DE881791C - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren

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DE881791C
DE881791C DER2354D DER0002354D DE881791C DE 881791 C DE881791 C DE 881791C DE R2354 D DER2354 D DE R2354D DE R0002354 D DER0002354 D DE R0002354D DE 881791 C DE881791 C DE 881791C
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DE
Germany
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fatty acids
olefins
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hydrogen
carbon
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DER2354D
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Otto Dr Roelen
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CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
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CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/23Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups
    • C07C51/235Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups of —CHO groups or primary alcohol groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren Die bedeutende technische Produktion an Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe legt die Verwertung dieser Stoffe für die Fettsäureerzeugung nahe. Die Kohlenoxydhydrierungsprodukte wurden daher bereits als Ausgangsstoffe für diese Produkte verwendet, wobei sie als solche der direkten Oxydation unterworfen wurden. Diese Darstellungsweise zeigt aber den großen Nachteil, daß nur annähernd 8o °/o des der Oxydation unterworfenen Materials in Fettsäuren umgewandelt werden, während der Rest zu unbrauchbaren Produkten, wie z. B. CO., oxydiert wird. Ein derartiger Weg zur Gewinnung von Fettsäuren, ausgehend von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen, ist demnach mit bedeutenden Verlusten an wertvollen Substanzen verbunden. Es ist des weiteren vorgeschlagen worden, niedrigmolekulare Fettsäuren durch Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserdampf an Olefine unter Verwendung von Katalysatoren herzustellen, wobei Temperaturen von rund 325° und Drucke von annähernd 7oo at benötigt werden. Als Kontakte wurden hierfür Borfluorid, aliphatische Säurehalogenide, halogenierte aliphatische Monocarbonsäuren bzw. halogenierte aliphatische Monocarbonsäureester oder Aktivkohle in Gegenwart einer Halogenwasserstoffsäure genannt. Die katalytische Beeinflussung der Umsetzung kann auch in der Weise erfolgen, daß sie in Gefäßen durchgeführt wird, deren innere Oberflächen mit einem Metall von mindestens 95 °/o Kupfergehalt überzogen sind. Bei diesen Umsetzungen, die nur an der Herstellung niedrigmolekularer Fettsäuren, wie Propionsäure, Buttersäure und Valeriansäure, aus den um i C-Atom ärmeren Olefinen erläutert werden, erhält man nur Ausbeuten bis zu höchstens 75 °/o, obgleich durchweg Gasmischungen verwendet werden, die 95 % CO und 5 °/o Olefin enthalten, in denen also das CO in einem Überschuß von rund 2ooo °/o zum Olefin verliegt.
  • Es wurde nun erkannt, daß eine wesentliche Verbesserung der Ausbeute bei der Überführung von Olefinen in Fettsäuren möglich ist, wenn in grundsätzlicher Abwandlung der vorgenannten Arbeitsweise verfahren wird. Hierbei werden die Produkte der bei gewöhnlichen oder erhöhten Drucken und erhöhter Temperatur durchgeführten Kohlenoxydhydrierung der Einwirkung eines Gemisches von Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und stark erhöhten Drucken in Gegenwart von Katalysatoren, wie sie bei der Kohlenoxydhydrierung selbst Verwendung finden, so lange unterworfen, bis i Mol der in dem Ausgangsgemisch enthaltenen Olefine etwa j e i Mol Kohlenoxyd und Wasserstoff aufgenommen hat. Die bei der Kohlenoxydhydrierung erhaltenen olefinhaltigen Reaktionsprodukte werden, gegebenenfalls nach Fraktionierung, der Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserstoff bei Temperaturen von etwa 13o° und stark erhöhten Drucken von etwa i5o at unterworfen. Nach Aufnahme von etwa je i Mol Kohlenoxyd und Wasserstoff durch i Mol Olefm wird das erhaltene Gemisch in an sich bekannter Weise einer milden Oxydation unterzogen, worauf die entstandenen Fettsäuren aus dem Gemisch herausgenommen werden.
