Spinnmaschine. Die Erfindung bezweckt die Verarbeitung des Faserrohmaterials zu Webfäden in einer Maschine als eine in sich geschlossene Maschi nenkombination in einem ununterbrochenen Arbeitsgange, wozu das in einem automa tischen Speiser eingelegte Faserrohmaterial durch aneinandergereihte eiäzelne Ver arbeitungsvorrichtungen für dasselbe auto matisch in ununterbrochener Arbeitsfolge ohne zwischenzeitliche Unterbrechung zu fertigen Fäden verarbeitet wird.
Die einzelnen Verarbeitungsvorrichtungen und Betriebsmechanismen sind auf den Zeichnungen an der Hand von dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes in der für seine verschiedenen Anwendungszwecke jeweilig geschlossenen Maschinenkombination ist durch die Fig. 1 bis 4 dargestellt.
Das zu -verarbeitende Fasergut 1 wird in die automatische Speisevorrichtung A (Fig. 1 bis 3 und 5 bis 6) - eingelegt und gelangt von dort aus über die Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung B (Fig. 1 bis 3 und 6) unter Vermeidung von Reiss wölfen oder Krempelwölfen und sonstigen Vorbereitungsmaschinen' nach der Krempel C (Fig. 1 bis 3 und 6) in bereits aufgeschlos senem Zustande und in Längsrichtung ge streckter Faser,
so dass bei - der Abnahme vom Peigneur 2 das Fasergut zufolge des vorangegangenen Auflösungs- und Krempel prozesses eine bisher nicht erreichte grosse Gleichmässigkeit besitzt. Der vom Peigneur 2 mittelst Hackers' 3 abgelöste Vlies 4 wird nun durch den Florteiler D (Fig. 1 bis 2 und 8) in gleichbreite Bänder geteilt und alle diese abgeteilten Florbänder 5 erfahren mit Hilfe von Drehröhrchen 6 (Fig. 1 bis 2 und 8 bis 10),
die zweckmässig entsprechend der Stapellänge des Fasermanterials gemein sam mit den ihnen vorgelagerten Streck- zylinderpaaren 59, 60 verschiebbar angeord net sind, bei intensiver Drehung einen regulierbaren Verzug durch die ,Streck- zylinderpaare 55, 5 7 und 59 und 56, 58 und 60, indem die Streckzylinderpaare 59, 60 mit grösserer und beliebig regulierbarer Ge schwindigkeit laufen als die Streckzylinder paare 55, 57 und 56, 58..
Durch diesen Ar beitsvorgang werden alle wirr durchein ander liegenden Fasern der Florbänder in die Längsrichtung gezogen und etwa vor handene dicke und dünne Stellen egalisiert, so dass die Vorgarnfäden 7 zu einer Struk tur wie beim Kammgarnprozess umgeformt werden, die zu ihrer Verdichtung und Run dung das Nitschelzeug 8 (Fig. 1, 2 und 8)
passieren und hierauf anschliessend noch mals mit Hilfe von zweckmässig gemeinsam mit den Streckzylinderpaaren 61a und 62a verschiebbar angeordneten Drehröhrchen 6 eine weitere intensive Drehung erfahren und vermöge der mit grösserer Geschwindig keit umlaufenden Streckzylinderpaare gegen über den Streckzylinderpaaren 61 und 62 (Fig. 1 bis 2 und 8) ein nochmaliger, regelbarer Verzug stattfindet.
Durch die sich hieran anschliessenden Streckwerke 9 (Fig. 1, 2, 4 und 11) findet dann ein letzter Verzug _ statt, worauf die Vorgarnfäden endlich den zwei etagen weise übereinander angeordneten Feinspinr-- maschinen E, E (Fig. 1, 2, 4 und 12 bis 15) zur Herstellung von Fäden 11 zugeleitet werden, womit das Verfahren beendigt ist.
Die Verwendung des Erfindungsgegen standes zum Spinnen ist durch die Fig. 1 und 2 gezeigt, und zwar in Fig. 1 eine Fein- spinnung. Wird eine Feinspinnung bezw. ein Verzug in den Streckwerken 9 nicht gewünscht, so werden gemäss Fig. 2 die Streckwerke 9 ausgeschaltet und die Ver- spinnung wird direkt bis @zu den Streck zylinderpaaren 61a, 62a,
welche den letzten Drehröhrchen 6 vorgelagert- sind, dadurch bewirkt, indem die Fäden 11, welche ihren Draht durch die Spindeln 12 der Spinn maschinen E, E erhalten, über eine schnell nach oben umlaufende vielkantige Leitwalze 10 führen, wodurch die erteilte Faden drehung . bis zu den Streckzylinderpaaren 61a, 62a hinaufgetragen wird.. Dies ist he- sonders bei Erzeugung von groben Garn nummern und auch bei Verspinnung von kurzem Fasermaterial oder solchem, welches ein weiteres Verstrecken im ,Streckwerk 9 nicht mehr gestattet, von Wichtigkeit.
Für die Verwendung des Erfindungs gegenstandes zur Pelzwicklung gemäss Fig. 3 wird in einem je zu beiden Seiten der Maschine befindlichen hochklappbaren Lagerarm 13 eine Pelztrommel 1-1 mit darauf lastender Druckwalze 15 (Fig. <B>3,18</B> und 19) eingesetzt, auf welche der vom Hacker 3 @ abgenommene Vlies 4 in Schich ten aufgewickelt wird, wobei die nicht be nötigten Vorrichtungen, nämlich der Flor- teiler D und die Spinnmaschine E, E und sonstige zu diesem Arbeitsvorgang nicht benötigte Verarbeitungsvorrichtungen und Betriebsmechanismen ausgeschaltet werden.
Zur Benutzung des Erfindungsgegen standes zum Zwirnprozess wird nach Fig. 4 in die Lagerarme 13 bezw. deren Ver längerung ein Kopsbehälter 16 mit Kopsen 17 (Fig. 4, 20 und 21) eingehängt und ein ebensolcher Kopsbehälter 16 mit seiner Welle 137 in die Hakenlager 18 der obern Spinnmaschine E (Fig. 4) gehängt und unter Zuhilfenahme der letzten beiden Wal zen der beiden Streckwerke 9 (Fig. 4)
der beiden Spinnmaschinen E die von den Kop- sen 17 ablaufenden Fäden 11 mehrfach ge zwirnt, wobei alle vor den Streckwerken 9 liegenden und zum Zwirnen nicht benötig ten Vorrichtungen<I>A, B, C, D</I> etc, des Krem pel-Spinnautomaten ausgeschaltet sind.
Die automatische Speise- und Auflöse- v orrichtung ist in F'ig. 5 gezeigt.
Der Vorratsbehälter für das Faserspeise gut 1 besitzt einen über Rollen geführten und in Pfeilrichtung bewegten, aus einem endlosen Förderband,- Lattentuch oder der gleichen bestehenden,. wandernden Boden 19, die Rückwand 20, ferner die von einem endlosen., in Pfeilrichtung bewegten Krat- zenband oder Nadeltuch gebildete Vorder wand 21, deren untere Leitrolle, um die Vorderwand in eine senkrechte oder schräge Lage einstellen zu können, verschwenkt werden kann, sowie die beiden Seiten wände 22.
Die Rückwand 20 ist auf einer Lauf rolle 23 um deren Zapfen 24 pendelnd ge lagert und durch ein veränderliches Gegen gewicht 25 ausbalanciert. Die Laufrolle 23 liegt dem Wanderboden. 19 auf und durch diesen wird die Rückwand 20 von links nach rechts so mitgenommen, dass das Speisegut 1 nach der Vorderwand 21 ge drückt wird. Diese Vorwärtsbewegung der Rückwand 20 kommt zum Stillstand und erhält dauernd Druck von dem vorwärts laufenden Boden 19, wenn das Fasergut 1 genügend zusammengepresst ist.
Nachdem von der laufenden Vorderwand 21 wieder genügend Fasermaterial aus dem Varrats- behälter nach oben gefördert worden ist, nimmt die Rückwand 20 die Vorwärtsbewe gung wieder selbsttätig auf, und dieses Spiel wiederholt sich, bis der Rest des Fasergutes l! von der laufenden Vorder wand 21 gefördert ist:, welche mithin immer gut gefüttert ist und durch den eine Schwingbewegung ausführenden Abstrei- eher 26 vor Überfütterung bewahrt wird.
Vom Speiser < 4 findet eine unmittelbare Überleitung des Fasergutes 1 über die Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung B nach der Krempel C statt. welche in Fig. 6 besonders dargestellt ist.
