DE15521C - Neuerungen an Lüstrirmaschinen - Google Patents
Neuerungen an LüstrirmaschinenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/04—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/25—Sizing, starching or impregnating warp yarns; Making glazed yarn; Drying sized warp yarns
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei den in der Eisengarnfabrikation gebräuchlichen sogenannten Strangmaschinen und Fadenmaschinen
mufs der Strang oder der Faden in der Längsrichtung so stark angespannt werden, dafs ein hinreichend tiefes Eindringen in die
rotirende Bürste zur Herstellung des Glanzes stattfindet. Bei beiden Verfahrungsarten führt
diese starke Anspannung des Fadens verschiedene Uebelstände herbei, und zwar bei Fadenmaschinen
so häufigen Fadenbruch, dafs feine Garne für die Weberei nicht verwendet werden können,
sondern nur gröbere Nummern für Nähzwecke; bei der Strangmaschine giebt es weniger Fadenbruch,
aber unegale Waare, weil die Ungleichheit in der Länge der Haspelumgänge bei der
einzelnen Fitze erst nach und nach bei der Arbeit verschwindet, während welcher Zeit die
stärker gespannten Fäden auch stärker bearbeitet werden, wie sich dies nach Beendigung der
Arbeit durch höheren Glanz und durch »schillern« kundgiebt. Aber auch fitzenweise ist selbst bei
der accuratesten Haspelung Ungleichheit in der Länge vorhanden, was während des Lüstrirens
nicht ausgeglichen wird. Wenn namentlich matte Appretur verlangt wird, zeigen sich die
Folgen dieser ungleichen Bearbeitung deutlich.
Die zu beschreibendenNeuerungen bezwecken, einen Fadenbruch infolge des sonst erforderlichen
Anspannens der Fäden zu vermeiden und Gleichförmigkeit in der Appretur zu erzielen,
indem alle Fäden in gleicher Spannung und gleich lange Zeit bearbeitet werden.
Bezeichnet A, Fig. 5, die Peripherie der rotirenden Bürste, so mufs bei der Strangmaschine wie
bei der Fadenmaschine der bei B und C unterstützte Faden in der Längsrichtung verhältnifsmäfsig
stark angespannt werden, damit ein Eindringen in die Bürste ermöglicht wird. Dagegen
sind hier Bürstenpaare angewendet, welche an der Berührungsstelle bis zu einer gewissen Tiefe
in einander greifen und den Faden durchwalzen; dabei müssen die Bürsten gleiche Umfangsgeschwindigkeit
haben und in entgegengesetzter Richtung laufen. Der Umstand, dafs die Borsten zwischen E und D, Fig. 6, doppelt so dicht stehen,
als bei der einfachen Bürstenwalze, erhöht die Energie der Bearbeitung der Fäden. Die Anspannung
im oben angedeuteten Sinne fällt hier fort und damit der daraus resultirende Fadenbruch.
Damit nun auch die Bearbeitung sämmtlicher Fäden von gleicher Dauer ausfällt, läfst man
sie nicht direct von den Spulen in die Maschine einlaufen, sondern von einer rotirenden
Walze gleichzeitig aufnehmen und abgeben. Auch für gleiche Spannungen der Fäden ist
Sorge getragen.
Mehrere Bürstenwalzenpaare α ax a2 a3 a4, bis
zu einer gewissen Tiefe in einander greifend, sind in zwei verticalen Ständern b und bx mit
Axen und Zapfen drehbar gelagert. Fig. 1 und 2 geben die Anordnung der Theile, Fig. 4
die Details im Quer- und Längsschnitt. Die Walze α mit der Scheibe c wird durch Riemenbetrieb
in Rotation gebracht, die übrigen Walzen empfangen ihre Bewegung von α durch die
Frictionsscheiben oder Zahnräder d dL d2 dz dlt
welche mit den Walzen auf den zugehörigen Axen befestigt sind. Der Einfachheit halber
sind hier Frictionsscheiben gezeichnet und in der Mitte der Bürsten angebracht, um letztere
bequem während der Arbeit zur Hand zu haben.