  • Werden Fraktionen der Kohlenoxydhydrierungsprodukte als Ausgangsstoffe verwendet, die als solche oder nach Aufbereitung als Dieselöle benutzt werden können, so lassen sich die nach der katalytischen Behandlung dieser Ausgangsstoffe mit Kohlenoxyd und Wasserstoff zurückbleibenden Kohlenwasserstofföle weiterhin als Dieselöle verwenden. In diesem Falle werden vor der Kohlenoxyd-Wasserstoff-Anlagerung zweckmäßig diejenigen Anteile der Kohlenoxydhydrierungsprodukte von niedrigerem und höhererri Molekulargewicht, die wegen ihrer Siedelage an der Umsetzung nicht teilnehmen sollen, wie Benzin und Paraffin, herausgenommen. Die bei der Anlagerung nicht verbrauchten Anteile an Kohlenoxyd und Wasserstoff werden für neue Chargen der Anlagerung oder zur Kohlenwasserstoffsynthese verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet wesentliche technische Vorteile. Bei der Anlagerung von etwa j e i Mol Kohlenoxyd und Wasserstoff an i Mol der im Ausgangsgemisch enthaltenen Olefine werden diese in Oxoverbindungen mit einem Kohlenstoffatom mehr im Molekül als die eingebrachten Olefine umgesetzt, die alsdann durch milde Oxydation in die entsprechenden wertvollen Fettsäuren umgewandelt werden. Die Umwandlung eines Teils der Ausgangsstoffe in niedrigmolekulare, weniger wertvolle Oxydationsprodukte, wie sie bei der direkten Fettsäuregewinnung durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen in weitgehendem Maße erfolgt, ist hierbei. ausgeschlossen. Die nicht umgewandelten Kohlenwasserstoffe lassen sich entweder einer anderen technischen Verwendung, beispielsweise als Dieselöl, zuführen oder können auch zwecks Umwandlung in den Prozeß zurückgeführt werden. Insbesondere die Oxydation der Olefine zu Kohlensäure, deren Bildung eine starke Belastung einer jeden technischen Durchführung der Oxydation von Kohlenwasserstoffen zu Fettsäuren darstellt, ist beim erfindungsgemäßen Verfahren ausgeschlossen.
  • Aber auch gegenüber den Verfahren der direkten Gewinnung von Fettsäuren durch Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserdampf auf Olefine ist der Vorteil einer wesentlichen Ausbeuteerhöhung gegeben. Während bei der Durchführung der hierfür genannten Verfahren höchstens Ausbeuten bis zu 75 °/o erhalten werden, beträgt die Ausbeute bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zwischen 83 und 95 °/o. Durch die direkte Erzeugung von Fettsäuren aus Olefinen durch Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserdampf ist technisch im übrigen in keiner Weise ein Vorteil gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren hinsichtlich der Zahl der Arbeitsstufen gegeben. Das vorliegende Verfahren gestattet die direkte Nutzbarmachung von Gasen, die technisch leicht zugänglich sind, nämlich Wassergas und Luft. Die bekannten Verfahren benötigen dagegen reines Kohlenoxyd, für dessen Herstellung aus Wassergas oder durch Verbrennen von kohlenstoffhaltigen Substanzen, wie Kohle oder Koks, mit Sauerstoff in jedem Falle zusätzliche technische Verfahrensstufen erforderlich sind. Da das erfindungsgemäße Verfahren die unmittelbare Verwendung von entsprechend gereinigten technischen Wassergasmischungen gestattet und die Oxydation der in der ersten Stufe des Verfahrens erhaltenen Oxoverbindungen ohne weiteres mit Luft vorgenommen werden kann, so kann man von Kohle bzw. Koks über Wassergas, Oxosynthese und Luftoxydation zu Fettsäuren gelangen. Das bei den bekannten Verfahren benötigte Kohlenoxyd muß gleichfalls aus Kohle oder Koks hergestellt werden, wobei diese entweder zunächst in Wassergas übergeführt werden, aus dem auf technisch nicht einfache Weise Kohlenoxyd erzeugt wird, oder Kohle bzw. Koks werden mit Sauerstoff, der in einem besonderen Arbeitsgang aus Luft zu gewinnen ist, zu Kohlenoxyd umgesetzt. Darauf werden Fettsäuren durch Anlagerung von in eben angegebener Weise hergestelltem Kohlenoxyd und Wasserdampf an Olefine gewonnen. Die Einsparung eines Verfahrensganges findet also bei der technischen Durchführung der bekannten Verfahren gegenüber derjenigen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht statt.
  • Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die eingeführte CO-112-Menge im Verfahren praktisch restlos umgesetzt wird, während bei den bekannten Verfahren das CO in ganz bedeutendem Überschuß zum eingeführten Olefin, und zwar in Mengen von annähernd 2ooo °/o, bezogen auf das angewandte Olefin, zur Anwendung gelangt, wodurch wesentlich verringerte Raum-Zeit-Ausbeuten und somit unverhältnismäßig vergrößerte Reaktionsräume gegenüber der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedingt sind. Der erfindungsgemäßen Behandlung können sowohl Produkte mit höherem als auch niedrigem Gehalt an Olefinen unterworfen werden. Ist die Gewinnung eines möglichst großen Anteils an Fettsäure beabsichtigt, so werden naturgemäß Fraktionen mit hohem Olefingehalt verwendet. Hierbei kann das Verfahren derart gelenkt werden, daß der größte Teil der Olefine in Fettsäure übergeführt wird. Aber auch die Verarbeitung von Fraktionen mit geringem, beispielsweise 1o bis 150/, betragendem Olefingehalt erweist sich als lohnend, da die von den Fettsäuren abgetrennten Produkte in einfacher Weise als hochwertige technische Produkte, z. B. Dieselöle, nutzbar gemacht werden können. Die verfahrensgemäß vorzunehmende Überführung der Fettsäuren in Alkalisalze gestattet die unmittelbare Trennung von Fettsäuren und Ölen.