Die Auflöse-, Streck- und Kämmvorrich- tung B ersetzt die bekannten Reiss- und Krempelwölfe oder sonstige diesem Zweck dienenden Vorbereitungsmaschinen. Das aus dem Speiser A durch dessen Nadelförder band 21. nach oben getragene Fasergut 1 wird durch die Arbeiter- und Abnehmer walzen 27 bis 29 in die Kratzen- oder Na deltücher '30, 31 eingebürstet, von denen das Kratzentueh 30 ?Nadellücken auf der gan zen Arbeitsbreite besitzt.
Beide Nadel tücher bewegen sich in der gleichen Pfeil richtung, jedoch das Nadeltuch 3,0 lang samer als das Nadeltuch 31. Zwischen die sen beiden in gleicher Richtung, aber mit relativer Verschiebung laufenden Nadel tüchern 30, 31 findet ähnlich einem Kämm- verfahren eine Auflösung und Streekung des Fasermaterials statt. Da die Kratzen zähne beider Tücher 30, 31 mithin zufolge der verschiedenen Laufgeschwindigkeit ein ander entgegenarbeiten, so wird das Faser material in seiner Förderrichtung gekämmt und ausserdem gestreckt.
Das darunter lau fende Kratzentuch 32 nimmt dann das von den beiden Nadeltüchern 3U,_ 31 durch gearbeitete Fasermaterial ab und trägt es mittelst der Arbeiterwalzen 33, 34 an die beiden Nadeltücher 35, 36, die sich wieder um in gleicher Förderrichtung, jedoch das Nadeltuch 35 mit geringerer Geschwindig keit zum Nadeltuch 36, bewegen., wobei wiederum ein Aufkämmen der Fasern wie bei den vorhergehenden Kratzenbändern 30, 31 stattfindet. Das Kratzentuch 35 er hält auch wieder durchgehende Nadelunter brechungen auf der ganzen Breite des Na deltuches. Das nunmehr durchgekämmte Fasermaterial wird dann von der Abnehmer walze 37 der Krempel C zugeführt.
Solche Nadeltücherpaare 30, 31 und 35, 36 können in beliebiger Anzahl hintereinander ange ordnet sein. Durch -sie werden die Fasern in die gleiche Richtung gelegt, so da.ss die Krempel C gut vorbereitetes Material zur Vlieserzeugung erhält.
In die Unterbrechun gen des Kratzenbeschlages der langsamer laufenden Xratzenbänder 30 bezw. 35 kön nen die sich bildenden Bärte des Fasergutes einlegen. Beien jeweiligen Ausbürsten des Fasergutes aus den Nadeltüchern 30, 31 und 35. 36 vereinigt sich das Fasermaterial wieder, wodurch die dicken und dünnen Stellen des geförderten Fasermaterials aus geglichen werden.
Bei der automatisch arbeitenden Krem pel C (Feg. 6) ist die Walzenanordnung so getroffen, dass der mit Arbeiter- und Wen derwalzen besetzte Vortambour 38 entgegen gesetzt zum mit Arbetiter- und Wender walzen besetzten Haupttambour 39 umläuft, wobei die Arbeiter-, Wender- und derglei chen Walzen. am grössten, Teile des Um fanges der beiden Tambours angeordnet wer den können, so dass die Umfänge des Vor- tambours 38 und des Haupttambours 39 mit Walzen dicht besetzt sind.
Vermöge dieser Walzenanordnung und deren Dreh richtung wird dem Fasermaterial ein be stimmter Lauf während des 1Crempelprozes- ses vorgeschrieben, indem das durch die Abnehmerwalze 37 an den Vortambour 38 angetragene Fasergut 1 nach erfolgter Durch- arbeitung in der Krempel C als fertiger Vlies 4 vom Peigneur 2 mittelst Hacker 3 wieder auf der Vortambourseite abgenommen wird.
Die Abnehmerwalze 37 gibt das Faser gut 1 an den in Pfeilrichtung umlaufen den Tambour- 38 mit den um ihn gelagerten Wenderwalzen 40 und Arbeitswalzen 41 ab, @ worauf es mittelst Volant 41a, zu des sen beiden Seiten die Flugwalzen 40a an geordnet sind, vom Vortambour 38 ange hoben wird und als durchgearbeitetes und in Strich gelegtes Fasermaterial 1 durch die Übertragungswalze 42 dem Haupttambour 39 angetragen wird.
Vom Haupttambour. 39 wird in Ver bindung mit den um ihn gelagerten Wender walzen 43 und den Arbeitswalzen 44 das Fasermaterial 1 weiter durchgearbeitet und anschliessend hieran wieder von einem Vo lant 45 angehoben, wobei das Fasermaterial wiederum einen Strich erhält, die Fasern also in eine Richtung gelegt werden. Der durch die schnelle Drehung des Volants 45, analog wie bei Volant 41a, gebildete Mate rialflug wird dann an die beiden Flugwal- zen 46 abgegeben, die es dem Haupttambour 39 wieder antragen.
Das auf dem Haupt tambour 39 angehoben liegende, gut ge schlichtete Fasermaterial wird nun durch deü Peigneur 2 abgenommen, von dem der Vlies '4 durch den schnell laufenden Hacker 3 -abgehackt und an den Florteiler D ab- gegeberi wird.
Der Florteiler D (Fig. 1, 2 und 8) teilt den Vlies oder Flor 4 in gleichbreite Flor -bänder 5, deren Anzahl sich nach der Ar- hei.'tsV#reüte der Maschine, beziehungsweise I 'h <B>'</B> 22 iae :der gewünschten Vorgarnstärke rich tet.
Die Florteilwalzen 47, 48 sind in he- kannter Weise mit ihren Ringnuten ver setzt zueinander angeordnet und die zwi schen. ihnen hindurch laufenden, endlosen und sich kreuzenden, in beliebiger Anzahl in der Achsrichtung von 47 und 48 neben einander befindlichen Teilriemen 49, 50 (von denen in Fig. 8 je zwei sichtbar ge macht sind) bewegen sieh in der Pfeil richtung hinsichtlich der Riemen 49 über die Leitwalzen 51 und die Spannwalze 52 und hinsichtlich der Riemen, 50 über die Leitwalzen 53 und die Spannwalzen 54.
Die Spannwalzen 52, 54 sind in bekannter Weise in Schlitzführungen unter Feder wirkung gelagert und drücken die Teil riemen 49, 50 stets mit gleichmässiger Span nung auf die Florteilwalzen 47, 48. Die Überführung des Vlieses 4 vom Peigneur 2 nach dem Florteiler D geschieht selbsttätig dadurch, dass der Vlies 4 unmittelbar auf die untern Teilriemen 49 fällt und von die sen den Florteilwalzen 47, 48 zugeführt wird, worauf er durch die Teilwalzen 47, 48 und deren Teilriemen 49, 5,0 in Flor bInder 5 von beliebiger Nebeneinanderfolge geteilt wird.
Die nunmehr geteilten, auf den Florteilriemen 49, 50 liegenden Flor bänder 5 werden den unter Druck stehen den Zylinderpaaren 55, 57 und 56, 58 zu geführt, welch letztere die Florbänder 5 von den Teilriemen 49, 50 lösen, worauf an schliessend ein Durchlaufen der Florbänder 5 durch die mit Druck belasteten Zylinder paare 55, 57 und 56, 58 erfolgt.
Die aus den Streckzylinderpaareii <B>55,57</B> und 56, 58 herauslaufenden Florbänder 5 werden nun durch die Drehröhrchen 6 (Fig. 8, 9 und 10) hindurchgeleitet und den ihnen Folgenden, unter Druck stehenden, umlaufen den Streckzylinderpaaren 59, 60 zugeführt.
Durch die grössere, beliebig einstellbare Umfangsgeschwindigkeit der den Dreh röhrelien 6 folgenden Streckzyl,inderpa.are 59, 60 gegenüber den Streckzylinderpaaren 55, 57 und 56, 58 werden mit Hilfe der durch die Drehröhrchen 6 bewirkten, inten siven Drehung die Florbänder 5 einem Ver zug unterworfen, so dass die im Florbänd- chen 5 zum Teil noch wirr durcheinander liegenden einzelnen Fasern in eine gemein same Längsrichtung gezogen werden, so dass das aus den Streckzylinderpaaren 59, 60 heraustretende,
mit Falschdraht behaftete Vorgarn einen kammgarnartigen Charakter erhält, weil die Fasern in einer Richtung gestreckt, egalisiert und geschlichtet sind.
Zur weiteren Rundung und Verdichtung werden dann die Vorgarnfäden 7 im Nit- schelwerk 8 gerundet und an die dem Nit- schelwerk vorgelagerten, wiederum unter Druck stehenden Streckzylinderpaare 61, 62 zugeführt.
