Klingenblatt für Rasierapparate. Die Erfindung bezieht sich auf Klingen blätter, wie sie bei den sogenannten Sicher heitsrasierapparaten Verwendung finden, bei denen die Klingen beim Gebrauch über eine gewölbte Kammplatte gespannt wird.
Derartige Klingenblätter werden einerseits irn Interesse der guten Schneidfähigkeit, ander seits um das Biegen über der gewölbten Platte zu erleichtern, möglichst dünn gehalten. Diesem Bestreben ist aber dadurch eine gewisse Grenze gesetzt, dass die Widerstandsfähigkeit des Klingenblattes gegenüber Biegungsbean- spruchungen, besonders solchen in zur Schneide parallelen Ebenen nicht zu gering werden darf, da sonst beim Einspannen der Klinge in den Rasierapparat leicht Bruch eintreten kann. In dieser Beziehung sind besonders die mittleren, durch die Aufstecklöcher ohnehin geschwächten Klingenteile gefährdet.
Ein gleichmässiges Dünnschleifen der gesamten Klingenfläche kommt deshalb praktisch nicht in Frage. Auch das Dünnschleifen des Klingen blattes in einzelnen parallel zur Schneide verlaufenden Streifen ist nicht angängig, weil dadurch über die ganze Länge des Blattes durchgehende gefährliche Querschnitte ent stehen, die besonders leicht zum Brechen des Blattes längs dieser Streifen Veranlassung geben.
Gemäss der Erfindung wird dieser Übel stand dadurch vermieden, dass das Schleifen des Klingenblattes in mehreren schlangen linienartig in der Längsrichtung des Blattes verlaufenden Streifen erfolgt, derart, dass die durch den Schliff verursachten Schwächungs linien in den beim Einspannen hauptsächlich auf Biegungbeanspruchten Teilen des Klingen blattes nicht über dessen ganze Länge un unterbrochen durchlaufen und deshalb auch bei stärkeren Beanspruchungen in Richtung quer zum Klingenblatte zu Brüchen keinen Anlass geben. Diese Wirkung kann noch dadurch erhöht werden, dass man die Schleif streifen auf den beiden Klingenblattseiten gegeneinander versetzt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform ver anschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 in vergrössertem Massstabe die eine Hälfte eines gemäss der Erfindung ausge führten Klingenblattes, während Fig. 2 das Klingenblatt im Querschnitt nach Linie II-II darstellt. Die Darstellung nach Fig. 2 ist im Interesse der grösseren Deutlichkeit verzerrt; in Wirklichkeit sind die Dickenabmessungen im Verhältnis zur Breite der Klinge erheblich geringer.
In Fig. 1 sind die geschliffenen Stellen 1 und 1" schraffiert, während die Stellen 2 und 2n, die ihr ursprüngliches Niveau be halten, nicht schraffiert sind. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, verlaufen die ge schliffenen Streifen zickzackförmig in der Längsrichtung über die Klinge, und zwar auf deren beiden Seiten. Der mittlere Teil der Klinge, der die Löcher 3 und 4 zum Aufstecken auf die Zapfen des Rasierappa rates enthält, behält zweckmässig, zum min destem auf der einen Seite, seine ursprüng liche Stärke.
Die äusseren Schleifstreifen 1n der in Fig. 1 sichtbaren Klingenseite gehen unmittelbar in die Schneidenflächen 5,5 über. Natürlich können sich aber an die Schneidenflächen auch nicht geschliffene Streifen anschliessen, wie es beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf der untern Schneidenseite der Fall ist; vergleiche Fig. 2.
Es ist ersichtlich, dass im Bereich der Schleifstellen, abgesehen von deren äussersten Rändern, jede parallel zu den Schneiden ge führte Linie abwechselnd dünn geschliffene und unversehrt gebliebene Stellen des Klingen blattes trifft, mit andern Worten, dass keine in der Längsrichtung des Klingenblattes durchgehenden Schwächungslinien vorhanden sind. Dabei weisen nicht nur die Schneiden selbst, sondern auch die benachbarten Teile des Klingenblattes die für die gute Schneid fähigkeit erwünschte geringe Dicke auf, und die Schmiegsamkeit des Klingenblattes als Ganzes ist gegenüber einer in bisher üblicher Weise geschliffenen Klinge erheblich erhöht.
Die Schleifstreifen 1,1" können natürlich auch eine andere Gestalt haben und in grösserer oder geringerer Anzahl sowie in anderer Lage vorgesehen sein; auch brauchen sie nicht über die ganze Länge des Blattes durchzugehen. Sie können beispielsweise mehr schlangen- oder sinuslinienartig verlaufen. Ein solcherVerlauf ergibt sich, wenn das Schleifen in der Weise vorgenommen wird, dass die Schleifscbeiben während des Vorüberwanderns des Klingenblattes in seiner Längsrichtung eine, beispielsweise von einer Kreisbewegung durch Vermittlung einer Kurbel oder der gleichen abgeleitete hin und hergehende Be wegung ausführen.
Wie Fig. 2 erkennen lässt, kann man die Schleifstreifen 1,1" auf den beiden Seiten des Klingenblattes versetzt gegeneinander an ordnen, derart, dass einem Schleifstreifen auf der einen Seite ein Streifen unversehrten Materials auf der andern Seite gegenüberliegt, so dass sich die durch das Schleifen herbei geführten Schwächungen nicht addieren.
Die Verwendung derart geschliffener Klingen bietet abgesehen von den bereits er wähnten noch den Vorteil, dass sie im Gegen satz zu den bisher üblichen Klingen, die sich in der Mitte, wo die Löcher liegen, besonders leicht durchbiegen, eine über die ganze Breite der Kammplatte des Rasierapparates im wesentlichen gleich bleibende Biegung er geben, da durch die besondere Form und Lage der Schleifstreifen 1,1" ein Material ausgleich geschaffen wird. Daraus ergibt sich an den Schneiden ein günstigerer Schnitt winkel.