  • Beispiel i io kg eines synthetischen Kohlenwasserstoffgemisches, das durch Umsetzung eines CO und H2 im Verhältnis i : 1,3 enthaltenden Ausgangsgases mit einem Rücklaufverhältnis von 1:3 über einen CO-Th-Mg-Kieselgur-Kontakt (100 : 5:8: Zoo) bei 7 atü und 195 bis 2io° erhalten wurde, im Siedebereich 185 bis i95° mit einer Hydrierjodzahl von 61, entsprechend einem Gehalt von 37 °/o Olefinen der Molekülgröße C11, wurden bei i37° und 15o at in Gegenwart von Zoo g Kobalt-Thorium-Kieselgur-Kontakt der Anlagerung von Wassergas unterworfen. Man erhielt 10,5 kg Rohaldehyd mit folgenden Kenndaten
    NZ = o
    VZ = i
    OHZ = 1,5
    C O Z = 62 40,8 °/o Aldehyd C, @.
    Dieser Rohaldehyd wurde in einem Intensivmischer 8 Stunden lang unter Zutritt von Luft geschlagen, wobei die Temperatur auf 42° anstieg und gegen Schluß der Behandlung wieder auf 35° gefallen war. Der Geruch nach Aldehyd war verschwunden, und das Produkt zeigte folgende Kenndaten:
    NZ = 123 44°/o Fettsäuren C12
    VZ = 124
    OHZ = i
    COZ = 0,5
    J Z = o.
    Es wurden 10,3 kg Fettsäure-Neutralöl-Gemisch erhalten. Der Gehalt an Fettsäuren C12 belief sich auf 4,541-9-Aus 3,7 kg Olefinen konnten theoretisch durch Wassergasanlagerung und nachfolgende Oxydation 4,81: kg Fettsäuren erwartet werden. Die Ausbeute, bezogen auf die nach der Hydrierjodzahl berechneten Olefine, belief sich auf 94,5 °/o.
  • Beispiel 2 23,7 kg Pentan-Penten-Gemisch von einem Siedebereich 3o bis 4z° und der Jodzahl 195, enthaltend 12,8 kg Pentan, das aus einem in der im Beispiel i angegebenen Weise erhaltenen Umsetzungsgemisch abgetrennt ist, wurden in einem Steigrohrofen bei i5o at mit o,8 kg Kobalt-Magnesium-Thorium-Kieselgur-Kontakt (ioo : io : 5 : Zoo) bei etwa 14o° mit Wassergas über 40 Minuten im Kreislauf geführt. Man erhielt 29,25 kg Rohaldehyd mit folgenden Kenndaten
    NZ = o
    VZ = 3
    OHZ = 2
    COZ = 147 52,5 ()/o Aldehyd C,
    Dieser Rohaldehyd wurde in einem Rührautoklav 6 Stunden lang unter Zutritt von Luft geschlagen, wobei die Temperatur auf 30° gehalten wurde. Das erhaltene Produkt zeigte folgende Kenndaten:
    NZ = 271 56,2 °/o Fettsäure CE
    OHZ = z
    COZ -- i
    JZ = o.
    Es wurden 31,3 kg Rohsäure erhalten. Der Gehalt an Fettsäuren betrug i7,6 kg.
  • Die Ausbeute an Fettsäuren, bezogen auf die nach der Hydrierjodzahl berechneten Olefine, belief sich auf 83 %.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, ausgehend von Kohlenoxydhydrierungsprodukten, die Herstellung beliebiger Mengen besonders wertvoller Fettsäuren in hoher Ausbeute. Die erhaltenen Säuren zeigen einen hohen Verzweigungsgrad. Die aus den höheren Gliedern erhaltenen Seifen zeichnen sich durch erhöhte Netz- und Waschwirkung aus. Weiter haben die erfindungsgemäß erhaltenen Säuren einen um 25 bis 40° tieferen Stockpunkt, wodurch ihre Handhabung und Reindarstellung wesentlich erleichtert ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren aus Olefinen und Kohlenoxyd bei erhöhten Temperaturen und Drucken, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Kohlenoxydhydrierung erhaltenen olefinhaltigen Reaktionsprodukte, gegebenenfalls nach Fraktionierung, der Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserstoff bei Temperaturen von etwa 13o° und stark erhöhten Drucken von etwa i5o at unter Verwendung von Kontakten, wie sie bei der Kohlenoxydhydrierung selbst Verwendung finden, unterworfen werden, bis die Olefinkohlenwasserstoffe auf i Mol etwa je i Mol Kohlenoxyd und Wasserstoff aufgenommen haben, worauf das erhaltene Gemisch in an sich bekannter Weise einer milden Oxydation unterworfen und die hierbei erhaltenen Fettsäuren dem Gemisch entzogen werden.
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