Um die Entfernung zwischen den um laufenden Streclizylinderpaaren 55, 57 und 59 und 56, 58 und 60, der Stapellänge des Fasermaterials angepasst., beliebig verlängern oder verkürzen zu können, sind die Dreh röhrchen 6 mit den ihnen vorgelagerten Streckzylinderpaaren 59 bezw. 60 verschieb bar angeordnet.
Drehröhrchen 6 sind mit ihren gemein schaftlichen Antrieben in Fig. 9 in Vorder ansicht und in Fig. 10 .in durchschnittenem Seitenriss gezeigt.
Jedes Drehröhrchen 6 besteht aus einem mittleren, mit schräg zur Drehachse liegen der Bohrung 63 versehenen Körper 64, der sich zu beiden Seiten als eine Schnecke 65 mit als Fangarm 66 für das Florbauci 5 ausgebildeten Anfang und mit dem ab treibenden Ende 6 7 für den Vorgarnfaden 7 fortsetzt. Die Drehröhrchen 6 werden nun in beliebiger Anzahl und in beliebiger Anordnung von einer umlaufenden Antriebs welle. zum Beispiel einer Schnecke 68, an getrieben und sind daher mit letzterer ent sprechenden Antriebsmitteln, zum Beispiel Schraubenrädern 69, ausgerüstet, welche von der Antriebswelle gemeinsam angetrie ben werden. Der Antrieb kann auch zum - Beispiel mittelst anderer, beliebig gewähl ter, verzahnter Räder erfolgen.
Bei der Dre hung der Drehröhrchen 6 erfasst der Fang arm 66 das Florband 5 und führt es unter Rollung desselben der Schrägbohrung 63 im Mittelkörper 64 zu, worauf der nun er zeugte Vorgarnfaden 7 durch die ablaufen den Windungen der Schnecke 65 deren Ende 67 verlässt.
Ein .Streckwerk 9, und zwar ein Dureh- zugsstreckwerk, zeigt Fig. 11,. Mit dem Lieferzylinder 70 arbeitet ausser dem übli- ehen Druckzylinder 78 ein Durchzugszylin- der 74 zusammen und ist zwischen Liefer zylinder 70 und dem ihm vorgeschalteten Streckzylinderpaar 71, 75 angeordnet.
Da bei hat der Durchzugszylinder 74 die Eigen schaft, dass er wechselweise sowohl als Durchzugs-, als auch als Blindzylinder ar beitet, entsprechend der Stapellänge der Fa ser, aus welcher der Vorgarnfaden besteht. Die Anordnung hat den Vorteil, dass man auf diesem Durchzugsstreckwerk gegenüber schon bestehenden Streckwerken nicht nur Vorgarnfäden aus gekämmter Faser und von gleichmässiger Stapellänge einem Hoch verzug unterziehen kann, sondern auch sol che Vorgarnfäden von gemischter Stapel länge, wie sie auf dem Streichgarnweg_ e ge wonnen werden.
Dieser Vorteil rührt davon her, dass zwischen dem Blindzylinder 74 und dem Druckzylinder 78,, welch letztere ge meinsam auf dem Lieferzylinder 70 liegen, und den. noch sonst vorgelagerten Durch- zugszylinderpaa.ren 71, 75, der Durchzug des Fasergutes mit. stattfindet, wobei zweck mässig der Durchzugs- bezw. Blindzylinder 74 im Verhältnis zu dem Druckzylinder 78 einen:
kleinen Durchmesser erhält, so dass der Durchzugs- bezw. Blindzylinder 74 dicht an den Druckzylinder 78 gerückt werden kann, so dass die Spitzen des Fasergutes auch bei solchem von kurzer Stapellänge mit erfasst werden.
Durch diese Anordnung ist im Klemm punkt des Druckzylinders 78 und des Lie ferzylinders 70, der senkrecht über dex Spindel liegt, ein gutes Einspinnen des Fa dens bis zum Klemmpunkt gewährleistet.
Der zweiteL Durchzugszylinder 75 ist gross, hohl und leicht ;ausgebildet,. um etwaige Unebenheiten im Vorgarn zufolge seines grossen Durchmessers und stumpfen Krümmungsfläche bei leichtem Andruck auf das Fasermaterial vermöge seines ge ringen Gewichtes einen guten Faserschlupf stattfinden lässt.
Der Durchzug erfolgt ebensowohl durch diesen grossen und leichten Zylinder 75 in Gemeinschaft mit seinem Unterzylinder 71, als auch durch den Durchzugs- bezw. Blind zylinder 74 und den Druckzylinder 78 in der Umführung des Fasermaterials um den Lieferzylinder 70, so dass ein besonders guter Durchzug des Spinnstoffes und damit seine gleichmässige Verspinnung erzielt wird, während bei den bisherigen Streck werken der Durchzug nur durch ein Zy linderpaar erfolgte.
Es sind vier Unterzylinder 70, 71, 72, 73, welche mit von 78 nach 70 zunehmendet Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wer den, und vier zugehörige Oberzylinder 74 bis 77 vorhanden, die sich mit ihrem Eigen gewicht ohne besondere Belastung als Blind zylinder auf das zwischen jedes Zylinder paar durchlaufende Fasergut legen und sich dadurch mitdrehen.
Dem Lieferzylinder 70 ist noch der un ter Feder- oder Gewichtsbelastung stehende Druckzylinder 78 gegengelagert, bis zu deren in der durch den Pfeil angedeuteten Druck richtung und in senkrechter Richtung über der Spindel 12 liegenden Klemmpunkt das Eindrehen bezw. das Einspinnen des .h'adens 11 erfolgt, und von dem aus er ohne Ab lenkung geradlinig zur Spindel abläuft.
Der Oberzylinder 75 ist von leichtem Ge wicht und gegenüber seiner Unterwalze 71 von grossem Durchmesser, wodurch der Wi derstand im Klemmpunkt der beiden Zy linder 71 und 75 vermindert wird, was bei etwaigen Unebenheiten im Vorgarn einen leichten Faserschlupf gewährleistet. auch der Durchzugs- bezw. Blindzylinder 74 er hält einen kleinen Durchmesser gegenüber den andern Blindzylindern 75 bis 77 und der Druckwalze 78.
Der Klemmpunkt des Durchzugs- bezw. Blindzylinders 74 mit dem Lieferzylinder 70 ist durch Pfeilrichtung angedeutet und bei .einem Durchzug des Fasergutes werden die Spitzen desselben auch bei kurzem Ma terial miterfasst, weil der Durchzugs- bezw. Blindzylinder 74 vermöge seines kleinen Durchmessers nahe an den Druckzylinder <B>78</B> liegt.
Bei kurzem Fasermaterial wird der Zy linder 74 als Blindzylinder arbeiten und auch wenn ein Verzug zwischen den Klemm punkten der Zylinder 71,.75 und 70, 78 statt findet.
Bei Fasermaterial von gemischter Sta pellänge wird der Zylinder 74 wechselweise sowohl als Blind-, als auch als Durchzugs zylinder arbeiten, indem einmal ein Verzug zwischen dem Zylinder 72, 76 und 70, 78 und ein anderes Mal wieder zwischen dem Zylinder 71,, 75 und 70, 78 stattfindet.
Bei Fasermaterial von langem Stapel wird ein Verzug zwischen den Zylindern 72, 76 und 70, 78 stattfinden, und es wird so wohl der Zylinder 75, als auch der Zylin der 74 als Durchzugszylinder arbeiten. Da durch wird ein Bruch des Fadens während des Spinnens auch bei kurzem Material un möglich gemacht, und es können Vorgarn- fäden, bestehend aus Fasern von gemischt langer Stapellänge, wie sie auf dem Streich- garnwege gewonnen werden, einem Hoch verzug unterzogen werden, ohne dass dabei Fadenbrüche entstehen.
Die zwei übereinander angeordneten Spinnmaschinen E, E sind nach Fig. 12 und 13 ganz nach Bedarf unabhängig von einander der Höhe nach in die für die Be dienungsperson des Krempel-Spinnautomaten günstigste Lage einstellbar.
Dadurch kön nen die vielen vom Florteiler E (Fig. 1, 2) und dem Nitschelwerk 8 (Fig. 1, 2) und dem Durchzugsstreckwerk 9 (Fig. 1, 2) kom menden Fäden 11 direkt. den Spinnmaschinen E, E zugeführt und auf einem sehr be schränkten Raum versponnen werden, wo bei trotzdem ein leichter Spulenwechsel vor genommen werden kann. Die vollen und leeren Spulen 12a lassen sich leicht aus wechseln, weil die Bedienungshöhe verstell bar der Bedienungsperson angepasst wird.
