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Krempel-Spinn- Automat.
Gegenstand der Erfindung ist ein Krempelspinnautomat, der die Verarbeitung des Faserrohr materials zu Webfäden in einer in sich geschlossenen Masehinenkombination in einem ununterbrochenen Arbeitsvorgang vornimmt. Es ist bereits eine Spinnmaschine bekannt, bei der die Verarbeitung von der Krempel bis zum fertigen Faden durch Vereinigung der erforderlichen Verarbeitungsvorrichtung in ununterbrochenem Arbeitsvorgang erfolgt. Diese bekannte Spinnmaschine besteht aber nur aus einer Krempel, bei welcher das Vorgarn unmittelbar von der Feinkrempel in die Spinnvorrichtung übergeleitet wird, die mit einer Kötzerspulvorrichtung und einem Abnehmer ausgerüstet ist. Dabei geschieht die Zuführung des Rohmaterials zu der Krempel nicht automatisch.
Ausserdem fehlen vollkommen jegliche Zwischenmechanismen, um das Rohmaterial der eigentlichen Bearbeitung, wie Auflösen, Strecken, Drehen usw. zu unterwerfen. Der Anmeldungsgegenstand zeigt demgegenüber eine in sich geschlossene Maschinenkombination, bei der das in einen automatischen Speiser eingelegte Faserrohmaterial durch folgende Verarbeitungsvorriehtungen hindurchläuft : Auflösevorrichtung, Krempel mit Vorkrempel, Florteiler, Nitschelwerk mit Drehvorrichtungen, Streckwerke und Spinnmaschinen.
Der Erfindungsgegenstand eignet sich ausser für die Gross-und Kleinindustrie insbesondere auch gut für den Export nach den Kolonialländern zur Gründung von Hausindustrien, weil sein geringes Gewicht eine leichte Transportfähigkeit gestattet und bei kleinem Raumbedarf eine grosse Leistung und eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit, so zur Pelzwicklung für die Wattefabrikation und ferner zur Spinnerei vorhanden ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in der für seine verschiedenen Anwendungszwecke jeweilig geschlossenen Maschinenkombination ist durch die Fig. 1-4 dargestellt.
Das zu verarbeitende Fasergut 1 wird in die automatische Speisevorrichtung A (Fig. 1-3, 5-6) eingelegt und gelangt von dort aus über die Auflöse-, Streck-und Kämmvorrichtung B (Fig. 1-3, 6) unter Vermeidung von Reisswölfen oder Krempelwölfen und sonstigen Vorbereitungsmaschinen nach der Krempel C (Fig. 1-3, 6-7) in bereits aufgeschlossenem Zustande und in Längsrichtung gestreckter Faser, so dass bei der Abnahme vom Peigneur 2 das Fasergut zufolge des vorangegangenen Auflösungund Krempelprozesses eine bisher nicht erreichte grosse Gleichmässigkeit besitzt.
Der vom Peigneur 2 mittels Hackers 3 abgelöste Vlies 4 wird nun durch den Florteiler D (Fig. 1-2, 8) in bestimmte gleiche Breiten geteilt und alle diese abgeteilten Florbänder 5 erfahren mit Hilfe je eines Drehröhrchens 6 (Fig. 1 bis 2, 8-10), die zweckmässig entsprechend der Stapellänge des Fasermaterials gemeinsam mit den ihnen vorgelagerten Streckzylinderpaaren 59,60 verschiebbar angeordnet sind, bei intensiver Drehung einen regulierbaren Verzug durch die Streckzylinderpaare 55, 57 und 59, und 56, 58 und 60, indem die Streckzylinderpaare 59,60 mit grösserer und beliebig regulierbarer Geschwindigkeit laufen, als die Streckzylinderpaare 55,57 und 56, 58.
Durch diesen Arbeitsvorgang werden alle wirr durcheinander liegenden Fasern der Florbänder in die Längsrichtung gezogen und etwa vorhandene dicke und dünne Stellen egalisiert, so dass die Vorgarnfäden 7 zu einer Struktur wie beim Kammgarnprozess umgeformt werden, die zu ihrer Verdichtung und Rundung das Nitschelzeug 8 (Fig. 1-2, 8) passieren und hierauf anschliessend nochmals mit Hilfe von zweckmässig gemeinsam mit den Streckzylinderpaaren 61 a und 62 a verschiebbar angeordneten Drehröhrchen 6 eine weitere intensive Drehung erfahren und vermöge der mit grösserer Geschwindigkeit umlaufenden Streckzylinderpaare gegenüber den Streekzylinderpaaren 61 und 62
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werke 9 (Fig.
1-2, 4,11) findet dann ein letzter Verzug statt, worauf die Vorgarnfäden endlich den zwei etagenweise übereinander angeordneten Spinnmaschinen E, E (Fig. 1-2, 4, 12-15) zur Herstellung von fertigen Fäden 11 zugeleitet werden.
Die Verwendung des Erfindungsgegenstandes zum Spinnen ist durch die Fig. 1 und 2 gezeigt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Feinspinnung. Wird eine Fénspinnung bzw. ein Verzug in den Streekwerken 9 nicht gewünscht, so werden gemäss Fig. 2 die Streckwerke 9 ausgeschaltet und die Verspinnung wird direkt bis zu den Streckzylinderpaaren 61a, 62a, welche den letzten Drehröhrchen 6 vorgelagert sind, dadurch bewirkt, dass die Fäden 11, welche ihren Draht. durch die Spindeln 12 der Spinnmaschinen E, E erhalten, über eine schnell nach oben umlaufende vielkantige Leitwalze 10 führen, wodurch die erteilte Fadendrehung bis zu den Streckzylinderpaaren 61a, 62a hinaufgetragen wird.
Dies ist besonders bei Erzeugung von groben Garnnummern und auch bei Verspinnung von kurzem Fasermaterial oder solchem, welches ein weiteres Verstrecken im Streckwerk 9 nicht mehr gestattet, von Wichtigkeit.
Für die Verwendung des Erfindungsgegenstandes zur Pelzwicklung gemäss Fig. 3 wird in einem je zu beiden Seiten der Maschine befindlichen hochklappbaren Lagerarm 13 eine Pelztrommel. M mit darauf lastender Druckwalze 15 (Fig. 3,18, 19) eingesetzt, auf welche der vom Hacker 3 abgenommene Vlies 4 in Schichten aufgewickelt wird, wobei die nicht benötigten Vorrichtungen, nämlich der Florteiler D und die Spinnmaschinen E, E und sonstige zu diesem Arbeitsvorgang nicht benötigte Ver- arbeitungsvorriehtungen und Betriebsmecha. nismen ausgeschaltet werden.
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bzw. deren Verlängerung ein KopsbehälterJM mit Kopsen 1'1 (Fig.
