DE879308C - Verfahren zum Haerten von Oberflaechen elastischer, poroeser, vulkanisierter, kautschukaehnlicher Gegenstaende - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Oberflaechen elastischer, poroeser, vulkanisierter, kautschukaehnlicher Gegenstaende

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DE879308C
DE879308C DEN3237A DEN0003237A DE879308C DE 879308 C DE879308 C DE 879308C DE N3237 A DEN3237 A DE N3237A DE N0003237 A DEN0003237 A DE N0003237A DE 879308 C DE879308 C DE 879308C
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DE
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sulfur chloride
vulcanized
hardening
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DEN3237A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C71/00After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor
    • B29C71/0009After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor using liquids, e.g. solvents, swelling agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material

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  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Härten von Oberflächen elastischer, poröser, vulkanisierter, kautschukähnlicher Gegenstände Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten der Oberflächen poröser, elastischer, Kautschuk ähnlicher Gegenstände, insbesondere solcher, die aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk, welche durch Schwefeleinwfrkung vulkanisiert werden, bestehen.
  • Die Erfindung findet ihre größte Nutzanwendung bei der Erzeugung poröser, elastischer Druckglieder, deren Oberfläche gehärtet wurde und die mittels in ihren Poren aufgenommener Farbpaste drucken. Es ist erwünscht, daß ein solches Glied elastisch ist, so daß es beim Drucken durch die angewandte Druckkraft zusammengepreßt und die aufgenommene Druckfarbe aus seiner Typenfläche ausgepreßt wird, wodurch bei leichtem Andrücken augenblicklich ein Abdruck entsteht. NN'enn solche elastischen, porösen Druckglieder kräftigen Druclischlägen ausgesetzt sind oder wenn man eine starke Abnutzung befürchtet, so ist es wünschenswert, daß die Typenfläche oder die ganze Oberfläche des Druckgliedes gehärtet wird. Ein solches Härten erstreclit sich in manchen Fällen, wenn erforderlich, auch etwas weiter in das Innere des Druckgliedes.
  • Erfindungsgemäß wird die Oberfläche gehärtet, indem man das Druckglied der Wirl;ung von Schwefelchlorür (S2CI2) aussetzt.
  • Ein vorteilhaftes Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit Bezug auf das Härten von Oberflächen mikroporöser Druckglieder aus künstlichem Kautschuk beschrieben, bei welchen die Porösität dadurch erzielt wurde, daß mit dem rohen, vulkanisierbaren, kautschukähnlichen Formmaterial ein relativ hoher Anteil körniger, auslaugbarer Füllstoffteilchen, z. B. Natriumnitratteilchen, die zu mikroskopischer Feinheit zermahlen wurden, vermischt und, nachdem diese Mischung in einer Preßform zu einem elastischen Zustand vulkanisiert wurde, die Füllstoffteilchen ausgewaschen wurden. Das Endprodukt ist ein weiches, elastisches, überreich mit untereinander verbundenen mikroskopischen Poren versehenes Glied.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit das Härten von Oberflächen solcher Glieder, nachdem die Vulkanisierung stattgefunden hat, entweder vor oder nach dem Auswaschprozeß, was von der gewünschten Härtetiefe abhängt.
  • Es wird eine Lösung von 10 Gewichtsprozent Schwefelchlorür in Kohlenstofftetrachlorid angesetzt.
  • Das zu behandelnde poröse, elastische, vulkanisierte, kautschukähnliche Material wird entweder den aus dieser Lösung aufsteigenden Dämpfen ausgesetzt oder tatsächlich ganz oder teilweise in die Lösung eingetaucht. Danach wird das behandelte Stück in Kohlenstofftetrachlorid eingetaucht und darin gewaschen, damit das flüssige oder gasförmige Schwefelchlorür entfernt und der Härtevorgang beendet wird.
  • Wenn tatsächlich nur die Oberfläche des porösen Gegenstandes gehärtet werden soll, wird der Füllstoff in dem vulkanisierten Gegenstand belassen, während letzterer mit dem Schwefelchlorür behandelt wird.
  • Soll der Härtevorgang etwas weiter eindringen, so wird der Füllstoff teilweise herausgewaschen. Durch dieses Auswaschen gelangt der Füllstoff auf die Oberfläche und wird vorerst entfernt. Wenn das Härtemittel die Poren vollkommen durchdringen soll, wird der Füllstoff vor der Behandlung des Gegenstandes vollkommen aus jenem ausgewaschen. Der Härtevorgang des Schwefelchlorürs kann auch auf die Oberfläche beschränkt werden, wenn die Poren des vulkanisierten Gliedes, nachdem sie leergewaschen wurden, mit einer trägen Druckflüssigkeit gefüllt werden, wodurch der Dampf bzw. das flüssige Schwefelchlorür selbst nicht in die Poren eindringen kann.
  • Die Io°/Oige Lösung aus Schwefelchlorür in Kohlenstofftetrachlorid ist in Beziehung zu der Zeitspanne, die zum Härten des kautschukähnlichen Materials erforderlich ist, sehr vorteilhaft und wird als das beste Ausführungsbeispiel der Erfindung bezeichnet.