Das zu verarbeitende Garn ist auf Spulen 5 gewickelt,
welche in zwei Gruppen angeordnet sind. Die Gesammtheit der Fäden der einen Gruppe sei mit e, die der anderen mit ey bezeichnet;
sie werden von einer Walze f aufgenommen, welche ihre Bewegung von der Axe
der Bürste α erhält, indem diese mit der Riemscheibe g nebst Riemen nach unten die
Scheibe gi auf der Axe h treibt. Die auf derselben
befestigte Schnecke i übersetzt nach dem Schneckenrade /', auf der Axe k und nach der
Riemscheibe /, welche durch einen halbverschränkten Riemen die Scheibe I1 auf der
Axe m treibt. Auf dieser Axe sitzen zwei Trommeln η und W1, welche zunächst die Bestimmung
haben, die oben erwähnte Walze f zum Abwickeln der Spulen zu drehen, indem
sie leicht beweglich durch Friction mitgenommen wird. Die Trommeln η und ny haben weiter
den Zweck, das aus der Maschine in zwei Gruppen ablaufende fertige Garn auf zwei grofse
Spulen ο und O1 zu wickeln. Diese ruhen mit
ihren Hülsen auf den erwähnten Trommeln und nehmen an deren Bewegungen Theil. Eine
durchgesteckte Stange läfsl sie in zwei ■Schlitzlagern
/ und J)1 aufwärtsgehen, wenn sie allmälig
voller gewickelt werden. Um die Fadengruppen e und U1 gleichmäfsig auf den Spulen
auszubreiten, werden sie durch Augen in der Stange q geführt, welche durch den Hebel r
mit dem Stift T1 durch die schraubenförmige
Nuth r2 hin- und herbewegt wird. Die Art
der Aufwickelung des Garns auf diese beiden Spulen ist hier als nebensächlich berührt.
Es sind nun noch die Fadengruppen e und ^1
auf ihrem Weg durch die Maschine zu verfolgen. Nachdem sie die Walze f verlassen haben,
kommen sie unter den horizontal gelagerten Platten ί und S1 mit der rotirenden Bürste S3
in Berührung, welche ihnen die Appreturmasse zuzuführen hat. Die Bürste S2 wird von
der Hauptbetriebswelle α in gleicher Weise bewegt, wie die Bürsten α Ci1 <z2 · · · Die Bürste s-t
wird unten von einer leicht beweglichen Metallwalze t berührt, die in den Seitenwänden des
Apprettroges ή gelagert ist; t schleppt rotirend nach, wenn die Bürste S2 läuft, und nimmt
durch Adhäsion am Umfange Appreturmasse aus dem Trog ή mit, welche an die Bürste s2 abgegeben
wird. Unter den Platten j und ^1 werden
durch die erwähnte rotirende Bürste die Fäden in energischer Weise mit Appreturmasse imprägnirt,
und je geschwinder die Metallwalze t läuft, desto mehr Appreturmasse wird zugeführt.
Die Metallwalze t ist noch mit der Gewichtshebelbremse u versehen, welche durch das Laufgewicht
U1 stärker oder schwächer angespannt werden kann, wenn die Walze in ihrer Umdrehungsgeschwindigkeit
mehr oder weniger gehemmt und dadurch die Uebertragung der Appreturmasse geregelt werden soll.
In der Zeichnung ist der Lauf der Fäden weiter dargestellt und ersichtlich gemacht, wie
dieselben über Führungsstangen in richtiger Höhe durch die auf einander folgenden Walzenpaare
gelangen. Ohne weitere Anspannung passiren sie immer in gleicher Tiefe die Bürstenpaare,
je nachdem diese in einander greifend gelagert sind. Da die Bürsten viel rascher
laufen als die Fäden, so werden diese letzteren über die Führungsstangen nachgezogen und gelangen
endlich von der letzten Bürste ab auf die erwähnten Rollen ο und O1.
Claims (2)
1. Der in Fig. ι und 3 dargestellte Appretirmechanismus,
welcher es ermöglicht, dem Garn die Appreturmasse je nach Bedarf in gröfserer oder geringerer Menge zuzuführen.
2. Die mehrfache Anwendung von rotirenden, in einander greifenden Bürstenpaaren, wie
dies in Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE15521C true DE15521C (de) |
Family
ID=292552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT15521D Active DE15521C (de) | Neuerungen an Lüstrirmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE15521C (de) |
-
0
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