CH132324A - Verfahren zur Herstellung von porösen Weich- und Hartgummivulkanisaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von porösen Weich- und Hartgummivulkanisaten.

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CH132324A
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Heinrich Dr Ziegner
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Heinrich Dr Ziegner
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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

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  Verfahren zur Herstellung von porösen Weich- und     Hartgummivulkanisaten.       Die Erfindung     betrifft    die Herstellung von  Weich- und     Hartgummivulkanisaten    in po  rösem und hochporösem Zustande. Nach  einem bekannten Verfahren wird mit Latex  gearbeitet, die Fabrikation     gestaltelt    sich je  doch sehr schwierig. Weiterhin wird durch  Entwicklung von Gasen oder mit Gasen unter  hohem Druck ein Produkt hergestellt, das  kleine Löcher oder Hohlstellen aufweist.  Auch die     Zumischung    von porösen Körpern,  wie Korkmehl, Holzmehl usw. ist bekannt.

    Sieht man von dem     Latexverfahren    ab, so  bestehen keine Verfahren, welche ein wirk  lich saugfähiges, poröses     Kautschrrkvulkani-          sat    liefern. Bei der Anwendung von Gasen  bilden sich in sich geschlossene Hohlräume,  die, falls sie durch äussern Druck oder  Kneten zum Platzen gebracht werden, dem  Produkt einen siebartigen Charakter geben.  Die Anwendung von porösen     Zusatzstoffen     ist insofern unwirksam, als der Kautschuk  die einzelnen Teilchen dicht umschliesst und  eine     Porosität    unmöglich macht.

   Wird die  Korngrösse der porösen Beimischung so ge-    wählt, dass die Teilchen irr der Mischungs  platte die obere und untere Seite der Platte  berühren, so muss man noch beide Seiten ab  schleifen, um der) Gummi auf den Aussen  schichten zu entfernen, um an diesen einzel  nen Stellen eine     Porosität    zu erhalten. Die  Festigkeit der Platte leidet aber stark, es  können nur dünne Platten Anwendung fin  den und die     Porosität    ist nur sehr gering,  weil natürlich nur ein Bruchteil     der-    porösen  Beimischung von der obern zur untern Seite  reicht, der bedeutend grössere Teil ist un  wirksam.  



  Nach dein neuen Verfahren setzt man  auch eine poröse Beimischung zu, tränkt sie  aber vorher mit einem     Quellungsmittel,    wie  zum Beispiel Benzin, welches darin während  des     Mischens    von dem porösen Körper fest  gehalten wird. Diese so präparierte Bei  mischung kann in beliebiger Menge dem  Kautschuk, dem vorher die üblichen     Vul-          kanisations-    und Füllmittel usw. zugesetzt  sind, beigemischt werden, und zwar ist es  möglich, bedeutend grössere Quantitäten die-           ses    feuchten     Müllmittels    zuzusetzen als von  dem trockenen.

   Das aufgesaugte Lösungs  mittel bewirkt eine     Quellung    des Gummis  an der Oberfläche des Teilchens, so dass zur  Bedeckung der Oberfläche bedeutend weniger  Gummi nötig ist als im     ungequollenen    Zu  stande. Das vollgesogene, poröse Mittel wird  der Gummimasse schnell zugemischt, ohne  dass eine wesentliche     Knetbearbeitung    statt  findet, um eine Zerstörung des vielleicht  schon gequollenen Kautschuks zu verhindern.  Beim nachfolgenden Eintrocknen zieht sich  der gequollene Kautschuk auf der Oberfläche  zusammen, springt und löst sich zum Teil  von dem einzelnen porösen Teilchen los, so  dass ein Körper, selbst in dicken Stücken,  mit kapillaren Zwischenräumen entsteht.

   Die       Vulkanisation    kann in der üblichen Weise  für Weich- und Hartgummi geschehen.  



  Zum Beispiel werden zu einem Gemisch  von 100 Teilen Kautschuk,     7'/-,    Teilen  Schwefel, 0,5 Teilen Beschleuniger, 50 Teilen       Lithopone,    75 Teilen Kreide, 200 Teile Säge  mehl mit 100 Teilen Benzin auf der Walze  zugesetzt und eventuell auf dem     Kalander     zu Fellen von beliebiger Stärke gezogen.  



  Eine erhebliche Steigerung der     Porosität     des     Vulkanisatproduktes    kann dadurch er  zielt werden,     däss    man vor der     Vulkanisation     oder während der     Vulkanisation    in die ent  standenen kapillaren Zwischenräume ein nicht  quellendes Mittel eindringen lässt, wie zum  Beispiel Wasser, welches während der fort  schreitenden     Vulkanisation    verdampft und  durch den dadurch entstehenden Druck die  Kapillaren noch vergrössert. Die     Vulkani-          sation    für Weich- und     Hartguminivulkanisate     kann in üblicher Weise erfolgen.  



  Eine weitere Steigerung der     Porosität     wird erreicht, wenn man die saugfähigen  Füllkörper, wie Sägespäne, mit in Wasser       quellbaren    Stoffen, wie Kartoffelmehl, Stärke  und dergleichen in trockenem Zustande innig  vermischt, dann die Mischung mit einem,  das Kautschukmaterial zum Quellen bringen  den Mittel, wie Benzin, befeuchtet und, wie  oben beschrieben, in den Kautschuk mit den  üblichen     Vulkanisations-    gegebenenfalls auch    andern Füllmitteln einträgt, worauf nach  Verdunsten des Benzins die Masse in Wasser  gebracht und darin vulkanisiert wird.

   Es  muss bei dieser Art der Verarbeitung ange  nommen werden, dass das Kartoffelmehl in  benzinfeuchtem Zustande von den Körnern       adsorbiert    wird, während der     Vulkanisation     in Wasser durch die erfolgende     Quellung     die gebildeten Kapillaren zwischen Gummi  und Sägemehl auftreibt, sich nach der ersten  Stabilisierung des Gummiskeletts während  der weiteren     Vulkanisation    als     Dextrin    her  auslöst und somit die     Porosität    des End  produktes bedeutend erhöht.

   Falls die Heraus  lösung während der     Vulkanisation    nicht voll  kommen werden sollte, so lässt sich durch       nachheriges,    kurzes Waschen das     Dextrin     restlos entfernen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Weich- und Hartgummivulkanisaten mit kapillaren Zwischenräumen unter Verwendung von po rösen Füllkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem Quellungsmittel getränk ten saugfähigen Füllkörper und Vulkani- sationsmittel dem Kautschuk zugesetzt werden.
    UNTERANSPRüCHE 1: Verfahren nach Patentanspruch zur G e- winnung von hochporösen Produkten, da durch gekennzeichnet, dass der Mischung von mit einem Quellungsmittel getränkten Füllkörpern und Gummi ein nicht quellen des, auf der Vulkanisationstemperatur ver dampfendes Mittel zugegeben wird, wel ches von den bei der Verdunstung des Quellungsmittels entstehenden kapillaren Zwischenräumen aufgenommen wird,
    um alsdann während des Verlaufes der Vul- kanisation zu verdampfen und die kapil laren Zwischenräume noch zu erweiteren. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den saugfähigen Füllkörpern im Wasser quellbare Stoffe trocken zugemischt werden.
CH132324D 1927-01-14 1927-11-02 Verfahren zur Herstellung von porösen Weich- und Hartgummivulkanisaten. CH132324A (de)

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