Elektrostatisches Telephon, das auch als Mikrophon und insbesondere als Lautsprecher verwendbar ist. Eine naturgetreue Schallwiedergabe ohnä störende Resonanzlage und Verzerrungen ist bekanntlich bis jetzt in hinreichend befriedi gender Weise nur bei Verwendung von Ap paraten erreicht worden, die nach dem elektrostatischen Prinzip arbeiten. Im Gegen satz dazu erweisen sich die meist gebräuch lichen Apparate, bei denen die Wechsel ströme nach dem elektromagnetischen Prin zip mit einer Schallschwingung entsprechen den Körperform in Schallwellen umgesetzt werden, als für den Zweck wenig geeignet.
Im wesentlichen hängt dies damit zusam men, dass bei den nach dem elektrostatischen Prinzip ausgebildeten Apparaten einmal die Anwendung schwerer und starker Eisen membranen vermieden werden kann und fer ner im Gegensatz zu magnetischen Laut sprechern, trichterförmige Gebilde nicht er forderlich sind: um für eine laute Schall wiedergabe eine Kopplung mit einer genügen den Luftmenge zu erzielen. Denn bekannt lich lassen derartige elektrostatische Laut sprecher die Verwendung grösserer Nem- braneflächen zu, so dass diese Membraneflä- chen selbst genügend mit der Luft -gekoppelt sind.
Die Erfindung hat ein elektrostatisches Telephon zum Gegenstande, das einen star ren, die eine Kapazitätsbelegung bildenden Körper und eine, diesem Körper in nahem Abstande gegenüberstehenden, dünnen Mem brane aufweist. Die Membrane selbst ist in einer Einspannvorrichtung befestigt und auf einer ihrer Flächen mit einem elektrisch lei tenden Körper versehen, der die zweite Bele gung der Kapazität; bildet.
Bei der Benützung eines- derartigen elek trostatischen Telephons liegen die elektri schen Wechselspannungen zwischen dem elektrisch leitenden Belag und dem starren Körper. Durch die Spannungsänderung er folgt eine Änderung der elektrostatischen Anziehungskräfte zwischen Membrane- und starren Körper. Die Membrane schwingt im Rhythmus der Wechselspannungen und er zeugt auf diese Weise entsprechende Schall wellen. . . Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei- spiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 stellt eine durch einen-zweiteili-en Klemmring gebildete Haltevorrichtung mit der -lembrane im Schnitt, Fig. 2 den zugehörigen starren Körner ebenfalls im Schnitt dar; Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die -litte der Gesamtvorrichtung.
Eine dünne kreisrunde Glimmerselieibc 1 trägt. auf der von dem die eine Kapazitäts belegung bildenden starren Körper 7 Fi,n 2 abgehehrten Seite den leitenden Belag 2 und ist zwischen den beiden Hälften 3 und 4 der Haltevorrichtung gelagert. Der eine Teil 3 dieser Vorrichtung ist am inneren Rande mit einer rings herum laufenden Abrundung 5 und einem ringförmigen etwas vorstehenden Randteil 11 versehen. Durch Anziehen der Schrauben 6 werden die beiden Hälften 3, 4 des Klemmringes einander genähert und es wird hierbei infolge der Federung der Ringe und 4 die Membrane 1 um einen kleinen Betrag nach aussen gezogen und auf diese Weise völlig eben gespannt.
Der kreisrunde starre Körper 7 bat. im wesentlichen die Form einer überall @lcicli starken Scheibe, die auf beiden Seiten voll kommen eben ausgestaltet und stofflich ein heitlich mit einem Ring 8 hergestellt ist, der die Flanschen 9 und 10 besitzt, die zueinan der rechtwinklig liegen. Die Flan-chen 10 sind ringsherum an mehreren Stellen durch bohrt und in die Bohrungen sind Büchsen 12 aus elektrisch nicht leitenden Stoff einge- sc tzt.
Der Körper 7 tvird mittelst in diese Büchsen 12 eingeführter Schrauben 13, die in Gewinde 14 des Klemmringes 4 einge schraubt \werden, an diesen befestigt, nach- dem schwache Ringe 15 und 16 aus Papier n(lür einem andern elektrisch nicht leitenden Stoff auf den Körper bezw. eine in Dieben lose eingelegte Scheibe 17 aufgelegt sind.
Die Abmessungen des Klemmringes -1 und des Flansches 9 des Ringes 8 sind derart gewMilt, dass der Abstand a (Fig. 1) etwas kleiner ist als der Abstand h (Fig. 2). In- folgedessen driicken beim Zuszlilinieiil'ügeu des Körpers 7 und des Klemmringes 4 mit telst der Schrauben 1 3 die Ringe 15 und 16 die Membrane 1 aus ihrer Ebene etwas nach aussen.
Hierdurch entsteht die nötige Nem- branespannung und die Papierringe 15, 16 bewirken, dass die -Membrane 1 beim Schwin gen nicht auf den Körper 7 aufschlägt. Durch die Passflächen des Klemmringes und des Körpers wird somit die Grösse der Mein- branedurclibiegun- und damit die Membrane- spannung bestimmt.
Der AIstand der Membrane 1 vom K,ir- per 7 kaim durch eine weitere Vorriehtum-;- noch geändert @i@#rden. Es ist dies eine in eine Aussparung einer mit dem Körper 7 starr verbundenen metallischen Fassung 1.9 frei verschiebbar eingeführte kreisrund Scheibe 17, auf deren Mitte eine Schrauben spindel 18 einwirld, die in den Ansatz 20 der Fassung 19 eingeschraubt werden hann.
Fm die auf die beschriebene -'eise Pr- zeugte Spannung der Membrane 1 auch bei Temperaturschwankungen konstant zu er halten, ist es nötig, als Material für den Klemmring 3, 4 ein solches zu verwenden, das den gleichen Ausdehnungskoeffizienten, zvie die Menibranc selbst besitzt.
Für clen Fall, dass die Meitibrane 1 aus Glimmer her gestellt ist, hat: sich die Verwendung von Gusseisen in entsprechender Zusammen setzung für den Klemmring 3, 4 als vor teilhaft herausgestellt. Der Unterschied der .\-iisd eliniin-:
azoeffizienten ist in diesem Falle so -(-ring, dass die Spannung der Membrane als praktisch ternperaturunabhäugz@r betrach- tet erden harn.
Der Körper kann Bohrungen 21 in be liebiger Zahl besitzen, die zweclzmässig gleichförmig über die ganze Scheibe dessel- l)en verteilt sind.