  • In dem Beispiel gemäß der Erfindung wird als Ausgangsstoff ein Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisat verwendet. Solchem kautschukähnlichen Material, das gewöhnlich als künstlicher Kautschuk bezeichnet wird, wird im nicht vulkanisierten Zustand, in dem es jedoch Vulkanisierbestandteile enthält, eine Menge von Natriumnitratteilchen, die durch ein Sieb von I6 Maschen je Zentimeter gehen, beigemischt, so daß das vulkanisierte Glied ungefähr zu 70 Volumprozent aus Nitratteilchen besteht.
  • Es wurden mehrere Probedrnckglieder hergestellt, die, wenn sie vulkanisiert, ausgewaschen und mit Druckfarbe gefüllt werden, bei Anwendung von 100 g Druckkraft einen Standarddruck erzeugen. Die Oberflächen dieser Druckglieder wurden dann unter verschiedenen Bedingungen gehärtet. Die Ergebnisse werden nun beschrieben.
  • Der erscheinende Ausdruck »dampfbehandelt« deutet an, daß das Druckglied in den Dampf nahe der Oberfläche der Lösung gehalten wurde. Der Ausdruck »Oberflächenimmersion« bedeutet hingegen, daß ungefähr ein Drittel eines Zentimeters der typentragenden Oberfläche des Druckgliedes in die Lösung eingetaucht wurde. Wo der Ausdruck »Immersion« erscheint, wurde das ganze Druckglied in die Lösung eingetaucht.
  • Gruppe I: Das Druckglied wird vor dem Entfernen des Füllstoffes behandelt.
    Für Standard-Abdruck
    Art der Behandlung Zeit
    erforderl. Druckkraft (g)
    Dampfbehandelt ..... 3 Min. 200
    Oberflächenimmersion . I Min. 500
    Oberflächenimmersion . 3 Min. 700
    Immersion .......... | 1 Min. | 500
    Immersion .......... 3 Min. 700
    Gruppe 2: Der Füllstoff wird vor der Behandlung des Druckgliedes aus dessen äußerem Teil entfernt.
    Für Standard-Abdruck
    Art der Behandlung Zeit
    erforderl. Druckkraft (g)
    Dampfbehandelt 3 Min. 500
    Oberflächenimmersion . 5 Sek. 500
    Immersion ........... 3 Sek. 500
    Immersion ........... 16 Sek. 1500
    Gruppe 3: Der Füllstoff wird vor der Behandlung gänzlich entfernt.
    Für Standard -Abdruck
    Für Standard-Abdruck
    Art der Behandlung Zeit
    erforderl. Druckkraft (g)
    Dampfbehandelt...... 3 Min. 200
    Oberflächenimmersion . I Sek. I000
    Oberfiächenimmersion . 8 Sek. I500
    Immersion ........... | 1 Sek. | 1000
    Immersion .......... 8 Sek. 1500
    Gruppe 4: Der Füllstoff ist entfernt und das Druckglied bzw. seine Poren mit Farbstoff gefüllt.
    Für Standard-Abdruck
    Art der Behandlung Zeit
    erforderl. Druckkraft (g)
    Dampfbehandelt ..... 3 Min. 100
    Oberflächenimmersion . 30 Sek. 500
    Immersion........ 15 Sek. 1500
    Aus den obigen Angaben geht hervor, daß zum Herstellen einer Oberflächenhärtung allein eine Oberflächenberührung des vulkanisierten Druckgliedes mit der Schwefelchlorürlösung genügt. Die Stärke der Schwefelchlorürlösung kann ebenso wie die Behandlungszeit verschieden sein. Die beschriebene Lösung ist kräftig genug für ein schnelles Verfahren.
  • Aus den in Gruppe 3 gegebenen Zahlen ist es ebenso ersichtlich, daß, wenn die Innenflächen der Poren des Druckgliedes mit der Lösung oder deren Dampf in Berührung kommen, die Härtewirkung infolge der Tiefenwirkung der Lösung stärker ist.
  • Bei allen Proben wurde der Härtevorgang aufgehalten, indem man die Druckglieder in Kohlenstofftetrachlorid fallen ließ.
  • Um die Erfordernisse verschiedener kautschukähnlicher Materialien zu erfüllen, kann das Verfahren mengenmäßig variiert werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Härten von Oberflächen elastischer, poröser, vulkanisierter, kautschukähnlicher Gegenstände aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände der Einwirkung von Schwefelchlorür (S2 Cl2) ausgesetzt und anschließend mit einem Lösungsmittel für Schwefelchlorür, z. B. Kohlenstofftetrachlorid, gewaschen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefelchlorür in Kohlenstofftetrachlorid aufgelöst zur Anwendung kommt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefelchlorür in Dampfform auf die Kautschukgegenstände zur Einwirkung gebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände ganz oder teilweise in eine Schwefelchlorürlösung eingetaucht werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Gegenstände, deren Oberfläche gehärtet werden soll, mit Teilchen einer festen Substanz, welche nach dem Härten wieder ausgewaschen werden kann, gefüllt werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Gegenstände, deren Oberfläche gehärtet werden soll, mit einer trägen Druckflüssigkeit gefüllt werden, so daß das Schwefelchlorür nicht in die Poren einzudringen vermag.
DEN3237A 1950-12-09 Verfahren zum Haerten von Oberflaechen elastischer, poroeser, vulkanisierter, kautschukaehnlicher Gegenstaende Expired DE879308C (de)

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