4,20, 21) eingehängt und ein ebensolcher Kopsbehälter 16 mit seiner Welle 137 in die Hakenlager der unteren Spinnmaschine B (Fig. 4) gehängt und unter Zuhilfenahme der letzten beiden Walzen der beiden Streckwerke 9 (Fig. 4) der beiden
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spinnautomaten ausgeschaltet sind.
Die aütomatische Speise- und Auflösevorrichtung ist ill Fig. 5 gezeigt.
Der Vorratsbehälter für das Faserspeisegut 1 besitzt einen über Rollen geführten und in Pfeilriehtung bewegten, aus einem endlosen Förderband, Lattentuch od. dgl. bestehenden, wandernden Boden 19, die Rückwand 20, ferner die von einem endlosen, in Pfeilrichtung bewegten Kratzenband oder Nadeltuch gebildete Vorderwand 21, deren untere Leitrolle, um die Vorderwand in eine senkrechte oder schräge Lage einstellen u können, veränderlich ist, sowie die beiden Seitenwände 22.
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dauernd Druck von dem vorwärts laufenden Boden 19, wenn das Fasergut 1 genügend zusammengepresst ist :
Nachdem von der laufenden Vorderwand 21 wieder genügend Fasermaterial aus dem Vorratsbehälter
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ist, welche mithin immer gut gefüttert ist und durch den eine Schwingbewegung ausführenden Abstreicher 26 vor Überfütterung bewahrt wird.
Vom Speiser A findet eine unmittelbare Überleitung des Fasergutes 1 über die Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung B nach der Krempel 0 statt, welche in Fig. 6 und 7 besonders dargestellt sind.
Die Auflose-, Streck-und Kämmvorrichtung B ersetzt die bekannten Reiss- und Krempelwölfe
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material wieder, wodurch die dicken und dünnen Stellen des geförderten Fasermaterials ausgeglichen werden.
Bei der automatisch arbeitellden Krempel C (Fig. 6, 7) ist die Walzenanordnung so getroffen, dass der mit Arbeiter- und Wenderwalzen besetzte Vortambour 38 entgegengesetzt zum mit Arbeiterund Wenderwalzen besetzten Haupttambour 39 umläuft, wobei die Arbeiter-, Wender-u. dgl. Walzen am grössten Teile des Umfanges der beiden Tambours angeordnet werden können, so dass die Umfänge des Vortambours 38 und des Haupttambours 39 mit Walzen dicht besetzt sind. Vermöge dieser Walzenanordnung und deren Drehrichtung wird dem Fasermaterial ein bestimmter Lauf während des Krempelprozesses vorgeschrieben, indem das durch die Abnehmerwalze 37 an den Vortambour 38
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Die Abnehmerwalze 37 gibt das Fasergut 1 an den in Pfeilrichtung umlaufenden Tambour 38 mit den um ihn gelagerten Wenderwalzen 40 und Arbeitswalzen 41 ab, worauf es mittels Volant 41 a, zu dessen beiden Seiten die Flugwalzen 40a angeordnet sind, vom Vortambour 38 angehoben wird und als durchgearbeitetes und in Strich gelegtes Fasermaterial 1 durch die Übertragungswalze 42 dem Haupttambour 39 angetragen wird.
Vom Haupttambour 39 wird in Verbindung mit den um ihn gelagerten Wenderwalzen 43 und den Arbeitswalzen 44 das Fasermaterial 1 weiter durchgearbeitet und anschliessend hieran wieder von einem Volant 45 angehoben, wobei das Fasermaterial wiederum einen Strich erhält, die Fasern also in eine Richtung gelegt werden. Der durch die schnelle Drehung des Volants 45 analog wie bei
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Haupttambour 39 wieder antragen. Das auf dem Haupttambour 39 angehoben liegende, gut gesehlichtete Fasermaterial wird nun durch den Peigneur 2 abgenommen, von dem der Vlies 4 durch den schnellaufenden Hacker 3 abgehackt und an den Florteiler D abgegeben wird.
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und die Spannwalze 52 und hinsichtlich der Riemen 50 über die Leitwalzen 53 und die Spannwalze 54.
Die Spannwalzen 52, 54 sind in bekannter Weise in Schlitzführungen unter Federwirkung gelagert und drucken die Teilriemen 49, 50 stets mit gleichmässiger Spannung auf die Florteilwalzen 47, 48. Die Überführung des Vlieses 4 vom Peigneur 2 nach dem Florteiler D geschieht selbsttätig dadurch, dass der Vlies 4 unmittelbar auf die unteren Teilriemen 49 fällt und von diesen den Florteilwalzen 47, 48 zugeführt wird, worauf er durch die Teilwalzen 47, 48 und deren Teilriemen 49, 50 in Florbänder 5 von beliebiger Neben-
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werden den unter Druck stehenden Zylinderpaaren 55, 57 und 56, 58 zugeführt, welch letztere die Florbänder 5 von den Teilriemen 49, 50 lösen, worauf anschliessend ein Durchlaufen der Florbänder 5 durch die mit Druck belasteten umlaufenden Zylinderpaare 55, 57 und 56, 58 erfolgt.
Die aus den Streckzylinderpaaren 55,57 und 56, 58 herauslaufenden Florbänder 5 werden nun
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röhrchen 6 vorgelagerten Streckzylinderpaare 59, 60 gegenüber den Streckzylinderpaaren 55, 57 und 56, 58 werden mit Hilfe der durch die Drehröhrchen 6 bewirkten intensiven Drehung die Florbänder 5 einem Verzug unterworfen, so dass die im Florbändchen 5 zum Teil noch wirr durch einanderliegenden einzelnen Fasern in eine gemeinsame Längsrichtung gezogen werden, so dass der aus den Streekzylinder- paaren 59, 60 heraustretende Falsehdraht einen kammgarnartigen Charakter erhält, weil die Fasern in einer Richtung gestreckt, egalisiert und geschlichtet sind.
Zur weiteren Rundung und Verdichtung werden dann die Vorgarnfäden 7 im Nitschelwerk 8 gerundet und an die dem Nitschelwerk vorgelagerten, wiederum unter Druck stehenden Streekzylinderpaare 61, 62 zugeführt.
Um die Entfernung zwischen den umlaufenden Streekzylinderpaaren 55,57 und 59 und 56, 58 und 60, der Stapellänge des Fasermaterials angepasst, beliebig verlängern oder verkürzen zu können, sind die Drehröhrchen 6 mit den ihnen vorgelagerten Streckzylinderpaaren 59 bzw. 60 verschiebbar angeordnet.
Drehröhrchen 6 sind mit ihren gemeinschaftlichen Antrieben in Fig. 9 in Vorderansicht und in Fig. 10 in durchschnittenem Seitenriss gezeigt.
