DE475118C - Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Faerben und Schlichtenvon Garnwickeln, die auf gelochten Huelsen mit kreisender Flotte durchstroemt werden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Faerben und Schlichtenvon Garnwickeln, die auf gelochten Huelsen mit kreisender Flotte durchstroemt werdenInfo
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- DE475118C DE475118C DEJ24875D DEJ0024875D DE475118C DE 475118 C DE475118 C DE 475118C DE J24875 D DEJ24875 D DE J24875D DE J0024875 D DEJ0024875 D DE J0024875D DE 475118 C DE475118 C DE 475118C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
- D06B5/12—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere zum Färben und Schlichten von Garnwickeln, die auf gelochten Hülsen mit kreisender Flotte durchströmt werden Es ist bekannt, Garnspulen zum Zweck des Färbens oder Schlichtens reihenweise auf dünnen, gelochten Hülsen in die Flüssigkeit einzutauchen und durch schnelles Drehen der Hülsen die Flüssigkeit einzusaugen und von innen nach außen durch die Löcher in die Garnspulen hineinzuspülen oder durch Druck zugeführte Flotte von innen nach außen durch Schleuderkraft durch die Garnwickel zu treiben.
- Dieses Verfahren ist zur Erzielung gleichmäßiger Erzeugnisse dann nicht brauchbar, wenn zähe Flüssigkeiten durch die Garnspulen hindurchgeführt werden sollen; denn zu diesem Zweck müßte die Drehzahl sehr hoch werden, um die erforderlichen Fliehkräfte zu erzielen. Insbesondere für die Schlichtebehandlung hat man daher in der Regel die lockere Strähnform des Garnes verwendet und dieses während der Durchtränkung oder bei Herausnahme aus der Flotte durch besondere Druckrollen ausgedrückt, um die überschüssige Flotte aus den Strähnen zu entfernen.. Außer dem gleichmäßigen Ausdrücken der Flüssigkeit aus dem Garn hat man auch durch Hindurchführen des Garnes zwischen abwechselnd aufeinanderschlagenden Teilen eine knetartige Behandlung versucht. Es ist auch bekannt, die Flüssigkeit den Spulen von innen durch Leitungen unter Druck zuzuführen.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere zum Färben und Schlichten von Garnwickeln, die auf gelochten Hülsen mit kreisender Flotte durchströmt werden.
- Das neue Verfahren besteht darin, daß die Garnwickel in Form einzelner Spulen auf Hülsen von so großem freien Innenquerschnitt gespult werden, daß die unter Druck von innen zugeführte Behandlungsflotte im Überschuß zu jedem Punkt der Hülse gepreßt wird, und daß während des Durchtretens der Flotte der Umfang der Spule von Hand oder mechanisch wiederholt geknetet wird.
- Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß die zu tränkende Spule mit Sicherheit an jeder Stelle in kürzester Zeit mit dem Tränkmittel beschickt und die zur vollkommenen Tränkung des Fadeninnern erforderliche Pressung, Dehnung und Zusammenziehung jedes Teiles des aufgewickelten Fadenendes erzielt wird, ein Vorgang, der für die vollständige Durchdringung des Fadenquerschnittes mit der Flüssigkeit von besonderer Bedeutung ist.
- Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist gekennzeichnet durch die Verwendung einer an eine angetriebene Hohlwelle fliegend angeschlossenen Aufsteckhülse für die Spule, die zur seitlichen Abdichtung auf der Flottenzuführungsseite von einer auf der Hohlwelle festen Endscheibe, auf der anderen Seite von einer zweiten axial anpreßbaren Endscheibe begrenzt wird, und eines zu wiederholter Knetung der Spulenwicklung gegen den Wickelumfang drückenden Knetarms mit einer Andrückrolle von einer die ganze Spulenlänge betragenden Breite.
- Weitere Einzelheiten der neuen Vorrichtung werden im folgenden näher beschrieben.
- Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar ist Abb. i Längsschnitt, Abb. 2 Ouerschnitt durch die Vorrichtung. Eine Spulhülse a von einem Durchmesser, der im Verhältnis zum Durchmesser der fertigen Spule groß ist, trägt z. B. eine Kreuzspule b, deren Wicklung durchtränkt werden soll. Die Spule ist durch die Schraube c zwischen zwei Scheiben d so festgehalten, daß sowohl die Stirnflächen der Hülse als auch die Flanken der Bewicklung dicht an den Scheiben anliegen. Die Flotte, welche durch die Hülse in die Bewicklung dringt, wird dadurch gehindert, seitlich auszutreten, und ist also gezwungen, radial durch die ganze Bewicklung zu strömen. Die Flotte kann entweder an der Stirnfläche der Welle e eingeführt werden (Abb. i, ausgezogener Teil) oder an einer beliebigen noch freien Stelle derselben durch eine gestrichelt dargestellte Zuführung, wobei ein intermittierendes Eindrücken der Flotte ermöglicht ist. Die Welle e läuft während des Durchdrückens der Flotte langsam um. Gleichzeitig mit dem Durchpumpen von Flotte wird die Spule etwa mit der Hand geknetet, oder es wird beispielsweise eine Walze f aufgedrückt, wodurch auch die äußeren Wicklungen eine gute Durchtränkung erfahren. Die überflüssige Flotte tritt am Umfang der Spule aus, fließt in das Becken g und fließt von dort wieder der Pumpe zu.
