Apparat zum Bestäuben von Bäumen und Kulturen mit einer zur Bekämpfung von
Schädlingen oder Krankheiten dienenden Flüssigkeit.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat zum Bestäuben von Bäumen und Kulturen mit Flüssigkeiten, die zur Be kämpfung von Pflanzenschädlingen bezw.
Pfla, nzenkrankheiten dienen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Ansicht des Apparates, teilweise im Vertikalschnitt ;
Fig. 2 zeigt in grösserem Massstabe eine Einzelheit im Vertikalschnitt ;
Fig. 3 ist eine teilweise, Seitenansicht und ein teilweiser Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 2 und
Fig. 4 ein Schnitt nach Linie III-III von Fig. 3.
Der gezeichnete Apparat besitzt ein Reservoir 1 zur Aufnahme der zu zerstäubenden Fliissigkeit. Auf dem Reservoir 1 ist eine Druckpumpe A und ein Druckbehälter B in nicht gezeichneter Weise befestigt.
Die Druckpumpe A besitzt einen Zylinder 2 mit doppelt wirkendem Kolben 3 (Fig.
2). Die Stange 4 des Kolbens ist hohl und an ihrem obern Ende ist an einem drehbaren Zapfen 5 ein Segment 6 vorgesehen. Dieses steht in Eingriff mit einer Kreuzgewinde- spindel 7, deren unteres Ende in die Kolbenstange 4 eingreift und die an ihrem obern Ende von einem nicht gezeichneten Motor über ein Schneckengetriebe 8 in Umdrehung versetzt wird.
Am Pumpengehäuse ist ein Ventilgehäuse 9 gelagert, das vier Ventile 10,11, 12,13i enthält, von denen 10 und 11 Saugventile und 12 und 13 Druckventile sind.
Erstere besitzen einen gemeinsamen Saugstutzen 14, der über die Saugleitung 15 mit einem fast bis zum Boden des Reservoirs reichenden Saugrohr 16 in Verbindung steht.
Die Druckventile besitzen einen gemeinsamen Druckstutzen 17, an den die zum Druck behälter B führende Druckleitung 18 angeschlossen ist. Vom Saugventil 11 und vom Druckventil 13 führt je ein Kanal 19 bezw.
20 in den untern Teil des Pumpenzylinders, während von den beiden andern Ventilen je ein Kanal 21 in den obern Teil des Pumpenzylinders fiihrt,
Der Druckbehälter B besitzt einen Kessel 22 mit nach unten gewölbtem Boden 23, in dessen tiefsten, zentralen Teil ein an die Druckleitung angeschlossener Stutzen 24 einmündet. Die Mündung des Stutzens 24 ist durch eine Kugel 25 beherrscht, die in einem Käfig 26 geführt ist und so lange in Oiffenstellung bleibt, als Flüssigkeit im Kessel 22 vorhanden ist.
An die Druckleitung 18 schlieBt noch ein Rohr 181 an, durch welches die Flüssigkeit aus dem Kessel 22 zu der nicht gezeichneten Zerstäuber- düse nach Offnen eines ebenfalls nicht gezeichneten Hahnes gelangen kann.
Aussen am Kessel 22 ist in einem Ge häuse 27 ein Sicherheitsventil 28 eingebaut, das an einem durch ein verstellbares Gegengewicht 29 belasteten und in 30 drehbaren Hebel 33 sitzt. In das Gehäuse des Sicher heitsventils mündet einerseits ein in das Resevoir 1 reichendes Uberlaufrohr 31 und anderseits ein bis auf den Boden des Kessels 22 reichendes Rohr 32 ein.
Der Hebel 33 ist durch einen Lenker 34 mit einem zweiten Hebel 35 verbunden, mit welchem ein in die Saugleitung 15 eingebautes LufteinlaBventil 36 verbunden ist, das geschlossen ist, solange das Sicherheitsventil geschlossen ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende :
Der Kessel 22 ist mit einem inerten Gas, zum Beispiel Stickstoff von höherem Druck, zum Beispiel 10 Atmosphären, gefüllt. Das Gegengewicht 29 ist so eingestellt, dass es das Sicherheitsventil mit einem Druck von 25 Atmosphären belastet. Der Kolben 3 befinde sich in der gezeichneten Stellung. Die Kreuzgewindespindel dreht sich so, dass das Segment 6 sich mit der Kolbenstange 4 nach aufwärts bewegt. Dabei wird durch die Saugleitung 15 Flüssigkeit in den untern Teil des Pumpenzylinders gesaugt und anderseits drückt der Kolben mit seiner Oberseite Flüssigkeit, die beim vorhergehenden Hub angesaugt worden ist, in die Druckleitung 18 und in den Kessel 22.
Ist der Kolben in seiner Hochstlage angelangt, so dreht eine an der Spindel 7 vorgesehene schräge Fläche 37 das Segment 6 derart, daB bei Weiterdrehung der Spindel der Kolben sich wieder nach unten bewegt. Dabei drückt seine Unterseite die vorher angesaugte Flüssigkeit in den Kessel 22, während an der Oberseite frisch angesaugt wird. Sobald nun im Kessel 22 der Druck den auf das Sicherheitsventil 28 durch das Gegengewicht ausgeübten Druck übersteigt, so öffnet sich dieses und dreht den Hebel 33 derart, daB der Hebel 35 das LufteinlaBventil 36 öffnet.
Dadurch wird augenblicklich jedes weitere Ansaugen von Flüssigkeit aus dem Reservoir 1 unmöglich gemacht. Sobald dann der Druck im Kessel 22 beim Zerstäuber wieder unter 25 Atmosphären gefallen ist, schlie Ben sich die Ventile 28 und 36 wieder und die Pumpe kann wieder normal funktionieren.
Beim Offnen des Sicherheitsventils etwa durch das Rohr 32 aufsteigende Fliissigkeit läuft durch das Überlaufrohr 31 wieder in das Reservoir 1 zurück.
Statt fest mit dem Reservoir 1 verbunden zu sein, kann der Kessel 23 auch tragbar sein. Ferner kann die Pumpe auch von Hand angetrieben werden. In diesem Falle kann statt der gezeichneten Kreuzgewindespindel auch eine Spindel mit einfachem Gewinde zur Betätigung des Kolbens angeordnet sein.
In beiden Fä. llen hat der Spindelantrieb des Pumpenkolbens den Vorteil, dass man sehr hohe Drucke im Apparat erzeugen kann.