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Jedes Drehröhrchen 6 besteht aus einem mittleren, mit schräg zur Drehachse liegender Bohrung 63 versehenen Körper 64, der sich zu beiden Seiten als eine Schnecke 65 mit als Fangarm 66 für das Florband 5 ausgebildetem Anfang und mit dem abtreibenden Ende 67 für den Vorgamfaden 7 fortsetzt. Die Drehröhrchen 6 sind nun in beliebiger Anzahl und in beliebiger Anordnung gegen eine umlaufende Antriebswelle, z. B. eine Schnecke 68, gelagert und mit letzterer entsprechenden Antriebsmitteln, z. B. Schraubenrädern f ! 9 ausgerüstet, welche von der Antriebswelle gemeinsam angetrieben werden. Der Antrieb kann auch z. B. mittels anderer, beliebig gewählter, verzahnter Räder erfolgen.
Bei der Drehung der Drehröhrchen 6 erfasst der Fangarm 66 das Florband 5 und führt es unter Rollung desselben der Schräg- bohrung 63 im Mittelkörper 64 zu, worauf der nun erzeugte Vorgarnfaden 7 durch die ablaufenden Windungen der Schnecke 65 deren Ende 67 verlässt.
Ein Streckwerk 9, u. zw. ein Durchzugsstreckwerk zeigt Fig. 11. Die Erfindung besteht darin, dass mit dem Lieferzylinder 70 ausser dem üblichen Druckzylinder 78 ein Durchzugszylinder 74 zusammenarbeitet und zwischen Lieferzylinder 70 und nachfolgendem Streckzylinderpaar 71, 75 angeordnet ist.
Dabei hat der Durchzugszylinder 74 die Eigenschaft, dass er wechselweise sowohl als Durchzugs-als auch als Blindzylinder arbeitet, entsprechend der Stapellänge der Faser, aus welcher der Vorgarnfaden besteht. Die Anordnung hat den Vorteil, dass man auf diesem Durchzugsstreckwerk gegenüber schon bestehenden Streckwerken nicht nur Vorgarnfäden aus gekämmter Faser und von gleichmässiger Stapellänge einem Hochverzug unterziehen kann, sondern auch solche Vorgarnfäden von gemischter Stapellänge, wie sie auf dem Streichgarnwege gewonnen werden.
Dieser Vorteil wird sichtlich dadurch erläutert, dass zwischen dem Blindzylinder 74 und dem Druckzylinder 78, welch letztere gemeinsam auf dem Lieferzylinder 70 liegen und den noch sonst vorgelagerten Durchzugszylinderpaaren 71, 75 der Durchzug des Fasergutes mit stattfindet, wobei zweckmässig der Durchzug-bzw. Blindzylinder 74 im Verhältnis zu dem Druckzylinder 78 einen kleinen Durchmesser erhält, so dass der Durchzugs-bzw. Blindzylinder 74 dicht an den Druekzylinder 78 gelagert wird, so dass die Spitzen des Fasergutes auch bei solchem von kurzer Stapellänge mit erfasst werden.
Durch diese Anordnung ist im Klemmpunkt des Druckzylinders 78 und des Lieferzylinders 70, der gemäss der Erfindung senkrecht über der Spindel liegt, ein gutes Einspinnen des Fadens bis zum Klemm- punkt gewährleistet.
Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich weiter dadurch, dass der zweite Durchzugszylinder 75 gross, hohl und leicht ausgebildet ist, um etwaige Unebenheiten im Vorgarn zufolge seines grossen Durchmessers und stumpfen Krümmungsfläche bei leichtem Andruck auf das Fasermaterial vermöge seines geringen Gewichtes einen guten Faserschlupf stattfinden lässt.
Der Durchzug erfolgt ebensowohl durch diesen grossen und leichten Zylinder 75 in Gemeinschaft mít seinem Unterzylinder 71 als auch durch den Durchzugs- bzw. Blindzylinder 14 und den Druckzylinder 78 in der Umführung des Fasermaterials um den Lieferzylinder 70, so dass ein besonders guter Durchzug des Spinnstoffes und damit seine gleichmässige Verspinnung erzielt wird, während bei den bisherigen Streekwerken der Durchzug nur durch ein Zylinderpaar erfolgte.
Es sind vier Unterzylinder 70, 71, 72,73, welche mit von 73 nach 70 zunehmender Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden und vier zugehörige Oberzylinder 74,77 vorhanden, die sich mit ihrem Eigengewicht ohne besondere Belastung als Blindzylinder auf das zwischen jedes Zylinderpaar durchlaufende Fasergut legen und sich dadurch mit drehen.
Dem Lieferzylinder 70 ist noch der unter Feder-oder Gewichtsbelastung stehende Druckzylinder 78
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über der Spindel 12 liegendem Klemmpunkt das Eindrehen bzw. das Einspinnen des Fadens 11 erfolgt und von dem aus er ohne Ablenkung geradlinig zur Spindel abläuft. Der Oberzylinder 75 ist von leichtem Gewicht und gegenüber seiner Unterwalze 71 von grossem Durchmesser mit stumpfer Krümmungsfläche, wodurch der Widerstand im Klemmpunkt der beiden Zylinder 71 und 75 vermindert wird, was bei etwaigen Unebenheiten im Vorgarn einen leichten Faserschlupf gewährleistet. Auch der Durchzugs-bzw. Blindzylinder 74 erhält einen kleinen Durchmesser gegenüber den anderen Blindzylindern 75-77 und der Druekwalze 78.
Der Klemmpunkt des Durchzugs-bzw. Blindzylinders 74 mit dem Lieferzylinder 70 ist durch Pfeilrichtung angedeutet und bei einem Durchzug des Fasergutes werden die Spitzen desselben auch bei kurzem Material mit erfasst, weil der Durchzugs- bzw. Blind zylinder 74 vermöge seines kleinen Durchmessers nahe an dem Druckzylinder 78 liegt.
Bei kurzem Fasermaterial wird der Zylinder 74 als Blindzylinder arbeiten und wenn ein Verzug zwischen den Klemmpunkten der Zylinder 71, 75 und 70, 78 stattfindet.
Bei Fasermaterial von gemischter Stapellänge wird der Zylinder 74 wechselweise sowohl als Blindals auch als Durchzugszylinder arbeiten, indem einmal ein Verzug zwischen dem Zylinder 72, 76 und 70, 18 und ein anderes Mal wieder zwischen dem Zylinder 71, 75 und 70, 78 stattfindet.
Bei Fasermaterial von langer Stapellänge wird ein Verzug zwischen den Zylindern 72,76 und 70, 78 stattfinden und es wird sowohl der Zylinder 75 als auch der Zylinder 74 als Durchzugszylinder arbeiten.
Dadurch wird ein Bruch des Fadens während des Spinnens auch bei kurzem Material unmöglich gemacht
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und es können Vorgarnfäden, bestehfnd'aus Fasern von gemischt langer Stapellänge, wie sie auf dem Streichgarnwege gewonnen werden, einem Hoehverzug unterzogen werden, ohne dass dabei Fadenbrüche entstehen.