An der gemeinschaftlichen Stellwand der Maschine ist für die beiden Spinnmaschinen E, E eine Führungsschiene 79 vorhanden. an welcher die an den Wänden der Spinn maschinen E, E befestigten Führungsrollen 80, 81 (Fig. 13) laufen. Jede Spinn maschine E hat eine Handkurbel 82, welche auf eine längs durch die Maschine gehende Welle 83 gesteckt werden kann.
Auf die ser Welle 83 sitzt zu beiden Seiten der Ma schine je eine Schnecke 84 (Fig. 12), wel che je in ein Schneckenrad 85 eingreift, auf dessen Welle 86 ein Stirnrad 87 gemein sam mit dem Schneckenrad 85 fest sitzt, welches auf beiden Seiten der Maschine in eine Zahnstange 88 eingreift. Dadurch wird die Spinnmaschine E bei Verstellung auf beiden Seiten gleichmässig gehoben oder ge senkt. Durch Drehen der Kurbel 82 können somit die beiden Spinnmaschinen E, E in jede gewünschte Höhenlage zueinander ge bracht werden.
Allgemein wird bei Spinn- und Zwirn maschinen die Spindelbank fest mit den Gestellwänden der Maschine verbunden. Um das Aufstecken und Abziehen der Spu len 12a von den Spindeln 12 zu ermög lichen, muss dann zwischen den Spindeln und dem Streckwerk der Spinnmaschine genügend Platz vorhanden sein.
Beim Er findungsgegenstand ist nach Fig. 14 und 15 die Spindelbank mit der Ringbank um einen gemeinschaftlichen Bolzen schwenkbar, so dass beide gemeinsam eine Kippbewegung zum leichten Spulenwechsel ausführen kön nen, welcher unabhängig von der Höhen stellung der Ringbank erfolgen kann. Zu gleich wird es möglich, das Streckwerk 9.
der Spinnmaschine E direkt über den Spin deln 12 und in deren nächste Nähe zu legen und trotzdem zufolge des Kippens der Ring bank 89 zusammen mit der Spindelbank 90 den Spulenwechsel bequem vorzunehmen. Zu diesem Zwecke ist mit der Spindelbank 90 die Ringbank 89 dadurch verbunden, dass deren Hubstange 91 in den Führungen 92 der Spindelbank 90 verschiebbar gelagert ist. wobei gleichzeitig die Ringbank 89 mit ihrer Führung 89a mittelst einer Klemm schraube 89b auf der Hubstange 91 fest geklemmt wird.
Die :Spindelbank 90 ist. um den Bolzen 981, der Spinnmaschine E schwenkbar, so dass Spindelbank 90 und Ringbank 89 zum Wechsel der Spulen 12a gemeinsam in die Stellung nach Fig. 15 gekippt werden können, in welcher sie durch den einfallenden Handhebel 95 mit seiner Aussparung 95a in der Zylinderbank 94 gesichert werden. Sollen Spindelbank 90 und Ringbank 89 nach erfolgtem Spulen..
Wechsel wieder in ihre Arbeitsstellung nach Fig. 14 zurückgebracht werden, so werden dieselben nach Entklinken des Hebels 95 durch Zurückdrücken des Handhebels in die senkrechte Spulenlage gebracht, welche durch die Anschlagschraube 96 einstellbar ist. Durch den auf die Spindeln wirkenden Schnurenzug und durch den: nach hinten liegenden Schwerpunkt der Ring- und Spindelbank verbleibt die senkrechte Spulen lage auch. während des Arbeitsganges.
Der Drehbolzen 93 liegt zwischen den beiden Spindeln 12 bezw. zwischen deren Schnurenwirtel 97, welch letztere zum An trieb der Spindeln 12 dienen, wie aus Fig. 13 ersichtlich, so dass beim Kippen der Spindel- und Ringbank eine Verkürzung der Spindelschnuren nicht eintritt.
Zur Steuerung der Ringbank 89 zwecks Erzeugung konischer Kötzerformen dient der in Fig. 16 und 17 dargestellte Steuer apparat mit selbsttätiger Auslegung und Unterwindung, Neueinlegen der Steuerung und .Signalabgabe bei vollen Spulen, wobei dieses Signal so lange ertönt, bis der Ap parat zum Neubetrieb der Spinnmaschinen E, F. eingelegt hat und der Spulenwechsel vorgenommen wird.
Dadurch wird die Be dienungsperson, welche mehrere Krempel- Spinnautomaten gleichzeitig bedienen kann, auf den vorzunehmenden Spulenwechsel auf merksam gemacht.
Der Antrieb des Steuerapparates erfolgt von der gedrehten Welle eines .Zylinders, zum Beispiel 78, des Streckwerkes 9 (Fig. 1, 2 und 11), indem auf der gedrehten Welle des Zylinders 78 ein Kettenrad 78a Test verbunden ist und mit Hilfe der Kette 78b das Kettenrad 102 treibt. Dieses Kettenrad 102 ist auf dem Wellenzapfen einer Schnecke 102a fest verbunden, welche ihre Lagerung im Gabellager 111b des Doppelhebels 112 und im Lager lila hat, welch letzteres kugelförmig ausgebildet ist, wodurch die Schnecke 102a gemeinsam mit. ihrem Gabel lager in diesem Lager lila schwenkbar ist. Diese Schnecke 102a treibt das Schnecken rad 103 an, auf dessen Welle gleichzeitig die Unrundscheibe 103a fest verkeilt ist.
Bei Betätigung des Steuerapparates, also bei Drehung des Schneckenrades 103 wird durch die Unrundscheibe 103a, welche die gleiche Drehbewegung wie das Schneckenrad 103 ausführt, den Hebel 104a, welcher bei 104. schwenkbar aufgehängt ist, herunterdrük- ken. An dem einen Ende des Hebels 104a ist eine Kettenleitrolle 100b angebracht, über welche die Kette 100a läuft, die ihren Aufhängepunkt einmal auf der Fortschalt- rolle 101a hat und ein anderes Mal auf der ffibertragungshubrolle 100.
Durch Herunter drücken des Hebels 104a wird nun durch die Kette 100a eine Zugbewegung auf die Übertragungshubrolle 100 ausgeübt, wo durch die Übertragungshubrolle, welche ge meinsam mit der Ringbankhubrolle 99 auf der Welle 99a festsitzt, in Teildrehung ver setzt.
Durch die Teildrehung, die die Ring bankhubrolle 99 ausführt, wird die Dreh bewegung derselben mit Hilfe der Kette 98, die mit dem einen Ende mit der R.ingbank- hubrolle 99 festverbunden ist und mit dem andern Ende bei 89a an der Ringbank 89 angehängt ist, die vorbeschriebene Dreh bewegung je nach der Stellung der Unrund- scheibe 7.03a in eine periodisch wechselnde, steigende und fallende Hubbewegung der Ringbank 89 verwandeln, die so lang:; an dauert, bis die gewünschte Kötzerlänge er reicht ist.
Bei Hochgang des Hebels 104a wird die Schaltstange 105, welche durch eine am äussersten Ende des Hebels 104a befindliche Öse 104b führt, durch diesen Hebel 104a mehr oder weniger gehoben, entsprechend der Einstellung der Stellmuttern 104e- auf dei Schaltstange 105.
Beim Heben der Schaltstange 105 wird der Klinkenhebel 106a, lin welchem die Schaltstange 105 beweglich eingehängt ist und an dem gleichzeitig die Klinke 106h be weglich angebracht ist, die auf dem Klin- kenra.d 106 in Eingriff steht, ein Fort schalten des Klinkenrades 106 und somit eine Teildrehbewegung desselben bewirken.
Das Klinkenrad 106 und die Schnecke 7.08 sind mit deren Welle fest verbunden, welch letztere ihre Lagerung in Lager stellen des. Lagerhebelts ,107a haben Der Lagerhebel 107a ist nun seinerseits in den Lagerpunkten 1-07 schwenkbar.
Durch die Fortschaltung des Klinkenrades 106, die periodisch erfolgt, wird die Drehbewegung gleichzeitig auf die mit diesem gemeinsam verbundene Schnecke 108 übertragen, die wiederum dem Schneckenrad 108a eine Dreh bewegung erteilt. Auf der Welle des Schneckenrades 108a sitzt gemeinsam mit dieser die Fortschaltrolle 101a fest, welche schlitzartige Aussparungen hat, zur Auf nahme eines Stiftes<B>101,</B> welcher der ge- ,vünschten Kötzerlänge entsprechend ver schiebbar eingestellt werden kann.
