp@inkt 5o' werden. zusammen mit o,iS Gewichtsteilen fein gepulvertem Kglitimpermanganat und o,o5 Gewichtsteilen Ätzkali unter gutem Rühren 2 Stunden lang auf i 5o: erhitzt. Sodann wird die auf etwa ioo' abgekühlte Masse in das in der Patentschrift 626,-S- beschriebene Otydation.sgefäß eingefüllt, vorauf in die Mischung 8 Stunden lang bei einer Temperatur von 1 io bis 115' Luft eingeblasen wird.' Das erhaltene Oxydationsprodukt ist nur schwach gelb gefärbt; es besitzt die Säurezahl 95 und die Verseifungszahl 152.
  • Aus diesem Produkt .wird in an sich bekannter Weise eine helle Fettsäure mit der Verseifungszahl 22o gewonnen, die nur o, i o'o petrolätherunlösliche Bestandteile enthält. Durch Destillation dieser Fettsäure iin Vakuum erhält man eine rein weiße Fettsäure, die sich z. B. gut für die Herstellung von Seifen eignet. Beispiel 2 5o Gewichtsteile eines aus dem liydrierungsprodukt von Braunkohle gewonne1lail Paraffins werden nach Zusatz von o, 5 0 o Kaliumpermanganat 2 Stunden lang auf 16o' erhitzt. Nach Filtration wird das behandelte Paraffin mit 5o Gewichtsteilen des gleichen, aber nicht vorbehandelten Paraffins vermischt und zwischen i oo und i 12 durch Einblasen von Luft in feiner Verteilung oxydiert. Nach etwa 71 _, Stunden erhält man ein Produkt, das eine Säurezahl von 81 besitzt und das bei der üblichen Aufarbeitung helle Seifen mit guter Waschwirkung liefert.
  • Beispiel 3 Eine Mischung aus 5o Gewichtsteilen Weichparaffin und 5o Gewichtsteilen des beim Arbeiten gemäß Beispie12 erhaltenen unverseifbaren Oxydationsproduktes wird mit o,ioo'o Kaliummanganat und o,o50,ö Ammon1umpermanganat versetzt und sodann zunächst etwa i o Minuten lang bei 128 bis i 3o' erhitzt und hierauf 6 Stunden lang bei 118 bis i 2o' mit Luft oxydiert.
  • Man erhält auf diese Weise ein helles Oxydationsprodukt mit der Säurezahl g i und der Verseifungszahl i¢5. Nach Abtrennung der unverseifbaren Bestandteile von dem Oxydationsprodukt erhält man eine helle Seife mit guter Waschwirkung.
  • Beispiel q.
  • In eiil senkrecht stehendes Rohr von 22 m Länge, das mit Füllkörpern, z. B. Ringen aus V 2 A-Stahl, gefüllt ist, läßt man von oben her ein synthetisch aus Kohlenoxyd und Wasserstoff gewonnenes paraffinartiges Produkt vom Schmelzpunkt 32', das mit o, i 5 4'o Kaliumpermanganat bei etwa i5o' vorbehandelt und anschließend durch kurze Behandlung mit Luft bis zu einer Säurezahl 5 anoxydiert ist, langsam einfließen. Das Ausgangsmaterial durchläuft das Rohr bei einer Temperatur von etwa i io', wobei Luft im Gleichstrom durch das Rohr geführt wird. Das unten abfließende Oxydationsprodukt besitzt eine Säurezahl von 27 und eine Verseifungszahl von .i7; es kann unmittelbar oder nach weiterer Oxydation durch nochmalige Behandlung mit Luft in gleicher Weise in Säuren und unverseifbare hestandteile aufgearbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATE-NTAN-SPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus höh.ermolekularen Pciraffinkolllen@wasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu oxydierenden Paraffinkohlenwasserstoiie oder einen Teil davon vor der Oxydation nach Zusatz von I;atalytischeil Mengen an Mangan-Alkah-Verbindungen, die das Mangan im Anion und das :Alkali als Kation enthalten, einige Zeitlang auf Temperaturen zwischen. etwa ioo und Zoo' erhitzt und alsdann die Oxydation bei Temperaturen von etwa So bis i 2o in Gegenwart der genannteil Katalysatoren vornimmt.
DEI55274D 1936-06-18 1936-06-18 Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus hoehermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen Expired DE721945C (de)

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