DE75952C - Verfahren zur Herstellung von mit Pech, Wachs oder ähnlichen Substanzen imprägnirtem Garn - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit Pech, Wachs oder ähnlichen Substanzen imprägnirtem Garn

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DE75952C
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DE
Germany
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thread
pitch
threads
dies
wax
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75952D
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Original Assignee
H. & L. ROGEZ in Lille, Frankreich, 125 rue duMarche
Publication of DE75952C publication Critical patent/DE75952C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H71/00Moistening, sizing, oiling, waxing, colouring or drying filamentary material as additional measures during package formation
    • B65H71/005Oiling, waxing by applying solid wax cake during spooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Pechdraht in solcher Weise, dafs jeder der Fäden, aTjsPdenen der Draht zusammengesetzt ist, einzeln mit Pech getränkt wird, und dafs dann '' der so hergestellte zusammengezwirnte Draht mittelst einer besonderen Vorrichtung auf einen gleichmäfsigen Querschnitt gebracht wird.
Zur Herstellung des Pechdrahtes kann Flachs, Hanf, Jute, Baumwolle, Seide oder irgend ein sonstiger Faserstoff verwendet werden.
Der fertige Pechdraht ist zur Verwendung in der Schuhmacherei, in der Sattlerei, bei der Herstellung von Militäreffecten oder tür sonstige Zwecke bestimmt, in welchen eine Naht von grofser Festigkeit oder Dauer erforderlich ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind die zur Herstellung des Pechdrahtes erforderlichen Maschinen in verschiedenen Ansichten dargestellt :
Fig. ι zeigt die Zwirnmaschine in Vorderansicht,
Fig. 2 ist eine Seitenansicht von Fig. 1,
Fig. 3 ist ein Verticalschnitt durch das Pechbad,
Fig. 4 zeigt die Maschine,. mit welcher der gezwirnte Pechdraht auf einen gleichmäfsigen Querschnitt gebracht und zum Gebrauch fertiggestellt wird.
Die Zwirnmaschine ist mit einem Aufsteckrahmen A versehen, welcher in folgender Weise eingerichtet ist.
Auf einem leicht nach rückwärts geneigten hölzernen Rahmen α ist eine Anzahl von Stiften b befestigt zur Aufnahme der Spulen mit den einfachen, zu verzwirnenden Fäden.
Diese Spulen, welche auf beiden Seiten mit Metallscheiben versehen sind, sind so angeordnet, dafs jede in der horizontalen Richtung gegen die untere Spule etwas verschoben istj so dafs sich die Fäden beim Zusammenlaufen nach einem gemeinsamen Punkt nicht berühreni
Neben einer jeden Spule ist ein Stab c angebracht, auf welchen ein Glasrohr geschoben ist, welches dem zu verzwirnenden Fäden als Führung dient.
Aus dieser Anordnung geht hervor, dafs die Anfangsspannung eines jeden Fadens verschwindend klein ist, da sich die horizontal gelagerten Spulen auf ihren Stäben mit der gröfsten: Leichtigkeit drehen können.
Wenn, die Speisewalze B in Umdrehung versetzt wird, werden alle Fäden gleichzeitig von ihren Spulen abgezogen, indem sie um einen am unteren Ende des Rahmens angebrachten Stab C herumgeführt werden und dann einen Theilkamm passiren, welcher die einzelnen Fäden aus einander hält.
Auf ihrem weiteren Wege werden die Fäden unter Druckwalzen D hindurchgeführt, welche auf Glasstäben e aufliegen und kleine Spannungsungleichheiten beseitigen sollen. Bevor die gleichmäfsig gespannten Fäden in das Pechbad gelangen, passiren sie noch einen zweiten Theilkamm f.
In dem Pechbade E ist ein Dampfrohr angebracht, welches das Bad in einer oder mehreren Windungen durchzieht und das Pech gleichmäfsig flüssig erhält.