Bei erreichter Kötzerlänge drückt der Ansehlagstift 101 auf das eine Ende des Winkelhebels 109a, welches seine Lager und Drehstelle in 109 hat, und gibt durch Ausklinken seiner Nase, die nach hinten ausweichen kann, dem durch die Feder<B>1101)</B> gespannten Hebel 110a, welcher seinen Dreh- und Lagerpunkt in 110 hat, frei. Durch die Drehbewegung, die der Hebel 110a durch die Kraft der Zugfeder 110b beim Ausklinken ausführt., wird derselbe den Schwenkhebel 107a nach oben drücken und damit gleichzeitig die in diesem ge lagerte Schnecke 108 aus dem Schnecken rad 108a auslösen, Durch das Auslösen der Schnecke 108 ist das Schneckenrad 108a und die damit verbundene Fortschaltrolle 101a freigegeben.
Die Ringbank 89, die durch Übertragungs- inechanismen mit der F ortschaltrolle 101a verbunden ist, zieht durch ihr Gewicht bei der eintretenden Fallbewegung die Fort schaltrolle auf ihre Anfangsstellung zurück. Bei dem Ausklinken des Winkelhebels 109a wird gleichzeitig durch die Zugstange 113, die sowohl an einem Ende des Winkelhebels 109a, als auch an einem Ende des Doppel hebels 112 schwenkbar ihre Lager- und Drehstellen hat, den in seiner Lagerstelle drehbaren Doppelhebel 112 anheben.
Der Doppelhebel l12, welcher mit seinen Gabel stiften 111 in das Endlager lllb der Schnecke 102a greift, welches zwischen den Gabelstiften 111 gelagert ist, wird bei diesem Vorgang die Schnecke 102a aus dem Eingriff des Schneckenrades 103 heben, und die Unrundscheibe 103a wird dadurch frei gegeben Da. auch das Schneckenrad 103 durch Übertragungsmechanismen unter dem Ge wichtszug der Ringbank 89 durch den Hebel 101a steht, wird das Schneckenrad 103 gemeinsam mit der Unrundscheibe 103a seine Drehbewegung ausführen, bis die Ring bank auf ihrer tiefsten Stellung angelangt ist.
Bei dem Fallen der Ringbank 89 wurde gleichzeitig der gesponnene Faden auf den Spulen 12a unterwunden. Die fallende Ring bank 89 überträgt durch die Kette 98 ihre Zugwirkung auf die Ringbankhubrolle 99, setzt dieselbe in Drehbewegung und dreht dabei zugleich die Übertragungshubrolle 100 mit. Auf der Übertragungshubrolle 100 ist ein Anschlag 119 einstellbar angeschraubt. Dieser verschiebt dabei die Stange 120, die mit dem Winkelhebel 121 und dieser wie derum mit der Stange 122 ein zusammen gesetztes Hebelgelenk bildet, wobei der Win kelhebel 121 in seiner Lagerstelle 121a schwenkbar gelagert ist.
Da der Hebel 122 gleichzeitig mit dem Lagerhebel 107a durch den Bolzen 123 in Gelenkverbindung steht, wird bei erreichter Tiefenstellung der Ringbank gleichzeitig die in dem Lagerhebel 107a lagernde Schnecke 108 in das Schneckenrad 108a ein- gedrückt, wodurch dann die Neueinlegung der Fortschaltung bewirkt ist.
Bei Erreichung der gewünschten Kötzer- länge wird zwecks -Vornahme des erforder lichen neuen Spulenwechsels ein Signal er tönen. Dieses wird dadurch bewirkt, dass beim Schwenken des Schwenkhebels 107a in seinem Drehpunkt 107 vermittelst des Hebels 114 die Kette 114a hochgezogen wird; diese zieht dabei gleichzeitig, weil mit Hebel 115a verbunden, der in seiner La gerstelle 115 schwenkbar aufgehängt ist, diesen hoch.
Dabei wird das im Hebel 115a in der Lagerstelle 116 drehbar gelagerte Kettenrädchen 117a, an welchem seitlich Glockenklöppel 117 beweglich angebracht sind, dadurch in die Kette 78b zum Ein griff gebracht und in eine schnelldrehende Bewegung versetzt. Die kleinen Glocken klöppel werden dabei die Drehbewegung mit ausführen und so lange an die Signalglocke 11,8 anschlagen, bis die Bedienungsperson, durch das andauernde Signal aufmerksam gemacht, den Hebel 115a mit dem Ketten rad 117a aus dem Eingriff der Kette 78b gebracht hat.
Die Einrichtung des Lagerhebels 13 für die Pelzwicklung bei der Wattefabri- kation ist in Fig. 18. 19 und Fig. 3 und für Zwirnerei in Fig. 20, 21. und Fig. 4 be sonders gezeigt.
An den beiden Seitenwänden des Krem pel-Spinnautomaten ist je ein Lagerhebel 13 vorgesehen, welcher um einen Zapfen<B>123</B> schwenkbar ist und in der gezeichneten Schräglage durch den Stift 124 gehalten wird. Zur Einstellung der gewünschten Pelzwickelstärke ist an jedem Lagerhebel 13 ein Gleitstück<B>125</B> verstellbar, welches durch die Klemmschraube 127, die durch die Schlitzführung 126 hindurchgreift, fest gestellt wird. Eine Drehung dieses Gleit stückes l25 um die Klemmschraube 127 wird durch die Führungsleisten<B>128</B> am Lagerhebel 13 verhindert.
An das Gleit- stück 125 schliesst sich ein Fangarm 123 mit am Ende lagerartiger Ausgestaltung an. In die Lagerstelle 130 des Lagerhebels 13 wird die Pelztrommel 14 -mit ihren Zapfen 131 eingelegt. Auf dieser Pelztrommel 14 wird der vom Peigneur 2i (Fig. 3) in der in.Fig. 19. gezeichneten Pfeilrichtung kom mende Pelz 132 aufgewickelt.
Damit während dieses Arbeitsvorganges der Pelz -immer die gleiche Dichte und Pressung auf der Trommel 14 erfährt, ist auf dem Pelz eine sich selbsttätig abrollende Druckwalze 15 aufgelegt, welche sich dre hend gegen das Gleitstück 125 stützt und zugleich eine Glättung des Pelzes 123 her beiführt.
Bei zunehmender Pelzstärke wird die Druckwalze 15 selbsttätig am Gleitstück 125 nach oben verschoben, bis der Druck- waIzenzapfen 133 den Abgleitpunkt 134 erreicht und damit der Pelzwickel 132 die jeweils gewünschte Stärke erreicht hat, die vorher mit Hilfe des verschiebbaren Gleit- stüekes 125 eingestellt worden ist. Die Druckwalze 15 wird dabei in den Fangarm 129 (wie in Fig. 19 punktiert gezeichnet) abgleiten und dort aufgefangen. Die Pelz wicklung ist dabei beendet.
Der Pelz 132 wird von der Trommel 14 abgenommen und die Pelzwicklung kann von neuem be ginnen, wobei die Druckwalze 15 wieder auf- die neue Lage der Pelzwicklung auf gelegt wird.
Für die Zwirnerei wird gemäss Fig. 20 und 21 in die Lagerung 130 des Lager hebels 13 und in das lagerartige Ende des Fangarmes 129 der muldenförmige Kops- behälter 16 mit seinem Zapfen<B>136</B> und seiner Welle 137 eingehängt.
und die von den Kopsen 17 durch das umlaufende Zy linderpaar 70, 78 des Streckwerkes 9 ab gezogenen Fäden 11 werden über die zu gleich als Fadenleitstange dienende Welle 137 hinweg in der Pfeilrichtung den Spin deln 12 der obern Spinnmaschine E (Fig. 4) zugeführt und zwei- oder mehrfach ge- zwirnt. Für diese Verwendung ist die Ver- stellbarkeit des Gleitstückes 125 mit seinem Fangarm 129 insofern vorteilhaft,
als da durch die Vorrichtung auch für veränderte und abweichende Abstände der Zapfen 136 von der Welle <B>137</B> der $opsbehälter 16 ver- wendbar ist.
Um auch auf der untern Spinn maschine den gleichen Zwirnvorgang aus führen zu können, analog dem vorbeschrie- benen, ist zum Einhängen des mulden förmigen Kopsbehälters 16 mit seiner MTelle 137 an Stelle des Lagerarmes 13 auf bei den Seiten an der Spindelbank der obern Spinnmaschine E je ein Hakenlager 18 an gebracht, so dass gleichzeitig auf den Spin deln 12 der beiden Spinnmaschinen E. E gezwirnt werden kann.
Der Krempel-Spinnautomat kann mit- telst motorischer Kraft, Transmission, Fuss oder Hand angetrieben werden. Für Fuss betrieb ist es wichtig, ein, Umlaufen der Maschine in falscher Drehrichtung unmög lich zu machen. Ein hierzu bestimmter Fusstritthebelantrieb ist in Fig. 22 von der Seite und in Fig. 23 und 24 von vorn ge sehen und in teilweisem Schnitt gezeigt.
