DE441383C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen

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DE441383C
DE441383C DEM90460D DEM0090460D DE441383C DE 441383 C DE441383 C DE 441383C DE M90460 D DEM90460 D DE M90460D DE M0090460 D DEM0090460 D DE M0090460D DE 441383 C DE441383 C DE 441383C
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DE
Germany
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rubber
paste
latex
production
fillers
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Expired
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DEM90460D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Franz Mildner
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Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Original Assignee
Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber
    • C08L7/02Latex

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen. Die Herstellung von Kautschukmischungen aus Latexpaste und Füllstoffen erfolgte bisher so, daß die letzteren vorher mit Wasser zu einem Brei angeteigt wurden. Diese Anteigung war notwendig, um zu verhindern, daß durch Adsorption der trockenen Füllstoffe der Latexpaste das Wasser entzogen wurde und dadurch bereits ein Gerinnen des Latex eintrat, bevor noch eine homogene Mischung zustande gekommen war. Der Nachteil dieser Maßnahme bestand darin, daß das zum Anteigen verwandte Wasser wieder verdampft werden mußte, und daß außerdem die bei der Vulkanisation sich bildenden Dampfbläschen das gleichmäßige Gefüge des Kautschuks unter Bildung eines porösen Vulkanisats zerstörten. Außerdem tritt bei der Anteigung der Füllstoffe eine Zusammenlagerung der Teilchen ein, welche deren spätere gleichmäßige Verteilung zwischen den Kautschukteilchen verhindert. Es hat sich nun gezeigt, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man die Füllstoffe einer Paste zusetzt, die vorher mit einem Kautschuklösungsmittel vermischt worden ist. Man hat zwar Latex schon organische Lösungsmittel zugesetzt, die die Träger von Harzen, Kunstharzen und anderen Stoffen waren. Die Lösungsfähigkeit bezog sich in diesen Fällen jedoch auf die zugesetzten Stoffe, nicht auf den Kautschuk. Auch wurden diese Lösungsmittel mit den in ihnen gelösten Stoffen erst mit Wasser emulgiert, bevor sie dem Latex zugemischt wurden. Nach dem vorliegenden Verfahren soll aber gerade Wasser vermieden werden. Auch in den Fällen, wo als Lösungsmittel ein Stoff verwendet wurde, der zufällig auch Kautschuk löste, war der Effekt des neuen Verfahrens nicht zu erzielen, weil die :Menge des Lösungsmittels gegenüber der Menge des Wassers vollständig zurücktrat.
  • Man hat auch dem Latex ein Lösungsmittel für Kautschuk, z. B. Benzol, zugesetzt, um eine Koagulation desselben zu erzielen. Dieses Verfahren führt bestenfalls zu einer ganz groben Mischung von Benzol und Kautschuk. Außerdem verbleibt das im Serum emulgierte Benzol bei der Koagulation in demselben und würde beim Eindampfen infolge seiner Flüchtigkeit entweichen, so daß die Paste praktisch benzolfrei wäre. Es ist aber für das Verfahren wesentlich, daß jedes Kautschukteilchen Gelegenheit hat, anzuquellen und sich mit den anderen zu verbinden, was jedoch mir in äußerst konzentriertem Zustande und nicht in verdünnter wässeriger Suspension eintritt. Man hat auch schon zu etwas konzentriertem Latex Kohlenwasserstoffe zugesetzt und die Mischung zwecks Depolymerisation des Kautschuks auf ioo bis id.o° erhitzt. Diese Depolymerisation soll aber nach dem vorliegenden Verfahren vermieden werden. Deshalb geschieht das Abtreiben des Benzols auch bei Temperaturen, die ohne Einfluß auf das Gefüge des Kautschuks sind. Die Ausführung des Verfahrens erfolgt so, daß die Latexpaste mit einem Lösungs- und Quellungsmittel für Kautschuk angerührt und einige Zeit stehengelassen wird. Der so erhaltenen Masse kann man die trockenen Füllstoffe zusetzen;" ohne befürchten zu müssen, daß hierdurch eine Koagulation eintritt. In dem z. B. benzolischen Medium haften die Füllstoffe nicht aneinander, und es gelingt leicht und schnell, sie vollständig gleichmäßig in der Latexpaste zu verteilen. Die so entstandene Mischung wird nun erwärmt, wobei das Lösungsmittel für Kautschuk sowie das in der Paste enthaltene- Wasser verdampfen. Man erhält eine in der Wärme plastische, vollständig homogene Masse, die hierauf, wie üblich, verarbeitet, z. B. vulkanisiert, werden kann. Zweckmäßig setzt man dem Lösungs- und Quellmittel nach bekanntem Verfahren ein Stoff zu, der, wie z. B. Wachs oder Paracumaron, den Kautschuk erweicht.