Je nachdem die Fäden mehr oder weniger Pech aufnehmen sollen, werden sie entweder
direct durch das Pechbad hindurchgeführt oder j über eine kupferne Trommel F geleitet, welche mit ihrer unteren Hälfte in das Pechbad eintaucht und bei ihrer langsamen Umdrehung das Pech auf die Fäden überträgt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel kann auf geeignete Weise geregelt werden.
Bei diesem Wege durch das Pechbad, sei es nach der ersten oder der zweiten Methode, müssen die Fäden von einander getrennt sein> um das Pech auf allen Seiten gleichmäfsig aufzunehmen.
Zu diesem Zwecke ist, wenn die Fäden durch das Pechbad hindurchgeführt werden sollen, ein drehbarer, gebogener Hebel G (Fig. 3) angebracht, der an seinem unteren Ende mit einem Theilkamm h versehen ist, welcher in das Pechbad eintaucht.
Während des Zwirnens befindet sich der Theilkamm in seiner unteren Stellung und zwingt die Fäden, unabhängig von einander das Pechbad zu passiren. Wenn ein Faden gerissen ist, hebt man den Hebel mit dem Theilkamm aus dem Bad heraus, worauf man den Faden leicht wieder anknüpfen kann.
Eine am unteren Rande des Theilkammes angebrachte Stange verhindert, dafs die Fäden zwischen den Stäben des Theilkammes heraustreten können.
Nachdem die Fäden das Pechbad verlassen haben, bilden sie ein Bündel und müssen von dem überschüssigen Pech möglichst befreit werden. Dies ist um so mehr erforderlich, als auch bei der demnächst folgenden Operation des Egalisirens ein Theil des Peches von dem Faden abgenommen wird.
Zu diesem Zweck ist die Vorderkante des Pechbades bis zu der Speisewalze B verlängert und bildet so eine Unterlage H, auf welcher mehrere auf ihrer unteren Seite mit einem Leinenüberzug versehene Bleigewichte- i angeordnet werden können.
Da diese Bleigewichte auf einer warmen Unterlage aufliegen, werden sie selbst erwärmt und entfernen unter gleichmäfsigem Druck das den Fäden zu viel anhaftende Pech.
In diesem Zustande gelangen die Fäden auf die Speise walze B. Die Umdrehungsgeschwindigkeit dieser Walze kann nach Belieben durch Wechselräder j geregelt werden.
Der Umfang der Speisewalze B ist von einer ganz besonderen Beschaffenheit. Die Walze ist nämlich gezahnt und mit einem mittleren, flachen Einschnitt für die Fäden versehen.
Die Druckwalze P, welche von der Speisewalze in Umdrehung versetzt wird, ist ebenfalls mit einer entsprechenden Verzahnung und mit einem mittleren flachen Einschnitt versehen.
Diese Druckwalze ist in ihren Armen / so gelagert, dafs die Verzahnungen nicht bis auf
den Grund kommen. Die Tangente im Berührungspunkte der beiden Walzen steht nahezu vertical.
Die Vortheile dieser Anordnung sind leicht zu erkennen. Wenn die Druckwalze glatt wäre, anstatt mit einer Verzahnung versehen, und sich mit ihrer ganzen Fläche auf die Speisewalze legen würde, würden die Fäden zusammengedrückt, so dafs sie das Pech herausquetschen und ein weiteres Arbeiten mit der Maschine unmöglich machen würden. Bei der vorliegenden Anordnung bleiben dagegen die Fäden frei, S04 dafs sie von der Speisewalze leicht zu der Spindel laufen.
Mit den meist gebräuchlichen Flügelspindeln können nun diese Pfechfäden nicht verzwirnt werden, da die an dep Enden der Flügel befindlichen Oesen bald mit Pech zugesetzt würden, so dafs ein Verstopfen derselben herbeigeführt wird.
Um diese Uebelstände zu vermeiden, ist über dem oberen Ende der Spindel eine drehbare Leitrolle R in der Weise angebracht, dafs sie mit ihrem Umfange die Achse der Spindel tangirt.
An dem Knie und an dem unteren Ende des Flügels sind dann ähnliche Leitrollen m m~ angebracht.