Von den beiden Fusstritthebeln 138, 139 sitzt jeder unabhängig vom andern fest auf seiner Welle 140 bezw. 141, von denen die ' Welle 140 mit dem Fusstritthebel 138 und dem auf ihr aufgekeilten Kegelrad 142 in Lagern 143 und die Welle 141 mit dem Tritthebel 139 und dem auf ihr aufgekeil- ten Kegelrad 144 in Lagern 143 drehbar ist.
Die beiden gleichgrossen Kegelräder 142, 144 übertragen nun die ihnen gegensätzlich mitgeteilte Bewegung der Tritthebel 138 und 139, von denen sich der eine selbst tätig in Hochstellung befindet, wenn der andere unten steht, gemeinsam auf ein mit ihnen kämmendes kleineres Kegelrad 146 der in Lagern 147 drehbaren Welle 148 und auf die auf letzterer sitzende Seiltrommel 149.
Die Seiltrommel 149 wird somit über einstimmend mit dem wechselnden Nieder gang der Tritthebel 138 und 139 eine wech selnde Drehbewegung nach rechts und nach links ausführen, welche auch dem Antriebs zahnrad 150 (Fig. 23) mit den Naben hälften 151, 152 diesseits und jenseits des selben in gleichbleibendem Drehsinne durch die beiden in der Pfeilrichtung (Fig. 23) wirkenden Zugseile 153, 154 übertragen wird.
Das bei 155 auf der Seiltrommel.149 mit seinem einen Ende aufliegende Zugseil 153 und mit seinem andern Ende bei 156 (Fig. 23, 24) an einem Druckhebel 157 befestigte Zugseil 153 wird auf der Seil trommel 149 bei Trittbewegung in der einen: Wickelrichtung aufgewickelt werden.
Das andere, bei 158 mit seinem einen Ende auf der Seiltrommel 149 und mit seinem andern Ende bei 159 (Fig. 23, 24) an einem zweiten Druckhebel 160 befestigte Zugseil 154 wird dann auf der Seiltrommel 149 in entgegengesetzter Wickelrichtung aufgewik- kelt werden.<I>Das</I> Antriebszahnrad<B>150</B> der Maschine ist auf dem Zapfen 161 drehbar und zu beiden Seiten desselben ist je ein Freilaufgehäuse 162, 163 angeordnet. die mit ihren Bohrungen ebenfalls auf den fest stehenden Zapfen 161 drehbar sind.
Inner halb eines jeden Freilaufgehäuses 162, 163 ist nun ein Druckhebel 157,<B>160</B> um je einen Drehbolzen 164 und 165 schwingbar und jeder dieser Druckhebel drückt mit seinem exzentrisch zum Drehbolzen liegenden Druck punkt 1.66 und 167 wechselweise entspre chend den wechselweisen Zugwirkungen der beiden Zugseile 15'3 und 154 auf die ihm zugekehrte Hälfte 1.51 bezw. 152 der Nabe des Antriebszahnrades 150.
Damit die En den der beiden Druckhebel 157 und 160, an denen die Zugseile angreifen, aus den Freilaufgehäusen nach aussen treten können, sind die . jeweiligen Freilaufgehä.use 162, <B>163</B> mit einem Schlitz 168 bezw. 169 ver sehen.
Zur Unterstützung der wechselweise rüekläufigen Bewegung der Deuckhebel 157 und 160 mitsamt ihren Freilauf gehäusen 162 und 163 und der jeweils vom Fussdruck entlastete Fusstritthebel. 138 und 1.39 ist auf den Freilaufgehäusen 162 bezw. 163 lagernd je eine lange Zugfeder 176 und 177 (Fig. 22) angeordnet. Diese Zugfedern <B>176</B> bezw. 177 sind einerseits in den Enden 156 und 159 der Druckhebel 157 und 160 eingehängt und anderseits bei 178 und 179.
Diese beim Betriebe der Maschine wechsel weise gespannten und entlasteten Zugfedern 176 bezw. 177 dienen dazu, die Druckhebel 157 und<B>160</B> augenblicklich von ihren Druck- punkten 166 und 167 auf die Nabenhälften 151. und 152 auszulösen und die Tritthebel 138, 139 in ihre Ausgangsstellung zurück zubringen, weil sonst insbesondere die Druckhebel 157 und 160 eine Bremsung auf die Nabenhälften. 151 und 152 des An triebszahnrades 150 ausüben und somit den Betrieb erschweren würden.
Der Fussbetrieb kann unabhängig von einem Kraftbetrieb der Maschine beibehal ten werden, in welchem Falle die Tritthebel 138 und 139, weil die Druckhebel 157 und 160 keine. Belastung erfahren, eine Ruhe stellung einnehmen. Bei nichtausreichendem Kraftbetrieb kann jedoch der beschriebene Fussbetrieb diesen ergänzen und unter stützen.
Die Tritthebel 138 und 139 können auch zufolge des ,,gemeinschaftlichen Eingriffes ihrer Kegelräder 142 und 1.44 in das ge meinschaftliche Kegelrad 146 als wechsel weise betätigte Doppelhebel nach Fig. 22 und 23 ausgebildet. sein und wirken, indem je: ein weiterer Tritthebel 1.80 bezw. 181 auf ersterer aufgeschoben und mittelst Druckschrauben festgeklemmt wird, so dass der Fussbetrieb durch zwei Bedienungsperso nen erfolgen kann, die dabei ihre Hände frei behalten.
Die arbeitenden Walzen, zum Beispiel von der Auflöse-. Streck- und Kammvorrich tung ss der Krempel C und dergleichen, soweit sie nicht besonderer grosser Kraft beanspruchung unterworfen sind, wie bei den Tambours, Peigneurs und Nadeltüchern, haben dieselben die in Fig, 25 und 26 ge zeigte Laufzapfenanordnung und Zapfen lagerung.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass man zwischen den hohen Seitenwänden der Maschine diese Walzen jederzeit heraus nehmen kann, ohne die Lager dabei zu öffnen, abschrauben oder verstellen zu müs sen. Auch erhalten diese Seitenwände da durch keine langen, schlitzartigen Aus sparungen, wie das sonst in üblicher Weise erforderlich war, vielmehr sind die Öff nungen in den Seitenwänden der Maschine als Löcher in ihrer Ausführung zweckmässig nur so gross gehalten, als sie der Lager zapfen und die Lagerbüchsen erfordern.
Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, dass man jederzeit die Walzen einsetzen und wieder herausnehmen kann, ohne dass dabei eine Neueinstellung erforderlich ist-. Das Laufzapfenlager selbst (Fig. 26) wird jedoch auch bei den meisten andern Wellen zapfen als Lager verwendet. Die aus Fig. 25 ersichtliche Befestigung der Walzen bezüge kommt bei allen umlaufenden Wal zen der Auflöse-, Streck- und Kämmvorrich- tung B und der Krempel C zur Anwen dung.
Die Transport- und Nadeltücher des Speisers A und die. der Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung B (Fig. 1, 2, 3, 6) sind mit .Stiftlöchern versehen, die in die Stifte der Transportwalzen (Fig. 27), über welche diese Transport- bezw. Nadeltücher laufen, eingreifen. Um ein Aufwehen dieser Stift löcher beim Dauerbetrieb zu vermeiden, wer den dieselben mit Druckösen versehen.
Die umlaufende Walze, zum Beispiel eine Arbeitswalze 41 der Krempel C (Fig. 1, 2, 3, 6 und 7) ist in den Lagerbüchsen 182 (Fig. 25) mittelst der Laufzapfen 183 gelagert, welche in den Büchsen 184 der Böden 185 der Walze 41 drehbar und in der Achsrichtung verschiebbar sind. Das Einsetzen und die Mitnahme der Walze 41 geschieht durch Einschieben der beiden Laufzapfen<B>183</B> in die Büchsen 184, in wel- ehen die Stifte 186 angeordnet sind, welche sich unabhängig von der Drehrichtung der Walze 41 nach deren beiden Drehrichtungen hin in bajonettartigen Schlitzen 187 in den Lagerzapfen 183 selbsttätig fangen und sichern.
Beim Herausnehmen derWalze 41wird dieselbe entgegengesetzt gedreht, dadurch in ihrem bajonettverschlussartigen Verschluss entsichert und die Lagerzapfen 183 werden aus den Büchsen 184 so weit herausgezogen, dass die Walze 41 frei wird und heraus gehoben werden kann. Etwaige mit dem_ Lagerzapfen 183 fest verbundene Betriebs- teile, zum- Beispiel Zahnräder, machen die Verschiebung des Lagerzapfens mit.