Die zwei übereinander angeordneten Spinnmaschinen E, E sind nach Fig. 12 und 13 ganz nach Bedarf unabhängig von einander der Höhe nach in die für die Bedienungsperson des Krempelspinnautomaten günstigste Lage einstellbar. Dadurch können die vielen vom Florteiler D (Fig. 1, 2), dem Nitschelwerk 8 (Fig. 1, 2) und dem Durchzugsstreckwerk 9 (Fig. 1, 2) kommenden Fäden 11 direkt den Spinnmaschinen E, E zugeführt und auf einem sehr beschränkten Raum versponnen werden, wobei trotzdem ein leichter Spulenwechsel vorgenommen werden kann. Die vollen und leeren Spulen 12a lassen sich leicht auswechseln, weil die Bedienungshöhe verstellbar der Bedienungsperson angepasst wird.
An der gemeinschaftlichen Stellwand der Maschine ist für die beiden Spinnmaschinen E, E eine Führungsschiene 79 vorhanden, an welcher die an den Wänden der Spinnmaschinen E, E befestigten Führungsrollen SO, M (Fig. 13) laufen. Jede Spinnmaschine E hat eine Handkurbel 82, welche auf eine längs durch die Maschine gehende Welle 83 gesteckt werden kann. Auf dieser Welle 8 J sitzt zu beiden
Seiten der Maschine je eine Schnecke 84 (Fig. 12), welche je in ein Schneckenrad 85 eingreift, auf dessen Welle 86 ein Stirnrad 87 gemeinsam mit dem Sehneckenrad 85 fest verbunden sitzt, welches auf beiden
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bank 90 verschiebbar gelagert ist, wobei gleichzeitig die Ringbank 89 mit ihrer Führung 89a mittels einer Klemmschraube 89b auf der Hubstange 91 festgeklemmt wird.
Die Spindelbank 90 ist um den Bolzen 93 der Spinnmaschine E schwenkbar, so dass Spindelbank 90 und Ringbank 89 zum Wechsel der Spulen 12a gemeinsam in die Stellung nach Fig. 15 gekippt werden können, in welcher sie durch den einfallenden Handhebel 95 mit seiner Aussparung 95a in der Zylinderbank 94 gesichert werden.
Sollen Spindelbank 90 und Ringbank 89 nach erfolgtem Spulenwechsel wieder in ihre Arbeitsstellung nach Fig. 14 zurückgebracht werden, so werden dieselben nach Entklinken des Hebels 95 durch Zurückdrücken des Handhebels in die senkrechte Spulenlage gebracht, welche durch die Anschlagsehraube 96 einstellbar ist. Durch den auf die Spindeln wirkenden Schnurenzug und durch den nach hinten liegenden
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die Übertragungshubrolle, welche gemeinsam mit der Ringbankhubrolle 99 auf der gemeinsamen Welle 99a fest verbunden ist, in Teildrehung versetzt wird.
Durch die Teildrehung, die die Ringbankhubrolle 99 ausführt, wird die Drehbewegung derselben mit Hilfe der Kette 98, die einmal auf der Ringbankhubrolle 99 festverbunden lagert und ein anderes Mal bei 89 a der Ringbank 89 aufgehängt ist, die vorbeschriebene Drehbewegung je nach der Stellung des Exzenters in eine periodisch wechselnd steigende und fallende Hubbewegung der Ringbank 89 verwandeln, die so lange andauert, bis die gewünschte Kötzerlänge erreicht ist.
Bei Hochgang des Hebels 104a wird die-Schaltstange 105, welche durch eine am äussersten Ende des Hebels 104a befindliehe Öse 104b führt, durch diesen Hebel 104a mehr oder weniger gehoben, entsprechend der Einstellung der Stellmuttern 104 auf der Schaltstange 105. Beim Heben der Schaltstange 105 wird der Klinkenhebel 106a, in welchem die Schaltstange 105 beweglich eingehängt ist und an dem gleichzeitig die Klinke 106b beweglich angebracht ist, die auf dem Klinkenrad 106 in Eingriff steht, ein Fortschalten des Klinkenrades 106 bewirken und somit eine Teildrehbewegung desselben ausführen. Das Klinkenrad 106 ist mit einer Schnecke 108 auf deren Welle gemeinsam fest verbunden, welch letztere gemeinsam ihre Lagerung in den Lagerstellen 107a haben.
Der Lagerhebel 107a ist nunseinerseits in den Lagerpunkten 107 schwenkbar. Durch die Fortschaltung des Klinkenrades 106, die periodisch erfolgt, wird die Drehbewegung gleichzeitig auf die mit diesem gemeinsam verbundene Schnecke 108 übertragen, die wiederum dem Schneckenrad 108a eine Drehbewegung erteilt. Auf der Welle des Schneckenrades 108 a ist gemeinsam mit dieser die Fortschaltrolle 101 a festverbunden, welche schlitzartige Aussparungen hat, in welchen ein Stift 101 angebracht ist, welcher der gewünschten Kötzerlänge entsprechend verschiebbar eingestellt werden kann.
Bei erreichter Kötzerlänge drückt der Anschlagstift 101 auf das eine Ende des Winkelhebels 109a, welcher seine Lager-und Drehstelle in 109 hat, und gibt durch Ausklinken seiner Nase, die nach hinten ausweichen kann, den durch die Feder 110b gespannten Hebel IM s, welcher seinen Dreh-und Lagerpunkt in 110 hat, frei. Durch die Drehbewegung, die der Hebel 110a durch die Kraft der Zugfeder 110b beim Ausklinken ausführt, wird derselbe den Schwenkhebel 107a nach oben drücken und damit gleichzeitig die in diesem gelagerte Schnecke 108 aus dem Schneckenrad 108 a auslösen. -
Durch das Auslösen der Schnecke 108 ist das Schneckenrad 108a und die damit verbundene Fortschaltrolle 101a freigegeben.
Die Ringbank 89, die durch Übertragungsmechanismen mit der Fortachaltrolle 101a verbunden ist, zieht durch ihr'Gewicht bei der eintretenden Fallbewegung die Fortschaltrolle auf ihre Anfangsstellung zurück. Bei dem Ausklinken des Winkelhebels 109a, wird gleichzeitig durch die Zugstange 113, die sowohl an einem Ende des Winkelhebels 109 a. als ¯auch an einem Ende des Doppelhebels 112 schwenkbar ihre Lager-und Drehstellen hat, den in seiner Lagerstelle drehbaren
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der Schnecke 102a greift, welches zwischen den Gabelstiften IM gelagert ist, wird bei diesem Vorgang die Schnecke 102a aus dem Eingriff des Schneckenrades 103 heben und der Exzenter 103a wird dadurch mit freigegeben.