  • Beispiel r.
  • 43 kg Paste, entsprechend 33,3 kg Kautschuk, werden mit einer Lösung. von 7 kg Wachs in 221 Benzol angeteigt und einige Zeit stehengelassen. Hierauf wird eine Mischung von 4,7 kg Schwefel, i kg Magnesia usta, 25 kg Schwerspat, 9 kg Zinkoxyd und 2o kg Kreide zugesetzt und durch Kneten so lange verarbeitet, bis die Mischung homogen geworden ist. Wird die Mischung bei dieser Verarbeitung zu trocken, so braucht man nur etwas Benzol zuzugeben, wodurch die Masse eine derartige Weichheit erhält, daß der Füllmittelzusatz fortgesetzt werden kann. Das erhaltene Produkt wird zur Entfernung des Benzols und Wassers erwärmt und nach vollständiger Trocknung vulkanisiert.
  • Beispiele. 130 kg Paste der obigen Konzentration werden mit 21 1 Benzol angeteigt. Hierauf wird eine Mischung von 14,1 kg Schwefel, 3 kg Magnesia usta, 75 kg Schwerspat, 27 kg Zinkoxyd und 6o kg Kreide zugesetzt. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie oben.
  • Es hat sich gezeigt, daß der so erhaltene Kautschuk außer seiner homogenen Struktur den Vorteil aufweist, daß sich die Vulkanisationszeit viel genauer bemessen läßt, weil die sonst vorkommende Anvulkanisation fortfällt; während man bei der Trocknung von reinere Wasserpästen höhere Temperaturen anwenden muß, welche schon eine beginnende Vulkanisation in Gang setzen, ist dies nach dem neuen Verfahren ausgeschlossen, weil die Trocknung infolge der leichteren Flüchtigkeit des Benzols schon bei viel niedrigerer Temperatur vor sich geht. Ferner bietet das Verfahren den Vorteil, daß es die Herstellung von Kautschukmischungen mit viel höheren Zusätzen gestattet. Schließlich weist der erhaltene Kautschuk eine höhere Reißfestigkeit und Dehnbarkeit auf als ein Kautschuk, der bei denselben Mengenverhältnissen, aber unter Anwendung von Wasser als Anteigungsmittel der Füllstoffe erhalten wurde.
  • Beispiel: 1,29o kg Latexpaste (entsprechend i kg Kautschuk), o,21o kg Paraffinwachs, o,i4o kg Schwefel, o,o3o lcg Magnesia usta, 0,750 kg Schwerspat, 0,27o kg Zinkoxyd, o,6oo kg Schlemmkreide wurden, wie oben beschrieben, gemischt, getrocknet, geformt und bei 3 Atm. il/, Stunde vulkanisiert. Ein aus der erhaltenen'Platte herausgeschnittener Ring gab auf der Schoppermaschine folgende Werte: Innerer Durchmesser des Ringes 44,7 mm, äußerer Durchmesser des Ringes 52,3 mm, Ringbreite 3,8 mm, Dicke 0,7 nun. Dieser Ring zeigte einen Reißwert von 3,85 kg bei einer Dehnung von 49:1 Prozent, entsprechend einer absoluten Dehnung von 34,4 mrri. Die Belastung pro Ouadratzentimeter betrug daher 143 kg.
  • Ein nach der alten Methode (ohne Quellüngsmittel) mit denselben Mischungsverhältnissen erhaltener Ring gab folgende Werte: Innerer Durchmesser 44,7 mm, äußerer Durchmesser 52,3 mm, Ringbreite 3,8 mm, Dicke 2,86 mm. Der Reißwert betrug 5,451g, die Dehnung 2,47 mm - 353 Prozent und die Belastung pro Quadratzentimeter im Augenblick des Reißens 51 kg.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen aus zuvor konzentriertem Latex, Füll- und Vulkanisiermitteln sowie gegebenenfalls Weichhaltungsmitteln, unter Verwendung eines Kautschuklösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Latexpaste zunächst mit einem Lösungs- oder Quellungsmittel und gegebenenfalls mit einem Weichhaltungsmittel anteigt, worauf die Füll- und Vulkanisiermittel in trockenem Zustande der Masse einverleibt werden.
DEM90460D 1925-07-09 1925-07-09 Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen Expired DE441383C (de)

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