Der Stift- 186 kann auch im Lager zapfen 183 sitzen und der Schlitz<B>187</B> nach beiden Drehrichtungen hin in der Büchse 184 der Walze 41 vorhanden sein, oder der Stift 186 kann in der Büchse 184 sitzen und der Laufzapfen 183 hat eine Ausboh- rung mit Aussparungen 187: Die Laufzapfenlagerung ist nach allen Richtungen hin beweglidh. Zu .diesem Zweck ist im Lagerarm 188, welcher am Maschinengestell angeschraubt ist, ein Kreuz gelenk vorgesehen. Der Lagerarm 188 er hält zwei Spitzenschrauben 189, die mit ihren Spitzen in die Einbohrungen der Zwischenbüchse 190 eingreifen.
Diese Zwi schenbüchse 190 erhält wiederum zwei Spitzenschrauben 189, die zu den vor beschriebenen Einbohrungen als Sitz für die Spitzenschrauben um 90 versetzt; ste hen. Diese zwei Spitzenschrauben der Zwi schenbüchse 190 greifen nun ihrerseits in die Einbohrungen der Lagerbüchse 182 ein, so da.ss die Lagerbüchse dadurch nach allen Seiten hin beweglich ist. Dadurch werden auch die beiderseitigen Lagerzapfen 183 nach allen Seiten hin beweglich. Die Kreuz gelenke können auch durch Kugelgelenke ersetzt sein.
Auf dem Mantel 191 der Walze 41 be findet sich der zum Beispiel aus Kratzeri- tuch bestehende Bezug 192 (Fig. 25). Auf der linken Seite der Walze 41 sind in Lö cher des Walzenmantels 191 und des Be zuges 192 die Druckösen 193 eingeschoben, die durch das bekannte Umbörteln der Aussenenden derselben den Bezug 192 mit dem Mantel 191 fest verbinden. Ausserdem -wer den, wie dargestellt, die Druckösen, welche auch die walzenartigen Fortsätze 194 der Walze 41 durchgreifen, zugleich den Boden 185 der Walze 41 halten.
Auf der rechten Seite der Fig. 25 findet sich die gleiche Verbindung durch die Druckösen 193 vor. Auf die so beschaffene Walze 41 ist nun auf deren Längsenden über dem Bezug 192 je ein an sich bekann- ter Blechabsehlussring 194 mit den Druck ösen 193 entsprechenden Löchern von be liebiger Anzahl aufgeschoben, Durch das Loch des Blechabschlussringes 194 und durch das Loch der umgebörtelten Drucköse 193 wird eine weitere Drucköse 195 hindurch gesteckt und dann verbörtelt,
so dass nicht nur der Blechabschlussring 194 und der Be zug 192 mit dem Walzenmantel 191, son dern auch gleichzeitig der Boden 185 der Walze 41 fest vereinigt ist. Bei Erneuerung des Walzenbezuges sind die Druckösen 193 und 195 leicht wieder lösbar.
Die weitere Verwendungsmöglichkeit der Drucköse 193 ist aus Fig. 2 7 ersichtlich, wo zum Beispiel das Kratzentuch 31 über die Transportwalze 196 mit ihren Stiften 197 geführt wird, wobei die Drucköse 193 in das Stiftloch des Nadeltuches ein geschoben und verbörtelt wird, so dass der Stift 197 beim Transport des Nadeltuches durch das Loch der Öse 193 hindurchgreifen kann.
Der Krempel--Spinnautomat wird von einer Zentralwelle 198 aus angetrieben, von wo aus sämtliche Verarbeitungsvorrichtun gen<I>A, B, C, D,</I> 6, 8, 9, E (Fig. 1, 2 und 28) mittelst zwischengeschalteter Räder vorgelege und Räderkasten teils direkt, teils indirekt ihren Antrieb erhalten und wo durch es ermöglicht ist, während des Be triebes sämtliche Verarbeitungsvorrichtun gen in die dem durchlaufenden Fasermaterial angepasste, erforderliche Durcharbeitungs- geschwindigkeit einzuregulieren, ohne da bei die Zentralwelle 198 stillsetzen zu müs sen.
Die Schaltung der Räderkastenvor- gelege während des Betriebes gestattet auch, jederzeit nach Belieben einen stärkeren oder schwächeren Faden zu erzeugen. Auch können alle diese Verarbeitungsvorrichtun gen und deren Mechanismen, die dem einen oder andern Verarbeitungsprozess nicht zu dienen haben, zum Beispiel dem Pelzwickel prozess (Fig. 3) und bei dem Zwirnprozess (Fig. 4), mittelst der Räderkastenvorgelege ausgeschaltet und stillgesetzt werden, ohne dabei die benötigten andern.
Verarbeitungs- vorrichtungen bezw. auch die Zentralwelle 198 stillsetzen zu müssen.
Als Übertragungsmittel zum Antrieb der Verarbeitungsvorrichtungen können die nen: Zahnräder, Kettenräder und Ketten oder an deren Stelle Riemenscheiben und Riemen oder Schnurenscheiben und .Schnu ren und dergleichen. Dem Arbeitsgang des Fasermaterials 1 entsprechend erfolgt der Antrieb der Ver arbeitungsvorrichtungen A, B (Fig. 28, 29 und 30) dadurch, indem von der Zentral welle 198 aus, auf welcher das Zahnrad 199 fest sitzt, mittelst des Zahnrades 2;00 die Antriebswelle 201 des Räderkastens 202 an getrieben wird.
Durch den Schalthebel 203 des Räder kastens 202 kann die angetriebene Welle 204 dieses Räderkastens, auf welcher sich das Kettenrad 205 fest befindet, in eine höhere oder niedere Geschwindigkeit ge- #chaltet oder auch stillgesetzt werden. Das Kettenrad 205 treibt nun durch die Kette 206 mittelst des Kettenrades 207 die An triebswelle 208 des Räderkastens 209, auf welcher dasselbe fest angebracht ist, an, von wo aus mittelst des Schalthebels 210 die Welle 211, auf welcher das Kettenrad 212 fest angebracht ist, auf höhere öder niedere Geschwindigkeit geschaltet oder auch stillgesetzt werden kann.
Durch die Kette 213 wird das Kettenrad 214, welches mit dem Zahnrad 215 fest verbunden auf dem verschiebbaren Wellenbolzen 216 dreh bar gelagert ist, angetrieben. Das Zahnrad 2115 ist auswechselbar, steht im Eingriff mit dem Zahnrad 217 und überträgt seine Dre hung auf die mit diesem festverbundene Hauptantriebswelle 218 des Nadeltuches 21 des Speisers A;
sämtliche andern Betriebs mechanismen des Speisers A erhalten von der Hauptantriebswelle 218 ihren Antrieb. Durch die Schaltung der Räderkästen 202 und 209 kann das Speisertuch 21 und alle mit diesem zusammenarbeitenden Mechanis men auf die jeweils gewünschte Geschwin digkeit gebracht werden, so dass man die weiteren - Verarbeitungsvorrichtungen B, C während des Betriebes ganz nach Bedarf mit mehr oder weniger Fasermaterial be schicken kann.
Die Auflöse-, Streck- und Kämmvorrich- tung B erhält vom Räderkasten 202 ihren Antrieb, indem auf der angetriebenen Welle 204 des Rüderkastens 202 ein weiteres Ket tenrad 219 fest sitzt, welches durch die Kette 220 mittelst des Kettenrades 221, welchen auf der Hauptantriebswelle 222 festsitzt, die letztere antreibt. Von dieser Haupt antriebswelle 222 werden alle zu der Auf löse-, Streck- und Kämmvorrichtung B ge hörigen Betriebsmechanismen angetrieben.
Durch die Schaltung mittelst .Schalthebels 203 des Räderkastens 202 kann also eine mehr oder weniger schnelle Durcharbeitung des Fasermaterials in der Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung bewirkt 'werden. Auch kann man durch Betätigung des Schalthebels 203 die Verarbeitungsvorrich tung B ausschalten.
Der Antrieb der Krempel C (Fig. 28, 31) erfolgt dadurch, indem auf der Zentral welle 198 ein weiteres Kettenrad 223 fest sitzt, welches durch die Kette 224 mittelst des Kettenrades 225 die Antriebswelle 226 des Räderkastens 227, auf -welcher dasselbe festsitzt, antreibt. Mittelst des Schalthebels 22:8 kann die Welle 229 des Räderkastens 227, mit welcher das Zahnrad 230 festver- bunden ist, in eine höhere oder niedere Ge schwindigkeit versetzt oder auch abgeschal tet werden.