Da auch das Schneckenrad 103 durch Übertragungsmechanismen unter dem Gewichtszug derRingbank durch den Hebel 104a steht, wird das Schneckenrad 103gemeinsam mit dem Exzenter 103 a seine Drehbewegung ausführen, bis die Ringbank auf ihrer tiefsten Stellung angelangt ist. Bei dem Fallen der Ringbank 89 wurde gleichzeitig. der gesponnene Faden auf den Spulen 12a unterwunden. Die fallende Ringbank ? überträgt durch die Kette 98 ihre Zugwirkung auf die Ringbankhubrolle 99, setzt dieselbe in Drehbewegung und dreht dabei zugleich die Übertragungshubrolle 100 mit. Auf der Übertragungs- húbroIle 100 ist eine Knocke 119 einstellbar angeschraubt.
Diese verschiebt dabei die Stange 120, die mit dem Winkelhebel 121, und dieser wiederum mit der Stange 122 ein zusammengesetztes Hebelgelenk bildet, wobei der Winkelhebel 121 in seiner Lagerstelle 121 a schwenkbar gelagert ist.
Da der Hebel 122 gleichzeitig mit dem Lagerhebel. ? 7 a durch den Bolzen 123 in Gelenkverbindung steht, wird bei erreichter Tiefenstellung der Ringbank gleichzeitig die in dem Lagerhebel M}'a lagernde Schnecke 108 in das Schneckenrad 108a eingedrückt, wodurch dann die Neueinlegung der Fortschaltung bewirkt ist.
Bei Erreichung der gewünschten Kötzerlänge wird zwecks Vornahme des-erforderlichen neuen Spulenwechsels ein Signal ertönen. Dieses wird dadurch bewirkt, dass beim Schwenken des Schwenkhebels muss in seinem Drehpunkt. ? 7 vermittels des Kniehebels 114 die Kette 114a hochgespannt wird
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aufgehängt ist, diesen hoch und das im Hebel 115a in der Lagerstelle 116 drehbar gelagerte Kettenrädchen 117a, an welchem seitlich Glockenklöppel 117 beweglich angebracht sind, wird dadurch in die Kette ? S & zum Eingriff gebracht und in eine schnelldrehende Bewegung versetzt.
Die kleinen Glockenklöppel werden dabei die Drehbewegung mit ausführen und solange an die Signalgloeke IM anschlagen, bis die Bedienungsperson, durch das andauernde Signal aufmerksam gemacht, den Hebel 115 mit dem
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Die Einrichtung des Lagerhebels 13 für die Pelzwicklung bei der Wattefabrikation ist in Fig. 18/19 und Fig. 3 und für Zwirnerei in Fig. 20/21 und 4 besonders gezeigt.
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An den beiden Seitenwänden des Krempelspinnautomaten ist je ein Lagerhebel 13 vorgesehen, welcher um einen Zapfen 123 schwenkbar ist und in seiner hochgeklappt gezeichneten Schräglage durch den Stift 124 gehalten wird. Zur Einstellung der gewünschten Pelzwickelstärke ist an jedem Lagerhebel 13 ein Gleitstück 125 verstellbar, welches durch die Klemmschraube 127, die durch die Schlitzführung 126 hindurchgreift, festgestellt wird. Eine Drehung dieses Gleitstiickes 125 um die Klemmschraube 127 wird durch die Führungsleisten 128 am Lagerhebel-M verhindert. An das Gleitstück 125 schliesst sich
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wird die Pelztrommel. M mit ihrem Zapfen 131 eingelegt.
Auf dieser Pelztrommel14 wird der vom Peigneur 2 (Fig. 3) in der in Fig. 19 gezeichneten Pfeilrichtung kommende Pelz 132 aufgewickelt.
Damit während dieses Arbeitsvorganges der Pelz immer die gleiche Dichte und Pressung auf der Trommel 14 erfährt, ist auf dem Pelz eine sich selbsttätig abrollende Druckwalze 15 aufgelegt, welche sieh drehend gegen das Gleitstuck. ? 5 stützt und zugleich eine Glättung des Pelzes 123 herbeiführt.
Bei zunehmender Pelzstärke wird die Druekwalze 15 selbsttätig vom Gleitstück 125 nach oben verschoben, bis der Druckwalzenzapfen 133 den Abgleitpunkt 134 erreicht und damit der Pelzwiekel 132 die jeweils gewünschte Stärke erreicht hat, die vorher mit Hilfe des verschiebbaren Gleitstückes 125 eingestellt worden ist. Die Druckwalze 15 wird dabei in den Fangalm 129 (wie in Fig. 19 punktiert gezeichnet) abgleiten und dort aufgefangen. Die Peul7. wicklung ist dabei beendet.
Der Pelz 132 wird von der Trommel 14 abgenommen und die Pelzwicklung kann von neuem beginnen, wobei die Druckwalze 15 wieder auf die neue Lage der Pelzwieklurg aufgelegt wird.
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lagerartige Ende des Fangarmes 129 der muldenförmige Kopsbehälter 16 mit seinem Zapfen 136 und seiner Welle 137 eingehängt und die von den Kopsen 17 durch das umlaufende Zylinderpaar 70, 78 des Streckwerkes 9 abgezogenen Fäden 11 werden über die zugleich als Fadenleitstange dienende Welle 37 hinweg in der Pfeilrichtung den Spindeln 12 der oberen Spinnmaschine E, Fig. 4, zugeführt und zweioder mehrfach gezwirnt.
Für diese Verwendung ist die Verstellbarkeit des Gleitstückes 125 mit seinem Fangarm 129 insofern vorteilhaft, als dadurch die Vorrichtung auch für veränderte und abweichende Abstände der Zapfen 136 von" der Welle 137 der Kopsbehälter 16 verwendbar ist. Um auch auf der unteren Spinnmaschine den gleichen Zwirnvorgang ausführen zu können, analog dem vorbesehriebenen, ist zum Einhängen des muldenförmigen Kopsbehälters 16 mit seiner Welle 137 an Stelle des Lagerarmes 13 auf beiden Seiten an der Spindelbank der oberen Spinnmaschine E je ein Hakenlager 18 angebracht, so dass gleichzeitig auf den Spindeln 12 der beiden Spinnmaschinen E, E gezwirnt werden kann.
Der Krempelspinnautomatkannmittelsmotorischer Kraft, Transmission, Fuss oder Hand angetrieben werden. Für Fussbetrieb ist es wichtig, ein Umlaufen der Maschine in falscher Drehriehtung unmöglich zu machen. Ein hiezu bestimmter Fusstritthebelantrieb ist in Fig. 22 von der Seite und in Fig. 23 und 24 von vorn gesehen und in teilweisem Schnitt gezeigt. Von den beiden Fusstritthebeln 138, 139 sitzt jeder unabhängig vom anderen fest auf seiner Welle 140 bzw. 141, von denen die Welle 140 mit dem Fusstritthebel 138 und dem auf ihr aufgekeilten Kegelrad 142 in Lagern 143 und die Welle 141 mit dem Tritthebel 139 und dem auf ihr aufgekeilten Kegelrad 144 in Lagern 143 drehbar ist.