- Das Verfahren nimmt auch bei dickflüssigen Flotten, z. B. Schlichte, für jede Spule nur Bruchteile einer Minute in Anspruch. Die maschinelle Einrichtung ist sehr billig und einfach, so daß ein Mann eine Reihe von Maschinen bedienen kann, also voll ausgenutzt wird, wodurch sich bei geringster Lohnausgabe und billiger Einrichtung sehr große Leistung ergibt.
- Ein weiterer großer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß mit sehr kurzer Flotte gearbeitet wird, welche restlos aufgebraucht werden kann. Weiter braucht jedesmal in der Maschine nicht mehr Flotte vorhanden zu sein, als die zu bearbeitende Spule es erfordert. Dieser Umstand gewährleistet vollkommene Gleichmäßigkeit des Ausfalls des Erzeugnisses. In Apparaten, welche eine Menge von Spulen gleichzeitig bearbeiten, ist es nahezu unmöglich, daß alle Spulen gleichmäßig ausfallen, da Verschiedenheit in der Festigkeit der Wicklung, verschiedene Lage in den Apparaten, verschiedener Grad der Dichtheit der Abschlüsse zwischen den einzelnen Spulen unvermeidlich sind und zu ungleichmäßigem Ausfall des Erzeugnisses führen müssen. An Stelle einer einzigen Spule ist es auch möglich, zwei oder mehrere, auf einer Welle aufgesteckt, gleichzeitig zu tränken.
Claims (3)
- PATENT ANSPRücEIL: x. Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere zum Färben und Schlichten von Garnwickeln, die auf gelochten Hülsen mit kreisender Flotte durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnwickel in Form einzelner Spulen auf Hülsen von so großem freien Innenquerschnitt gespult werden, daß die unter Druck von innen zugeführte Behandlungsflotte im Überschuß zu jedem Punkt der Hülse gepreßt wird, und daß während des Durchtretens der Flotte der Umfang der Spule von Hand oder mechanisch wiederholt geknetet wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i mit fliegend an einer Hohlwelle zur Flottenzuführung angeschlossener Aufsteckhülse für einzelne Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß die fliegend an die angetriebene Hohlwelle (e) angeschlossene Aufsteckhülse (a) für die Spulen (b, b') zum seitlichen Abdichten der Spulenstirnseiten auf der Seite zum Zuführen der Druckflotte von einer auf der Hohlwelle (e) festen Endscheibe (d) und andererseits von einer weiteren axial anpreßbaren Endscheibe (d') begrenzt wird und zur wiederholten Knetung der Spulenwicklung ein gegen den ° Wickelumfang drückender Knetarm (f) mit einer Andrückrolle (f') von einer die ganze Spulenlänge betragenden Breite vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber dem freien Ende der fliegend an der Hohlwelle (e) angeordneten Aufsteckhülse (a) vorgesehene axial bewegliche Andrückscheibe (d') von einer Anpreßschraube (c) mit Spitze (c') unter Drehbarkeit dieser Endscheibe mit der Aufsteckhülse @(a) und der Spule (b, b') an letztere angepreßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ24875D DE475118C (de) | 1924-06-14 | 1924-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Faerben und Schlichtenvon Garnwickeln, die auf gelochten Huelsen mit kreisender Flotte durchstroemt werden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1701780X | 1924-06-14 | ||
DEJ24875D DE475118C (de) | 1924-06-14 | 1924-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Faerben und Schlichtenvon Garnwickeln, die auf gelochten Huelsen mit kreisender Flotte durchstroemt werden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE475118C true DE475118C (de) | 1929-04-17 |
Family
ID=25982491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ24875D Expired DE475118C (de) | 1924-06-14 | 1924-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Faerben und Schlichtenvon Garnwickeln, die auf gelochten Huelsen mit kreisender Flotte durchstroemt werden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE475118C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741768C (de) * | 1937-03-05 | 1943-11-17 | Glanzstoff Ag | Verfahren zur Herstellung von Kunstseidekreppgarn |
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1924
- 1924-06-15 DE DEJ24875D patent/DE475118C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE741768C (de) * | 1937-03-05 | 1943-11-17 | Glanzstoff Ag | Verfahren zur Herstellung von Kunstseidekreppgarn |
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