Das Zahnrad 230 greift in das Zahnrad 231 ein, welches auf dem Wellen zapfen 232 des Haupttambours 39 fest sitzt, und. treibt dieses an, wodurch also auch der Haupttambour 39 seinen Antrieb erhält. Auf dem Tambourzapfen 232 des Haupttambours 39 sitzt ein weiteres gettenrad 233, welches durch die Kette 23'4 das Kettenrad 235, welches mit einem Zahnrad 236 festverbun- den auf dem verschiebbaren Wellenzapfen <B>9,37</B> drehbar gelagert ist und das Zahnrad 236 antreibt.
Das Zahnrad 236 steht nun seinerseits im Eingriff mit dem Zahnrad 238, welches auf dem Tambourzapfen 239 des Vortambours 3,8 fest sitzt, und treibt die- ses und damit den Vortambour# 38 an: Von der Tambourwelle <B>232</B> des Haupttambours 39 und von der Tambourwelle 239 des Vor tambours 38 werden alle um diese herum <B>9</B> elacerten weiteren Walzen und sonstigen <B>C</B> Betriebsmechanismen angetrieben, mit Aus nahme des Peigneurs, welcher eine separate Betriebsregelung erhält.
Es können also die umlaufenden Walzen und sonstigen mit die sen verbundenen Betriebsmechanismen der Krempel C durch den Räderkasten 227 in eine höhere oder niedere Geschwindigkeit versetzt, bezw. auch abgeschaltet werden. Durch diese Schaltregelung kann die Durch arbeitungsgeschwindigkeit des Fasergutes 1 in der Krempel C ganz der Struktur des jeweiligen Fasermaterials angepaBt werden.
Auf der angetriebenen Welle 229 des Räderkastens<B>227</B> sitzt noch ein weiteres Kettenrad 240, welches durch die Kette 241 mittelst des Kettenrades 242 -die Antriebs welle 243 des Räderkastens 244, auf wel cher dasselbe fest verbunden sitzt, antreibt. Durch den Schalthebel 245 kann die an getriebene Welle 246 des Räderkastens 244 in eine höhere oder niedrigere Geschwindig keit versetzt, beziehungkweise auch abge schaltet werden. Auf der Welle 246 sitzt innerhalb des Räderkastens ein Übertra- gungszahnrad, welches die Kegelräder 247 und 248 antreibt.
Auf der Welle des Ke gelrades 248 ist die Schnecke 2.19 fest an geordnrt und mit dieser drehbar gelagert. Durch die Schnecke 2-19 wird das Schnecken rad 25,0, welches mit dem Zahnrad 251 fest. verbunden auf dem )Vellenbolzen 252 dreh bar gelagert ist, angetrieben. Das Zahnrad 251 greift nun seinerseits in das Zahnrad 253, welches auf der Peigneurwelle 254 fest sitzt, ein, jvodurch der Peigneur 2 seine Drehung erhält.
Durch die Schaltung mit- telst des Schalthebels 245 vom Räderkasten 244 kann also der Peigneur in eine höhere oder- niedrigere Geschwindigkeit versetzt beziehungsweise auch ausgeschaltet werden.
Der Florteiler D erhält seinen Antrieb durch das Zahnrad 251, welches mit dem Schneckenrad 250 auf dem Wellenbolzen 252 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 251 hat seinen Eingriff in dem Zahnrad 255, welches seinerseits Mieder gemeinsam mit dem Kettenrad 256 auf dem Wellenbolzen 257 drehbar gelagert ist, wobei das Ketten rad 256 auf der Welle 257 verschiebbar und durch den Hebel 258 auskuppelbar ein gerichtet ist, um den Florteiler bei Bedarf unabhängig von dem Betrieb der andern Verarbeitungsvorrichtungen ausschalten zu können, zum Beispiel bei dem Pelzwickel und Zwirnprozess (Fig. 3 und 4).
Durch die Kette 259 wird mittelst. des Kettenrades 260 die Hauptantriebswelle 261 des Flor- teilers D, auf welcher dasselbe festsitzt, an getrieben. Von der Hauptantriebswelle 261 aus erhalten alle andern mit dem Flor- teiler D verbundenen Betriebsmechanismen ihren Antrieb.
Von der Welle 246 des Rä derkastens 244 (Fig. 32) erhält das Nitschel- werk 8 und die mit. diesem verbundenen Betriebsmechanismen, unter anderem auch die Verarbeitungsvorrichtung 6, ihren An trieb, indem das Kettenrad 262 durch den Hebel 263 auf dieser Welle verschiebbar und auskuppelbar sitzt., um das Nitschelwerk 8 und die Verarbeitungsvorrichtung 6 bei Be darf jederzeit stillsetzen zu können, zum Beispiel bei dem Pelzwickel- und Zwirn prozess (Fig. 3 und 4).
Die Kette 264 überträgt die Drehung auf das Kettenrad 265, welches mit dem Zahnrad 266 fest verbunden auf dem ver schiebbaren Wellenbolzen 267 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 266 greift nun seinerseits in das Zahnrad 268 ein, welches wiederum mit einem Kettenrad 269 auf einem gemeinsamen Wellenbolzen 270 dreh bar gelagert ist. Das Zahnrad 266 ist auf dem Wellenbolzen 267 wechselbar, Vm den Hosen im Nitschelwerk 8 die erforderliche Geschwindigkeit zu erteilen.
Von diesem Wellenzapfen<B>270</B> erhalten sämtliche Betriebsmechanismen des Nitschel- werkes 8 ihren Antrieb und dadurch ihre Regelung. Durch die Schaltung des .Schalt hebels 245, vom Räderkasten 244 kann das Nitschelwerk 8 in eine jeweils nötige nie- dere oder höhere Geschwindigkeit, die aber mit dem Peigneur 2 der Krempel C, als auch mit dem Florteiler D in dem gleichen einregulierten Geschwindigkeitsverhältnis bleibt, eingestellt werden.
Da von dem Wel lenzapfen 270 am Nitschelwerk 8 gleich zeitig auch die Streckwerke 9 der Spinn maschinen E, E ihren Antrieb erhalten, wird dadurch auch die Geschwindigkeits steigerung und -verminderung der Streck werke 9 in dem gleichen Verhältnis mit bewirkt, soweit nicht die Verzugseinstellun gen am Streckwerke 9 selbst. stattfinden.
Alle mit den Streckwerken 9 verbundenen Betriebsmechanismen erhalten damit gleich zeitig ihren Antrieb. Die Ausschaltung des Nitschelwerkes 8 bedeutet gleichzeitig die Ausschaltung der Streckwerke 9, der Spinn maschinen E, E, zum Beispiel bei dem Pelzwickel- und bei dem Zwirnprozess (Fig. 3 und 4).
Der Antrieb der Spinnmaschinen E, E erfolgt von der Zentralwelle<B>198</B> (Fig. 33) aus, indem auf der Zentralwelle ein Ket tenrad 271 befestigt ist und durch di#@ Kette 272 mittelst des Kettenrades 273 dit- Antriebswelle 274 des Räderkastens 275 antreibt. Durch den Schalthebel 276 kann die angetriebene Welle 277 des Räder kastens 275, auf welcher die Schnuren- scheibe 278 ihren festen Sitz hat, in eine jeweils höhere oder niedere Geschwindig keit geschaltet oder auch stillgesetzt wer den.
Durch die auf der Welle 277 befind liche Schnurenscheibe 278 wird durch das Seil 279 mittelst der Seilscheiben 280, wel che auf der Welle 281 der Spindelantriebs- trommeln 282 der Spinnmaschinen E, E fest sitzen, angetrieben.
Bei dem Zwirnprozess wird das Zylinder paar 70, 78 (Fig. 4, 33) von den Wellen 280 der Antriebstrommel 282 der Streck werke 9 seinen Antrieb erhalten. Bei dem Pelzwickelprozess (Fig. 3) werden mittelst des Schalthebels 276 des Räderkastens 275 die Spinnmaschinen E, E stillgesetzt. Auch kann durch diesen Schalthebel<B>276</B> die Spin- delantriebstrommel 282 in eine jeweils höhere oder niedere Geschwindigkeit ge schaltet werden, was sieh auf die Spindeln der Spinnmaschinen E, E überträgt.
Die beschriebene Maschine eignet sich ausser für die Gross- und Kleinindustrie insbesondere auch gut für den Export nach den Kolonialländern zur Gründung von Hausindustrien, weil ihr geringes Gewicht eine leichte Transportfähigkeit gewährleistet und bei kleinem Raumbedarf eine grosse Leistung und eine vielseitige Verwendungs möglichkeit, so zur Pelzwicklung für die Wattefabrikation und ferner zur Zwirnerei, hab, wobei alle hierzu nicht erforderlichen Verarbeitungsvorrichtungen der ausschaltbar sind.