Die beiden gleichgrossen Kegelräder 142, 144 übertragen nun die ihnen gegensätzlich mitgeteilte Bewegung der Tritthebel 138 und 139, von denen sich der eine selbsttätig in Hochstellung befindet, wenn der andere unten steht, gemeinsam auf ein mit ihnen kämmendes kleineres Kegelrad 146 der in Lagern 147 drehbaren Welle 148 und auf die auf letzterer sitzende Seiltrommel 149. Die Seiltrommel 149 wird somit übereinstimmend mit dem wechselnden Niedergang der Tritthebel 138 und 139 eine wechselnde Drehbewegung nach rechts und nach links ausführen, welche auch dem Antriebszahnrad 150 (Fig. 23) mit den Nabenhälften 151, 152 diesseits und jenseits desselben in gleichbleibendem Drehsinne durch die beiden in der Pfeilrichtung (Fig. 23) wirkenden Zugseile 153, 154 übertragen wird.
Das bei 155 auf der Seiltrommel 149 mit seinem einen Ende aufliegende Zugseil 153 und mit seinem andern Ende bei 156 (Fig. 23,24) an einem Druckhebel 157 befestigte Zugseil 153 wird auf der Seiltrommel 149 bei Trittbewegung in der einen Wickel-
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mit seinem andern Ende bei 159 (Fig. 23, 24) an einen zweiten Druekhebel JssC befestigte Zugseil 154 wird dann auf der Seiltrommel 149 in entgegengesetzter Wickelrichtung aufgewickelt werden. Das Antriebszahnrad 150 der Maschine ist auf dem Zapfen 161 drehbar und zu beiden Seiten desselben ist je ein Freilaufgehäuse 162, 163 angeordnet, die mit ihren Bohrungen ebenfalls auf den feststehenden Zapfen 161 drehbar sind.
Innerhalb eines jeden Freilaufgehäuses 162, 163 ist nun ein Druckhebel157 und 160 um je einen Drehbolzen 164 und 165 schwingbar und jeder dieser Druckhebel drückt mit seinem exzentrisch zum Drehbolzen liegenden Druckpunkt 166 und 167 wechselweise entsprechend den wechsel-
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Nabe des Antriebszahnrades 150. Damit die Enden der beiden Druekhebel 157 und 160, an denen die Zugseil angreifen, aus den Freilaufgehäusen nach aussen treten können, sind die jeweiligen Freilaufgehäuse 162, 163 mit einem Schlitz 168 bzw. 169 versehen. Zur Unterstützung der wechselweisen rück-
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Der Fussbetrieb kann unabhängig von einem Kraftbetrieb der Maschine beibehalten werden, in welchem Falle die Tritthebel 138 und 139, weil die Druckhebel Jy und 160 keine Belastung erfahren, eine Ruhestellung einnehmen. Bei nicht ausreichendem Kraftbetrieb kann jedoch der beschriebene Fussbetrieb diesen ergänzen und unterstützen.
Die Tritthebel 138 und 139 können auch zufolge des gemeinschaftlichen Eingriffs ihrer Kegelräder 142 und 144 in das gemeinschaftliche Kegelrad 146 als wechselweise betätigte Doppelhebel nach Fig. 22 und 23 ausgebildet sein und wirken, indem je ein weiterer Tritthebel MC bzw. 181 auf ersterer aufgeschoben und mittels Druckschrauben festgeklemmt wird, so dass der Fussbetrieb durch zwei Bediemmgspersonen erfolgen kann, die dabei ihre Hände freibehalten.
Die arbeitenden Walzen, z. B. von der Auflöse-, Streck-und Kämmvorrichtung B der Krempel 0 u. dgl., soweit sie nicht besonderer grosser Kraftbeanspruchung unterworfen sind, wie bei den Tambours, Peigneurs und Nadeltuchern, haben dieselbe wie in Fig. 25 und 26 gezeigte Laufzapfenallordnung und Zapfenlagerung.
Diese Anordnung'hat den Vorteil, dass man zwischen den hohen Seitenwänden der Maschine diese Walzen jederzeit herausnehmen kann, ohne die Lager dabei zu öffnen, abschrauben oder verstellen zu müssen. Auch erhalten diese Seitenwände dadurch keine langen schlitzartigen Aussparungen, wie das in sonst üblicher Weise erforderlich war, vielmehr sind die Öffnungen in den Seitenwänden der Ma- schine als Löcher in ihrer Ausführung zweckmässig nur so gross gehalten, als sie der Lagerzapfen unddie Lagerbüchsen erfordern, Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, dass man jederzeit die Walzen einsetzen und wieder herausnehmen kann, ohne dass dabei eine Neueinstellung erforderlich ist. Das Laufzapf enlager selbst (Fig. 26) wird jedoch auch bei den meisten anderen Wellenzapfen als Lager verwendet.
Die aus Fig. 25 ersichtliche Befestigung der Walzenbezüge kommt bei allen umlaufenden Walzen der Auflöse-, Streck-und Kämmvorrichtung B und der Krempel 0 zur Anwendung.
Die Transport-undNadeltücher des SpeisersA und die der Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung B (Fig. l, 2, 3, 6) sind mit Stiftlöchern versehen, die in die Stifte der Transportwalzen (Fig. 27), über welche diese Transport- bzw. Nadeltücher laufen, eingreifen. Um ein Aufweiten dieser Stiftlöcher beim Dauerbetriebe zu-vermeiden, werden dieselben mit Druekosen versehen.
Die umlaufende Walze, z. B. eine Arbeitswalze 41, der Krempel C (Fig. l, 2,3, 6, 7) ist in den LagerbüchSen 182 (Fig. 25) mittels der Laufzapfen 183 gelagert, welche in den Büchsen-184 der Böden 185 der Walze 41 drehbar und in der Achsrichtung verschiebbar sind. Das Einsetzen und die Mitnahme der Walze 41 geschieht durch Einschieben der beiden Laufzapfen 183 in die Büchsen 184, in welchen die Stifte 186 angeordnet sind, welche sich unabhängig von der Drehrichtung der Walze 41 nach deren beiden Drehrichtungen hin in bajonettartigen Schlitzen 187 in den Lagerzapfen 183 selbsttätig fangen und sichern.
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verbundene Betriebsteile, z. B. Zahnräder, machen die Verschiebung des Lagerzapfens mit.
Der Stift 186 kann auch im Lagerzapfen 183 sitzen und der bajonettartige Schlitz 187 nach beiden Drehrichtungen hin in der Büchse 184 der Walze 41 vorhanden sein oder der Stift 186 kann in der Büchse 184 sitzen und der Laufzapfen 183 hat eine Ausbohrung mit bajonettartigen Aussparungen 187.