Der zu der Spindel laufende Faden wird nun über diese drei Leitrollen geführt, so dafs sich ihm auf seinem Wege kein Hindernifs entgegenstellt.
Der Antrieb der Spindeln erfolgt nicht mittelst Schnüre, sondern durch Zahnräder, um jedes Gleiten zu vermeiden.
Der Antrieb der Speisewalze erfolgt direct von der Spindelwelle aus, so dafs jede Aenderung der Spindelgeschwindigkeit auch eine entsprechende Geschwindigkeitsänderung der Speisewalze bewirkt.
Der auf der Zwirnspindel hergestellte Faden kann noch nicht ohne Weiteres verwendet werden. Da die einzelnen Fäden mit sehr heifsem Pech getränkt sind und in grofser Spannung auf die Spindeln gelangen, werden die einzelnen Windungen der Spule zusammenkleben, so dafs es nach einiger Zeit nicht mehr möglich wäre, einen einzelnen Faden abzuziehen. Auch ist der Faden glatt gedrückt und mit einem ungleichmäfsigen Ueberzug von Pech versehen.
Der Faden mufs deshalb noch einer besonderen Bearbeitung unterzogen werden, um für den Gebrauch fertiggestellt zu werden. Dies geschieht in der in Fig. 4 dargestellten Maschine.
Die von der Flügelspindel abgezogene Spule ist auf der einen Seite der Maschine auf dem horizontalen Stab ρ drehbar angeordnet. Von dieser Spule wird dann der Faden abgezogen

Claims (2)

und durch mehrere Zieheisen J gezogen, welche in Abständen von etwa io cm hinter einander angeordnet sind. Die Durchbohrungen der Zieheisen nehmen an Durchmesser allmählich ab. An dem vorderen Ende sind die Bohrungen erweitert. Diese Zieheisen sind auf Röhren K angebracht, durch welche Dampf geleitet wird, damit die Zieheisen auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden können. Der Abzug des Fadens erfolgt mittelst der gezahnten Walze L, auf welcher die ebenfalls gezahnte Druckwalze q auflegt. Auf seinem Wege durch die verschiedenen Zieheisen wird der Faden dann allmählich auf einen überall ganz gleichmäfsigen Querschnitt gebracht. Das an gewissen ? Stellen des Fadens im Ueberschufs vorhandene Pech wird sich an der Mündung der Zieheisen ansammeln, und da es wegen der Erwärmung der Zieheisen nahezu flüssig ist, so werden die weniger gesättigten Stellen des Fadens noch Pech aufnehmen, so dafs ein gleichmäfsiger Ueberzug erzielt wird. Das letzte Zieheisen verläfst der Faden in ganz rundem glatten Zustande; er ist jedoch' noch heifs und feucht, so dafs er getrocknet werden mufs, bevor er als fertiger Faden aufgewickelt werden kann. Zu diesem Zwecke wird der Faden dicht über einen mit grofser Geschwindigkeit rotirenden Ventilator hinweggeführt; welcher den Faden vollkommen trocknet, so dafs derselbe zum Gebrauch fertig ist. '- Anstatt mit Pech können die Fäden natürlich auch mit einem beliebigen anderen Material imprägnirt werden, z. B. Wachs oder-dergl. An den Maschinen und an dem ganzen Verfahren wird dadurch nichts geändert. Patenτ-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zur Herstellung von mit Pech, Wachs oder ähnlichen Substanzen imprägnirtem Garn, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Fäden getrennt durch ein erwärmtes, das Pech oder die sonstigen Imprägnationssubstanzen enthaltendes Bad geführt und dann gezwirnt werden, worauf der so hergestellte Faden durch mehrere erwärmte Zieheisen gezogen wird, um einen ganz gleichmäfsig getränkten Faden von überall gleichem Querschnitt abzugeben.
2. Eine Abänderung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens in der Weise, dafs die Fäden zuerst gezwirnt und dann erst durch das Imprägnationsbad geführt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT75952D Verfahren zur Herstellung von mit Pech, Wachs oder ähnlichen Substanzen imprägnirtem Garn Expired - Lifetime DE75952C (de)

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