Die Laufzäpfenlagerung ist nach allen Richtungen hin beweglich. Zu diesem Zweck ist im Lagerarm 188, welcher am Maschinengestell angeschraubt ist, ein Kreuzgelenk vorgesehen. Der Lagerarm 188 erhält zwei Spitzenschrauben 189, die mit ihren Spitzen in die Einbohrungen der Zwischenbüehse 190 eingreifen. Diese Zwischenbüehse Mss erhält wiederum zwei Spitzenschrauben 189, die zu den vorbe- schriebenen Einbohrungen'als Sitz für die Spitzenschrauben um 900 versetzt stehen. Diese zwei Spitzen-
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so dass die Lagerbüchse dadurch nach allen Seiten hin beweglich ist. Dadurch werden auch die beiderseitigen Lagerzapfen 183 nach allen Seiten hin beweglich. Die Kreuzgelenke können auch durch Kugelgelenke ersetzt sein.
Auf dem Mantel 191 der Walze 41 befindet sich der z. B. aus Kratzentuch bestehende Bezug 192 (Fig. 25). Auf der linken Seite der Walze 41 sind in Löcher des Walzenmantels 191 und des Bezuges 192 die Druckösen eingesehoben, die durch das bekannte Umbörteln der Aussenenden derselben den Bezug 192 mit dem Mantel 191 fest verbinden. Ausserdem werden die Druckösen, wie dargestellt, welche auch die walzenartigen Fortsätze 194 der Walze 41 durchgreifen, zugleich den Boden 185 der Walze 41 halten.
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Auf der rechten Seite der Fig. 25 findet sieh die gleiche Verbindung durch die ruckösen 193 vor. Auf die so beschaffene Walze 41 ist nun auf deren Längsenden über dem Bezug 192 je ein an sich bekannter Blechabschlussring 194 mit den Druekösen193 entsprechenden Löchern von beliebiger Anzahl aufgeschoben. Durch das Loch des Blecl1abschlussringes 194 und durch das Loch der umgebörtelten Drucköse 193 wird eine weitere Drucköse 195 hindurchgesteckt und dann verbörtelt, so dass nicht nur der Blechabsehlussring 194 und der Bezug 192 mit dem Walzenmantel 191, sondern auch gleichzeitig der Boden 185 der Walze 41 fest vereinigt ist.
Bei Erneuerung des Walzenbezuges sind die Druekösen 193 und 195 leicht wieder lösbar.
Die weitere Verwendungsmöglichkeit der Drucköse 193 ist aus Fig. 27 ersichtlich, wo z. B. das Kratzentuch 31 Über die Transportwalze 196 mit ihren Stiften M ? geführt wird, wobei die Drucköse 193 in das Stiftloch des Nadeltuches eingeschoben und verbörtelt wird, so dass der Stift 197 beim Transport des Nadeltuches durch das Loch der Öse 193 hindurehgreifen kann.
Der Krempelspinnautomat wird von einer Zentralwelle 198 aus angetrieben, von wo aus sämtliche Verarbeituligsvorrielitungen A, B, C, D, 6, 8, 9, E (Fig. 1, 2,28) mittels zwischengeschalteter Rädervorgelege und Räderkasten teils direkt, teils indirekt ihren Antrieb erhalten und wodurch es ermöglicht ist, während des Betriebes sämtliche Verarbeitungsvorrichtungen in die dem durchlaufenden Faser-
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jederzeit nach Belieben einen stärkeren oder schwächeren Faden zu erzeugen. Auch können alle diese Verarbeitungsvorriehtungen und deren Mechanismen, die dem einen oder andern Verarbeitungsprozesse nicht zu dienen haben, z.
B. dem Pelzwiekelprozess (Fig. 3) und bei dem Zwirnprozess (Fig. 4), mittels der Räderkastenvorgelege ausgeschaltet und stillgesetzt werden, ohne dabei die benötigten andern Verarbeitungsvorrichtungen bzw. auch die Zentralwelle 198 stillsetzen zu müssen.
Als Übertragungsmittel zum Antrieb der Verarbeitungsvorrichtungen können dienen : Zahnräder, Kettenräder und Ketten oder an deren Stelle Riemenscheiben und Rieiren oder Schnurenscheiben und Schnuren u. dgl.
Dem Arbeitsgang des Fasermaterials 1 entsprechend erfolgt der Antrieb der Verarbeitungvorrichtungen A. B. (Fig. 28,29 und 30) dadurch, dass von der Zentralwelle 198 aus, auf welcher das Zahnrad 199 festverbunden sitzt, mittels des Zahnrades 200 die Antriebswelle 201 des Räderkastens 202 angetrieben wird.
Durch den Schalthebel 20. 3 des Räderkastens 202 kann die Abtriebswelle 204 dieses Räderkastens,
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oder auch stillgesetzt werden. Das Kettenrad 205 treibt nun durch die Kette 206 mittels des Kettenrades 207 die Antriebswelle 208 des Räderkastens 209, auf welcher dasselbe festverbunden sitzt, an, von wo aus mittels des Schalthebels 210 die Abtriebswelle 211, auf welcher das Kettenrad 212 festverbunden sitzt, in eine jeweils höhere oder niedere Geschwindigkeit einreguliert oder stillgesetzt werden
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auf die mit diesem festverbunden Hauptantriebswelle 218 des Nadeltuches : 21 des Speisers A, sämtliche andern Betriebsmechanismen des Speiser A erhalten von der Hauptantriebswelle 218 ihren Antrieb.
Durch die Schaltung der Räderkästen 202 und 209 kann das Speisertuch 21 und alle mit diesem zusammenarbeitenden Mechanismen in die jeweils gewünschte Geschwindigkeit gebracht werden, so dass man die weiteren Verarbeitungsvorrichtungen B C während des Betriebes ganz nach Bedarf mit mehr oder weniger Fasermaterial beschicken kann.
Die Auslöse-, Streck-und Kämmvorrichtung B erhält vom Räderkasten 202 ihren Antrieb, indem auf der Abtriebswelle 204 des Räderkastens 202 ein weiterers Kettenrad 219 festverbunden sitzt, welches durch die Kette 220 mittels des Kettenrades 221, welches auf der Hauptantriebswelle 222 seinen Festsitz hat, die letztere antreibt. Von dieser Hauptantriebswelle 222 werden alle zu der Auflöse-, Streck-und Kämmvorriehtung B gehörigen Betriebsmechanismen angetrieben. Durch die Schaltung mittels Schalthebels 20. 3 des Räderkastens 202 kann also eine mehr oder weniger schnelle Durcharbeitung des Fasermaterials in der Auflöse-, Streck- und Kämmvorrichtung B bewirkt werden. Auch kann man durch Betätigung des Schalthebels 20. 3 die Verarbeitungsvorrichtung B aussehalten.
Der Antrieb der Krempel C (Fig. 28, 31) erfolgt dadurch, dass auf der Zentralwelle 198 ein weiteres Kettenrad 223 festverbunden sitzt, welches durch die Kette 224 mittels des Kettenrades 225 die Antriebswelle 226 des Räderkastens 227, auf welcher dasselbe festverbunden sitzt, antreibt. Mittels des Schalthebels 228 kann die Abtriebswelle 229 vom Räderkasten 227, auf welcher das Zahnrad 280 festverbunden sitzt, in eine jeweils höhere oder niedere Geschwindigkeit versetzt oder auch ausgeschaltet werden.
Das Zahnrad 230 greift in das Zahnrad 231 ein, welches auf dem Wellenzapfen 282 des Haupttambours 39 festverbunden sitzt, und treibt dieses an, wodurch also auch der Haupttambour 39 seinen Antrieb erhält.
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verschiebbaren Wellenzapfen 237 drehbar gelagert ist, dieses antreibt. - Das Zahnrad 236 hat nun seinerseits seinen Eingriff in dem Zahnrad 238, welches auf dem Tambourzapfen 239 des Vortambours 38 seinen Festsitz hat und treibt dieses und damit den Vortambour 38 an.
Von der Tambourwelle 282 des Haupttambours 39 und von der Tambollrwelle 239 des Vortambours 38 werden alle um diese herum gelagerten weiteren Walzen und sonstigen Betriebsmechanismen angetrieben, mit Ausnahme des Peigneurs, welcher eine separate Betriebsregelung erhält. Es können also die umlaufenden Walzen und
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in eine jeweils höhere oder niedere Geschwindigkeit versetzt bzw. auch ausgeschaltet werden.
Durch diese Sehaltregetung kann die Durcharbeituugsgesshwindigkeit des Fasergutes 1 in der Krempel C ganz der Struktur des jeweiligen Fasermaterials angepasst werden. :
Auf der Abtriebswelle 229 des Räderkastens 227 sitzt noch ein weiteres Kettenrad 240 (Fig. 32), welches durch die Kette 241 mittels des Kettenrades 242 die Antriebswelle 243 des Räderkastens 244, auf welcher dasselbe festverbunden sitzt, antreibt. Durch den Schalthebel 245 kann die Abtriebswelle 246 des-Bäderkastens 244 in eine jeweils höhere oder niedrigere Geschwindigkeit versetzt bzw. auch ausgeschaltet werden.
Auf der Abtriebswelle 246 sitzt innerhalb des Rädarkastens ein Übertragungszahnrad ; welches die Kegelräder 247 und 248 antreibt. Auf der gemeinsamen Welle des Kegelrades 248 ist gleich- zeitig die Schnecke 249 gemeinsam festverbunden und mit dieser drehbar gelagert. Durch die Sehnecke249 wird das Schneckenrad 250, welches mit dem Zahnrad 251 festverbunden auf dem Wellenbolzen 252
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auf der Peigneurwelle 254 seinen Festsitz hat, ein, wodurch der Peigneur 2 seine Drehung erhält. Durch die Schaltung mittels des Schalthebels 245 vom Räderkasten 244 kann also der Peigneur in eine jeweils höhere oder niedrigere Geschwindigkeit versetzt bzw. auch ausgeschaltet werden.
Der Florteiler D erhält seinen Antrieb durch das Zahnrad 251, welches mit dem Schneckenrad 250 auf dem Wellenbolzen 252 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 251 hat seinen Eingriff in dem Zahnrad 255, welches seinerseits wieder gemeinsam mit dem Kettenrad 256 auf dem Wellenbolzen 257 drehbar gelagert ist, wobei das Kettenrad 256 auf der Welle 257 verschiebbar und durch den Hebel 258 auskuppelbar
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dasselbe seinen Festsitz hat, angetrieben. Von der Hauptantriebswelle 261 aus erhalten alle andern mit dem Florteiler D verbundenen Betriebsmechanismen ihren Antrieb.
Von der Abtriebswelle 246 des Räderkastens 244 (Fig. 32) erhält das Nitschelwerk 8 und die mit diesem verbundenen Betriebs-
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die Verarbeitungsvorriehtung 6 bei Bedarf von dieser Abtriebsstelle jederzeit stillsetzen u können, z. B. bei dem Pelzwickel- und Zwirnprozess (Fig. 3 und 4),
Die Kette 264 überträgt die Drehung auf das Kettenrad 265, welches gemeinsam mit dem Zahnrad 266 festverbunden auf dem verschiebbaren Wellenbolzen 267 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 266 greift nun seinerseits in das Zahnrad 268 ein, welches wiederum mit einem Kettenrad 269 auf einem gemeinsamen Wellenbolzen 270 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 267 ist auf dem Wellenbolzen 266 wechselbar, um den Hosen im Nitschelwerk 8 die erforderliche Geschwindigkeit zu erteilen.
Von diesem Wellenzapfen 270 erhalten sämtliche Betriebsmechanismen des Nitsehelwerkes 8 ihren Antrieb und dadurch ihre Regelung. Durch die Schaltung des Schalthebels 245 vom Räderkasten 244 kann das Nitschelwerk 8 in eine jeweils beliebige niedere oder höhere Geschwindigkeit, die aber mit dem Peigneur2 der Krempel 0, als auch mit dem Florteiler Din dem gleichen, einregulierten Geschwindigkeits- verhältnis bleibt, eingestellt werden.
Da von dem Wellenzapfen 270 am Nitschelwerk 8 gleicbzeitig auch die Streckwerke 9 der Spinnmaschinen E, E ihen Antrieb erhalten, wird dadurch auch die Geschwindigkeitssteigerung und-verminderung der Streckwerke 9 in dem gleichen Verhältnis mitbewirkt, soweit nicht die Verzugseinstellungen am Streckwerke 9 selbst stattfinden. Alle mit den Streckwerken 9 verbundenen Betriebsmechanismen erhalten damit gleichzeitig ihren Antrieb. Die Ausschaltung des Nitschelwerkes 8 bedeutet gleichzeitig die Ausschaltung der Streckwerke 9, der Spinnmaschinen E, E, z. B. bei dem Pelzwickel-und bei dem Zwirnprozess (Fig. 3 und 4).
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höhere oder niedere Geschwindigkeit geschaltet oder auch stillgesetzt werden.
Durch die auf der Abtriebswelle 277 befindliche Schnurenscheibe 278 wird durch das Seil 279 mittels der Seilscheiben 280, welche auf der Welle 281 der Spindelantriebstrommeln 282 der Spinnmaschinen ihren Festsitz haben, angetrieben.
Bei dem Zwirnprozess wird das Zylinderpaar 70, 78 (Fig. 4,33) von den Wellen 280 der Antriebs-
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durch diesen Schalthebel 276 die Spindelantriebstromme : 282 in eine jeweils höhere oder niedere Geschwindigkeit geschaltet werden, was sich auf die Spindeln der Spinnmaschinen E, E überträgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Krempelspinnautomat, bei welchem das Rohmaterial in einem ununterbrochenen Arbeitsvorgang ohne zwischenzeitliche Unterbrechung zu fertigen Fäden verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die in sich geschlossene Maschinenkombination aus automatischem Speiser für das einzulegende Faserrohmaterial, Auflösevorrichtung, Krempel mit Vorkrempel, Florteiler, Nitschelwerk mit Drehvorriehtungen, Streckwerken und Spinnmaschinen besteht.